Forum: Fahrzeugelektronik Kombiinstrument reparieren


von Alexander (alecxs)


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Kann mir mal einer sagen was das bringen soll? Ist doch Schwachsinn
https://www.youtube.com/watch?v=VJmLgMY_7yk

von Klaus K. (Gast)


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Ich bestätige, oberer Beitrag ist Schwachsinn, /dev/null ist noch zu gut 
dafür.

von Markus E. (markus_e176)


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Um anderen Menschen die mehr als 4 Minuten Lebenszeit und die Musik zu 
ersparen:

In dem Video sieht man, wie jemand das Gehäuse abmontiert (nur geclipst) 
und danach mit Heißluft aus einer Heißluft-Lötstation über alle 
Lötverbindungen an ICs auf der Platine pustet.

Wenn eine der Lötverbindungen schlecht ist (durch Vibration oder 
thermische Wechsel gelöst), also keinen elektrischen Kontakt mehr hat, 
kann das vielleicht die Lötverbindung wieder herstellen.

von Alexander (alecxs)


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Das Ding hat 20 Jahre gehalten und nun soll eine Lötstelle kalt sein? Na 
gut ich puste mal drüber.

von Klaus K. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Das Ding hat 20 Jahre gehalten und nun soll eine Lötstelle kalt sein? Na
> gut ich puste mal drüber.

Es geht nichts um "Pusten" es geht um's aufschmelzen des an den Pins 
verbliebenen Lot um mögliche Bruch/Haariß zu beseitigen.

Persönlich kenne ich das Problem von einer Frontscheiben-Navi, die sich 
nach ca. 5 Jahren nicht mehr laden ließ, da Kontakt an der USB-Buchse 
zum PCB fehlte. Da war so gut wie kein Lot mehr dran, vielleicht nie 
gewesen hatte aber einige Jahre gut gehalten. Und dann half Nachlöten 
mit ein bisserl Zinn - hält bis heute.
Natürlich kann das nichtgeschilderte Problem an "deiner Platine" andere 
Ursachen haben. Und natürlich kann man vor dem Reparaturversuch mit dem 
Mikroskop nach Haarrissen suchen. Allerdings kann man es auch einfach 
mit Nachlöten versuchen. Aber natürlich sollte man Bauteile, die dabei 
"weggepustet" werden könnten, (wenige Pins, leicht) wie im Video gezeigt 
beim Aufschmelzen mittel Druck über einer Pinzette o.ä. fixiert werden.
Auch bei den Schweren Bauteilen(Drosseln) wird mit dem Schraubendreher 
gedrückt, mglw. um sich vom Aufschmelzen und Benetzen der Lotstelle zu 
überzeugen.

von Alexander (alecxs)


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Ich hätte jetzt nicht mit so viel Gebläse gearbeitet das etwas 
wegfliegt, welche Stufe und Temperatur empfiehlst Du?

von Klaus K. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Ich hätte jetzt nicht mit so viel Gebläse gearbeitet das etwas
> wegfliegt, welche Stufe und Temperatur empfiehlst Du?

Nunja, das kommt auf die verarbeitete Lotpaste an, deren Schmelzpunkt 
irgendwo zwischen ca. 140° (Niedertemparaturpaste) und ca. 220° liegt. 
Da kann man ja erstmal auf ner "Schrottplatine" üben und sich von unten 
herantasten.
Und Gebläse nie unterschätzen, manchmal genügt ein kleiner "Wackler" am 
Tisch/Platine und das SMD-Teil geht auf Wanderschaft.

Dort 
(https://tuhlteim.de/reflow-loeten-defektes-mainboard-mit-heissluft-reparieren/2) 
schmurgelt einer auf PC-Platinen rum und ist mit seinen 
Reflow-Ergebnissen ziemlich unzufrieden. Das ist aber auch anderes 
Kaliber (BGA, vermutlich fine pitch)  und wenn es eben ein Problem ist, 
was nicht per Reflow behebbar ist (Haarriss im PCB bspw.) dann hilft 
eben reflow nicht.

Aber bei Automotive sind Kontaktprobleme an der Lotstelle wegen 
Vibrationen und Temperaturschocks nicht unwahrscheinlich.

von Alexander (alecxs)


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So keinen Bock mehr, das Auto wird verkauft. Kombiinstrument 
funktioniert, habe es mal spaßeshalber offline getestest. Muss irgendein 
CAN-Verteiler sein der die Störungen verursacht, im Auto funktioniert es 
nämlich nicht.

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Kann mir mal einer sagen was das bringen soll? Ist doch Schwachsinn

Aber aber, das in YouTubevideos Schwachsinn gezeigt wird, wollen wir 
doch jetzt nicht zu glauben anfangen. Ist doch alles hochseriös, arme 
reiche Penner, die in Moskauberlin in Lambos steigen, die sie hinter 
Clownautos von Anzugstypen parken.

von Huebi H. (huebi)


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Bei einem BMW e36 hatte ich kalte Loetstellen auf der Platine der 
Regelung der Klimaautomatik. Das war zwar alles SMD aber mit geklebten 
Bauteilen und wohl noch mit der Loetwelle geloetet. Anschliessend wurde 
die Platine noch in sehr hitzebestaendigen PU-Lack getaucht.

Unter dem PU-Lack war deutlich zu sehen, dass sich in der Mitte der 
Loetstellen eine Kerbe gebildet hatte. An der Stelle habe ich mit einem 
Skalpel dann eine Probe genommen.
Ich habe die Platine dann recht rigoros mit einem Heissluftfoen 
nachgeloetet, was wegen der noch recht grossen Bauteile und dadurch dass 
alles gut verklebt war, auch sehr gut funktioniert hat. Anschliessen 
lief die Temperaturregelung auch wieder.

Die Materialprobe bestaetigte dann im Gaschromatographen meinen 
Verdacht, dass es sich hier um Seigerungen handelte. Der Kupfergehalt 
lag bei etwa 5% - 6%, jedoch war da eben auch noch viel Loetzinn drum 
herum mit dabei

Viele Gruesse,
huebi

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