Hallo Zusammen, mein altes Statron TC 30/1 brummt sehr laut im Betrieb. Das Gerät an sich funktioniert einwandfrei, allerdings brummt der Trafo richtig laut. Um auszuschließen, das irgendwas den Trafo überlastet, habe ich diesen mal komplett abgeklemmt, er brummt immer noch sehr laut. Kennt jemand dieses Verhalten und kann es erklären? Danke!
Manchmal hilft das Blechpacket mit Öl zu tränken. Wenn das noch nicht hilft, den Trafo mit Gummidämpfer montieren. https://www.gummipuffer-wagner.de/Gummipuffer-Typ-A-55-Shore
erst mal der Schaltplan: https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/Statron/TG%2030-1/ Wenn der Trafo abgeklemmt ist bleibt fast nur ein Fehler dort.
Messe mal die Leistungsaufnahme im Leerlauf. Dann kann man schon abschätzen ob ein Fehler im Trafo vorliegt.
Günter L. schrieb: > Manchmal hilft das Blechpacket mit Öl zu tränken. Dieses Blechpacket hat eine Form, wie ich es in diesem Netzgerät und in dieser Form bisher zum ersten mal gesehen habe. Im Prinzip ist es ein doppeltes, wirklich rundes U auf dessen Schenkeln die Spulen sitzen. die Beiden U sind über eine Art Bandschelle miteinander verbunden. Was würde man denn für Öl für so einen Zweck nehmen? Selbst wenn man den Trafo vom Gehäuse löst und in der Luft hält brummt er noch recht laut.
Christoph db1uq K. schrieb: > https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/Statron/TG%2030-1/ Danke, den kannte ich schon > Wenn der Trafo abgeklemmt ist bleibt fast nur ein Fehler dort. Die Frage die sich mir stellt, ob das ein typisches Verhalten ist, das jemand der auch so ein Gerät hat kennt.
Sven L. schrieb: > Im Prinzip ist es ein doppeltes, wirklich rundes U auf dessen Schenkeln > die Spulen sitzen. > > die Beiden U sind über eine Art Bandschelle miteinander verbunden. Das klingt stark nach einem Schnittbandkern Trafo. Die sind eigentlich ziemlich gut. Ich würde mal prüfen, ob sich dieses Spannband irgendwie gelockert haben könnte. Ggf. Das Spannband öffnen und die Kernhälften aus den Spulenkörpern ziehen. Dann die Schnittflächen saubermachen und testen, ob sie ohne jeden Luftspalt plan aufeinanderpassen. Und auch mal prüfen, ob sich da irgendwo ein Fremdpartikel, z.B. ein abgekniffenes Drahtstückchen von einem Widerstand verirrt hat. Deren Anschlußdrähte sind nämlich aus Eisen. Hatte das mal, daß der Trafo einer Weller Lötstation laut schnarrend brummte, immer dann, wenn geheizt wurde. Da war ein Drahtstückchen im Gehäuse gelandet und schepperte zwischen Trafokern und Gehäuseboden.
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Sven L. schrieb: > Was würde man denn für Öl für so einen Zweck nehmen? Öl ist quatsch. Normalerweise nimmt man Plastik 70 Spray (Contakt Chemie) und sprüht den gesamten Trafo satt incl Wickel ein und lässt es einen Tag trocknen. Dann sitzen auch evtl gelockerte Windungen wieder fest.
Ein Bild vom Trafo wäre schon nicht schlecht? Beim Hersteller oder über Google ist dazu ja nun außer dem Schaltplan nichts mehr zu finden.
Thorsten S. schrieb: > Das klingt stark nach einem Schnittbandkern Trafo Klasse, danke für die Bezeichnung, genau das ist es... Dann werde ich mal irgendwann Deine Tipps versuchen... dieses Spannband sitzt fest eigentlich fest und ist mit Isolierlack eingegossen. Wirklich wackeln tut da nichts... Unwichtig schrieb: > Ein Bild vom Trafo wäre schon nicht schlecht? Die Beschreibung hat in dem Falle wohl auch gereicht.
H. H. schrieb: > Rainer D. schrieb: >> Plastik 70 Spray > > Klarlack gibts anderswo viel billiger. Dann sag Mal wo und welches Sprühdosige Produkt. Netto und Lidl Sonderangebote erreichen die Qualität nämlich nicht.
So, da ich ja ein ganz klarer Freund von Feedback bin, hier mal meins: Ich habe den Trafo mal ausgebaut und im ausgebauten Zustand mit Strom versorgt, war dann immer noch sehr sehr laut. Dann habe ich vom Trafo die Haltewinkel demontiert und habe das Spannband vom Kern gelöst. Den Kern bekommt man trotzdem nicht wirklich auseinander. Ich habe dann eine Seite vom Kern vorsichtig in den Schraubstock gespannt und auf der anderen Seite vorsichtig mit dem Hammer drauf geklopft und das Spannband wieder montiert Anschließend habe ich den Trafo wieder zusammengebaut. Beim Zusammenbau die Flächen vom Kern noch gereintigt und alles mit isolierendem Schutzlack besprüht. Gerade eben habe ich den Trafo wieder eingebaut. Nun traut man sich wieder das Gerät einzuschalten. Etwas hatte es sowieso schon immer gebrummt.
Dann war wohl der Kern zw. den Blechen etwas zu locker -- Glückwunsch zur gelungenen Reparatur!
Andrew T. schrieb: > Dann war wohl der Kern zw. den Blechen etwas zu locker -- ...kann man sehr schwer sagen, weil gesehen oder gemerkt hat man nicht wirklich was > Glückwunsch zur gelungenen Reparatur! Danke! Bin auch Happy, das Gerät begleitet mich schon viele Jahre und tut gute Dienste.
Sven L. schrieb: >> Dann war wohl der Kern zw. den Blechen etwas zu locker -- > ...kann man sehr schwer sagen, weil gesehen oder gemerkt hat man nicht > wirklich was Bei andern Trafos hat man das lose Trafoblech zittern gesehen. Bei Schnittband sieht man leider weniger.
Ich habe nun auch versucht meinem TG 30/1 das Brummen abzugewöhnen. Das Gerät zu öffnen, war die geringste Hürde: - vier kleine Schrauben an der Rückwand und - die zwei Schrauben, die den Tragegriff halten sind zu lösen. Leider komme ich beim Trafo und dem Spannband nicht weiter, da dort alle Schraubenköpfe mit Trafolack zugekleistert sind. Meine Abhilfe ist es, daß Oszi mit einzuschalten, da die Lüfter den Trafo übertönen ;-) Außerdem habe ich in allen Strombereichen einen Mindeststrom von 20% des jeweiligen Bereiches. Es scheint gar kein Poti für den Mindeststrom vorhanden zu sein: https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/Statron/TG%2030-1/ Oder habe ich was übersehen?
Rick schrieb: > Außerdem habe ich in allen Strombereichen einen Mindeststrom von 20% des > jeweiligen Bereiches. Was meinst du mit "Mindeststrom"?
Nach dem es wirklich gut war und ich dachte das das Gerät geheilt wäre, fing es irgendwann wieder an mit der Brummerei, lauter als je zu vor. Ich hatte dann versucht den Trafo zu demontieren, zu reinign und wieder zusamen zu bauen, leider erfolglos. Letztendlich habe ich mich schweren Herzens von dem Gerät getrennt und weil ich komplett bekloppt bin ein Statron 2223, 2224 und 2225 gekauft. Die gab es in verschiedenen Auktionen oder bei Kleinanzeigen, da hat mich der Kaufrausch gepackt :-) Trotzdem muss ich sagen, das so ein Gerät mit analogem Zeiger halt trotzdem ne andere Liga wahr.
Sven L. schrieb: > Statron 2223, 2224 und 2225 Also die neuen (post-DDR-) Statron-Geräte sind so ... naja. Ich habe je ein (gebraucht erworbenes) 2224.9 (30V, 5A) und 2225.2 (2x24V, 6A); die technischen Daten sind an für sich gut, der innere Aufbau jedoch sehr unschön bzw. regelrecht billig (Leiterplatte mit Heißkleber an Frontplatte befestigt u.a.) – ganz und gar nicht den Neupreisen, für die diese Geräte bei Conrad angeboten werden, entsprechend. Da wurde zu DDR-Zeiten wesentlich mehr Wert auf solide u. wartungsfreundliche Konstruktionsweise gelegt. Wenn man günstig an Gebrauchtgeräte kommt, kann man zuschlagen (und ggf. nachbessern, wenn man Zeit und Lust dazu hat), aber neu sind die haltlos überteuert. Was mich auch bei den Nach-1990-Geräten stört, ist die nervige Zwangskühlung mit permanent eingeschaltetem ungeregelten Lüfter. Da wurde wirklich an allem gespart, was nicht unbedingt zur Funktion notwendig ist, gleichermaßen auch an Hinterleuchtung der LC-Anzeigen. Aber so ist es wohl eben leider im harten Konkurrenzkampf der Marktwirtschaft ...
Johannes F. schrieb: > enn man günstig an Gebrauchtgeräte kommt, kann man zuschlagen (und ggf. > nachbessern, wenn man Zeit und Lust dazu hat), aber neu sind die haltlos > überteuert. Ja günstig bin ich ran gekommen, den NP zu zahlen hätte ich auch nicht eingesehen. > Was mich auch bei den Nach-1990-Geräten stört, ist die > nervige Zwangskühlung mit permanent eingeschaltetem ungeregelten Lüfter. Auch hier geb ich Dir recht... das hätte Verbesserungspotential > Da wurde wirklich an allem gespart, was nicht unbedingt zur Funktion > notwendig ist, gleichermaßen auch an Hinterleuchtung der LC-Anzeigen. > Aber so ist es wohl eben leider im harten Konkurrenzkampf der > Marktwirtschaft ... Nunja über gute und der Preis-Leistung entspechende Geräte könnte man wahrscheinlich philosophieren. Für den Kurs, für die ich die Geräte geschossen habe, will ich jedoch nicht klagen.
Rainer D. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Was würde man denn für Öl für so einen Zweck nehmen? > Öl ist quatsch. Normalerweise nimmt man Plastik 70 Spray (Contakt > Chemie) und sprüht den gesamten Trafo satt incl Wickel ein und lässt es > einen Tag trocknen. Dann sitzen auch evtl gelockerte Windungen wieder > fest. In meiner Zeit als Fernseh-Klempner haben wir die schwingenden Zeilentrafo´s mit Plastik-Spray behaltet. Gib ihn kannte in die Wicklungen. Nicht alle Trafo´s mochten das und sind danach defekt. HolgerR
Johannes F. schrieb: > Was meinst du mit "Mindeststrom"? Im 10 mA-Bereich kann ich den kleinsten Strom auf 2 mA einstellen (nicht bis auf Null runter). Im 1 A-Bereich läßt sich die Strombegrenzung zwischen 200 mA und 1 A einstellen (nicht runter bis auf 0 A).
Beitrag #7842487 wurde vom Autor gelöscht.
Rick schrieb: > Im 10 mA-Bereich kann ich den kleinsten Strom auf 2 mA einstellen (nicht > bis auf Null runter). > Im 1 A-Bereich läßt sich die Strombegrenzung zwischen 200 mA und 1 A > einstellen (nicht runter bis auf 0 A). Achso, das ist bei meinen beiden Exemplaren auch so. Ich denke, das ist bei diesem Gerätetyp normal; es handelt sich eben um eine nach heutigen Maßstäben recht primitive Regelungsschaltung aus wenigen Transistoren, ganz ohne ICs.
Johannes F. schrieb: > Rick schrieb: >> Im 10 mA-Bereich kann ich den kleinsten Strom auf 2 mA einstellen (nicht >> bis auf Null runter). >> Im 1 A-Bereich läßt sich die Strombegrenzung zwischen 200 mA und 1 A >> einstellen (nicht runter bis auf 0 A). > > Achso, das ist bei meinen beiden Exemplaren auch so. Ich denke, das ist > bei diesem Gerätetyp normal; es handelt sich eben um eine nach heutigen > Maßstäben recht primitive Regelungsschaltung aus wenigen Transistoren, > ganz ohne ICs. Hat aber bisher auch immer gereicht... Manchmal muss man halt überlegen, ob man jedes Feature braucht oder ob nur nice2have
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