Bringt die Raspberry Pi Foundation einen neuen Prozessrechner auf den Markt, so folgt die Reaktion von Shenzhen Xunlong normalerweise auf den Fuß. Beim Orange Pi 5 Plus versuchen die Chinesen ihr Glück an einem großformatigen Prozessrechner. Auf was sich der Elektroniker freuen darf, klären wir in den folgenden Schritten.
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Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Der 86.61 Gramm schwere Orange Pi 5 Plus ist, wie in der Abbildung gezeigt, ein wahrer Gigant gegenüber seinem angelsächsischen Kollegen.
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Reichhaltige Erweiterungsoptionen
Shenzen Xunlong nutzt den zur Verfügung gestellten zusätzlichen Platz voll aus - so stehen beispielsweise zwei vollwertige HDMI-Ausgänge und ein HDMI-Eingang zur Verfügung. Das beim Raspberry Pi notwendige Hantieren mit Adaptern entfällt ersatzlos, was beim Stecken zwischen Prozessrechner und Laptop eine angenehme Erleichterung darstellt.
Freunde von Prozessrechner-Router-Einsatzszenarien profitieren vom „doppelten“ Ethernet-Port - zum guten Ton gehört, dass beide Ethernet-Anschlüsse Gigabit-fähig sind.
Für das sonstige Anschließen stehen insgesamt fünf USB-Ports zur Verfügung: Drei davon sind USB 3.X-fähig, während zwei USB 2.0-Datenraten unterstützen.
Hervorzuheben ist, dass Shenzhen Xunlong diverse Komfortfunktionen für den Desktopersatz einbaut: Neben einem Mikrofon und einem Infrarot-Empfänger gibt es hier auch einen (nach vorne gerichteten) Kopfhörerein- und Ausgang - ein Feature, dass man beim Raspberry Pi 5 sauer vermisst.
Reichlich Rechenleistung!
Der Trend zum Verbauen von „AI-Beschleunigern“ ist gestoppt - der in Vorgängern des Orange Pi 5+ zum Einsatz kommende GyrFalcon-Beschleuniger Chip ist bei der neuen Platine nicht mehr mit von der Partie. Stattdessen setzt man auf ein SOC vom Typ Rockchip RK3588 - interessant an ihm ist vor allem die Implementierung von Big: Little; hier Spezifischerweise in Form von vier kleinen und 4 großen Kernen.
In SysBench wird diese Leistung übrigens gerechtfertigt - die folgenden Ergebnisse zeigen, wie das SOC „stufig“ skaliert:
Im Bereich der Betriebssystem-Unterstützung ist vergleichsweise neu, dass Shenzen Xunlong selbst verschiedene Unix-Varianten samt Optimierung für den Orange Pi anbietet - insbesondere bei „frisch“ auf den Markt geworfenen SOCs gilt, dass die Hardware-Unterstützung dieser Geräte besser ausfällt, als es bei den Armbian-Images der Fall ist.
Die weiter oben erwähnten Ergebnisse wurden unter Nutzung eines Images erzielt, das von einer Micro SD-Karte gebootet wurde.
Obwohl der MicroSD-Kartenhalter auf dem Formschluss-Prinzip basiert, stellt Shenzen Xunlong auch zwei weitere, Vibrations-robustere Wege zum Anbieten von Massenspeicher zur Verfügung. Erstens gibt es die vom Orange Pi 3B bekannten eMMC-Module, die nun wie in der Abbildung gezeigt Kontakt mit der Platine aufnehmen.
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Zweitens stehen der PCIE-Slots zwei zur Verfügung. Zu beachten ist allerdings, dass im praktischen Einsatz eine dieser Slots häufig für Funknetze aufgegeben werden wird - anders als der Raspberry Pi 5 bringt der Orange Pi 5+ keinerlei „integrale“ Funkmodule mit.
Hervorzuheben sind außerdem die Ports RTC und FAN: Während erstere einen Ventilator für die Kühlung des SOCs aufnimmt, ermöglicht der zweite das Anschließen einer RTC-Pufferbatterie. Ihr Vorhandensein sorgt dafür, dass die Systemzeit auch bei verlustig-ziehen der Haupt-Energieversorgung weiter implementiert werden kann.
Interaktion mit externer Hardware.
Analog zum Raspberry Pi bringt auch der Orange Pi 5+ einen „vollwertigen“ 40 Pin-GPIO-Header mit. Die Abbildung zeigt das zur Verfügung gestellte Pinout.
Mit die Raspberry Pi Foundation liefert den Raspberry Pi 5B - derzeit - mit einem nicht zur C-Programmierung befähigten Betriebssystem Image aus - wer ein WiringPi-Testprogramm zur Ausführung bringt, wird mit einer auf die unbekannte Hardware-Id hinweisenden Fehlermeldung abgespeist.
Ursache dafür ist nach Ansicht des Autors eine Refokussierung der Foundation, die die Bedürfnisse von Python-Programmierern höher gewichtet als die mit C arbeitenden Kollegen. Mit WiringOP ergibt sich das folgende Schirmbild.
Verfügbarkeit.
Der Raspberry Pi 5 ist zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels praktisch nicht verfügbar – eine Suche bei OEMSecrets unter der URL https://www.oemsecrets.com/request-stock?pn=Raspberry%20pi%205 liefert kein Stock.
Shenzen Xunlong den Prozessrechner mittlerweile sowohl über AliExpress als auch über Amazon.
Zusammenfassung
Mit dem Orange Pi 5 Plus wagt Shenzen Xunlong den Schritt in neue Wege: Die „Verabschiedung“ vom Scheckkartenformat ermöglicht das Anbieten verschiedener neuartiger Ports.
Wer mit den höheren Ansprüchen an Platz und Gewicht leben kann, bekommt hier einen Rechner zur Verfügung gestellt, der es von der Leistungsfähigkeit her - fast - mit Desktops aufnehmen kann. Insbesondere in AI-lastigen Aufgaben kann dies für gut 50 % zusätzliche Rechenleistung ebenfalls „Gefechtsentscheidend“ sein.
>> Hervorzuheben sind außerdem die Ports RTC und FAN: Während erstere einen>> Ventilator für die Kühlung des SOCs aufnimmt, ermöglicht der zweite das>> Anschließen einer RTC-Pufferbatterie.
Aha, man schließt den Lüfter an den RTC-Port an und den RTC an den
Lüfter-Port...das mach ich all die Jahre schon falsch :D
Spass beiseite, ich glaub das Teil schau ich mir jetzt doch mal näher an
als Alternative zum Pi.
Tam H. schrieb:> die Raspberry Pi Foundation liefert den Raspberry Pi 5B - derzeit - mit> einem nicht zur C-Programmierung befähigten Betriebssystem Image aus
Eine Verständnisfrage dazu: Soweit mir bekannt ist, wird fast das ganze
Betriebssystem mit dem GCC compiliert. Wie kommt es dann dazu, dass das
Gerät einerseits mit Linux ausgeliefert wird, aber andererseits nicht
zur C-Programmierung taugt?
Steve van de Grens schrieb:> Wie kommt es dann dazu, dass das> Gerät einerseits mit Linux ausgeliefert wird, aber andererseits nicht> zur C-Programmierung taugt?
Damit ist wahrscheinlich gemeint, dass beim BS kein C-Compiler und Co
mit dabei ist und das nachinstalliert werden muss. So interpretiere ich
das zumindest ;)
>Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Der 86.61 Gramm schwere Orange Pi 5
Wirklich? 86,61g! Nicht vielleicht 86,63g? Das wäre schon nicht mehr
competitive! ;-)
Das Wettrüsten geht weiter, allerdings entfernt man sich damit massiv
vom eigentlichen Anwendungsgebiet des Raspberry PI incl. Kostenrahmen.
>Ansicht des Autors eine Refokussierung der Foundation, die die Bedürfnisse >von
Python-Programmierern höher gewichtet als die mit C arbeitenden Kollegen. >Mit
WiringOP ergibt sich das folgende Schirmbild.
Was will uns der Autor damit sagen? Daß man mit "WiringOP" und einem
Quad Core GHz Boliden ein 500kHz Signal bei 100% CPU Last erzeugen kann?
Na wenn DAS kein Kaufargument ist! ;-)
Moin,
Kann man mit dem "beiliegenden" OS-Image direkt einen aktuellen Firefox
oeffnen, damit auf youtube gehen und ruckelfrei 4k Videos gucken?
Gruss
WK
Falk B. schrieb:>>Ansicht des Autors eine Refokussierung der Foundation, die die> Bedürfnisse >von> Python-Programmierern höher gewichtet als die mit C arbeitenden> Kollegen. >Mit> WiringOP ergibt sich das folgende Schirmbild.>> Was will uns der Autor damit sagen? Daß man mit "WiringOP" und einem> Quad Core GHz Boliden ein 500kHz Signal bei 100% CPU Last erzeugen kann?> Na wenn DAS kein Kaufargument ist! ;-)
Ja der Test mit dem toggelnden IO Signal ist mir auch etwas schleierhaft
auf einem Applikations-SoC mit einem non-realtime OS.
Trotzdem aber danke für den Testbericht.
Ich nutze für meine Bastelprojekte immer noch den Orange-Pi One. Leider
fehlt mir bei den neuen SBC-Boards zunehmend das USB-OTG feature. Fand
ich immer sehr nützlich gerade für so embedded Projekte.
Die Dinger mutieren mir zu sehr Richtung Desktop-Ersatz.
Falk B. schrieb:>>Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Der 86.61 Gramm schwere Orange Pi 5>> Wirklich? 86,61g! Nicht vielleicht 86,63g? Das wäre schon nicht mehr> competitive! ;-)
Vor allem ohne Kühlkörper und ohne Lüfter, oder? Und überhaupt: wie viel
Watt verbrät der?
> Das Wettrüsten geht weiter, allerdings entfernt man sich damit massiv> vom eigentlichen Anwendungsgebiet des Raspberry PI
Das ist ein besonders trauriger Trend. Angefangen hat das mit dem RPi 4,
der kaum noch ohne Lüfter auskommt und die beiden 5er sind jetzt als
Desktop oder Media Player völlig unbrauchbar.
Die Orange-PIs sind eines der erfreulicheren Produkte aus dem Land des
Lächelns. Ich hatte viele Jahre einen Orange 2+ für die verschiedensten
Anwendungen im Einsatz, und das Teil war absolut zuverlässig, lief
allerdings immer unter Armbian. Die Linux-Portierungen der Hersteller
sind meiner Erfahrung nach meistens Quickhacks, damit irgendetwas drauf
läuft. Wirklich nutzbar wird das Teil erst mit Armbian.
Den Vogel abgeschossen hatte seinerzeit der 8-Core-PI eines anderen
chinesischen Obstlieferanten (dessen Namen ich hier nicht nennen will),
für den der Hersteller nach Wochen einen zusammengeschusterten
3.x-Kernel auslieferte. Allerdings war schon die Hardware so erbärmlich,
dass das Teil bei Armbian für viel Ärger sorgte und nie wirklich
offiziell unterstützt wurde (mittlerweile ist es aber
Community-supported).
Bauform B. schrieb:> Falk B. schrieb:>> Das Wettrüsten geht weiter, allerdings entfernt man sich damit massiv>> vom eigentlichen Anwendungsgebiet des Raspberry PI>> Das ist ein besonders trauriger Trend. Angefangen hat das mit dem RPi 4,> der kaum noch ohne Lüfter auskommt und die beiden 5er sind jetzt als> Desktop oder Media Player völlig unbrauchbar.
Natürlich kann ich mich täuschen, aber meines Wissens waren "Desktop"
und "Media Player" gerade nicht die "eigentlichen Anwendungsgebiete".
Benedikt L. schrieb:> Was letzte Preis?
guckst du Internet. Habe so ab 120€ gefunden auf die Schnelle, und
lieferbar. Da ist wieder die Frage wie es im Vergleich mit low cost
Intel CPU ist. Ob man den Vorteil von ein paar gpio auf dem Board
braucht ist da auch fraglich.
Moin,
J. S. schrieb:> Da ist wieder die Frage wie es im Vergleich mit low cost> Intel CPU ist.
Daher meine Frage nach der Abspielbarkeit der 4k Videos.
Gruss
WK
Dergute W. schrieb:> Daher meine Frage nach der Abspielbarkeit der 4k Videos.
Wo kommt 4K denn WIRKLICH zur Geltung, außerhalb des Kinosaals oder der
Fernseherecke bei Mediamarkt? Fast jeder Müll wird heute dick und fett
mit 4K beworben, auch wenn sich das weder in der REALEN Videoqualität
und schon gar nicht im INHALT bemerkbar macht! Es wird nur terabyteweise
Datenmüll erzeugt.
Jeden Tag!
Harald K. schrieb:>> dass Shenzen Xunlong selbst verschiedene Unix-Varianten (...) anbietet>> Unix? Also z.B. FreeBSD? Oder verwechselt der Autor Linux und Unix?
Mailand oder Madrid? Hauptsache Italien! ;-)
Moin,
Falk B. schrieb:> Dergute W. schrieb:>> Daher meine Frage nach der Abspielbarkeit der 4k Videos.>> Wo kommt 4K denn WIRKLICH zur Geltung, außerhalb des Kinosaals oder der> Fernseherecke bei Mediamarkt? Fast jeder Müll wird heute dick und fett> mit 4K beworben, auch wenn sich das weder in der REALEN Videoqualität> und schon gar nicht im INHALT bemerkbar macht! Es wird nur terabyteweise> Datenmüll erzeugt.> Jeden Tag!
OMG!!1ELF!! wir muessen alle im Datenmuell ertrinken.
Das interessiert keine Sau. Aber es interessiert mich, ob/wie gut/weit
die HW-Videobeschleunigung auf dem Ding in Linux (nicht Android)
realisiert ist.
Und da ist's halt nunmal ein simpler Test, auf YT 4k Videos zu glotzen
und derweilen auf die CPU-Last zu schauen.
Und selbst wenn der Decoder 99% in extra HW neben der CPU laeuft, ist
noch die Frage, wieviel die CPU beim "wasanderesderweilmachen" immernoch
leistungsmaessig einknickt, weil durchs Pixelschaufeln die Speicherbusse
ziemlich belegt sein werden...
Gruss
WK
Vancouver schrieb:> Die Linux-Portierungen der Hersteller> sind meiner Erfahrung nach meistens Quickhacks, damit irgendetwas drauf> läuft. Wirklich nutzbar wird das Teil erst mit Armbian.
Interessant in dem Kontext finde ich die Bemühungen den hier verbauten
RK3588 SoC tatsächlich im Mainline Kernel zu unterstützen [0]. Gerade am
Kernelsupport scheitern viele der chinesischen Boards, da die Kernel
Quickhacks der Hersteller kaum pflegbar oder auf neuere Kernels
portierbar sind. Durchaus noch brauchbare Hardware ist leider nicht
brauchbar wenn nur ein 3.x-Kernel drauf läuft.
[0]
https://gitlab.collabora.com/hardware-enablement/rockchip-3588/notes-for-rockchip-3588/-/blob/main/mainline-status.md
(Hauptsächlich zum Rock Pi 5, aber viel ist auf den Boards außer dem SoC
ja eh nicht drauf).
Der Rock 5B ist ja schon über 1 Jahr alt, ich war Vorbesteller und bin
immernoch zufrieden mit der Kiste.
Es funktioniert soweit alles und es wird eher immer besser, sogar die
HW-Virtualization ist schon mit drin.
Für mich ist das ein Rock5B, aber kein "Raspberry" Klon.
Und nicht zu vergessen, der RK3588 kann "8K"
Philipp K. schrieb:> Der Rock 5B ist ja schon über 1 Jahr alt, ich war Vorbesteller und bin> immernoch zufrieden mit der Kiste.
Ein Jahr ist nicht sehr lange und reicht womöglich nicht, um zu
beurteilen, wie gut Hersteller und Community das System langfristig
unterstützen. Das ist für mich ein wichtiger Punkt, warum ich mich von
den RaspberryPi-Alternativen bisher und wohl auch künftig lieber
fernhalte.
> Es funktioniert soweit alles und es wird eher immer besser, sogar die> HW-Virtualization ist schon mit drin.>> Für mich ist das ein Rock5B, aber kein "Raspberry" Klon.>> Und nicht zu vergessen, der RK3588 kann "8K"
Naja, wer's braucht... und davon abgesehen kostet der ja auch mindestens
etwa das Dreifache eines Raspberry Pi und liegt preislich eher in der
Nähe von den kleinen Barebones von Intel, Asus, Gigabyte und Shuttle. Ob
das wirklich noch ein seriöser Vergleichskandidat zu einem RaspberryPi
ist... eher nicht, oder?
Nebenbei ist HW-Virtualisierung... naja, heute setzen viele lieber auf
eine resourcensparende containerbasierte Isolation mit Docker, LXC und
Co. :-)
Falk B. schrieb:> auch wenn sich das weder in der REALEN Videoqualität
Also wenn du keinen Unterschied zwischen FullHD und 4K siehst... Dann
würde ich dir wirklich ganz ganz dringend ein Termin bei einem Augenarzt
deiner Wahl anraten!
Falk B. schrieb:>>Ansicht des Autors eine Refokussierung der Foundation, die die> Bedürfnisse >von> Python-Programmierern höher gewichtet als die mit C arbeitenden> Kollegen. >Mit> WiringOP ergibt sich das folgende Schirmbild.>> Was will uns der Autor damit sagen? Daß man mit "WiringOP" und einem> Quad Core GHz Boliden ein 500kHz Signal bei 100% CPU Last erzeugen kann?> Na wenn DAS kein Kaufargument ist! ;-)
Wer diesen fetten Aufpreis bei den neuen Raspis zahlt meint
wahrscheinlich, er komme mit Python weiter als mit C/C++, ahem, warum
auch immer. Leute die Raspis für einen dedizierten Zweck benutzen, haben
oft ältere oder kompatible Geräte im Einsatz und geben ihr Geld
gezielter aus. Als Universal-PC zu teuer und immer noch keine brauchbare
3D-Unterstützung, dafür gibt von fernöstlichen Räuberhöhlen schon
leistungsfähigere Mini-PC's. Man nehme noch etwas Pico W oder ESP32 und
rühre um. Reicht für viele Fälle und ist flexibler.
Ein T. schrieb:> Naja, wer's braucht... und davon abgesehen kostet der ja auch mindestens> etwa das Dreifache eines Raspberry Pi
Beim Release kostete die 4 GB Version 129€, es gab allerdings 50€
Vorbesteller Rabatt.
Das die Preise so angezogen haben, hatte ich noch nicht gesehen.
Falk B. schrieb:> Das Wettrüsten geht weiter, allerdings entfernt man sich damit massiv> vom eigentlichen Anwendungsgebiet des Raspberry PI incl. Kostenrahmen.
Dem kann ich nur zustimmen.
Bauform B. schrieb:> Das ist ein besonders trauriger Trend. Angefangen hat das mit dem RPi 4,> der kaum noch ohne Lüfter auskommt und die beiden 5er sind jetzt als> Desktop oder Media Player völlig unbrauchbar.
Warum völlig unbrauchbar?
Nur, weil die 3,5mm Klinkenbuchse wegoptimiert wurde?
Das gruselig schlechte PWM-Audio, was man dort herausbekam, taugte bei
den Vorgängern auch schon nicht für Mediaplayer-Anwendungen.
Für erträgliche Analog Audio Ausgabe brauchte man auch bei RasPi 3 und 4
schon ein Audio Hat mit 'nem richtigen Audio DAC oder Codec drauf.
Der Weg steht einem beim RasPi 5 doch genauso offen.
Rene K. schrieb:>> auch wenn sich das weder in der REALEN Videoqualität>> Also wenn du keinen Unterschied zwischen FullHD und 4K siehst... Dann> würde ich dir wirklich ganz ganz dringend ein Termin bei einem Augenarzt> deiner Wahl anraten!
Ich rate dir einen VHS Kurs in Deutsch und Grundlagen der Logik. Denn
das war keine Sekunde meine Aussage.
Joe schrieb:> Wer diesen fetten Aufpreis bei den neuen Raspis zahlt meint> wahrscheinlich, er komme mit Python weiter als mit C/C++, ahem, warum> auch immer.
In einigen Anwendungsfällen ist das sogar so, aber die ideologisch
Fixierten wollen das nicht wahrhaben. Naja, das war ja auch zu erwarten.
> Leute die Raspis für einen dedizierten Zweck benutzen, haben> oft ältere oder kompatible Geräte im Einsatz und geben ihr Geld> gezielter aus.
Dieses Forum hier ist wohl das einzige Universum, in den sich Leute
darüber beschweren, wenn Technik schneller wird.
Rene K. schrieb:> Also wenn du keinen Unterschied zwischen FullHD und 4K siehst... Dann> würde ich dir wirklich ganz ganz dringend ein Termin bei einem Augenarzt> deiner Wahl anraten!
Warte ab, bis du alt (Ü40) wirst.
Steve van de Grens schrieb:>> Also wenn du keinen Unterschied zwischen FullHD und 4K siehst... Dann>> würde ich dir wirklich ganz ganz dringend ein Termin bei einem Augenarzt>> deiner Wahl anraten!Steve van de Grens schrieb:> Warte ab, bis du alt (Ü40) wirst.
Also ich finde UHD mit/unterhalb 43" sieht man mit guten Augen keine
Pixel bei Diagonalen. Ich musste leider auf 65" umsteigen, ich schaute
die 43" jahrelang mit UHD in bester PPI.
FullHD sieht man sehr wohl Pixel oberhalb von 32".
Ich habe mal nachgeschaut, ich habe für den Rock5B 95€ (inklusive 15€
Versand) bezahlt. (50€ Rabatt)
Philipp K. schrieb:> Also ich finde UHD mit/unterhalb 43" sieht man mit guten Augen keine> Pixel bei Diagonalen. Ich musste leider auf 65" umsteigen, ich schaute> die 43" jahrelang mit UHD in bester PPI.>> FullHD sieht man sehr wohl Pixel oberhalb von 32".
In extremen Testbildern, aber ganz sicher nicht bei normalem
Videomaterial!
Falk B. schrieb:> In extremen Testbildern, aber ganz sicher nicht bei normalem> Videomaterial!
Und normalem Sitzabstand, also >3 Meter bei 65", bzw. >2 Meter bei 43".
Falk B. schrieb:> In extremen Testbildern, aber ganz sicher nicht bei normalem> Videomaterial!
Ja klar, ich habe lediglich mit einem HTPC ein eigenes Bild mit einer
Diagonalen von oben links nach unten Rechts angezeigt und habe mit einem
unkritischen sehr nahen Blick versucht Pixel zu finden. Fehlanzeige.
Womöglich war das dann auch ein Effekt des AntiAliasing... übern Daumen
4px pro mm.
Philipp K. schrieb:> habe mit einem unkritischen sehr nahen Blick> versucht Pixel zu finden. Fehlanzeige.
Für das Konsumieren von gewöhnlichem TV Programm ist dein Test
vollkommen irrelevant. Niemand bekommt Augenkrebs oder Schwindelanfälle,
wenn er mal Pixel sieht. Niemand verliert wegen Pixeln die Freude an
einem guten Film.
Wenn du jetzt die Bildqualität von VHS Videorecordern als Spaßbremse
anbringen würdest, dann wäre ich bei dir. Die nächste höhere Stufe SD
(PAL Auflösung) halte ich für Grenzwertig. Mal ist sie unauffällig gut
genug, mal nicht.
Aber Full HD braucht man in keinem normalen Wohnzimmer, um Filme zu
genießen. Das ist nur ein "nice to have", wenn es nicht viel extra
kostet oder bei einem Geld keine Rolle spielt.
Steve van de Grens schrieb:> Aber Full HD braucht man in keinem normalen Wohnzimmer, um Filme zu> genießen. Das ist nur ein "nice to have", wenn es nicht viel extra> kostet oder bei einem Geld keine Rolle spielt.
Gerade bei Naturdokumentationen (langsam bewegte Bilder) kann man den
Unterschied zwischen 1080i (bei ServusTV) und den 720p (welche unsere
Fernsehanstalten im 21. Jahrhundert noch immer anbieten) schön erkennen.
Bei Filmen mit normalen, schnell bewegten Bildern ist aber auch 720p
durchaus mehr als ausreichend.
Es gibt aber auch echte, phantastische Adleraugen welche aus fünf Meter
Abstand auch bei 4K zwei Pixel separieren können (glauben zu können).
Meine persönliche Meinung dazu ist, je weniger Inhalt und Tiefe geboten
wird, je mehr Zeit scheint man zu haben auf diese Details zu achten.
Norbert schrieb:> Meine persönliche Meinung dazu ist, je weniger Inhalt und Tiefe geboten> wird, je mehr Zeit scheint man zu haben auf diese Details zu achten.
Das ist wohl wahr. Ein gutes Gerät macht nicht automatisch guten Inhalt.
Man sieht das auch gut bei Spielkonsolen. Ich habe die Entwicklung
dieser Geräte fast von Beginn an miterlebt (bei mir fing es mit C64 an,
ich hatte keinen, aber ein Freund). Am meisten Freude hatte ich an
Spielen für die Wii, obwohl sie schon am Erscheinungsdatum technisch
veraltet war. Deren Grafik war 3D in der primitivsten denkbaren
Variante. Das war aber egal, die Spiele machten trotzdem Spaß.
Norbert schrieb:> Gerade bei Naturdokumentationen (langsam bewegte Bilder) kann man den> Unterschied zwischen 1080i (bei ServusTV) und den 720p (welche unsere> Fernsehanstalten im 21. Jahrhundert noch immer anbieten)
1080i? I?!
Was soll denn der Schwachsinn? Dieser Interlacedreck gehört auf den
Müllhaufen der Geschichte.
Harald K. schrieb:> Norbert schrieb:>> Gerade bei Naturdokumentationen (langsam bewegte Bilder) kann man den>> Unterschied zwischen 1080i (bei ServusTV) und den 720p (welche unsere>> Fernsehanstalten im 21. Jahrhundert noch immer anbieten)>> 1080i? I?!>> Was soll denn der Schwachsinn? Dieser Interlacedreck gehört auf den> Müllhaufen der Geschichte.
Richtig, also 1080i vs. 720p sind gerade mal 10% mehr Pixeldicht.
720p : 50 Bilder 1280x720 = 921.600 Pixel/50tel sec.
1080i: 50 Bilder 1920x540 (Halbbild) = 1.036.000 Pixel/50tel sec.
Naja.. ich hatte auch den C64.
den Amiga dann sogar auf nem "Sony Black Trinitron", der hatte eine
Bild-, Pixel- und Farbtreue, da wurden Monitorbesitzer neidisch.
Ich muss sagen das ich nen 40" FullHD auf 3m überhaupt nicht schön fand,
das kann aber auch am Fernseh-Programm gelegen haben. Ich finde zudem
auch heutzutage als "Marvel Fan" das die Filme in 4K mit hoher DPI
absolut unschlagbar sind.
Klar, unser neuer 65" 4K Fernseher auf 5 Meter, da sehe ich auch keine
Pixel mehr.
Meiner Freundin die am 32" HD-Ready (720p) Untertitel auf 50cm liest
brauchste auch nicht mit 1080p und 4k kommen.
Jedem das seine, allerdings sollte man das nicht so verallgemeinern wie
beim Audio-Voodoo.. Denn Pixel und Auflösung kann man visuell wahrnehmen
und unterscheiden. Entweder holt es den einen mit 720p oder den anderen
mit 4k ab.
Philipp K. schrieb:> Klar, unser neuer 65" 4K Fernseher auf 5 Meter, da sehe ich auch keine> Pixel mehr.
Kein Wunder, sonst hättest du wesentlich bessere Augen als ein Falke und
könntest sogar 1/4 Bogenminute auflösen.
100% Sehschärfe (was gelegentlich auch gerne 20/20 vision genannt wird)
entspräche einer vollen Bogenminute.
…und weil ich's gerade erst gesehen habe…
Rene K. schrieb:> Richtig, also 1080i vs. 720p sind gerade mal 10% mehr Pixeldicht.> 720p : 50 Bilder 1280x720 = 921.600 Pixel/50tel sec.> 1080i: 50 Bilder 1920x540 (Halbbild) = 1.036.000 Pixel/50tel sec.
Das ist so falsch, da wäre noch nicht einmal das Gegenteil richtig.
Ein 1080p oder ein 1080i Bild haben beide die volle HD-Auflösung. Nur
werden bei letzterem jeweils zwei Halbbilder zu einem vollen Bild
verwoben.
Und das fällt gerade bei langsamen Bewegungen praktisch nicht auf.
Die Pixeldichte ist somit 225% verglichen mit dem ›kleinen HD‹
Joe schrieb:> Wie sieht es denn bei dem Teil mit 3D-HW Beschleunigung aus? Weiß das> jemand?
Ich glaube das sieht noch nicht so prall aus.. man kann es zwar
vereinzelt installieren, da muss man dann leider wieder mit Workarounds
arbeiten.
Ich benutze den halt nur als NAS, werde da aber mal berichten wenn ich
Zeit habe.
Die Allwinner Chips aus der ersten und früheren OrangePI Generation
hatten ja wirklich Probleme durch "Closed Sources", bis heute sind das
nur durch re-engineering gewonnene Treiber die es nicht wirklich in den
Kernel geschafft haben. Bzw. haben diese dann noch etliche Defizite.
Angeblich soll es der Rk3588 komplett dann irgendwann endlich in den
Kernel 6.X schaffen.
Joe schrieb:> Hat vielleicht schonmal jemand die RK3588 Panfork Open Source GPU Driver> getestet?
Ich glaube das Problem ist das es nur auf X11/MESA funktioniert, über
Wayland muss man dann jedes Programm Explizit mit den richtigen
Parametern starten.
Das meinte ich halt mit "Workarounds". Es kann dann halt sein das man
für jedes Programm welches man mit "HW-Acceleration" ausstatten möchte,
in der Kommandozeile "herum basteln" oder sogar neu Kompilieren muss.
Am Anfang wurde halt mit HW-Beschleunigung etc. geworben, ich selbst war
da noch nicht auf dem aktuellen Stand.
Panfork/Panfrost wird wohl soweit ich das verstanden habe zur Zeit auch
von ARM Entwicklern unterstützt.
Es gibt wohl auch im "KODI" Entwicklungszweig Fortschritte mit Panfrost.
Wenn alles fertig ist sind die RK3588 Boards wohl wieder Obsolete :D
Philipp K. schrieb:> Ich glaube das Problem ist das es nur auf X11/MESA funktioniert, über> Wayland muss man dann jedes Programm Explizit mit den richtigen> Parametern starten.
Danke. Hast du dazu vielleicht weiterführende Links?