Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ESP8266 Wemos-Clone Probleme


von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Vor einigen Jahren habe ich mir einige Wemos-Boards auf Vorrat 
angeschafft. Bis "neulich" taten die auch prima. Egal ob Tasmamota, Wled 
oder andere Firmware die man sich online anschaffen konnte.
Seit einigen Wochen geht aber irgendwie keine aktuelle Firmware mehr. 
Das wurmt mich bis ins Marg. Wegpfeffern will ich die Dinger natürlich 
nicht, aber was ist die Ursache das mir sowas wiederfährt?
Noch ältere ESP12-F Rohlinge haben so ein Problem nicht. Ist also was 
auf dem Board morsch geworden im Lauf der Zeit?
Selbst erdachte simple Software die kompiliert und installiert tut es 
merkwüdigerweise auch.
Wie sieht das beim Euch denn aus?

von Helmut -. (dc3yc)


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Benedikt L. schrieb:
> Wie sieht das beim Euch denn aus?

Beim Uns klappt das alles, weil Wir das können!

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von Steve van de Grens (roehrmond)


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Ohne Angaben zum Produkt, ohne Angaben zum Fehler

schätze ich, dass du etwas falsch gemacht hast.

von Gerald B. (gerald_b)


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Die Dinger gibt es mit unterschiedlicher FLASH Größe. Könnte man 
theoretisch sogar umlöten, wenn man ganz viel Langeweile hat. Ist ein 8 
beiniger SPI Flash.
Vielleicht hast du welche mit 1M Flash erwischt und die neue FW ist 
inzwischen so aufgeblasen, das du mehr brauchst. 4M sind bei den 8266er 
ESPs mittlerweile Standard, 16M kann der Controller verwalten.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Steve van de Grens schrieb:
> schätze ich, dass du etwas falsch gemacht hast.

Da kann man wenig falsch machen. Es ist ein Wemos-Clone-Board mit einem 
ESP8266 drauf und Mikro-USB.
Geflasht habe ich mit Pyflasher, Online-tools usw.  Erkannt werden die 
als Board mit 4MB.
Die Binaries sind so 400-600k groß. Das flashen an sich klappt auch 
noch. Aber dann geht das Ding nicht ins WLAN. Egal was man konfiguriert.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Wenn du ganz sicher bist, dass diese Module mal funktioniert haben, dann 
überlege, was sich zwischenzeitlich geändert haben könnte:

- Kontaktwiderstände in USB Anschlüssen aufgrund von Verschleiß
- Innenwiderstand vom USB Kabel aufgrund von Verschleiß
- Nach einem Kurzschluss leiten Polyfuses nicht mehr so gut wie vorher
- Hast du inzwischen einen andere WLAN Router aufgestellt oder ihn 
anders konfiguriert?

Ich bin mal darüber gestolpert, dass mein WLAN Passwort kürzer als 8 
Zeichen war, und es deswegen nicht ging.

> Seit einigen Wochen geht aber irgendwie keine aktuelle Firmware mehr.

Probiere alte Firmware, zum Beispiel die AT Firmware aus dem SDK 1.5.4
http://stefanfrings.de/esp8266/index.html#atfirmware

Oder probiere einen kleinen Arduino Sketch mit einem alten Arduino Core. 
Ich bin bei Version 2.3.0 geblieben, weil diese Version bei mir stabil 
läuft. (Achtung: kann gut sein, dass sie nur mit der alten Arduino IDE 
1.8.x läuft).

: Bearbeitet durch User
von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Habe einfach mal alle machbaren von hier getestet.
https://esphome.github.io/esp-web-tools/

Leider Browserabsturz. Also es ging bis auf Luciferin eigentlich keiner.

An error occurred. Improv Wi-Fi Serial not detected

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Benedikt L. schrieb:
> Leider Browserabsturz

Das ist aber ein anderes Problem, als du im Eröffnungsbeitrag 
geschildert hast. Der Browser sollte niemals abstürzen, ganz egal was 
der ESP macht.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Sorry, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Mir war der Browser 
abgestürzt wo ich hier drin ausführlich dokumentiert habe welche 
Software läuft und welche nicht. War total gefurstet davon.

Also es lief nur einwandfrei das Luciferin. ESPeasy hat ein WLAN 
aufgemacht und war kurz pingbar. Auf die Website kam ich nicht.
Wie unterscheiden die sich denn intern so massiv?

von Bernhard S. (b_spitzer)


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Verbinde die ESPs mal mit Arduino. Dort "Generic ESP8266 Module" 
auswählen,
bei "Tools/Flash" Erase "all Flash Contents" auswählen und einen 
Blink-Sketch hochladen. Danach wieder Tasmota/WLED/o.ä. flashen.
Alternativ mit esptool.py alles löschen, die Befehle für den ESP8266 
habe ich gerade nicht auswendig da. Eventuell ist der folgende Rest 
hilfreich...

Off-Topic:
Beim ESP32 gibt es ein ähnliches Problem, weil die WLAN Zugangsdaten 
dauerhaft im Flash abgelegt werden. Machmal gibt es dann beim Upload 
Fehler MD5 Checksumme oder ähnliches.
Folgende 3 Befehle können verflashte ESP32 eventuell retten:
Der GPIO12 bestimmt beim Booten mit welcher Versorgungsspannung (1,8V 
oder 3,3V) das Flash betrieben wird. Wenn das ein Eingang ist, dann 
entscheidet eventuell eine Sensor oder Taster beim Booten ob es 
klappt... Man kann die Versorgungsspannnung fest auf 3,3V legen. Die 
Fuse ist OTP, also nix falsch machen!
Versorgungsspannung des FLASH auf 3,3V festlegen (ACHTUNG GEHT NUR 
EINMAL!)
===================================================================
espefuse.py set_flash_voltage 3.3V -p com3  (muss mit BURN bestätigt 
werden)

Es gibt auch Status-Bits, mit denen einzelne Flash-Blöcke geschützt 
werden können. Die kann man zurücksetzen (muss man manchmal mehrfach 
hintereinander ausführen!):
Statusbits des FLASH zurücksetzten:
===================================
esptool.py --port com3 write_flash_status --bytes 3 --non-volatile 0

Man kann versuchen das Flash danach komplett manuell zu löschen:
====================================================
esptool.py --port com3 --chip esp32 erase_flash

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Danke dir sehr für deinen unermütlichen Einsatz!
Habe nun den Blink selbst kompiliert und aufgespielt. Es blinkt auch wie 
gewünscht.

Dann ein Wifi-Beispiel genommen, Wificlient.ino
Auf der seriellen sehe ich das es sich ins WLAN einklinkt und auch Daten 
runterlädt. Geht also auch.

Und das HelloServer.ino geht auch.

Dann wieder Tasmota geflasht, ging leider nicht. Allerdings ging es mit 
Tasmota-Lite. Das hat sich direkt mit dem WLAN verbunden. Die normale 
Version findet beim WLAN-Scan nichts.
Die Beta-Version konnte scannen und die Wlans auflisten, hat sich aber 
nicht verbunden.

Ich habe das mit 2 von diesen Boards probiert die noch original verpackt 
waren. Sind allerdings schon paar Jahre hier im Bastelkasten.

von Bernhard S. (b_spitzer)


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Wie sind die Pins beschaltet?? Bei Tasmota löschen mehrfache oder 
längere Impulse an GPIO0 entweder die Konfiguration, die WLAN-Daten oder 
starten den AP...

setze gleich (innerhalb 40s!) nach der ersten Verbindung Option1 auf 1 
und Option 65 auf 1.

: Bearbeitet durch User
von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Ich habe die Pins überhaupt nicht beschaltet. Nichtmal die Stiftleisten 
eingelötet.

Es ist so eins:
https://www.varle.lt/static/uploads/products/426/wif/wifi-modulis-esp8266-wemos-nodemcu-v3-32mb.jpg

Ist da vielleicht ein Kondensator im Lauf der jAHRE räudig geworden?

: Bearbeitet durch User
von Tobias F. (benotto)


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Hast Du mal als Stromversorgung ein Netzteil probiert?

Ich habe unterschiedliche USB-RS232 Adapter die scheinbar 
unterschiedlich viel Strom liefern und das scheint beim Flashen zu 
Datenmüll zu führen. Wenn ich die 3.3V aus einem externen Netzteil 
zuführe hatte ich beim Flashen nie Probleme.

Alternativ einen Kondensator an die 3.3v/GND klemmen um beim Flashen die 
Stromspitzenabzufedern.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Ich habe (hatte) Probleme, wenn die Versorgungsspannung langsam hoch 
läuft.

von Joe (karlskroner)


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von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Joe schrieb:
> Unterdimensionierter LDO Spannungsregler?

Ich glaub ich bin genau diesem Cloneschrott aufgesessen. Bloß merkwürdig 
dass alte Versionen Firmware gehen und neuere nicht.
Schade um die Boards, sind so Stücker 10. Ob man da was retten kann?

von Sebastian W. (wangnick)


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Benedikt L. schrieb:
> Ob man da was retten kann?

Löte doch neue LDOs drauf ...

LG, Sebastian

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Die oft (auch hier bereits) empfohlenen 100 - 220 uF an 3,3V und GND 
reichen vielleicht schon.

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