Hallo allerseits, mir ist eine Fernbedienung ins Haus gekommen, die leider keinen Kontakt zur Batterie mehr hat, nachdem wohl vor Jahrzehnten mal Batterien ausgelaufen waren und es den Draht weg geätzt hat. Auf dem Foto ist es diejenige ohne Batterien zwischen den beiden anderen fast baugleichen Exemplaren. Ich habe schon daran herumgehebelt, aber dann aufgehört. Klar löse ich die eine Schaube an der Rückwand. Die durchsichtige Front verbindet Ober- und Unterteil und läßt sich nicht abhebeln. Die beiden Laschen kann man anheben, aber viel passiert da nicht, auch wenn man seitlich den Spalt zu verbreitern versucht. Manche Anleitungen verwenden ein Plektrum. Dieses habe ich nicht da und es handelte sich um eine andere Fernbedienung. Hat jemand eine Idee, wie ich so ein Gehäuse auf bekomme, ohne alles zu zerbrechen? Danke im Voraus. mit freundlichem GRuß
Anstelle eines Plektron, kannst Du auch die eine alte Scheckkarte bzw. den Rest einer SIM-Trägerkarte benutzen. Die sind stabil und auch wieder weich genug, um die Gehäusehälften damit aufzuhebeln. Da Du schon einen Clip offen hast, braucht Du nur eine Ecke einer Karte dazwischen klemmen und zügig durch den noch geschlossen Bereich ziehen. Dann poppt das Gehäuse auf. So öffne ich Kunststoffgehäuse. Ein Plektron ist natürlich besser, weil es stabiler ist und abgeschrägte Kanten hat. Leere SIM-Trägerkarten bekommt man bei den einschlägigen Verkaufsstellen für lau.
Je nachdem wie komplex die Laschen innen sind kann das sehr schwer sein. Ggf einen Metall Öffner zulegen "iSesame" oder ähnlich.
Christian S. schrieb: > Hat jemand eine Idee, wie ich so ein Gehäuse auf bekomme, ohne alles zu > zerbrechen? Konkret: Leider nein. Allgemein: Hersteller sind echte Dreck-Arschlöcher. Sie verstecken Schrauben unter Typen-Schilder, Gleitgummis etc. Ich habe nie verstanden, weshalb die Dreck-Arschlöcher derart penetrant das Öffnen von Gehäusen verhindern, die mit niederster Spannung betrieben werden. Hingegen ist der Zugang zum Gerät mit Netzspannung vollkommen unproblematisch. Es geht wohl - wie immer - um Profit-Maximierung.
Rainer Z. schrieb: > Sie verstecken > Schrauben unter Typen-Schilder, Gleitgummis etc Ein kleiner Nd-Magnet findet die aber.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Ein kleiner Nd-Magnet findet die aber. sofern es keine MS oder Niro-Schrauben sind
Moin, Peter M. schrieb: > Anstelle eines Plektron, kannst Du auch die eine alte Scheckkarte bzw. > den Rest einer SIM-Trägerkarte benutzen. Letzthin hatte ich auch erfolgreich abgeschnittene Stuecke von diesen durchsichtigen Plastikverpackungen fuer z.B. Wurst/Kaeseaufschnitt ausm Kuehlregal verwendet. Die sind etwas duenner als ne Scheckkarte. Gruss WK
Rainer Z. schrieb: > Allgemein: Hersteller sind echte Dreck-Arschlöcher. Sie verstecken > Schrauben unter Typen-Schilder, Gleitgummis etc. Ich habe nie > verstanden, weshalb die Dreck-Arschlöcher derart penetrant das Öffnen > von Gehäusen verhindern, die mit niederster Spannung betrieben werden. Ach, wenn denn Schrauben verwendet werden, sind die Hersteller gar keine "Dreck-Arschlöcher"; die Fähigkeit, eine Schraube unter irgendwas aufgeklebtem zu finden, ist jetzt auch nicht so besonders anspruchsvoll. Das lernt man, und dann kann man damit umgehen. Man kann den Gummifuß, den Aufkleber entfernen, das Gerät aufschrauben, es reparieren, umbauen, wasauchimmer, wieder zusammenschrauben und gut ist. Nein, wirklich ärgerlich sind Geräte, die so ohne Schrauben zusammengeklipst werden, daß man sie auch mit den richtigen Hilfsmitteln (Plektrum, "Spudger" etc.) nicht zerstörungsfrei aufbekommt. Dazu gehören z.B. DECT-Telephone der Firma Gigaset, die haben das von Siemens übernommen. Und alles, was zusammengeklebt ist, das gehört auch in diese Kategorie.
Ich habe auch noch keine Kunst gefunden, Geräte immer ohne Beschädigung zu öffnen. Ich habe sogar das überteuerte(?) Toolkit von iFixit mit allen möglichen Metall- und Plastikhebeln. Grundsätzlich geht es dem Hersteller um das Verbinden ohne extra Schrauben/Kosten, nicht um das (regelmäßige) Öffnen. Der Kunststoff wird auch logischerweise spröde und kann so denke ich manchmal auch wie zusammenpappen mit der Zeit. Ein bisschen wie Stecker, die sich verbacken. Ich mache das bis jetzt so, dass ich nicht nur das zerstörungsfreie Öffnen übe, sondern auch das Anschweißen oder wieder Zusammenschweißen von Laschen. Häufig brechen die nicht ganz ab, sondern reißen durch. Das kann man mühelos wieder zusammenschmelzen und hält dann gut genug.
Harald K. schrieb: > Dazu gehören z.B. DECT-Telephone der Firma Gigaset, die haben das von > Siemens übernommen. > Und alles, was zusammengeklebt ist, das gehört auch in diese Kategorie. Ich habe tatsächlich sowas hier. Die Basis ging noch gerade so auf. Ein Telefon musste ich noch nicht öffnen, aber selbst das Batteriefach ist eine Katastrophe.
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Rudi K. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> Ein kleiner Nd-Magnet findet die aber. > > sofern es keine MS oder Niro-Schrauben sind haste das schon mal in Consumer-Kram gehabt?
ich empfehle, das mit dem Heißluft-Fön die Kante (an der beide Gehäuseschalen zusammen treffen) zuvor gemäßigt erwärmt wird. Das macht den Kunststoff etwas geschmeidiger, falls er schon etwas älter ist. PS: Im ersten Bild sieht man mehrere FB, anscheinend verschiedene Modelle. Kannst du die mal vollständig von vorne und von hinten fotografieren und das Bild hier einstellen? Vielleicht habe ich auch so eine und erinnere mich noch an die Öffnungs-Maßnahmen Zumindest die LED-Abdeckung scheint auf beide Gehäuseschalen zusammen drauf gesteckt zu sein. Das würde ich erst mal versuchen zu erkunden, ob diese Abdeckung nicht demontierbar ist. Und dann würde ich versuchen (wenn die Abdeckung ab ist) die Gehäuseschalen vom oberen Ende aus zumindest zu inspizieren, evtl. auch zaghaft öffnen (aufklipsen)
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Statt eines Plektrums oder einer Bankkarte kann man auch Plexiglas oder Vivak nehmen. Gibts im Modellbaugeschäft (vielleicht auch im Baumarkt) in diversen Stärken, kleine Abfallstücke vielleicht kostenlos.
Blisterverpackung von mSATA SSDs. da kamen mir jüngst diverse unter. daraus hab ich verschiedene Streifen geschnitten, auch verschieden angeschrägt. besteht aus PET und der Messchieber sagt null,acht mm Stärke
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Peter M. schrieb: > Anstelle eines Plektron, kannst Du auch die eine alte Scheckkarte bzw. > den Rest einer SIM-Trägerkarte benutzen. Leider gibt es inzwischen mehr und mehr Gehäuse, die ultraschall- verschweisst sind. Da hilft dann nur noch die Säge.
Harald W. schrieb: > Gehäuse, die ultraschall-verschweisst sind. > Da hilft dann nur noch die Säge. Ich habe schon einige derartige Gehäuse (Steckdosen-Netzteile) durch sanftes Klopfen mit dem Schraubendrehergriff an der Schweissnaht auf bekommen. Ja, ich weiß, die Bauteile auf der Platine bekommen dadurch Gehirnerschütterung, aber bisher ging immer alles gut ...
Wegstaben V. schrieb: > Ich habe schon einige derartige Gehäuse (Steckdosen-Netzteile) durch > sanftes Klopfen mit dem Schraubendrehergriff an der Schweissnaht auf > bekommen mit nem Seitenschneider an der Ecke, parallel zur Naht rein schneiden. aber nicht zu tief ansetzen, nur so mit der Spitze des Schneiders. Das lässt die allermeisten Gehäuse auch aufpoppen
Wegstaben V. schrieb: > Ja, ich weiß, die Bauteile auf der Platine bekommen dadurch > Gehirnerschütterung, aber bisher ging immer alles gut ... Ja, leichtes Klopfen gegen die obere Kopfhälfte soll ja bekanntlich auch das Denkvermögen verbessern. :-)
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Harald W. schrieb: > Peter M. schrieb: > >> Anstelle eines Plektron, kannst Du auch die eine alte Scheckkarte bzw. >> den Rest einer SIM-Trägerkarte benutzen. > > Leider gibt es inzwischen mehr und mehr Gehäuse, die ultraschall- > verschweisst sind. Da hilft dann nur noch die Säge. Die Längs/Querseiten im Schraubstock einspannen und das Gehäuse damit vorsichtig zusammendrücken. Die Wände werden dadurch gestaucht und die Schweißnähte platzen auf. Nicht übertreiben sonst quetscht man auch die Platine :-)
Thomas R. schrieb: > Die Längs/Querseiten im Schraubstock einspannen und das Gehäuse damit > vorsichtig zusammendrücken. Die Wände werden dadurch gestaucht und die > Schweißnähte platzen auf. Bei Klebenähten passt das oft, bei Schweissnähten eher nicht.
Wenn die FB keinen Design Award mehr gewinnen muss, ist es mir mittlerweile sch...egal, wenn das Gehäuse ein paar Macken vom (nicht ganz gewaltfreien) Öffnen hat. Hauptsache es funktioniert wieder.
Stefan M. schrieb: > Wenn die FB keinen Design Award mehr gewinnen muss, ist es mir > mittlerweile sch...egal, wenn das Gehäuse ein paar Macken vom (nicht > ganz gewaltfreien) Öffnen hat. > Hauptsache es funktioniert wieder. Genau. Der Fernseher gibt ohnehin schnell genug seinen Geist auf. Dann gibts eine neue FB
Wegstaben V. schrieb: > Kannst du die mal vollständig von vorne und von hinten > fotografieren und das Bild hier einstellen? Vielleicht habe ich auch so > eine und erinnere mich noch an die Öffnungs-Maßnahmen Danke für die vielen nützlichen Hinweise. Anbei die gewünschten Fotos. Die beiden Laschen konnte ich ausklappen, so daß das Gehäuse an dieser Stelle auf Spannung steht, allerdings hinten am Batteriefach konnte ich keine weitere Offnung erzielen. Die durchsichtige Front läßt sich geringfügig zusammen drücken von der Ober- und Unterseite her, aber rastet nicht aus. Gut beobachtet: Es sind die R113T, RC148S, RC145C. Von welchem Gerät die defekte stammt, wird nicht verraten. mit freundlichem Gruß
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@Christian S: Sorry, die sieht mir unbekannt aus. Meine Vorschläge hast du bestimmt schon alle durchgeführt bzw. versucht: Schraube aus der Rückseite raus, im Batteriefach gucken ob dort noch schrauben sind. Rotes Plexiglas Teil abmachen, schauen ob da drunter noch schrauben sind wen gar nix weiter hilft, dann kann man noch vorsichtig und gleichmäßig versuchen, die Tastenbeschriftungs Folie abzuziehen, um dort drunter nach Schrauben zu suchen [da glaube ich aber nicht wirklich dran] PS: Hier habe ich einen Link zu irgendjemanden gefunden, der anscheinend viele Onkyo Geräteinformationen hat. Vielleicht ist in einem der Servicemanuals auch etwas zur Fernbedienung zu finden? https://www.gardi.de/onkyo_integra_liste_a-z.htm#TX-DS
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Wegstaben V. schrieb: > im Batteriefach gucken ob dort noch > schrauben sind genau und deswegen verstehe ich nicht warum auch nicht das Batteriefach offen und leer gezeigt wird?
Christian macht es halt etwas spannender in der Vorweihnachtszeit. Nicht gleich das Modell nennen, und etwas 'schräge' Ansichten machen das Rätseln einfach schöner.
Christian S. schrieb: > Die > durchsichtige Front läßt sich geringfügig zusammen drücken von der Ober- > und Unterseite her, aber rastet nicht aus. Andersherum, du musst die Front dezent auseinanderziehen, dann lässt sie sich ausrasten. Der Rest geht definitiv auch zerstörungs- und spurenfrei auf. Wegstaben V. schrieb: > Tastenbeschriftungs Folie abzuziehen, um dort drunter > nach Schrauben zu suchen Nicht machen! Dann ist die Folie hin. Da sind keine Schrauben.
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Max I. schrieb: > Wegstaben V. schrieb: >> Tastenbeschriftungs Folie abzuziehen, um dort drunter >> nach Schrauben zu suchen > > Nicht machen! Dann ist die Folie hin. Da sind keine Schrauben. Das wäre in der Tat abartig und bösartig. Beispiele aus meiner Praxis, worunter ich Schrauben gefunden habe: - unter Typenschild auf der Rückseite (Fernbedienung Grundig) - unter Teflon-Gleitern (Logitech Computermaus) - unter Gummifüßchen auf der Unterseite - im Batterie-Fach (häufig, wurde in den Beiträgen schon erwähnt)
Max I. schrieb: > Andersherum, du musst die Front dezent auseinanderziehen, dann lässt sie > sich ausrasten. Noch eine kleine Anmerkung: Manchmal haben die IR-Abdeckungen seitlich kleine Flügel, die hinter das Gehäuse greifen. Dann muss erst das Gehäuse auf.
Thomas W. schrieb: > Nicht gleich das Modell nennen, und etwas 'schräge' Ansichten machen das > Rätseln einfach schöner. Anbei noch mehr schräge Ansichten wie gewünscht. Es ist vollbracht, das Gehäuse der FB habe ich auf bekommen und den schwarzen draht wieder angelötet. Funktioniert wieder. Drinnen ein 455 kHz Schwinger ein IC D6122G und Kleingemüse. Auf bekommen habe ich es ganz leicht, nachdem mir so ein Schnellhefter-Teil aus dünnem Plastik in die Finger gekommen ist. Damit seitlich begonnen an den Laschen, die schon unter Spannung standen, weiter den Spalt in Richtung Lichtaustritt vorn weiter geöffnet und ein paar mal Entlang gefahren, öffnete erst die eine Seite, dann die andere. Vorn Klappt der Deckel hoch, hinten steht er vom Batteriefach gehemmt noch in den Schnappern drin. Durch Aufklappen und nach hinten Schieben in Richtung Batteriefach bekommt man den Deckel ab. Leider hatte ich kein Übungsexemplar zum Verunstalten, also bin ich da direkt dran. Eigentlich schade, denn in 30 Jahren hatten die Vorbesitzer die FB nicht abgefingert oder verhundst, bis auf die ausgelaufenen Batterie. Leider sind die ganzen Macken und Hebelspuren nun von mir. Wenn man nicht so genau schaut in der abendlichen Schummerbeleuchtung und keine 10-fach-Lupe verwendet, sieht sie insgesamt noch gut aus. Aufgrund meiner Schwerfälligkeit, diese Aufgabe zu lösen, sollte ich mich bald um einen Heimplatz kümmern, wo man mir täglich hilft. mit freundlichem GRuß
Joachim B. schrieb: > genau und deswegen verstehe ich nicht warum auch nicht das Batteriefach > offen und leer gezeigt wird? dann wärs kein Geheimfach und ein Technoporn auch. außerdem geht die FB nur mit Freundinnen aus und zeigt nicht alles ;)
Christian S. schrieb: > Es ist vollbracht, das Gehäuse der FB habe ich auf bekommen Was lange währt, wird endlich gut. :-)
Christian S. schrieb: > Es ist vollbracht, das Gehäuse der FB habe ich auf bekommen Glückwunsch. Auch schön dokumentiert. Und die Fernbedienung ist noch anständige Qualität, die ist wohl von ALPS, wie auf der Platine draufsteht.
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