Guten Abend, ich habe folgendes anliegen: Ein Freund von mir hat mir ein schönes Kunstobjekt gebaut, mit dieser Tiffany Löttechnik. Nun hat er festgestellt, dass sein Lötzinn höchstwahrscheinlich bleihaltig ist (Schmilzt bereits bei 200 grad, war wohl ein eBay-Kleinanzeigen Kauf und der Verkäufer hat angegeben es sei bleifrei). Die Lötnähte des Objektes sind patiniert und danach mit diesem Schlussfinish (er meinte es sei wohl eine Art Öl) behandelt. Nun ist meine Frage, ob die Patina quasi eine Schutzschicht bildet und somit kein Blei beim anfassen der Lötnähte an die Haut "überragen/abgegeben" wird (bzw. was passiert da eigentlich genau, kann mir das jemand sagen?), oder ob es an sich keinen Unterschied macht, ob die Lötnähte patiniert sind oder nicht? Muss ich mir jetzt sozusagen immer die Hände waschen, wenn ich das Teil angefasst habe (soll man ja wenn man mit Bleihaltigem Lötzinn arbeitet machen) oder bildet die Patina quasi eine ganz dünne Schicht auf dem Lötzinn und damit eine Art Schutz Barriere? Vielleicht weiß ja einer von euch bescheid. Liebe grüße Lukas
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Lukas S. schrieb: > somit kein Blei beim anfassen der Lötnähte > an die Haut "überragen/abgegeben" wird Wenn du nicht regelmäßig direkt vorm Essen Dein Kunstobjekt abrubbelst, ist das völlig uninteressant. Bei grösseren Reinigungsarbeiten daran sollte man sich allerdings anschliessend die Hände waschen.
Ne das nicht, aber es ist ein Teelichthalter, wo auch mal das Teelicht gewechselt werden muss. Also fürs Verständnis, entschuldige ich kenne mich damit nicht aus. Die Patina verhindert nicht, dass Blei beim Anfassen abgegeben wird? Macht es theoretisch keinen Unterschied ob ich das Patinierte Lötzinn oder das ungelötete von der Rolle anfasse?
wir werden alle sterben..
Lukas S. schrieb: > Vielleicht weiß ja einer von euch bescheid. Die Patina verhindert nicht, dass sich Blei abreibt, im Gegenteil, sie ist giftiger als das Blei an sich. Aber die Lackschicht aus Leinöl (die auch verhindern soll dass die Patina beim putzen weggewischt wird). Du würdest dich wundern, wo überall Blei drin ist. In Automatenstahl, in Aluminiumlegierungen, in Verlängerungskabelgummi, in Wildbret Schrot vom Jäger, in Messing, in Zinn(figuren), in Kristallglas. Da kommt es auf das Blei in der Lampe auch nicht mehr an. Ein Jahrhundert an Tiffany Verglasungen hat keine besondere Sterblichkeit von Tiffanybesitzern ergeben.
Früher war sogar Bleitetraethyl im Benzin! Bin damit jahrzehntelang gefahren, hab die Abgase eingeatmet und lebe immer noch! Und habe 40 Jahre mit bleihaltigem Lötzinn gelötet, nebenbei mein Pausenbrot gegessen. Und nun im Alter merke ich: puh, irgendwann werde ich doch sterben müssen. Manche meiner Kumpels und Arbeitskollegen sind auch schon tot.
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Helmut -. schrieb: > Früher war sogar Bleitetraethyl im Benzin! Bin damit jahrzehntelang > gefahren, hab die Abgase eingeatmet und lebe immer noch! Ich habe jahrelang jedes Wochenende Kfz-Benzin in meinen Benzinkocher gefüllt und darauf meinen Tee / meine Suppe gekocht. Das auch noch im Alutopf, bis ich endlich meinen Geiz überwunden und auf Edelstahl gewechselt habe. > Und habe 40 Jahre mit bleihaltigem Lötzinn gelötet, nebenbei mein > Pausenbrot gegessen. Und nebenbei noch geraucht? Das hat bis zumindest Mitte der 80er niemanden interessiert. Beruflich wurde ich irgendwann dem Lötkolben entfremdet, rechtzeitig vor dem Bleiverbot. Privat löte ich natürlich weiterhin bleihaltig. Ich lebe noch, und wenn sich das ändert, liegt es sicher nicht am Bleihaltigen Lot.
@Michael B Vielen Dank für deine Antwort, also kann mein Kumpel auch einfach Leinöl benutzen und es auf die Lötnähte auftragen? Muss das dann irgendwann mal erneuert werden, das wird sich ja sicherlich über die Zeit abreiben oder?
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Früher waren sogar die Trinkwasserrohre aus Blei. Auch Dachschindeln (die zum Kabel durchführen) Bei Letzteren ist es nur semigut, wenn das Haus abbrennt, aber dann hat man eh andere Probleme. So ist beim Brand von Notre Dame viel Blei freigesetzt worden.
Lukas S. schrieb: > Muss das dann irgendwann mal erneuert werden, das wird sich ja > sicherlich über die Zeit abreiben oder? Wer reibt an einer Lampe ? Aladin ? Eigentlich staubt man die höchstens ab. Leinöl ist farblose Ölfarbe, fas härtet aus. Die geht nicht einfach so ab. Vielleicht verwendet er auch anderen Schutzlack, auch ok. Nur echtes Öl, das flüssig bleibt, wie Weissöl (Möbelpolitur), bietet keinen Abriebschutz.
Gerald B. schrieb: > Früher waren sogar die Trinkwasserrohre aus Blei. Ja, da sind die Leute auch krank von geworden. Noch früher hat man Wein mit Bleizucker gesüsst, daran sind sie gestorben. Und das Tetraethylblei hat auch viele Todesopfer durch krank durch Schwermetalle erzeugt. https://www.gtfch.org/cms/images/stories/media/tk/78_3/meissner2.pdf "Der schlimmste Erfinder Es gibt allerdings noch eine zweite Todesstatistik, und deren Opferliste könnte länger sein als die der Ver- kehrsunfalltoten: die durch Tetraethylblei"
Es sind Teelichthalter, die müssen beim Wechsel des Teelichts angehoben werden, also auch angefasst... Schon mehr als bei einer Lampe. Aber das mit dem Leinöl ist ja ein super Tipp, das gebe ich so weiter.
Michael B. schrieb: > Gerald B. schrieb: >> Früher waren sogar die Trinkwasserrohre aus Blei. > > Ja, da sind die Leute auch krank von geworden. Aber nur, wenn die Rohre neu waren, frisch dran rumgemurkst wurde oder sehr weiches Wasser im Spiel war. Normal war, daß sich die Dinger mit einer mehr oder weniger dicken Kalkschicht zugesetzt haben, was das Blei dann doch recht effektiv aus dem Wasser rausgehalten hat. Will man natürlich nicht haben, sowas. Aber Trinkwasser ist auch 'ne ganz andere Nummer als das gelegentliche Anfassen eines Gegenstandes. Von der Tiffanylampe geht eine deutlich geringere Gefährdung aus als von einem Bleiteller, selbst wenn der nur an der Wand hängt und einstaubt. Denn irgendwer könnte auf die Idee kommen, ihn abzustauben und in der Weihnachtszeit, weil er so "schön" ist, mit Weihnachtssüßkram gefüllt auf den Tisch zu stellen.
Moin, Lukas S. schrieb: > Aber das > mit dem Leinöl ist ja ein super Tipp, das gebe ich so weiter. Na, ich weiss ja nicht. Ist das nicht dieser gefaehrliche Stoff, der damit kontaminierte Lappen zur Selbstentzuendung bringt? Das ist ja fast wie Plutonium, da kann das auch passieren. Also da ist mir rumliegendes Blei lieber. scnr, WK
Nach dem Kacken, vor dem Essen: Händewaschen nicht vergessen! So lange du die Lampe nicht ableckst wird da nix passieren, und selbst wenn du mal ein bissel daran rumgrabbelst: siehe oben. Wenn du sie allerdings mal richtig polierst oder so, dann könnte es sein das du Abrieb an den Flossen hast, und der enthält Blei. Merkst du auch sofort, weil im Umkreis von 37 Kilometern alle Hunde, Katzen, Vögel und vor allem Spinnen elendig verrecken. Wie sind wir nur damals mit Bleibenzin, Tiffanyfenstern und Tiffanylampen an jeder Ecke groß geworden?
Lukas S. schrieb: > Es sind Teelichthalter, die müssen beim Wechsel des Teelichts angehoben > werden, also auch angefasst. Und was hindert den "Anfasser" daran, sich anschliessend die Hände zu waschen?
Hallo Harald. Harald K. schrieb: > Aber nur, wenn die Rohre neu waren, frisch dran rumgemurkst wurde oder > sehr weiches Wasser im Spiel war. > Normal war, daß sich die Dinger mit einer mehr oder weniger dicken > Kalkschicht zugesetzt haben, was das Blei dann doch recht effektiv aus > dem Wasser rausgehalten hat. Das gilt auch so für Fließgewässer. In einer mehr basischen Umgebung bleibt das Blei in Verbindungen im Sediment festgelegt, schlägt die Umgebung ins Saure um, z.B. durch sauren Regen oder Gülle oder dergleichen, wird das Blei wieder mobilisiert und kann aufgenommen werden. Blei in den Sedimenten vonm Fließgewässern ist nicht selten, weil es hierzulande viele, auch kleinere, Bleivorkommen gibt, die dann durch Erosion angeschnitten werden. Solche Lagerstätten werden auch durch Regenwasser ausgelaugt, und die ausgelaugten Metalle werden in tiefern Regionen dann bei Vermischung mit kalkhaltigem eher basischem Grundwasser wieder ausgefällt. Dort reichern sie sich in einer "Zementationszone" an. Weiter oben bleiben nur die schwerer löslichen Eisenanteile der Lagerstätte als "eiserner Hut" zurück. Das sind so die Nachteile von "weichem" Wasser. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Harald. Harald W. schrieb: >> Es sind Teelichthalter, die müssen beim Wechsel des Teelichts angehoben >> werden, also auch angefasst. > > Und was hindert den "Anfasser" daran, > sich anschliessend die Hände zu waschen? Die Unkenntnis darüber, einen bleihaltigen Gegenstand angefasst zu haben, der auch noch durch Abrieb die Finger kontaminiert. Gilt auch für die Umgebung, weil die ebenso auf die Idee kommen könnte, das häufige Händewaschen als Waschzwang zu interpretieren und dann den Wäscher wegen seiner psychischen Deformation zu mobben. P.S. Ich habe mir als Kind selber Bauklötze kalt aus Bleiabfällen zusammengeschmiedet. Die einzige Ermahnung war, "Blei ist giftig, also wasch Dir anschliessend immer die Finger". Und so lebe ich immer noch..... Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Jens M. schrieb: > Wie sind wir nur damals mit Bleibenzin, Tiffanyfenstern und > Tiffanylampen an jeder Ecke groß geworden? Na ja, auch wenn du lernresistent deine alternative Wahrheiten zum Besten gibst, die Reduzierung von Blei in der Umwelt, von Benzin zu Farben und Mennige, waren der Gesundheit durchaus zuträglich, ich hab den wisschenschaftlichen Artikel verlinkt für den du zu faul zum Lesen warst weil er deine verschwurbelte Geschichtsverklärung nicht stützt. Neun,, Tiffanylampen kommen darin nicht vor, obwohl sicherlich einige verbrannt auf der Müllkippe ins Grundwasser ausgewaschen wurden.
Michael B. schrieb: > Reduzierung von Blei in der Umwelt, von Benzin zu Farben und Mennige, > waren der Gesundheit durchaus zuträglich Ich finde die Wirkung dieser Kupferbandagen auf Dächern sehr eindrucksvoll. Wenn die schon hartnäckiges Moos so durchschlagend vernichten, dann möchte ich nicht wissen, was diese ausgespülten Kupferionen in der freien Natur sonst noch alles umbringen können.
Michael B. schrieb: > deine alternative Wahrheiten Das ist keine "Alternative Wahrheit"... Das ist einfach Fakt. Michael B. schrieb: > Reduzierung von Blei in der Umwelt, von Benzin zu > Farben und Mennige, waren der Gesundheit durchaus zuträglich Das hab ich nicht bezweifelt. Wie viele Millionen Tonnen Blei aus Sprit, Farben, Waffen und Lot ist in den letzten Jahrzehnten in die Umwelt gekommen? Wie viel nimmt man auf, wenn man diese krüppelige Lampe ableckt, eine Viertelstunde, bis die Zunge lahm ist? Die Menge, die man beim abstauben oder "berühren beim Teelichtwechsel" aufnimmt, ist wahrscheinlich an der Nachweisgrenze, wenn überhaupt, und zwar außen auf der Hand, und trotz genau dort verorteter Tests. Damit irgendwas passiert, müsste das erstmal über eine Kippe oder Futter in den Körper kommen. Und selbst dann passiert das ja im Normalfall nicht etliche Male. Grundsätzliche Hygiene setze ich mal voraus, da ist auch kein Waschzwang, den man anderen erklären müsste. Wenn Frau nach dem Polieren merkt das sie davon immer graue Pfoten bekommt, wird sie hoffentlich von alleine auf den Trichter kommen, das Wasser und Seife helfen... Da muss man echt mal die Kirche im Dorf lassen. Und wenn man Angst davor hat, dann muss man die Lampe eben als Sondermüll entsorgen... Michael B. schrieb: > sicherlich einige > verbrannt auf der Müllkippe ins Grundwasser ausgewaschen Und das ist sicherlich für mehr Leute längerfristig ein Problem als diese eine Lampe ab und an mal anzufassen.
Lothar M. schrieb: > Wenn die schon hartnäckiges Moos so durchschlagend > vernichten, dann möchte ich nicht wissen, was diese ausgespülten > Kupferionen in der freien Natur sonst noch alles umbringen können. Ein Stück Kupfer im Aquarium(-Wasser) hilft bei Schneckenproblemen.
man hat dereinst sogar Wein mit Bleizucker (Pb-Acetat) gesüsst. Warum das allerdings nicht einfach bloss normaler Zucker sein konnte, darf man mich nicht fragen O_°
●DesIntegrator ●. schrieb: > man hat dereinst sogar Wein mit Bleizucker (Pb-Acetat) gesüsst. > Warum das allerdings nicht einfach bloss normaler Zucker sein konnte, > darf man mich nicht fragen O_° Damals gab es keine Zuckerrüben, die wurde erst um 1800 gezüchtet, und keinen Rohrzucker, den gab es nur im unentdeckten Amerika, sondern nur Honig (Honigwein, Met) und der war teuer (wie heute auch).
Lothar M. schrieb: > dann möchte ich nicht wissen, was diese ausgespülten > Kupferionen in der freien Natur sonst noch alles umbringen können. Kupfer ist ein essentielles Spurenelement, d. h. der Mensch benötigt Kupfer, um zu überleben.
Wer eine Katze im Haushalt hat, die Freigänger ist, und die auch noch mit bloßen Händen streichelt, hat unbewußt mit ganz anderen Bleimengen zu tun. Das Katzenfell ist für kleinste Bleipartikel, wie sie in der Natur vorkommen, wie ein Magnet. Habe ich vor Jahren mal gelesen und kam bei einer wissenschaftlichen Untersuchung raus. Zumal Katzen sehr reinliche Tiere sind sich oft putzen. Die Katzen selber vertragen aber von ihrer Physiologie her, mehr Blei, als der Mensch.
Lothar M. schrieb: > möchte ich nicht wissen, was diese ausgespülten Kupferionen in der > freien Natur sonst noch alles umbringen können. In der nicht ganz so freien Natur bringen sie Spermien um: https://de.wikipedia.org/wiki/Intrauterinpessar#Wirkung
Lukas S. schrieb: > Es sind Teelichthalter, die müssen beim Wechsel des Teelichts angehoben > werden, also auch angefasst... Ich könnte dir gegen aufgerundetes Porto ein Paar Vinylhandschuhe zusenden. Allerdings nur in Größe 9.
Lukas S. schrieb: > Tiffany Löttechnik Wirklich die Tiffany Löttechnik mit verlöteten und dann patinierten Kupferruten? Meine Frau und ich haben bei einem Workshop im Glasmuseum Linnich Weihnachtsengel gefertigt, die aus zugeschnittenem, in Bleiruten (!) gefasstem, und dann verlötetem Antikglas bestehen. Ich habe davon ein Bild in einem anderen Thread (vom Knacker?) gepostet. Da stammt mehr Blei von den Ruten als vom Lötzinn. Und solche Ruten lassen sich für genau diese Technik wohl auch weiterhin im Handel recht problemlos beziehen (so zumindest die Aussage der Leiterin des Workshops). Hoffentlich reiben sich unsere Katzen nicht nachts heimlich an den Engeln ... :) LG, Sebastian
Gerald B. schrieb: > Wer eine Katze im Haushalt hat, die Freigänger ist, und die auch noch > mit bloßen Händen streichelt, hat unbewußt mit ganz anderen Bleimengen > zu tun. > Das Katzenfell ist für kleinste Bleipartikel, wie sie in der Natur > vorkommen, wie ein Magnet. > Habe ich vor Jahren mal gelesen und kam bei einer wissenschaftlichen > Untersuchung raus. Zumal Katzen sehr reinliche Tiere sind sich oft > putzen. Die Katzen selber vertragen aber von ihrer Physiologie her, mehr > Blei, als der Mensch. Tcha, wer sich nicht die Hände nach dem Knuddeln wäscht, kann auch noch ganz andere Überraschungen erleben. und überhaupt Blei... pfft. Am besten sind die Leute, die sich vom Hund durchs Gesicht lecken lassen und dann auch noch glauben dass das gesund sei.
Gerald B. schrieb: > Habe ich vor Jahren mal gelesen und kam bei einer wissenschaftlichen > Untersuchung raus. Das hast Du bestimmt im Internet gelesen. Die finden ja alles raus!
Was im Internet steht, stimmt. Immer. Wusste schon Göthe!
Passend dazu, Bleikristallglas (mind. 24 Ma% Blei!): 2023-07-05 - Applied Sience - Measuring the amount of lead (Pb) consumed when drinking from lead crystal glassware: https://youtu.be/-cAB5FG4bXI TL;DV: Am Anfang hoch, "wäscht" sich aber raus.
Foobar schrieb: > Passend dazu, Bleikristallglas (mind. 24 Ma% Blei!): Die können erstmal die ganzen Bildröhren recyclen, die um Röntgenstrahlung zu absorbieren, aus Bleiglas bestanden. Wobei es bei den Jugos sogar schon ne Firma gibt, die bleifreies Kristallglas hinbekommen, habe ich letztens in einer Reportge gesehen. Was drin ist, verraten sie aber nicht.
Jens M. schrieb: > Was im Internet steht, stimmt. > Immer. > Wusste schon Göthe! Der? https://goethes.de/
Jens M. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Der? >> https://goethes.de/ > > Neeeee > göthe.de, wie mans spricht! Der gute Mann heisst Göthe.
Lothar M. schrieb: > Ich finde die Wirkung dieser Kupferbandagen auf Dächern sehr > eindrucksvoll. Es wird geschrieben, dass man diese nicht einsetzen soll, wenn die Dachrinne aus Zinkblech ist. > Wenn die schon hartnäckiges Moos so durchschlagend > vernichten, dann möchte ich nicht wissen, was diese ausgespülten > Kupferionen in der freien Natur sonst noch alles umbringen können. Als Türbeschlag hilft Kupfer gegen Bakterienübertragung. Gerald B. schrieb: > Wobei es bei den Jugos sogar schon ne Firma gibt, die bleifreies > Kristallglas hinbekommen, habe ich letztens in einer Reportge gesehen. > Was drin ist, verraten sie aber nicht. Toll, die dürften dann in die Spülmaschine, wo klassisches Kristallglas nach wenigen Durchläufen blind wird?
Harald W. schrieb: > Kupfer ist ein essentielles Spurenelement, d. h. der Mensch benötigt > Kupfer, um zu überleben. Gleichzeitig benötigt der Körper es aber eben nur in kleinster Menge, Spuren halt. Wird es zu viel, droht eine Kupfervergiftung. Gleiches gilt für alle Spurenelemente. Ohne geht es nicht, aber zu viel ist in der Regel genauso tödlich. Das hat Paracelsus im 16. Jahrhundert schon niedergeschrieben.
Harald K. schrieb: > Normal war, daß sich die Dinger mit einer mehr oder weniger dicken > Kalkschicht zugesetzt haben, was das Blei dann doch recht effektiv aus > dem Wasser rausgehalten hat. Mit einer Kalkschicht hat das überhaupt nichts zu tun. In den Bleirohren bildet sich durch chemische Reaktion mit im Wasser gelösten Ionen eine Schicht von schwerlöslichen Bleicarbonaten.
Rainer W. schrieb: > Bleicarbonat Nah genug an Calciumkarbonat, um es "Kalkschicht" zu nennen ... Wie auch immer: Bleirohre will man nicht. Vielleicht, um sie zu Silvester zum Bleigießen zu verwenden ...
Harald K. schrieb: > Vielleicht, um sie zu Silvester zum Bleigießen zu verwenden ... Selbst da wurde das Blei inzwischen abgeschafft.
Harald W. schrieb: > Selbst da wurde das Blei inzwischen abgeschafft. Eben. Und damit man noch "richtig" Bleigießen kann und nicht dieses komische Ersatzzeug verwenden muss, greift man halt zum alten Bleirohr. Früher war bekanntlich mehr Lametta -- das war auch bleihaltig.
Harald K. schrieb: > Nah genug an Calciumkarbonat, um es "Kalkschicht" zu nennen ... Die von dir genannte Kalkschicht, die das Rohr teilweise zusetzt, entsteht durch Ablagerung aus kalkhaltigem Wasser. Mit der durch chemische Reaktion entstehenden Passivierung der Bleirohren durch Bleikarbonate hat die nur gemein, dass es sich auch um Salze der Kohlensäure handelt.
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