Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM1117 am Ausgang bestromen?


von Fritz G. (fritz65)


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Viele µC-Module mit USB-Anschluss besitzen einen Spannungsregler, meist 
vom Typ LM1117, der die 5V vom USB in 3.3V zur Versorgung des 
Controllers wandelt.
Wenn man nun direkt 3.3V zur Verfügung hat (und keine 5V), ist es dann 
möglich, die 3.3V direkt am µC - und damit zwischen Ausgang und 
Masseanschluss des Spannungsreglers - anzulegen?

Laut Datenblatt hat der LM1117 eine Diode zwischen Uo und Ui, die 
überlastet werden könnte, wenn man den Eingang kurzschließt. Bei offenem 
Ui sollte doch eigentlich nichts passieren, oder irre ich mich da?

https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm1117.pdf

von Daniel D. (danielduese)


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In this case, an external diode is recommended between the output and 
input pins to protect the regulator, as
shown in Figure 8-4.

von Helmut -. (dc3yc)


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Warum willst du den Eingang kurzschließen, wenn du extern 3.3V 
einspeist? Lasse den Eingang offen und du kannst unbesorgt deine 3.3V 
extern einspeisen. Das kann der Regler ab. Und exzessive 
Ausgangskondensatoren brauchst du auch nicht. Maximal 100µF reichen aus. 
Auch für einen ESP8266.

von Daniel D. (danielduese)


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Normalerweise ist aber Ui nicht an Maße angeschlossen. Daher passiert 
nichts. Da geht's eher drum dass beim Abschalten Strom vom Nachfolgenden 
Kondensator zurückfließt. Kurzzeitig hält das Bauteil aber einen großen 
Strom aus (µs Bereich).

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von H. H. (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> In this case, an external diode is recommended between the output
> and
> input pins to protect the regulator, as
> shown in Figure 8-4.

Da steht aber noch einiges mehr! Und bei nur 3,3V am Ausgang ist 
überhaupt keine Schutzdiode nötig

von Daniel D. (danielduese)


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> Da steht aber noch einiges mehr!

Definitiv

> Und bei nur 3,3V am Ausgang ist
> überhaupt keine Schutzdiode nötig

Ich find's nicht. Ich bezog mich auf: Eingang Masse, Ausgang 3.3V

Ich lese nur was vom ADJ pin.
Bin aber auch null Fachmann

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> Bin aber auch null Fachmann

Dann einfach den Nuhr machen.

Es geht dabei um die Sperrspannung der BE-Strecke des Längstransistors.

von Daniel D. (danielduese)


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> Dann einfach den Nuhr machen.

Bedeutet? User fragen, qualifizierte Fachkräfte antworten?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Daniel D. schrieb:
>> Dann einfach den Nuhr machen.
>
> Bedeutet? User fragen, qualifizierte Fachkräfte antworten?

https://www.youtube.com/watch?v=rq68A07CDcM

von Daniel D. (danielduese)


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^ Passt in diesem Fall zwar nicht, aber trotzdem witzig.

von H. H. (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> ^ Passt in diesem Fall zwar nicht, aber trotzdem witzig.

Passt wie Faust aufs Auge.

von Daniel D. (danielduese)


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Bei Nuhr geht's um den Dunning-Kruger-Effekt.
Ich dagegen weiß dass ich kein Fachmann bin.
Dennoch versuche ich anderen zu helfen mit meinem kleinen Wissen. 
Immerhin reicht es aus, um komplexe Schaltungen zu konzipieren und dazu 
muß ich oft Datenblätter lesen.
Wenn ich mich bei dem Versuch zu helfen vertue, dann bitte um 
Verzeihung.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Es geht dabei um die Sperrspannung der BE-Strecke des Längstransistors.

Vielleicht hilft Dir, Daniel, diese kleine Anwendungsspielerei weiter, 
es zu verstehen:
https://www.elektronik-labor.de/Notizen/NPNkipp.html

von H. H. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Es geht dabei um die Sperrspannung der BE-Strecke des Längstransistors.
>
> Vielleicht hilft Dir, Daniel, diese kleine Anwendungsspielerei weiter,
> es zu verstehen:
> https://www.elektronik-labor.de/Notizen/NPNkipp.html

Wird ihn nur verwirren. Avalanche reicht völlig, Esaki muss da nicht 
ran.

von Fritz G. (fritz65)


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H. H. schrieb:
> Es geht dabei um die Sperrspannung der BE-Strecke des Längstransistors.

Da zwischen Uout und Uin eine Diode in Durchlassrichtung liegt, kann die 
Spannung über dem Längstransistor maximal ca. 0.7V erreichen. Da gibt es 
keinen Lawinendurchbruch.

Ich habe übrigens hier noch etwas gefunden:

https://toshiba.semicon-storage.com/ap-en/semiconductor/knowledge/faq/linear_low-dropout-voltage/low-dropout26.html

Die zweite Schaltung mit gesperrter Diode entspricht einem offenen 
Eingang. Offenbar muss man nur verhindern, dass ein Kurzschluss am 
Eingang entsteht.

von (prx) A. K. (prx)


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H. H. schrieb:
> Es geht dabei um die Sperrspannung der BE-Strecke des Längstransistors.

Der LM1117 scheint sich hier vom LM317 zu unterscheiden.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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(prx) A. K. schrieb:
> Der LM1117 scheint sich hier vom LM317 zu unterscheiden

In der Tat. Im Datenblatt des LT1117 (dem Urvater aller 1117-Varianten) 
findet sich folgender erhellender Hinweis:

> Diodes between input and output are not usually needed.
> The internal diode between the output and input pins of the
> device can withstand microsecond surge currents of 10A
> to 20A. Normal power supply cycling can not generate
> currents of this magnitude.  ...

Und das, obwohl das Blockschaltbild keine solche Schutzdiode zeigt!

Obacht ist allerdings geboten, wenn man Nachbauten wie etwa den 
weitverbreiteten AMS1117 verwendet. Diese können sich subtil anders 
verhalten.

von (prx) A. K. (prx)


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Axel S. schrieb:
> Obacht ist allerdings geboten, wenn man Nachbauten wie etwa den
> weitverbreiteten AMS1117 verwendet.

Man könnte natürlich dessen Datasheet lesen. ;-)

"Unlike older regulators, the AMS1117 family does not need any
protection diodes between the adjustment pin and the output and
from the output to the input to prevent over-stressing the die."

von H. H. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Man könnte natürlich dessen Datasheet lesen. ;-)

Da gibts dann viele zu lesen, der 1117 wird von mindestens 60 
Herstellern gefertigt.

von (prx) A. K. (prx)


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H. H. schrieb:
> Da gibts dann viele zu lesen, der 1117 wird von mindestens 60
> Herstellern gefertigt.

Ich bezog mich auf den genannten AMS1117.

von H. H. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Da gibts dann viele zu lesen, der 1117 wird von mindestens 60
>> Herstellern gefertigt.
>
> Ich bezog mich auf den genannten AMS1117.

Okay, da sinds nur gut 20 Hersteller.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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(prx) A. K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Da gibts dann viele zu lesen, der 1117 wird von mindestens 60
>> Herstellern gefertigt.
>
> Ich bezog mich auf den genannten AMS1117.

Ich habe die zwei Datenblätter, die ich hier habe, in der Tat 
durchgesehen. Da steht kein solcher Satz wie der von dir zitierte drin. 
Eigentlich gar keine Prosa, sondern im wesentlichen Tabellen mit Daten.

Beitrag #7573719 wurde vom Autor gelöscht.
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