Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik einfache Zeitverzögerung


von Dietmar B. (theq)


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Hallo,

ich suche eine einfache Zeitverzögerung ... ist eigentlich eine 
Einschaltverkürzung.

Wenn UE anliegt soll nach ca. 6 Stunden UA wieder auf 0 gehen. 
Genauigkeit spielt keine Rolle, +/- 30min. ist egal.
Mit der Schaltung im Bild brauche ich aber riesige Werte für R1 und C. 
10MOhm und 470µF reichen bei weitem nicht.

Hat jemand eine Idee/Alternative?

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Zeit den Uralt-555 aus der Kiste zu kramen?

https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/timer555.htm

Ansonsten geht natürlich ein kleiner Tiny o.Ä. µC.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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MOSFET sind keine Schalter! Das sing analoge Bauteile.

Du brauchst eine monostabile Kippstufe. Kann man auch fertig kaufen, 
aber ohne die Anforderungen oder wenigstens den Anwendungsbereich zu 
kennen, werde ich dir keine empfehlen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Dietmar B. schrieb:
> Mit der Schaltung im Bild brauche ich aber riesige Werte für R1 und C.
> 10MOhm und 470µF reichen bei weitem nicht.
>
> Hat jemand eine Idee/Alternative?

Eine digitale Schaltung/Mikrocontroller mit einem Zähler.

Was willst du schalten?
Kommt der Einschaltpuls zu einem festen Zeitpunkt?
Kommt vielleicht eine fertige Schaltuhr in Frage, z.B.
Gosund SP1 (Tasmota müsste selber aufgespielt werden) o.ä.?

von Michael B. (laberkopp)


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Dietmar B. schrieb:
> Wenn UE anliegt soll nach ca. 6 Stunden UA wieder auf 0 gehen.

So lange Zeiten macht ein CD4536 (meist im Toaster oder 
Badezimmerlüfter).

Oder natürlich ein Mikroconroller.

Vergiss Schaltungen ohne Frequenzteiler.

Εrnst B. schrieb:
> Zeit den Uralt-555 aus der Kiste zu kramen?

Sicher nicht. Der geht bis Minuten, nicht Stunden.

: Bearbeitet durch User
von Arno R. (arnor)


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Dietmar B. schrieb:
> ich suche eine einfache Zeitverzögerung ... ist eigentlich eine
> Einschaltverkürzung.
>
> Wenn UE anliegt soll nach ca. 6 Stunden UA wieder auf 0 gehen.
> Genauigkeit spielt keine Rolle, +/- 30min. ist egal.
> Mit der Schaltung im Bild brauche ich aber riesige Werte für R1 und C.
> 10MOhm und 470µF reichen bei weitem nicht.
>
> Hat jemand eine Idee/Alternative?

Zeiten im Stundenbereich macht man nicht mehr mit einfachen RC-Gliedern. 
Wenn du keinen µC programmieren willst, dann geht vielleicht der 
ICM7242, den gibt es sogar bei Reichelt.

von Peter R. (pnu)


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Derzeit gibt es LED-Lichterketten für wenige Euros.

Die haben eine kleine Platine im Batt-Gehäuse mit einem 6-h-Schalter-IC. 
Möglicherweise ist das eine Lösung.

Falls da auf dem IC noch die Typenbezeichnung steht, siehe Datenblatt.

von J. S. (jojos)


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wenn zu dieser Jahreszeit nach einem Langzeittimer gefragt wird, dann 
ist es bestimmt für eine Lichterkette :)
Ich habe dafür Zigbee Module bestellt und möchte die über Funk schalten, 
versorgt durch USV Modul mit 18650er Zellen.

von Dietmar B. (theq)


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Ja, Kippstufe und 555 hatte ich schon überlegt, aber das Problem mit dem 
riesigen R1 und C besteht da auch.


Michael B. schrieb:
> So lange Zeiten macht ein CD4536.

Danke! Der sieht gut aus.

von Harald W. (wilhelms)


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Arno R. schrieb:

> Zeiten im Stundenbereich macht man nicht mehr mit einfachen RC-Gliedern.
> Wenn du keinen µC programmieren willst, dann geht vielleicht der
> ICM7242, den gibt es sogar bei Reichelt.

Auch mit dem gängigen 4060-IC lässt sich sowas bauen.
https://www.conrad.de/de/ratgeber/industrie-40/elektronik-bauteile/cd4060.html

von Rainer W. (rawi)


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J. S. schrieb:
> wenn zu dieser Jahreszeit nach einem Langzeittimer gefragt wird, dann
> ist es bestimmt für eine Lichterkette :)

Lichterketten sollen meistens bei Einbruch der Dunkelheit eingeschaltet 
werden und zu einer bestimmten Uhrzeit wieder aus. Das können gängige 
Funkschaltsteckdosen mit Tasmota und dessen Timersteuerung über die 
Sonnenuntergangszeit perfekt erledigen. Die Sonnenuntergangszeit ändert 
sich allerdings zu dieser Jahreszeit um die Wintersonnenwende nicht 
sonderlich schnell.

von J. S. (jojos)


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Rainer W. schrieb:
> Das können gängige
> Funkschaltsteckdosen mit Tasmota und dessen Timersteuerung über die
> Sonnenuntergangszeit perfekt erledigen.

Für aussen mit Strom aus der Steckdose mache ich das auch so. Nur für 
innen wo Frau immer neue Plätze für Deko mit Licht findet, da ist die 
Timer oder ZigBee Lösung besser.

von N. M. (mani)


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Hab die Teile noch nie ausprobiert, aber für den Preis wäre es fast Mal 
ne Idee...

https://a.aliexpress.com/_EGlD6Gh

von Enrico E. (pussy_brauser)


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N. M. schrieb:
> Hab die Teile noch nie ausprobiert, aber für den Preis wäre es fast Mal
> ne Idee...

Du kommst mit 22 Megaohm gerade mal auf 7000 Sekunden. Das sind keine 2 
Stunden! Für Weihnachten ist das zu wenig. Das Verhältnis 6h zu 18h 
halte ich für optimal.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Ich werfe den CD4541 nochmal in den Raum rein.

von Harald W. (wilhelms)


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Enrico E. schrieb:

> Ich werfe den CD4541 nochmal in den Raum rein.

Auaaa!

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Harald W. schrieb:
> Auaaa!

Wieso Aua? Der ist doch wie dafür gemacht!

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Harald W. schrieb:
> Auaaa!

Dann nimm halt den CD4060, wenn du damit glücklicher wirst.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Enrico E. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Auaaa!
>
> Wieso Aua? Der ist doch wie dafür gemacht!
und schafft gerade mal etwas über eine Minute

von Michael B. (laberkopp)


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Enrico E. schrieb:
> Dann nimm halt den CD4060

RC Oszillator mit 0.75Hz wegen unzureichend langer Teilerkette.

von Klaus H. (hildek)


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Ich nehme für solche Aufgaben einen kleinen Tiny, vor allem, wenn die 
Toleranzanforderungen so großzügig sind wie beim TO. Gründe:
1. Er hat nur 8 Beine (bzw. die aktuellen sind noch kleiner)
2. Alles so ab dem zweistelligen Sekundenbereich wird sowieso kritisch 
mit Monoflop oder ähnlichem.
3. Ich könnte damit theoretisch Zeiten generieren, die unser aller 
Lebenserwartung weit überdauern - Jahrhunderte, wenn man eine 
Stromversorgung findet, die so lange durchhält und das Zeug nicht aus 
anderen Gründen verfault!

von Harald W. (wilhelms)


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Enrico E. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Auaaa!
>
> Wieso Aua? Der ist doch wie dafür gemacht!

Als Wurfgeschoss? Meine Antwort bezog sich nicht
auf die technische Brauchbarkeit. :-)

von Carypt C. (carypt)


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ich bin ganz entzückt von den kleinen Kerzenflakerimitat-LEDs in den 
Teelichtattrappen. Die werden mit 3V-Batterie einfach kontaktiert und 
gehen nach ca 6 Stunden wieder aus aber am nächsten Tag ungefähr zu 
gleichen Zeit wieder 6h an, 18 h aus...
könnte man so etwas zweckentfremden ?
ist natürlich nicht das Wahre.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Dietmar B. schrieb:
> Mit der Schaltung im Bild brauche ich aber riesige Werte für R1 und C.
> 10MOhm und 470µF reichen bei weitem nicht.

10*470 gibt 78 Minuten, weit weg von 6 Stunden. 10Meg geht garnicht, der 
Leckstrom des Elkos.

Und natürlich das:
Steve van de Grens schrieb:
> MOSFET sind keine Schalter! Das sing analoge Bauteile.

Für kurze Zeiten bei geringer Last kann man den FET mißbrauchen, aber 
das Ergebnis wird eher zufällig - Bastelpfusch.

Michael B. schrieb:
>> Wenn UE anliegt soll nach ca. 6 Stunden UA wieder auf 0 gehen.
> So lange Zeiten macht ein CD4536 (meist im Toaster oder
> Badezimmerlüfter).

Ich glaube nicht, dass der 4536 mehrere Stunden abbilden wird, Toaster 
etc. laufen mit niedrigen Minuten!

> Vergiss Schaltungen ohne Frequenzteiler.

Ach ja, dann doch keinen CD4536?

Michael B. schrieb:
> Oder natürlich ein Mikroconroller.

Der wäre hier wohl das Mittel meiner Wahl.

Michael B. schrieb:
>> Dann nimm halt den CD4060
> RC Oszillator mit 0.75Hz wegen unzureichend langer Teilerkette.

Wird auch recht ungenau, aber sollte machbar sein.

von C. D. (derschmied)


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Manfred P. schrieb:
> Ach ja, dann doch keinen CD4536?
> Michael B. schrieb:
>> Oder natürlich ein Mikroconroller.
>
> Der wäre hier wohl das Mittel meiner Wahl.
> Michael B. schrieb:
>>> Dann nimm halt den CD4060
>>
>> RC Oszillator mit 0.75Hz wegen unzureichend langer Teilerkette.
>
> Wird auch recht ungenau, aber sollte machbar sein.

Hab soeben meine mühsam zusammengetragene Unterlagen befragt, CMOS hat 
als Teiler-Bausteine außer CD4060

 -4020
 -4024
 -4040

Oszillatoren hab ich auch jede Menge, und eigentlich dachte ich schon 
dass man damit halbwegs präzise Zeiten darstellen kann. Zumal sich die 
Bausteine ja auch kaskadieren und deren unterschiedliche "Anzapfungen" 
kombinieren lassen.

Sicher, ist Steinzeit, deren simple Logik zu begreifen hat mich aber 
einen riesen Schritt nach vorne gebracht. Mich, den Grobmotoriker...

DerSchmied

von C. D. (derschmied)


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Bild war links abgeschnitten, schuldigung. Und die Kamera ist halbtot.

von Mani W. (e-doc)


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4060 lässt sich als Oszillator beschalten...

von Mani W. (e-doc)


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C. D. schrieb:
> Bild war links abgeschnitten, schuldigung. Und die Kamera ist halbtot.

Und Deine Liste macht Augenkrebs...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Manfred P. schrieb:
>
> Michael B. schrieb:
>> So lange Zeiten macht ein CD4536 (meist im Toaster oder
>> Badezimmerlüfter).
>
> Ich glaube nicht, dass der 4536 mehrere Stunden abbilden wird

Glaube nicht! Schau ins Datenblatt!

>> Vergiss Schaltungen ohne Frequenzteiler.
>
> Ach ja, dann doch keinen CD4536?

Wie gesagt, schau ins Datenblatt. Natürlich enthält der 4536 einen 
Frequenzteiler. Sogar einen wählbaren. Eben dadurch ist er für Minuten 
oder auch Stunden geeignet.


C. D. schrieb:
> Hab soeben meine mühsam zusammengetragene Unterlagen befragt, CMOS hat
> als Teiler-Bausteine außer CD4060
>
>  -4020
>  -4024
>  -4040

Irrtum. Es geht nicht darum, einen reinen Frequenzteiler-Baustein zu 
verwenden. S.o.

von C. D. (derschmied)


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Mani W. schrieb:
> Und Deine Liste macht Augenkrebs...

Mag sein, wennst bei mir in der Werkstatt aber mal bei Gelegenheit Dich 
zu profilieren versuchst wird das halbe Land in gröhlendes Gelächter 
ausbrechen. Versprochen.

Die Liste ist improvisiert und kein Lehrbuch, dient hier nur als 
Information.

von Mani W. (e-doc)


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Hier mal Info zu 4060...

von C. D. (derschmied)


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Axel S. schrieb:
> Irrtum. Es geht nicht darum, einen reinen Frequenzteiler-Baustein zu
> verwenden. S.o.

Hmmm. Dem TO ging es doch darum eine Zeitschaltung ~ 6h zu 
verwirklichen, Enrico hat den 4060 ins Spiel gebracht, und ich dachte 
schon dass sich das mit CMOS + Oszillator darstellen läßt. Auch wenn es 
Steinzeit ist, es ist simpel und funktioniert. Man möge mich 
berichtigen, läge ich falsch.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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C. D. schrieb:
> Auch wenn es
> Steinzeit ist, es ist simpel und funktioniert. Man möge mich
> berichtigen, läge ich falsch.

Steinzeit sicher nicht, und ich kann mich erinnern, dass in
Universalzeitrelais 4060 werkelten oder es noch tun...

von C. D. (derschmied)


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Mani W. schrieb:
> Steinzeit sicher nicht, und ich kann mich erinnern, dass in
> Universalzeitrelais 4060 werkelten oder es noch tun...

Ich bin nicht wirklich vom Fach, aber CMOS hat mir tatsächlich geholfen 
so einiges elektronisch zu begreifen. 0/1, Taster entprellen, Rechnen, 
Pullup/down, uvm. Ich lese hier gerne und viel mit, vieles werde ich 
wohl nie ergründen. Nimm's mir nicht krumm, wenn ich Kommentare wie oben 
einwerfe sind sie nicht bös gemeint. Ich hoffe auf neutrale Kritik, und 
wenn ich richtig liege, auf ein wenig Bestätigung.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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C. D. schrieb:
> aber CMOS hat mir tatsächlich geholfen
> so einiges elektronisch zu begreifen.

Und man kann sehr viel damit bauen, auch in Kombi mit OpAmps...

von Rainer W. (rawi)


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C. D. schrieb:
> Und die Kamera ist halbtot.

Photo vom Ausdruck einer Excel-Tabelle?

Wozu gibt es eigentlich die "Drucken"- "Print" oder wie-auch-immer-Taste 
auf einer PC-Tastatur.
Ein Screenshot kann so einfach sein (und dann bleibt das "Papier" auch 
weiß).

von Mi N. (msx)


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Dietmar B. schrieb:
> Hat jemand eine Idee/Alternative?

Wenn Ue <= 5 V ist, es auch ein Controller sein darf und weil ich es 
gerade zur Hand habe: 
http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp11

Nach dem Einschalten bleibt der Ausgang 6 h aktiv und würde nach 30 
Tagen wieder aktiviert werden, wenn Ue nicht abgeschaltet wird. 
Ursprünglich ist die Schaltung für zum Beispiel Akku-Staubsauger 
gedacht, bei denen nicht jedesmal ein neuer Ladezyklus starten soll, 
wenn sie in die Halterung gesteckt werden.
Wenn's genauer werden soll, kann auch ein Uhrenquarz nachgerüstet 
werden.

Bei höherer Versorgungsspannung würde ich vielleicht auch auf CMOS 
Bauteile umsteigen, sofern sie in der Schublade liegen und nicht teurer 
sind als ein ATtiny.

Enrico E. schrieb:
> Für Weihnachten ist das zu wenig. Das Verhältnis 6h zu 18h
> halte ich für optimal.

Lebst Du in China? Für mich sollte Weihnachtsbeleuchtung von 15 bis 23 
Uhr aktiv sein. Das sind 8 Stunden.

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred P. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>>> Wenn UE anliegt soll nach ca. 6 Stunden UA wieder auf 0 gehen.
>>
>> So lange Zeiten macht ein CD4536 (meist im Toaster oder
>> Badezimmerlüfter).
>
> Ich glaube nicht, dass der 4536 mehrere Stunden abbilden wird, Toaster
> etc. laufen mit niedrigen Minuten!

Glauben kannst du in der Kirche. Offensichtlich weisst du nichts. Dank 
24 bit Frequenzteiler im CD4536 muss der RC Oszillator mit 776Hz 
arbeiten. Problemlos mit handelsublichen Bauteilen erreichbar

CD4020/4040/4060 haben zu kurze Teilerketten, CD4541 geht an Stelle des 
CD4536 auch

>> Vergiss Schaltungen ohne Frequenzteiler.
>
> Ach ja, dann doch keinen CD4536?

Hast du auch nur EIN MAL in dessen Datenblatt geguckt bevor du deinen 
Käse absonderst ?

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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C. D. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Irrtum. Es geht nicht darum, einen reinen Frequenzteiler-Baustein zu
>> verwenden. S.o.
>
> Hmmm. Dem TO ging es doch darum eine Zeitschaltung ~ 6h zu
> verwirklichen, Enrico hat den 4060 ins Spiel gebracht, und ich dachte
> schon dass sich das mit CMOS + Oszillator darstellen läßt.

Es läßt sich erreichen, ja. Aber eben nicht mit dem 4060 allein. Mit 
dem 4536 aber schon. Wie bereits gesagt: ein Frequenzteiler ist üblicher 
Bestandteil einer Langzeit-Timerschaltung. Er ist aber allein keine 
solche.

Es hat schon seinen Grund warum CD4536 oder MC14541 gebaut worden sind. 
Obwohl sie mit der weiten Verbreitung von µC im wesentlichen ihre 
Daseinsberechtigung verloren haben. Aber wer nicht programmieren kann 
oder will, kann sie natürlich auch heute noch einsetzen.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Axel S. schrieb:
> Es läßt sich erreichen, ja. Aber eben nicht mit dem 4060 allein.

Wieso nicht?

Der Chip enthält einen Oszillator und einen Frequenzteiler. Man braucht 
nur noch eine Diode, die den Oszillator bei Erreichen der Zeit anhält.

Enrico hat den Schaltplan gezeigt:
Beitrag "Re: einfache Zeitverzögerung"

In meiner Verwandtschaft hat sich diese Schaltung mehrfach bewährt.

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Steve van de Grens schrieb:
> Wieso nicht?
> Der Chip enthält einen Oszillator und einen Frequenzteiler. Man braucht
> nur noch eine Diode, die den Oszillator bei Erreichen der Zeit anhält.

Kritzele mir das mal auf ein Stück Papier, bitte...

Axel S. schrieb:
> Aber eben nicht mit dem 4060 allein. Mit dem 4536 aber schon.

Ist geordert, wird meine Winteraufgabe dem nachzuforschen.

Dass der 4060 auf sich allein gestellt dumm ist wie Brot, ist mir klar. 
Auch klar ist mir, dass er nur mit RC-Glied zum Schätzeisen wird. Aber 
mit präzisem Oszillator an Clock und entsprechender Beschaltung am 
Ausgang ließe sich doch auch ein Küchenherd mit mehreren kW steuern?

von Harald W. (wilhelms)


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C. D. schrieb:

> Hab soeben meine mühsam zusammengetragene Unterlagen befragt,
> CMOS hat als Teiler-Bausteine außer CD4060
>
>  -4020
>  -4024
>  -4040
>
> Oszillatoren hab ich auch jede Menge, und eigentlich dachte ich schon
> dass man damit halbwegs präzise Zeiten darstellen kann.

Der 4060 hat aber den Oszillator bereits eingebaut; siehe Schaltplan
weiter oben.

von C. D. (derschmied)


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Harald W. schrieb:
> Der 4060 hat aber den Oszillator bereits eingebaut; siehe Schaltplan
> weiter oben.

Weiß ich, aber keinen Quarz. Wie der NE555 auch. Hätte vielleicht 
Quarz-Oszillator schreiben sollen...

Oder liege ich falsch?

von Steve van de Grens (roehrmond)


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C. D. schrieb:
> Kritzele mir das mal auf ein Stück Papier, bitte...

Schau dir den Schaltplan von Enrico an.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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C. D. schrieb:
>> Der 4060 hat aber den Oszillator bereits eingebaut; siehe Schaltplan
>> weiter oben.
> Weiß ich, aber keinen Quarz.

Dietmar hat nicht die Genauigkeit eines Quarzes gefordert?

Wenn du einen Quarz verwenden willst empfehle ich (wie andere vor mir) 
ebenfalls einen Mikrocontroller. Ich würde dann einen ATtiny13/25/45/85 
nehmen (je nach dem, was gerade da ist). Wenn man mehrere Ausgänge 
parallel schaltet, kann man damit das Relais sogar direkt ansteuern. 
Selbst die sonst obligatorische Freilaufdiode entfällt dann.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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C. D. schrieb:

>> Der 4060 hat aber den Oszillator bereits eingebaut; siehe Schaltplan
>> weiter oben.

> Weiß ich, aber keinen Quarz.

Quarz kann der 4060 auch. Dann bekommt man natürlich nicht ganz
so lange Zeiten. Dafür müsste man dann einen weiteren Teiler aus
Deiner obigen Liste nachschalten.

von C. D. (derschmied)


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Steve van de Grens schrieb:
> Wenn du einen Quarz verwenden willst empfehle ich (wie andere vor mir)
> ebenfalls einen Mikrocontroller. Ich würde dann einen ATtiny13/25/45/85
> nehmen (je nach dem, was gerade da ist).

Böööh, vom ATtiny bin ich noch weit, weit weg. Ich betreibe noch immer 
Grundlagenforschung :-)

Enricos Schaltplan hat soeben meinem Drucker den Garaus gemacht, 
Rückmeldung: HONK.

Nervtötendes Windows-Geräusch.

von Harald W. (wilhelms)


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C. D. schrieb:

> Nervtötendes Windows-Geräusch.

Ja, mein wind-ow klappert auch, wenn ich bei Wind lüfte.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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C. D. schrieb:
> Enricos Schaltplan hat soeben meinem Drucker den Garaus gemacht,
> Rückmeldung: HONK.
> Nervtötendes Windows-Geräusch.

Wie bitte? Geht das auch auf deutsch?

von C. D. (derschmied)


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Steve van de Grens schrieb:
> Wie bitte? Geht das auch auf deutsch?

HONK = Windows-Geräusch der Befehlsverweigerung. Die Ansage war klar: 
Drucken: Reaktion war: HONK.

So kann man keinen Krieg gewinnen.

von Klaus H. (hildek)


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Steve van de Grens schrieb:
> Wenn du einen Quarz verwenden willst empfehle ich (wie andere vor mir)
> ebenfalls einen Mikrocontroller. Ich würde dann einen ATtiny13/25/45/85
> nehmen (je nach dem, was gerade da ist).

Der TO hat sich 6h ±30 min. gewünscht, weit weg von Quarzgenauigkeit. 
Lobenswerterweise hat er die erlaubte Toleranz gleich mit angegeben; es 
sind ca. 8%, vermutlich wäre auch noch etwas mehr akzeptabel.
Solche Zeiten mache ich üblicherweise mit dem WD-Interrupt und da kann 
man im Programm die Zahl der 8s-Zyklen auch anpassen, so dass man locker 
in der Toleranz bleibt.
Und, wie gesagt: kleines Gehäuse, außen noch ein Block-C und einen 
kleinen am Resetpin und fertig.

von C. D. (derschmied)


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Steve van de Grens schrieb:
> Wie bitte? Geht das auch auf deutsch?

https://www.uni-muenster.de/NiederlandeNet/nl-wissen/freizeit/fahrrad/besatzung.html

So in der art. Solltest kennen hehehe

von Steve van de Grens (roehrmond)


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C. D. schrieb:
> So kann man keinen Krieg gewinnen.

Ich verstehe nicht, was das mit der Schaltung zu tun hat. Lehnst du 
diese ab, weil dein Drucker versagt?

> 
https://www.uni-muenster.de/NiederlandeNet/nl-wissen/freizeit/fahrrad/besatzung.html
> So in der art. Solltest kennen

Sorry, aber ich habe nicht das Gefühl, dass du hier ernsthaft 
kommunizieren möchtest. Das hat mit diesem Thread überhaupt nichts zu 
tun. Warum sollte ich das überhaupt lesen?

> hehehe

Einen seltsamen Humor hast du. Ich finde es nicht lustig.

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Steve van de Grens schrieb:
> Ich verstehe nicht, was das mit der Schaltung zu tun hat. Lehnst du
> diese ab, weil dein Drucker versagt?

Nö, ich wollte sie herausdrucken und abheften. Damit ich im Januar was 
zu tun habe, man will im Leben ja weiterkommen. Ich nehme sowas gerne 
und dankbar auf, kann aber nicht immer ad hoc das umsetzen.

von C. D. (derschmied)


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Steve van de Grens schrieb:
> Einen seltsamen Humor hast du. Ich finde es nicht lustig.

Nuja, hab vor zwei Jahren die Ehre gehabt ein Schiff BJ 1912 flicken zu 
dürfen. In Holland, nicht weit weg von Dir wie ich glaube. Da war ich 
gezwungen mich mit Uralt-Stählen auseinanderzusetzen, und mußte u.a. 
einer der letzten  Koryphäen D's dafür bemühen.

Im Jumbo-Markt hat man mich schnell als nichtheimisch enttarnt, und da 
lernte ich eben dies geflügelte Wort. Nebenher.

von Michael B. (laberkopp)


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Steve van de Grens schrieb:
> Wie bitte? Geht das auch auf deutsch?

ROTZDRUCKER.

Steve van de Grens schrieb:
> Ich verstehe nicht,

Wenn man keinen modernen Drucker hat, kann man deren Unzuverlässigkeit 
nicht kennen. Alle anderen wissen wovon er redet.

von C. D. (derschmied)


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Harald W. schrieb:
> Quarz kann der 4060 auch. Dann bekommt man natürlich nicht ganz
> so lange Zeiten. Dafür müsste man dann einen weiteren Teiler aus
> Deiner obigen Liste nachschalten.

Anbei ein Bild eines meiner Lieblings-Oszillatoren. Läßt sich mit CMOS 
exakt auf 1 Hz herunterteilen. Oberhalb von 7 Volt wird er aber warm, 
häßliche Sache. Datenblatt hab ich keines, nur mein Handgefühl. Die 
CMOS-Teiler sind oberflächlich betrachtet nicht immer "logisch", sind 
verm. aber der jeweiligen Anwendung jeweils angepasst. In 40 Jahren hat 
sich viel getan, aber allein schon um Zusammenhänge zu begreifen finde 
ich sie noch immer aktuell.

Hab noch welche für 50 und 100 Hz. Auf "Die Elektronikerseite" hab ich 
ein IC-Grab in Form eines Frequenzzählers gefunden. Im ersten Anlauf 
kläglich gescheitert, ist mir nach Analyse gelungen das Ding im 
Sekundentakt präzise Werte anzeigen zu lassen, Mathmatik ist schon was 
geiles, hatte aber keinen Lehrer in der Schule der das vermitteln 
konnte.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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C. D. schrieb:

> Da war ich
> gezwungen mich mit Uralt-Stählen auseinanderzusetzen, und mußte u.a.
> einer der letzten  Koryphäen D's dafür bemühen.

OT: Angeblich wurde ja beim Bau der ähnlich alten Titanic ein Stahl
mit geringer Festigkeit bei niedrigen Temperaturen verwendet. Deshalb
gab es auch ein besonders grosses Loch beim Zusammenstoss im Eismeer,
sodas das Schiff verhältnismäßig schnell sank, obwohl es ja eigentlich
unsinkbar sein sollte.

von C. D. (derschmied)


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@ Harald;

Da hatten die Stahlkocher ihren Namen her, zu dieser Zeit mußte man ihn 
noch von Hand mit Legierungsbestandteilen würzen und durchrühren. Auf 
gängige Widerstandswerte bezogen eine Toleranz von 75%. Man wusste dass 
Eisen darin ist, Phospor, Schwefel, Mangan und Konsorten, nur nicht wo 
genau, man hat sich schlicht am Mittelwert orientiert.

Einen Schiffsrumpf in Klinkerbauweise aus solchen grob hergestellten 
Platten wieder schwimmfähig zu bekommen ist schon eine Herausforderung, 
macht aber neben Brandblasen auch Spass. Nur eine Frage der Einstellung, 
wie hier im Forum auch.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
>> Ich glaube nicht, dass der 4536 mehrere Stunden abbilden wird, Toaster
>> etc. laufen mit niedrigen Minuten!
>
> Glauben kannst du in der Kirche. Offensichtlich weisst du nichts. Dank
> 24 bit Frequenzteiler im CD4536 muss der RC Oszillator mit 776Hz
> arbeiten. Problemlos mit handelsublichen Bauteilen erreichbar

Den Hinweis gab es bereits gestern! Ja, nachdem "monostabile Kippstufe" 
genannt wurde, habe ich ihn mit dem CD4538 verwechselt.

C. D. schrieb:
> Anbei ein Bild eines meiner Lieblings-Oszillatoren. Läßt sich mit CMOS
> exakt auf 1 Hz herunterteilen.

Dann Teile mal mehrfach durch zwei, da kommt man nicht auf 1Hz. Klar 
geht das, es muß dann aber ein Teiler durch 10 dabei sein.

> Oberhalb von 7 Volt wird er aber warm,

Die Dinger werden für 5 Volt gebaut sein.

> Hab noch welche für 50 und 100 Hz.

Ja, z.B. 6,5536 MHz.

Um binär auf 1 Hz zu teilen, drängt sich der Uhrenquarz mit 32768 Hz 
auf, 2^15.

von C. D. (derschmied)


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Manfred P. schrieb:
> Dann Teile mal mehrfach durch zwei, da kommt man nicht auf 1Hz. Klar
> geht das, es muß dann aber ein Teiler durch 10 dabei sein.

Ertappt!!!

War der falsche, jetzt isses besser.

32768 Hz als Oszillator aufzutreiben ist aber unmöglich, keine Ahnung 
wieso.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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C. D. schrieb:
>> geht das, es muß dann aber ein Teiler durch 10 dabei sein.
> Ertappt!!!
:-)

Früher haben wir 1,00 MHz genommen und mit mehreren SN7490 geteilt.

> War der falsche, jetzt isses besser.

2^22.

> 32768 Hz als Oszillator aufzutreiben ist aber unmöglich, keine Ahnung
> wieso.

Nö, gibt es, aber vermutlich nicht in der Resterampe. Aber es gibt 
Uhrenquarze, da muß eben etwas Elektronik drum, z.B. ein CD4060.

von Gustav (ne-555)


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IM Sinne des TO das die Sache einfach sein soll:

Eine preiswerte Möglichkeit an einen 1Hz Takt zu kommen gibt es mit 
jedem Quarzuhrwerk..die meisten kann man sogar justieren..hier ist 
sowohl ein Quarz als auch Teilerbaustein drin...muß nur noch 
Zählerakrobatik hinterhergeschaltet werden..hab sowas mal beim Bau 
meines ersten Frequenzzählers Anfang der 80ger verbaut und das 
funktioniert, natürlich wird die Mechanik stillgelgt..
Außer auf dem Sperrmüll gibts das käuflich>> zB
https://www.pollin.de/p/mcpower-quarz-uhrwerk-cq-5001-mit-zeigersatz-lautlos-schleichend-591072
_________________
Man kann auch einfach einen Billigwecker nehmen und den Piepser 
abgreifen..funktioniert wunderbar...gibts auch in klein..
Für den Anwendungsfall müsste man vielleicht je nach Schaltung was mit 
automatischem Reset veranstalten...vielleicht geht auch was mit einer 
einfachen Stoppuhr..
hier Bsp.>>
https://www.pollin.de/p/tfa-digitalwecker-60-2014-02-weiss-590120

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Bevor ich fertige Geräte ausschlachte und analysiere, um dann meine 
eigene Elektronik drumherum zu bauen würde ich doch eher empfehlen, die 
Benutzung von Mikrocontrollern lernen.

Arduino macht den Einstieg einfach. Grob geschätzt muss man in die Leere 
Vorlage nur 5 Zeilen Quelltext einfügen, um ein fertiges Programm zu 
erhalten. Alles, was man dafür wissen muss, lernt man in den Tutorials 
auf der Arduino Webseite.

Ein Arduino Nano reicht für den Einstieg, kostet je nach Händler 3-5 
Euro.

Für den finalen Timer würde ich einen ATtiny45 verwenden, kostet derzeit 
unverschämte 2 Euro.

Als Programmieradapter für den "nackten" Tiny kann man den Arduino Nano 
benutzen. Siehe 
https://wolles-elektronikkiste.de/attiny-mit-arduino-code-programmieren

: Bearbeitet durch User
von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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C. D. schrieb:
> 32768 Hz als Oszillator aufzutreiben ist aber unmöglich, keine Ahnung
> wieso.

Also ich finde bei Digikey 183 verschiedene lieferbare Typen.

von C. D. (derschmied)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> Also ich finde bei Digikey 183 verschiedene lieferbare Typen.

Quarze ja, nach Oszillatoren hatte ich gesucht. Die gehen scheinbar erst 
im MHz-Bereich los.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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z.B. dieser, nutze ich in einer Applikation.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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C. D. schrieb:
> Ron-Hardy G. schrieb:
>> Also ich finde bei Digikey 183 verschiedene lieferbare Typen.
>
> Quarze ja, nach Oszillatoren hatte ich gesucht. Die gehen scheinbar erst
> im MHz-Bereich los.

Ja, das ist so. Uhrenquarze werden typisch in extrem stromsparenden 
Schaltungen eingesetzt. Ein herkömmlicher vierpoliger Oszillator ist 
genau das nicht. Es gibt aber durchaus Uhrenquarze mit angeflaschter 
Elektronik. Unter der Bezeichnung "RTC".

von Georg M. (g_m)


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> einfache Zeitverzögerung

Kaufen ist ziemlich einfach.

Timer Switch Controller Module 10s-24h:

https://www.ebay.de/itm/175531414698

von Michael B. (laberkopp)


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Gustav schrieb:
> IM Sinne des TO das die Sache einfach sein soll:
>
> Eine preiswerte Möglichkeit an einen 1Hz Takt zu komme

Er will überhaupt nicht 1Hz.

von Mi N. (msx)


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Michael B. schrieb:
> Er will überhaupt nicht 1Hz.

Stimmt! Der TO braucht 6 Stunden.
Solch lange Zeiten erreicht man am einfachsten, indem man eine Schnecke 
einsperrt und beim Start ein Tor mit Lichtschranke öffnet. In einigen 
Metern Entferung liegt dann ein Salatblatt, was die Schnecke fressen 
will und sich folglich auf den Weg dorthin macht. Eine 2. Lichtschranke 
vor dem Salatblatt schaltet die Spannung dann wieder ab. Fertig!
In einer Zoohandlung gibt es bestimmt zertifizierte Schnecken, deren 
Geschwindigkeit in m/h genau spezifiziert ist.

von Gustav (ne-555)


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Georg M. schrieb:
> Kaufen ist ziemlich einfach.
>
> Timer Switch Controller Module 10s-24h:
>
> https://www.ebay.de/itm/175531414698

Na das wärs doch !
..bevor wir uns hier den Mund fusselig labern..:)

von Bernd K. (bmk)


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6 Stunden? Da habe ich mir letztens was bestellt:

https://www.amazon.de/dp/B0B8Y7JT35?ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details&th=1

Lichterkette abgeknipst. Am Ausgang stehen 4,5V zur Verfügung.
Der Schalter hat die Stellungen ON - OFF - TIMER.

Sobald man auf Timer schaltet, ist für 6 Stunden Spannung am Ausgang
und für 18 Stunden keine Spannung usw. Passt für meine Anwendung.

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


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Bernd K. schrieb:
> Sobald man auf Timer schaltet, ist für 6 Stunden Spannung am Ausgang
> und für 18 Stunden keine Spannung usw. Passt für meine Anwendung.

Im 1€ Shop gab's mal zeitgesteuerte Gartenlampen. Die Platine habe ich 
zusammen mit einem Relais und einem Trafo in ein 
Steckernetzteilleergehäuse von Conrad untergebracht. Sobald das Gerät in 
die Steckdose gesteckt wird, geht der Ausgang für 6h an und für 18h aus, 
usw.

von Michael B. (laberkopp)


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Mi N. schrieb:
> Stimmt! Der TO braucht 6 Stunden.
> Solch lange Zeiten erreicht man am einfachsten, indem man eine Schnecke
> einsperrt und beim Start ein Tor mit Lichtschranke öffnet. In einigen
> Metern Entferung liegt dann ein Salatblatt, was die Schnecke fressen
> will und sich folglich auf den Weg dorthin macht. Eine 2. Lichtschranke
> vor dem Salatblatt schaltet die Spannung dann wieder ab

Mann, du hast so was von keine Ahnung, aber davon ganz viel.

Und willst den Leuten Tips geben, obwohl du offensichtlich noch nie 
einer Schnecke zugeguckt hast.

Die schafft einige Meter zum Salatblatt in wenigen Minuten, nicht 
Stunden.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Manfred P. schrieb:
> Aber es gibt Uhrenquarze, da muß eben etwas Elektronik drum, z.B. ein
> CD4060.

Wer Spaß an der CMOS 40xx Reihe hat, kann sich einen Weihnachtstimer 
genau so bauen wie er es haben will. Mit dem CD4518 lassen sich alle 
Teiler zwischen 1 bis 99 aufbauen.

Jeder Dipschalter deckt 3h ab.

von Harald W. (wilhelms)


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Mi N. schrieb:

> In einer Zoohandlung gibt es bestimmt zertifizierte Schnecken, deren
> Geschwindigkeit in m/h genau spezifiziert ist.

Laut Wikipedia schafft eine Rennschnecke
eine Strecke von 33cm in zwei Minuten.

von Carypt C. (carypt)


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ich weiß ja nicht.

Wenn ich eine Kerzenflacker-led, die nach 6h aus und dann nach wieder 
18h wieder angeht als Timerbaustein für 6h hernähme, dann nehme ich an, 
die led wird ihren Stromdurchlass nach 6h deutlich senken, dies könnte 
ich ja als Schaltpegel begreifen.

Als Stümper habe ich eine Schaltung simuliert, die nur das Prinzip 
verdeutlichen soll. Meine Flacker-led sind hier vier normale Led in 
Reihe (Flußspannungsaddition) und ein 100k für den 
Auszustand-Ruhestrom(eine Vermutung) sowie ein Überbrückungsschalter 
dieses Widerstandes, zur Simulation des An-zustands der Flacker-led. 
Dann brauche ich noch einen Startschalter, der sofort wieder öffnet, 
sowie 2 Mosfet. Das ganze läuft aber nur bei 10V, denn die Schaltpegel 
der Mosfet brauchen ja mindestens 4V ungefähr.

Vielleicht weiß es ja jemand zu verbessern.

link zur simu : 
http://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?ctz=CQAgjCAMB0l3BWcMBMcUHYMGZIA4UA2ATmIxAUgoqoQFMBaMMAKACdwNCQnuwuQ2FFGRwWANxAAWPIMhTps-typUpVMKpEwELAO6LO3GeDDDI+w+rWzcCi2ELDlIPBoHNhwgCZ0AZgCGAK4ANgAuDCF03uDaULCsjs4eZkbghFQ+-sHhkdGxWjCQiU5pju58xF4gvoGhEVExEIUJLEllVWkoKApZdbmNBdqtfnIKhArYCMITgtjg0EhFKJYma7K8UKsbjmmbFgYumyh4Oyoso3Zz3FPC2Ng3zovxkCsGJ2eC0zy7Fhwu3QUANOIk08AOIEBkJBwNkEKhHy+XhBENu0Ns3yEqksaNx32sWwMaIJazgWwAzlYybDQSBAiFyXQcd83NJdqzUfiyVJdgTUfIQLMUAhuEKWJSET1IVLERo6QEGUz3jKpQCpRCXKyXEJCWzuKyecYyRCTJ4rHDmcJNsSLUSBfcbgLyrqrs6XGb4SLBUCUuYWEA

von Peter D. (peda)


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Carypt C. schrieb:
> ich weiß ja nicht.

Ein FET, der die Batterie kurzschließt. Was gibt eher auf?

von Carypt C. (carypt)


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da soll man dann die Last zwischen machen.
ich muß erstmal das stromverhalten der led untersuchen.

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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So !
ich habe jetzt 3 verschiedene Kerzenflacker-Leds ausprobiert, und 
festgestellt 2 von denen gingen nicht aus, die Älteren. Puh, Schock, 
aber die in diesem jahr gekaufte Kerzenflacker-Led-Teelicht-Attrappe 
geht doch wirklich nach, ok hier 6:45 h, wirklich aus. Bingo, ein 
Zeitschalter im format einer 5mm Led.

Gegenüber den älteren Flacker-Leds ist auch der schwarze Block in der 
Led, auf dem Pluspol und zugleich als Leuchtelement etwas größer.

Die älteren Flacker-Leds haben ungefähr 2V Flußspannung über den 
Led-polen gehabt und zwischen 2,5 bis 1,5 mA anfänglich, nach 6h 1,1-0,6 
mA gezogen, je nach Flackerlicht.

Die neue Flacker-Led, die nach 6h ausgeht, hat eine Flußspannung von 
2,42-2,37 V und anfänglich 1,6 - 1,4 mA, nach 6h 1,4 - 1,2 mA je nach 
Flackerintensität gezogen. Nach 6h:45min war dann Schluß mit Leuchten 
und die Led hat eine Spannung von 2,8 V an den Polen anstehen und zieht 
noch 0,04 mA, bis nach ca 18h die Led wieder anfängt zu leuchten.
Alle Leds waren an einer Lithiumknopfzelle 3V cr2032 angeschlossen.

Wie kann man jetzt daraus eine Stromausschaltung bauen ? bitte

von Mi N. (msx)


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Carypt C. schrieb:
> Wie kann man jetzt daraus eine Stromausschaltung bauen ? bitte

Bist Du der TO?
Warum sollte man sich solch ein Gegurke antun?

von Carypt C. (carypt)


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kleiner ? einfacher ? lernen ?
Heute habe ich auch 5 Stunden Timer Leds gefunden.

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Meine für mich angepasste Lösung für einen Zeitschalter läuft auf einem 
Atmel Tiny11 bereits seit Jahren.
Funktion:
Die Regentonne soll aus einer unterirdischen Zisterne gefüllt werden.
Die Stoppuhr sagt: das braucht maximal 12 Minuten.
Also Tastendruck und die Pumpe läuft für die 12 Minuten. Dabei blinkt 
eine LED.
Wenn ich aber länger Wasser brauche, dann drücke ich lang. So läuft die 
Pumpe ständig und die LED leuchtet dauerhaft.
Sowohl der Dauerlauf oder der 12-Minutenlauf wird durch einen kurzen 
Tastendruck beendet.
Die Zeitkonstante für meinen Tiny (hier 05C9h) müsste für 6 Stunden bei 
meinem Tiny 0AD8Eh sein.
Anbei der Assembler-Quelltext.

von Carypt C. (carypt)


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ich habe versucht eine Schaltung für 5V zu simulieren, nicht getestet.
Sie benötigt einen NPN-Darlingtontransistor und sollte 1,5A schalten 
können und hält dabei ungefähr die Leistungsgrenze der Flacker-Led ein.
is OK so ?

Mit Mosfet habe ich das nicht hinbekommen. Wenn mehr Strom geschaltet 
werden soll, braucht man sicher noch eine Verstärkungsstufe mehr.

Der einzige Schalter bringt die Led in Aktivität/inaktivität, die 
Kombination aus 5000 und 600 Ohm und Leuchtdiode ist ein Ersatz für die 
Flußspannung sowie die Betriebszustandswiderstandswerte der Flacker-Led.
also 3V minus flußspannung 2,4V = wirkspannung 0,6V , diese geteilt 
durch 1,6mA = 375 Ohm. ok , da bin ich mit 600 Ohm etwas zu hoch.
sowie analog 3V-2,8V= 0,2V  , 0,2V/0,04mA= 5000 Ohm .

Geht das so zu rechnen ? Ausser der Flußspannung konnte ich an der 
Knopfbatterie ja keine andere Spannung mehr messen.

Gern hätte ich noch ein Komplettabschaltung im Sinne eines 
Countdowntimers implementiert. Bloß, wie ?

schaltungssimulation-link :

http://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?ctz=CQAgjCAMB0l3BWcMBMcUHYMGZIA4UA2ATmIxAUgoqoQFMBaMMAKADcRCMVxCque2HlSoAWWlEkwELAE7J8IBijx4Fa5SlFTorbNoBmAdwAmsgPYAHADoBHFNFErwIYtCGNmk0bEKiMxFr4kIGieNpUrGCEPBjhSmDOcdoMfiA8xmZWdg5OahAiULCs8slKaWWFlHByIHhC5dr1PEyJknyQLEYgZalNDa3CLADOdQNpzVIuBgCGADbDdF1jPNFUk8SE4MtgcPl86q5brOJUxKIpYBjHewnXLpDWw2BPDD6i2MTYeBgIKMxof6EJ6oNDfXCQCEoFAIP4oJ67R7DEx0WYAVzmABcoAjXj5CAgyBhIH9RIktNwQe5xNDzsTCH5KNgwAgEXAnij0Vjtt1KispCwrv1hHU8OtIul4EUEKJiNV4Aq4BAAEp0YYAS2GmJmADsAMZLbobLaqMRqTq8+LKVQ9K1BbZC20pe14aIJA4QNBwIowmEgVUarW6g3LXpgC51N1MQJQUNW8PaMPOC2cbggBoCJQqc3LTPWtS9bOxy3Om2IjRFlPlo6HN1V25rfmNlOTRuZ5u1SZnCOFREp86Xe4DhI95bDpgR8ebdJjiMMafjhqsbqLnjDkQ7W6abTV6NDbq7xvVussIA

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


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Harald W. schrieb:
> Laut Wikipedia schafft eine Rennschnecke
> eine Strecke von 33cm in zwei Minuten.

Aber in der Senkrechten lässt sich die Zeit noch weiter verzögern. Hier 
die Aufgabe dazu:

Eine Schnecke fällt in einen 21 Meter tiefen Brunnen. Emsig macht sie 
sich an die Arbeit, wieder aus dem Schacht herauszukriechen. Sie schafft 
täglich sieben Meter, rutscht aber in der Nacht wieder vier Meter 
zurück.

Wann erreicht sie endlich den Brunnenrand?

🐌

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Anstatt den Strom durch die LED zu messen könnte man einen LDR davor 
setzen.
KISS

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Enrico E. schrieb:
> Aber in der Senkrechten lässt sich die Zeit noch weiter verzögern. Hier
> die Aufgabe dazu:
>
> Eine Schnecke fällt in einen 21 Meter tiefen Brunnen. Emsig macht sie
> sich an die Arbeit, wieder aus dem Schacht herauszukriechen. Sie schafft
> täglich sieben Meter, rutscht aber in der Nacht wieder vier Meter
> zurück.
>
> Wann erreicht sie endlich den Brunnenrand?

Das ist einfach. 7m hoch, 4m wieder runter, macht 3m pro Tag.
.
.
.
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.
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Also braucht sie nicht ganz 6 Tage :)

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Axel S. schrieb:
> Also braucht sie nicht ganz 6 Tage :)

Richtig, denn nach der fünften Nacht steht die Schnecke bei 15 Metern, 
kriecht also am sechsten Tag komplett aus dem Brunnen raus.

Sie muss also nicht mehr die nächste Nacht abwarten, um wieder vier 
Meter runter zu rutschen.

: Bearbeitet durch User
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