Forum: Haus & Smart Home Hauselektronik lernen als Elektroingenieur


von Can (cand3mir)


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Hallo,

Ich möchte in naher Zukunft ein Haus in der Heimat bauen und die 
Elektro-Installation abnehmen, bzw selbst machen. Mir fehlt aber das 
nötige know how.
Ich bin Elektroingenieur mit Master Studium und arbeite Vollzeit in der 
Halbleiterbranche. Das hat aber nicht viel mit Hauselektronik 
installation zu tun.

Ich habe sehr großes Interesse und Respekt vor dieser Tätigkeit und 
würde mich gerne fortbilden bzw ausbilden, gibts es 
Kurse/Seminare/Abendschulen oder Ähnliches das ihr empfehlen könnt?

Ich bin offen für alle Ratschläge :)

Danke!

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Can schrieb:

> Ich habe sehr großes Interesse und Respekt vor dieser Tätigkeit und
> würde mich gerne fortbilden bzw ausbilden, gibts es
> Kurse/Seminare/Abendschulen oder Ähnliches das ihr empfehlen könnt?

Ja, mach eine Lehre als Elektroinstallateur. Wenn Du  Dein Haus dann
fertig installiert hast, brauchst Du aber immer noch einen Elektro-
meister mit Konzession, der das ganze beim zuständigen EVU anmeldet.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Can schrieb:
> nötige know how.
> Ich bin Elektroingenieur mit Master Studium und arbeite Vollzeit in der
> Halbleiterbranche

Oder Provocateur in der Trollfabrik, mit frischer Anmeldung und einem 
Post.

von Thomas F. (igel)


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Hat mir sehr geholfen:

https://www.vde-verlag.de/buecher/405478/elektroinstallation-in-wohngebaeuden.html

Wie man Schlitze fräst oder Leitungen abmantelt steht da natürlich nicht 
drin. Handwerkliche Grundbegabung wird natürlich benötigt.

von Michael B. (laberkopp)


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Can schrieb:
> in der Heimat

Wo auch immer das ist, andere Länder andere Sitten, hier musst du in die 
Handwerkerrolle des lokalen Energieversorgers eingetragen sein und dazu 
die TREI Prüfung sls Nachweis deiner Qualifikation abgelegt haben, in 
einem 80 Stunden Kurs bringt msn dir bei  was du wissen musst denn du 
bist durch deinen Master schon Elektrofachkraft. Um zu wissen wie man im 
Haus richtig verkabelt reicht so eine Kurzanleitung 
https://www.vde-verlag.de/buecher/485751/die-vorschriftsmaessige-elektroinstallation.html


Wie das alles in deinem Land aussieht, weiss der Geier.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#M

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Falls es ernst gemeint ist:
Siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrofachkraft#Qualifikation
https://de.wikipedia.org/wiki/Verantwortliche_Elektrofachkraft
Suche nach "Sachkundenachweis TREI"

Es gibt diverse Threads hier im Forum, bitte selbst suchen.

von Udo S. (urschmitt)


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Michael B. schrieb:
> Um zu wissen wie man im
> Haus richtig verkabelt reicht so eine Kurzanleitung
> 
https://www.vde-verlag.de/buecher/485751/die-vorschriftsmaessige-elektroinstallation.html

"Kurzanleitung" ist nett formuliert.
Ein durchschnittlicher Geselle wird nicht mal 20% des Inhalts 
wiedergeben können.

von Can (cand3mir)


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Michael schrieb:

> Oder Provocateur in der Trollfabrik, mit frischer Anmeldung und einem
> Post.

Kannst mich auf Linkedin finden unter
" Can Demirdögen "
bin kein Troll  :)

von Udo S. (urschmitt)


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Can schrieb:
> Demirdögen

Klingt türkisch. Also solltest du schauen wie die Regeln in der Türkei 
(oder wo sonst deine Heimat liegt) aussehen.
Falls die Regeln eher locker gehandhabt werden sind die beiden 
Buchempfehlungen oben schon mal nicht schlecht.

von Can (cand3mir)


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Michael B. schrieb:
> Can schrieb:
>> in der Heimat
>
> Wo auch immer das ist, andere Länder andere Sitten, hier musst du in die
> Handwerkerrolle des lokalen Energieversorgers eingetragen sein und dazu
> die TREI Prüfung sls Nachweis deiner Qualifikation abgelegt haben, in
> einem 80 Stunden Kurs bringt msn dir bei  was du wissen musst denn du
> bist durch deinen Master schon Elektrofachkraft. Um zu wissen wie man im
> Haus richtig verkabelt reicht so eine Kurzanleitung
> 
https://www.vde-verlag.de/buecher/485751/die-vorschriftsmaessige-elektroinstallation.html
>
>
> Wie das alles in deinem Land aussieht, weiss der Geier.
>
> https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#M

Geht hier um die Türkei, wo es extrem schwer ist gute/qualifizierte 
Leute zu finden. Diese werden meist aus Deutschland eingeflogen. Jeder 
Geselle im ersten Lehrjahr hier weiß mehr als ein "Meister" dort. Die 
Regeln sind dort nicht so streng, was die Elektroinstallation im 
Eigenheim angeht.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Udo S. schrieb:

>> Demirdögen
>
> Klingt türkisch. Also solltest du schauen wie die Regeln in der Türkei
> (oder wo sonst deine Heimat liegt) aussehen.

Ja, am besten baut man sein Haus in der Türkei und bringt es dann
per LKW nach Deutschland. :-)

von Udo S. (urschmitt)


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Was auch immer eine nette Quelle ist:
Die Seiten der Hersteller und großen Vertiebsunternehmen:
Hager
ABB
Eaton
Siemens

Bei einem normalen Haus würde ich mir einen vorverdrahteten 
Verteilerschrank bei einem der großen Versender konfektionieren und 
kaufen.
Der Rest ist dann fast nur noch Strippen ziehen und Dosen einputzen.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Harald W. schrieb:
> Ja, am besten baut man sein Haus in der Türkei und bringt es dann
> per LKW nach Deutschland. :-)

Du verwechselst das mit den Niederländern :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Udo S. schrieb:

> Bei einem normalen Haus würde ich mir einen vorverdrahteten
> Verteilerschrank bei einem der großen Versender konfektionieren und
> kaufen.

> Der Rest ist dann fast nur noch Strippen ziehen und Dosen einputzen.

Das Hauptproblem ist dann anschliessend, das man einen konzessionierten
Meister finden muss, der die Anlage beim EVU anmeldet.

von Kurt (sommerwin)


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Can schrieb:
> Geht hier um die Türkei, wo es extrem schwer ist gute/qualifizierte
> Leute zu finden.

Mal eine direkte Frage, wie wird das in der Türkei gehandhabt? Gibts 
dort Drehstrom? In Italien bekommt normaler Haushalt 1 Phase 240V mit 
25A. Der Stromanbieter installiert den Zähler und dann kannst selber 
weiter werkeln wie man Lust hat. Hab schon neue Installationen gesehen 
ohne FI, bei uns wär sowas undenkbar...

von Can (cand3mir)


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Kurt schrieb:

> Mal eine direkte Frage, wie wird das in der Türkei gehandhabt? Gibts
> dort Drehstrom? In Italien bekommt normaler Haushalt 1 Phase 240V mit
> 25A. Der Stromanbieter installiert den Zähler und dann kannst selber
> weiter werkeln wie man Lust hat. Hab schon neue Installationen gesehen
> ohne FI, bei uns wär sowas undenkbar...

Bei mir ist es noch schlimmer, eine Phase kommt direkt von der Straße 
und wird mittels Lüsterklemme (!!!) mit dem Haushalskasten verbunden. 
Nur LS Schalter, kein FI, kein PE

von Michael B. (laberkopp)


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Can schrieb:
> Die Regeln sind dort nicht so streng, was die Elektroinstallation im
> Eigenheim angeht.

Dann frag in einem Forum dort, nicht hier, die Sprache wirst du ja wohl 
beherrschen.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Mit deinem neuen Wissen könntest Du es ja dort dann auch etwas sicherer 
machen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Can schrieb:
> Bei mir ist es noch schlimmer, eine Phase kommt direkt von der Straße
> und wird mittels Lüsterklemme (!!!) mit dem Haushalskasten verbunden.
> Nur LS Schalter, kein FI, kein PE

Das heißt ja nicht, das du deine Hausverteilung nicht auf (zukünftigen) 
3 Kreisen konzipieren könntest. Auch FI und PE sollte vorsorglich 
möglich sein (Fundament-Erder)

Planung ist das eine, Bauausführung das andere. In welchen Bereichen 
benötigst du Unterstützung?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Can schrieb:
> Bei mir ist es noch schlimmer, eine Phase kommt direkt von der Straße
> und wird mittels Lüsterklemme (!!!) mit dem Haushalskasten verbunden.
> Nur LS Schalter, kein FI, kein PE

Das heißt ja nicht, das du deine Hausverteilung nicht auf (zukünftigen) 
3 Kreisen konzipieren könntest, auch wenn diese momentan zusammen 
geschaltet werden. Auch FI und PE sollte vorsorglich möglich sein 
(Fundament-Erder)

Geht es nur um die Haus-_Verteilung_? Oder auch um Solar-Einspeisung, 
ggf. Notstrom-Aggregat etc? Vielleicht sogar noch mit Klimatechnik, 
Wasseraufbereitung etc?

Planung ist das eine, Bauausführung das andere. In welchen Bereichen 
benötigst du Unterstützung?

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Soo kompliziert ist das nun wirklich nicht. Als Elektroingenieur bist du 
schonmal Elektrofachkraft. Das heißt, du musst erkennen können, wenn du 
arbeiten wegen mangelnden Wissens nicht selbst ausführen kannst. Das 
hast du ja offensichtlich schon erkannt. Nun kannst du dir dieses Wissen 
natürlich aneignen. Ob du dafür einschlägige Literatur, Youtube oder 
entsprechende Foren (nicht unbedingt dieses, für Hausinstallationen gibt 
es bessere z.B. https://www.elektrikforum.de/) nutzt, ist am Ende 
gleich. Was wichtig ist, ist dass du ein Unternehmen mit Konzession 
findest, welches dir die Anlage schlussendlich durchmisst und abnimmt. 
Das ist der übliche Weg. Wenn du es richtig gut machen willst, suchst du 
dir vor dem Start eine Firma und sprichst das Vorhaben mit dieser durch. 
Dann kann dieser Fachbetrieb nach dem Leitungsverlegen nochmal jemanden 
schicken, der sich anschaut, ob das alles so korrekt ist und eben nach 
Fertigstellung alles durchmisst.

Was du dir vorher überlegen solltest ist: Wie du das später handhaben 
willst. Willst du z.B. eine Hausautomation. Wenn ja, ist die Frage 
welches System und wer diese Installieren soll. Ich hab z.B. eine 
Sternverkabelung gemacht, Alle Schalter, die bei mir Taster sind, mit 
2x2x0,8mm Leitungen angefahren und in den Stockwerksverteilern dann mit 
Stromstoßschaltern als Übergang gearbeitet. Das hab ich gemacht, weil 
ich wusste, dass ich irgendwann mal eine Hausautomation umsetzen wollte, 
aber keinen Nerv hatte, das neben den anderen Sanierungsarbeiten 
parallel mit aufzuziehen. Jetzt mit der drohenden PV Installation kam 
das Thema wieder hoch und wird nun angegangen. Ich muss dazu nur die 
Stromstoßschalter rausschmeißen und durch entsprechende Schaltmodule 
sowie einem zusätzlichen Eingangsmodul ersetzen. Das ist relativ 
schmerzfrei möglich, da ich alle Unterverteilungen mit einem CAT7 Kabel 
verbunden habe, welches aber derzeit noch ungenutzt ist. Ich könnte nun 
also KNX, Loxone oder das ELV Homematic IP System einsetzen, vielleicht 
noch ein paar andere mehr. KNX währe das Ideale, aber die software für 
1000 Euro ist hier definitiv der Showstopper bleiben noch 2. 
Schlussendlich hab ich mich nach vielen Stunden youtube für das ELV 
System entschieden. Da wird mich die Hardware wohl knapp 2000 Euro 
kosten und dann noch 1-2 Tage in Einbau und Konfiguration, dann sollte 
das Haus wieder so funktionieren, wie es das jetzt tut, nur kann ich 
dann halt noch Sachen wie Zeitschaltungen und Spezialfunktionen (z.B. 
erster Taster im Haus: kurz drücken schaltet er das Licht im Raum, lang 
drücken könnte er alles Licht im Haus abschalten, wenn man dieses 
Verlässt, z.B.) mit einfügen, mit wenig Problemen. Klar, braucht man 
nicht und meine Frau ist auch nicht unbedingt Befürworter aber sie lässt 
mich machen. Etwas Spieltrieb muss schon sein.

: Bearbeitet durch User
von Max I. (powermeter)


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Harald W. schrieb:
> konzessionierten Meister

Christian B. schrieb:
> Unternehmen mit Konzession

Warum werden hier immer wieder deutsche Maßstäbe angesetzt? Mir sind die 
örtlichen Regeln (Türkei!) nicht bekannt, euch aber wahrscheinlich auch 
nicht.

Gemessen an dem, was ich vor Ort schon gesehen habe, können die Regeln 
nicht so wirklich streng sein. Das deckt sich auch mit Cans Aussage:

Can schrieb:
> Jeder
> Geselle im ersten Lehrjahr hier weiß mehr als ein "Meister" dort. Die
> Regeln sind dort nicht so streng, was die Elektroinstallation im
> Eigenheim angeht.



Can schrieb:
> Ich habe sehr großes Interesse und Respekt vor dieser Tätigkeit und
> würde mich gerne fortbilden bzw ausbilden, gibts es
> Kurse/Seminare/Abendschulen oder Ähnliches das ihr empfehlen könnt?

Arbeite eine Zeit lang als E-Hiwi auf dem Bau, das gibt hinreichend 
Einblick ins (im wörtlichen Sinne) Handwerk. Nach den ersten Metern 
Nutfräse ohne Absaugung hast du dann eh keine Lust mehr ;)

Für den Sprung aus der Theorie in die praktische Umsetzung suche dir 
einen ordentlichen Elektriker, der dich beraten kann. Die Möglichkeiten, 
die Produktauswahl und die sich daraus ergebenden Varianten sind viel zu 
Umfangreich, als das da ein Abendkurs o.ä. helfen könnte.

von Joachim B. (jar)


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Max I. schrieb:
> Für den Sprung aus der Theorie in die praktische Umsetzung suche dir
> einen ordentlichen Elektriker

oder schaue dir stundenlang Videos von proofwood an solange es sie noch 
gibt
https://www.youtube.com/@ProofWood/videos

ist zwar einiges clickbait und Werbung, aber auch vieles Nützliches

PS. meintest du echt "Hauselektronik" oder doch eher Hauselektrik?

Hauselektronik ist eher Richtung Smarthome

: Bearbeitet durch User
von Rolf (rolf22)


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Can schrieb:
> Kurse/Seminare/Abendschulen oder Ähnliches

Ein Fachbuch für den Beruf bzw. für Berufsschüler sollte bei deiner 
Vorbildung genügen.

von Stephan (stephan_h623)


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Ganz so kompliziert ist die Sache ja nicht.
Das Schlitzfräsen nervt halt.

Aber so ganz generell:
- Vorverdrahtete Verteilung nehmen
- Hauptschalter im Verteilerkasten wenn keiner im Zählerkasten vorhanden 
ist (im Zählerkasten wäre mir lieber, weil dann die ganze Verteilung 
spannungsfrei geschaltet werden kann)
- Überspanungsableiter, auch wenn nicht gefordert
- alles über 30mA FIs, auch wenn nicht gefordert
- jeder Raum 1 Sicherung
- Küche: 3 Sicherungen für Spülmaschine, Arbeitsplatte, Rest plus 3 
Sicherungen für Herd/Backofen
- Waschmaschine und Trockner jeweils getrennt absichern
- Heizung/Klima ggf. auch gesondert
- 1x3-polig CEE16 mit 16A abgesichert (Garage/Werkstatt)
- 1x3-polig CEE32 mit 25A abgesichert, 4qmm Zuleitung (Garage/Werkstatt)
- Garage / Werkstatt würde ich Licht/Garagentor gesondert von den 
Steckdosen absichern
- für die Steckdosen in Garage/Werkstatt nen K-Typ als LSS

So in etwa.
Leitungsquerschnitte mind. 1.5qmm, alles mit mehr als 2 stromführenden 
Adern mind. 2.5qmm.
Alles was mehr als 20m Leitung braucht auch mit 2.5qmm.
Zuleitung zum Verteiler mind. 10qmm.
Keine komischen Konstruktionen wie "Nullleiter für mehrere Stromkreise 
verwenden".

Die Begrenzung laut DIN auf max. 6 LSS je FI muss man nicht umsetzen, 
wenn nicht vom EVU gefordert. Wenn man aber mehrere Zimmer zum sparen 
zusammenlegt und da vielleicht perspektivisch mehrere PCs oder ähnliches 
werkeln könnten machts wiederum Sinn.

Nach südländischen Maßstäben ist das aber vmtl. ziemlicher Overkill.

von Michael B. (laberkopp)


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Stephan schrieb:
> Vorverdrahtete Verteilung nehmen
> jeder Raum 1 Sicherung

Widerspruch in 1 Beitrag.

Welcher vorverdrahtete Kasten soll so überdimensioniert bestückt sein ?

Zumal immer energiesparendere Geräte, selbst Staubsauger, immer weniger 
Leistung benötigen.

In der Küche braucht man viel Strom, der ganze Rest im Haus zieht 
zusammen nicht so viel wie 1 Wasserkocher, also reicht für ihn auch 1 
Sicherung. Na gut, eine für Steckdosen und 1 für Licht, in der Annahme 
dass Stehlampen, Tischlampen, Leselampen auch bei Kurzschluss im 
Beleuchtungsstromkreis noch Licht geben. Und vielleicht das ganze einmal 
oben und einmal unten wenn es ein zweistöckiges Haus ist. Oder wer will 
nimmt ungerade und gerade Zimmer an je einen Automaten.

von Rolf (rolf22)


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Kurt schrieb:
> In Italien bekommt normaler Haushalt 1 Phase 240V mit 25A.

Ist die nominelle Netzspannung dort nicht 230 V?
Jedenfalls sind 240 V * 25 A lediglich 6,2 kW. Welcher E-Herd mit 
Kochfeld liegt da bei der Anschlussleistung nicht höher?

> Der Stromanbieter installiert den Zähler und dann kannst selber
> weiter werkeln wie man Lust hat.

Ist das dort offiziell so oder wird es nur toleriert? Immerhin ist 
Italien in der EU und kann nicht in allen Dingen machen, was es will.

von H. H. (Gast)


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In der Türkei sind EFH meist mit 1x25A abgesichert, Wohnungen oft mit 10 
oder 16A.

von H. H. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Kurt schrieb:
>> In Italien bekommt normaler Haushalt 1 Phase 240V mit 25A.
>
> Ist die nominelle Netzspannung dort nicht 230 V?
> Jedenfalls sind 240 V * 25 A lediglich 6,2 kW. Welcher E-Herd mit
> Kochfeld liegt da bei der Anschlussleistung nicht höher?

Gasherd.


>> Der Stromanbieter installiert den Zähler und dann kannst selber
>> weiter werkeln wie man Lust hat.
>
> Ist das dort offiziell so oder wird es nur toleriert?

Es interessiert nur wenn was passiert.


> Immerhin ist
> Italien in der EU und kann nicht in allen Dingen machen, was es will.

Wird relevant wenn ein italienisches Haus in ein anderes EU-Land 
transpoertiert wird...

von Ralf X. (ralf0815)


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Michael B. schrieb:
> Stephan schrieb:
>> Vorverdrahtete Verteilung nehmen
>> jeder Raum 1 Sicherung
>
> Widerspruch in 1 Beitrag.
>
> Welcher vorverdrahtete Kasten soll so überdimensioniert bestückt sein ?

Hager % Co haben zumindest früher auf Wunsch vorbestückte und 
vorverdrahtete Kästen nach Kundenkonfiguration geliefert, wird auch 
heute noch üblich sein.
Habe ich allerdings nie verwendet. Und Can wird mit seinem Hintergrund 
und Lernwillen auch in der Lage sein, DANN seinen Kasten selber zu 
konfigurieren, bestücken und Verdrahten.

> Zumal immer energiesparendere Geräte, selbst Staubsauger, immer weniger
> Leistung benötigen.
>
> In der Küche braucht man viel Strom, der ganze Rest im Haus zieht
> zusammen nicht so viel wie 1 Wasserkocher, also reicht für ihn auch 1
> Sicherung. Na gut, eine für Steckdosen und 1 für Licht, in der Annahme
> dass Stehlampen, Tischlampen, Leselampen auch bei Kurzschluss im
> Beleuchtungsstromkreis noch Licht geben. Und vielleicht das ganze einmal
> oben und einmal unten wenn es ein zweistöckiges Haus ist. Oder wer will
> nimmt ungerade und gerade Zimmer an je einen Automaten.

Du kennst die Befürfnisse von Can und die Verhältnisse (genau wie ich) 
vor Ort und Anschlusswert doch gar nicht, ausser dass nur EINE Phase 
existiert.

Als ich vor über 40 Jahren mein uraltes Fachwerkhaus kaufte, hatte ich 
nur eine Phase, Hauptsicherung 35A D03 und nach dem Stromzähler 32A 
verteilt auf zwei 16A Kreise vorgefunden, aber nach einer Weile über 
über 200A Anschlusswert, falls alles gleichzeitig in Betrieb gesetzt 
worden wäre.

Da das EVU lange Zeit nichts anderes zur Verfügung stellen 
wollte/konnte, wurde ein 8-Platz-Kasten verbaut und mit haufenweise 
16A-Automaten und Lastabfallrelais gefüllt. Später freute ich mich, da 
auch noch jede Menge  andere Technik am zentralen Ort verbauen zu 
können.

In vielen südlichen Bereichen sind die Häuser ohne Zentralheizung Usus, 
dafür aber mit Splitklimaanlagen, oft mit Heizfunktion, überfrachtet.
Und ohne diese wird bei Kälte auch mit reinen E-Raumheizungen geheizt.
Selbst in Frankreich ein übliches Szenario, insb. dort mit Lastabwurf 
aufgrund der Tarifstruktur.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Christian B. schrieb:
> Als Elektroingenieur bist du schonmal Elektrofachkraft.

Über ob oder nicht wurde schon heftig gestritten.

> Das heißt, du musst erkennen können, wenn du
> arbeiten wegen mangelnden Wissens nicht selbst ausführen kannst.

Da geht das los, da steht die handwerklich korrekte Ausführung im Fokus. 
Ich habe damals (Deutschland) Zählerschrank / Verteilung über den 
Betrieb eines Bekannten bezogen, dessen Meister den auch angemeldet hat.

Die korrekte Ausführung mit Phasenschienen etc. hätte ich niemals 
anständig hinbekommen, weil ich es zuvor nie gemacht habe. Da war es 
sinnvoll, das gemeinsam mit dem erfahrenen Elektriker zu machen. Ich 
kann mir nicht vorstellen, dass ich das mit YT-Videos oder dem Lehrbuch 
so ordentlich zu machen!

von Christian B. (luckyfu)


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Manfred P. schrieb:
> Über ob oder nicht wurde schon heftig gestritten.

Natürlich, weil mancher Installateur meint, er sei mehr wert. Ist aber 
Unsinn. Wie ich schrieb: Zum Wesen einer Fachkraft gehört eben auch, 
dass diese einzuschätzen vermag, ob die vorhandenen Kenntnisse für 
anstehende Arbeiten ausreichen oder nicht. Wenn nicht muss die Fachkraft 
ebenso erkennen können, ob Sie sich das Wissen selbst aneignen kann, 
oder nicht. Letzteres sollte für einen Elektroingenieur durchaus möglich 
sein, denn ein Studium baut ein Stück weit darauf auf, dass der Student 
dies hin bekommt.

Definiert ist eine Elektrotechnische Fachkraft in der DIN VDE0105-100 
und in der DIN VDE 1000-10 und da steht dann z.B.:

Fachliche Qualifikation der Elektrofachkraft
Die Grundlage für die fachliche Qualifikation einer Elektrofachkraft 
wird im Regelfall durch den Abschluss einer der folgenden 
Berufsausbildungen im elektrotechnischen Tätigkeitsfeld dokumentiert 
(siehe auch DIN VDE 1000-10, Abschnitt 4.3):

Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf zum Gesellen/zur 
Gesellin oder zum Facharbeiter/zur Facharbeiterin;
Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker/zur staatlich geprüften 
Technikerin;
Ausbildung zum Industriemeister/zur Industriemeisterin;
Ausbildung zum Handwerksmeister/zur Handwerksmeisterin;
*Ausbildung zum Diplomingenieur/zur Diplomingenieurin, Bachelor oder 
Master.*
Für den Einsatz als Elektrofachkraft in einem begrenzten Teilgebiet der 
Elektrotechnik darf im Ausnahmefall an die Stelle der fachlichen 
Ausbildung unter Beachtung der Durchführungsanweisungen zum § 2, Abs. 3 
der DGUV Vorschrift 3 und 4 eine mehrjährige Tätigkeit mit 
entsprechender Qualifizierung in dem betreffenden Arbeitsgebiet treten. 
Die Beurteilung der Qualifikation muss durch eine dafür verantwortliche 
Elektrofachkraft erfolgen.

https://www.dke.de/de/arbeitsfelder/energy/elektrofachkraft

Man muss also überhaupt nicht streiten, da es allgemein in der Norm 
steht, dass ein Dipl Ing (ET) per se eine Fachkraft ist. Wobei die Norm 
hier sehr weit gefasst ist, demnach könnte man auch ein Dipl Ing 
(Wirt-Inf) als Elektrofachkraft sehen, da währe ich etwas vorsichtig. :) 
Ganz praktisch heisst das aber doch nur, dass man als Dipl Ing besonders 
vorsichtig agieren sollte in der Hausverkabelung, da man rechtlich wie 
ein ausgebildeter Elektriker haftbar ist für Schäden. Es liegt also im 
eigenen Interesse, sich fehlendes Wissen vor den arbeiten anzueignen.

Manfred P. schrieb:
> Die korrekte Ausführung mit Phasenschienen etc. hätte ich niemals
> anständig hinbekommen, weil ich es zuvor nie gemacht habe. Da war es
> sinnvoll, das gemeinsam mit dem erfahrenen Elektriker zu machen. Ich
> kann mir nicht vorstellen, dass ich das mit YT-Videos oder dem Lehrbuch
> so ordentlich zu machen!

Wenn man mit offenen Augen durchs leben geht, kann es durchaus 
passieren, dass man in den ein oder anderen Zählerschrank schauen kann 
und dann sieht man, wie das aufgebaut ist. So kompliziert ist das nun 
wirklich nicht. Und das Geheimnis der Phasenschienen kann man problemlos 
in jedem Baumarkt lösen durch einfaches anschauen, die liegen da nämlich 
herum. Wenn man nur etwas Elektrotechnisches Verständnis aufbringt, 
weiss man dann auch, wie man die Phasenschiene Modifizieren muss, wenn 
erst ein RCD und dann rechts daneben LSS auf die Hutschiene gebaut 
werden sollen (was die Regel ist).

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Christian B. schrieb:

Ich bin ja bis hierher völlig deiner Meinung aber das nachfolgende muß 
man sehr in Frage stellen:

> Und das Geheimnis der Phasenschienen kann man problemlos
> in jedem Baumarkt lösen durch einfaches anschauen, die liegen da nämlich
> herum. Wenn man nur etwas Elektrotechnisches Verständnis aufbringt,
> weiss man dann auch, wie man die Phasenschiene Modifizieren muss, wenn
> erst ein RCD und dann rechts daneben LSS auf die Hutschiene gebaut
> werden sollen (was die Regel ist).

Du meinst vermutlich die „Modifikation“ einer Dreiphasenschiene auf drei 
Phasen plus N. Das sollte man besser lassen, auch als EFK.

Genau dafür gibt es die „richtigen“ Schienen. Die liegen im Baumarkt 
dann ein Fach weiter 😎

von Christian B. (luckyfu)


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Thomas R. schrieb:
> Das sollte man besser lassen, auch als EFK.

aus welchem Grund? Auf die Begründung bin ich aber sehr gespannt.

p.s.: Die richtigen Schienen gibts nur von dem Hersteller, von dem RCD 
und LSS sind. Die passen dann auch. Wobei ich solches Material nicht im 
Baumarkt kaufe, das ist aber eine andere Geschichte.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Manfred P. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Als Elektroingenieur bist du schonmal Elektrofachkraft.
>
> Über ob oder nicht wurde schon heftig gestritten

Nur von Ahnungslosen.

2001 hat die EU das gesetzlich festgelegt.

Blöderweise gehört die Türkei nicht zur EU, es ist falsch, hier zu 
fragen.

: Bearbeitet durch User
von Jasson J. (jasson)


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Michael schrieb:
> Can schrieb:
>> nötige know how.
>> Ich bin Elektroingenieur mit Master Studium und arbeite Vollzeit in der
>> Halbleiterbranche
>
> Oder Provocateur in der Trollfabrik, mit frischer Anmeldung und einem
> Post.

Dummes polemisches Rumgeblöke ohne Inhalt.

von Can (cand3mir)


Angehängte Dateien:

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Wegstaben V. schrieb:

> Geht es nur um die Haus-_Verteilung_? Oder auch um Solar-Einspeisung,
> ggf. Notstrom-Aggregat etc? Vielleicht sogar noch mit Klimatechnik,
> Wasseraufbereitung etc?
>
> Planung ist das eine, Bauausführung das andere. In welchen Bereichen
> benötigst du Unterstützung?

Idealerweise würde ich gerne alles lernen.
Also Planung der Elektroinstallation, sprich Anzahl Steckdosen und 
richtiger Ort, smarte Licht-, Heizungs- oder Rollladensteuerung sowie 
Rauchmelder, LAN Steckdosen. Wie fräst man Schlitze korrekt? Welche 
Kabel? Erdungskonzept, Blitzableiter usw.

Solar ohne Einspeisung auch interessant.

Wenn ihr sehen könnten was es dort an Pfusch gibt, würdet ihr euch 4 mal 
im Kreis drehen. Habe mal als Beispiel die innovative Kabelführung der 
Stromleitungen in meinem Dorf als Bild beigefügt.

von Udo S. (urschmitt)


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Can schrieb:
> Idealerweise würde ich gerne alles lernen.

"Alles" ist ein weites Feld.
Fange halt mal mit dem naheliegenden an.
Der oben genannte Hösl, Ayx, Busch "Die vorschriftsmäßige 
Elektroinstallation" ist dafür ein gutes Lehr und Nachschlagewerk.
Wenn es etwas einfacher sein soll die "Fachkunde Elektrotechnik".

von Wladimir (vril_2023)


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Harald W. schrieb:
>
> Ja, mach eine Lehre als Elektroinstallateur. Wenn Du  Dein Haus dann
> fertig installiert hast, brauchst Du aber immer noch einen Elektro-
> meister mit Konzession, der das ganze beim zuständigen EVU anmeldet.

Der vor Ort verfügbare türkische Elektriker und der hier so oft 
hochgelobte konzessionierte (Innungs)Meister sind aber jetzt gar nicht 
sooo unterschiedlich - fachlich gesehen!

von Manfred P. (pruckelfred)


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Can schrieb:
> Also Planung der Elektroinstallation, sprich Anzahl Steckdosen und
> richtiger Ort,

Ich war in meinem Haus mit Steckdosen sehr großzügig unterwegs, selbst 
eingebaut kosten die wenig.

Das Ergebnis: Ich habe ganz viele Steckdosen, aber trotzdem nicht an den 
Stellen, wo sie wirklich gebraucht würden.

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred P. schrieb:
> Ich habe ganz viele Steckdosen, aber trotzdem nicht an den Stellen, wo
> sie wirklich gebraucht würden.

Hauptsache 1 an jeder Wand zwischen Türen. Damit das Kabel der 
eingesteckten Mehrfachsteckdose bzw. des einen Geräts nicht über die Tür 
geführt werden muss und man trotzdem jede Raumecke erreichen kann.

Mehrere Steckdosen nebeneinander sind nur selten dort wo man sie 
braucht. In der Küche passen 2 x 3, in der Werkstatt 2 x 6, und im 
Wohnzimmer 1 x 3. Woanders sind nur einzelne.

von Thomas F. (igel)


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Für die Anzahl von Steckdosen gibt es ja eine RAL-Empfehlung:

https://www.hea.de/assets/hea/pdf/allgemein/hea-ral-rg-678.pdf

Sollte man m.E. mal gelesen haben bevor man sich selbst ans Werk macht.

von Udo S. (urschmitt)


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Manfred P. schrieb:
> Das Ergebnis: Ich habe ganz viele Steckdosen, aber trotzdem nicht an den
> Stellen, wo sie wirklich gebraucht würden.

Das ist immer so :-)

von Fabian H. (hdr)


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Vergiss es, deine Anlage selber anzumelden. Es sei denn, du willst es 
danach beruflich weitermachen.

Ich habe den TREI-Schein gemacht, da ich selbst Ing. bin und PV-Anlagen 
abnehmen / anmelden möchte (jetzt auch darf).

Neben dem TREI-Schein musst Du eben halt auch ein aktives VDE-Abo haben. 
Das kostet mal eben 2k€. Du brauchst ein Installationsprüfgerät und eine 
Grundwerkstattausrüstung (nochmal 2k€). Du musst Dich regelmäßig 
Fortbilden, um den Status zu behalten.
Du musst Dich in die Handwerksrolle eintragen lassen. Dadurch musst Du 
der Handwerkskammer beitreten (Beiträge zahlen), dadurch musst Du in die 
Rentenversicherung einzahlen (egal, ob Du es in deinem Hauptjob auch 
schon machst).

In Summe zahlst Du ab dann also monatlich min. die folgenden Gebühren:
- Rentenkasse ca. 400€
- Handwerkskammer ca. 20€
- Gewerbeversicherung ca. 20€
- VDE-Abo ca. 100€
-....

Ich würde Dir vorschlagen, dass Du Dir aneignest, wie alles zu 
installieren ist und Du Dir nach Abschluss einen Meister holst, der Dir 
den Kram abnimmt / druchmisst und anmeldet.

von Udo S. (urschmitt)


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Fabian H. schrieb:
> und Du Dir nach Abschluss einen Meister holst, der Dir
> den Kram abnimmt

Wenn du den Thread duchgelesen hättest wüsstest du dass er ein Haus in 
der Türkei meint.

Fabian H. schrieb:
> und Du Dir nach Abschluss einen Meister holst, der Dir
> den Kram abnimmt

Nette Idee, nur werden die alle die Nase rümpfen weil sie nichts an der 
Installation verdient haben, für etwas gerade stehen sollen das sie 
nicht gemacht haben und sie auch nicht ihr Material mit 200% Gewinn an 
dich verkauft haben.

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (igel)


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Udo S. schrieb:
> nur werden die alle die Nase rümpfen weil sie nichts an der
> Installation verdient haben

Kann ich nicht bestätigen. Meister war froh nur die Anmeldung ans EVU 
schicken zu müssen nachdem er meinen selbst installierten Zählerplatz 
und UV  besichtigt hat - gegen normale Stunden-Abrechnung natürlich.
Auf die Klopferei, Dosen-Gipserei und störrische Leitungen ziehen hat er 
gerne verzichtet da genug sonstige Arbeit auf ihn wartet.

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas F. schrieb:
> Auf die Klopferei, Dosen-Gipserei und störrische Leitungen ziehen hat er
> gerne verzichtet da genug sonstige Arbeit auf ihn wartet.

Glück gehabt. Der ist nicht zufällig in der Rhein Neckar Region zwischen 
Heidelberg, Mannheim und Bensheim?

von Christian B. (luckyfu)


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Udo S. schrieb:
> Glück gehabt.

bei mir selbst und meiner Schwester lief es ähnlich problemlos.

von Thomas F. (igel)


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Udo S. schrieb:
> Heidelberg, Mannheim und Bensheim

sind knapp 300km von hier aus. Zu weit...

von Joe J. (j_955)


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Ausbildung und Berufserfahrung wurde ja schon genannt. Oder einen 
erfahrenen Elektriker mit einfliegen. Oder einfach das Haus in D bauen. 
Vielleicht auch als Berufsanfänger beim Elektriker anheuern und mal 5 
Jahre durchhalten - mit den entsprechenden Nachteilen bei der Bezahlung 
und Tätigkeit(körperlich anstrengend sage ich da nur).

Mag schon sein, das dort viel gepfuscht wird und die Anforderungnen 
nicht so streng sind wie hier. Ich habe meine Installation mit einem 
Elektriker zusammen gemacht(hier in D). Der war ohnehin nicht sonderlich 
interessiert an der Hausautomatisierung. Beim Aufbauen vom 
Elektroschrank hat der mir aber geholfen, ebenso beim Setzen der Dosen 
und der Kabelführung im und ums Haus. Und darauf hätte ich nur ungern 
verzichtet. Hitnerher hatte ich nicht unbedingt das Gefühl, alles 
alleine besser gekonnt zu haben - im Gegenteil. Ich habe gestaunt, 
welche einfachen Dinge ich als Nicht-Fachkraft übersehen hätte - die 
gerade bei einer Elektroinstallation doch sehr relevant sein können. Bzw 
bei wievielen Dingen ich mich schwer getan hätte, die mit ein bischen 
Erfahrung doch relativ leicht gelöst werden können.

Joe

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Joe J. schrieb:
> Vielleicht auch als Berufsanfänger beim Elektriker anheuern und mal 5
> Jahre durchhalten - mit den entsprechenden Nachteilen bei der Bezahlung
> und Tätigkeit(körperlich anstrengend sage ich da nur

Warum sollte das jemand tun der bei Verstand ist und einen gut bezahlten 
Job hat?

von Norbert (Gast)


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Can schrieb:
> Die
> Regeln sind dort nicht so streng, was die Elektroinstallation im
> Eigenheim angeht.

scnr

https://www.elektro.net/file/format/80900/textPictureFull/6a002b/02_2020_J%C3%BCrgensen_Bild.jpg

von Norbert (Gast)


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Can schrieb:
> Die
> Regeln sind dort nicht so streng, was die Elektroinstallation im
> Eigenheim angeht.

scnr

https://www.elektro.net/file/format/80900/textPictureFull/6a002b/02_2020_J%C3%BCrgensen_Bild.jpg

von Joe J. (j_955)


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Welche Funktion hat hier der Zähler?

;-)

von Norbert (Gast)


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Robust löslich gelöst - 1+!

Joe J. schrieb:
> Welche Funktion hat hier der Zähler?

der zählt vlt. Erbsen?

k.A. ob griechische oder türkische - in Zypern vielleicht beide.

das Foto ist ausm www und die Installation recht ordentlich-

hab Schlimmeres gesehen ;)

von E34 L. (nostalgiker)


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Tja, die typische Frage:

"Ich bin 42 Jahre und Elektroingenieur, was soll ich jetzt denn machen?"

SCNR

: Bearbeitet durch User
von Norbert (Gast)


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Michael B. schrieb:
>weiss der Geier.

akbaba aka şeytan - letzterer schon bei Karl Marx nähm... May.

von H. H. (Gast)


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Norbert schrieb:
> Michael B. schrieb:
>>weiss der Geier.
>
> akbaba aka şeytan - letzterer schon bei Karl Marx nähm... May.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hol%E2%80%99s_der_Geier

von Achim S. (achims)


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In welcher Region wohnst du? Wegen der Hilfe

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Michael B. schrieb:
> Can schrieb:
>> Die Regeln sind dort nicht so streng, was die Elektroinstallation im
>> Eigenheim angeht.
>
> Dann frag in einem Forum dort, nicht hier, die Sprache wirst du ja wohl
> beherrschen.

Ach Michael, echt jetzt? An sich bist Du mir gar nicht mehr so 
unsympathisch wie früher, seit Du manchmal sogar kluge Sachen schreibst. 
Aber ist Dir echt nicht bekannt, dass Menschen türkischer Herkunft in 
ihrer deutschen Heimat häufig als "Türken" und in ihrer türkischen 
Heimat als "Deutsche" angesehen und nicht selten deswegen in beiden 
Ländern diskriminiert werden?

Ich bin mir ziemlich sicher, daß Du unserem TO helfen und, mich mal 
wieder mit Deiner Kompetenz beeindrucken kannst. Bitte mach' das doch 
einfach, bekommen wir das bitte hin? Danke.

von Joe (Gast)


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E34 L. schrieb:
> Tja, die typische Frage:
>
> "Ich bin 42 Jahre und Elektroingenieur, was soll ich jetzt denn machen?"
>
> SCNR

PS: Das Bild habe ich selbst gemacht und veröffentliche das hier unter 
CC0 Lizenz! Kann also gerne weiterverwendet werden.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Max I. schrieb:
>  (Türkei!)

Ja, bitte?

> Can schrieb:
>> Ich habe sehr großes Interesse und Respekt vor dieser Tätigkeit und
>> würde mich gerne fortbilden bzw ausbilden, gibts es
>> Kurse/Seminare/Abendschulen oder Ähnliches das ihr empfehlen könnt?
>
> Arbeite eine Zeit lang als E-Hiwi auf dem Bau, das gibt hinreichend
> Einblick ins (im wörtlichen Sinne) Handwerk. Nach den ersten Metern
> Nutfräse ohne Absaugung hast du dann eh keine Lust mehr ;)

Hui, da geht aber einer 'ran. Was genau nutzt das, bitte?

> Für den Sprung aus der Theorie in die praktische Umsetzung suche dir
> einen ordentlichen Elektriker, der dich beraten kann. Die Möglichkeiten,
> die Produktauswahl und die sich daraus ergebenden Varianten sind viel zu
> Umfangreich, als das da ein Abendkurs o.ä. helfen könnte.

Du hast den akademischen Grad gesehen?

von Thomas R. (thomasr)


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Manfred P. schrieb:
> Can schrieb:
>> Also Planung der Elektroinstallation, sprich Anzahl Steckdosen und
>> richtiger Ort,
>
> Ich war in meinem Haus mit Steckdosen sehr großzügig unterwegs, selbst
> eingebaut kosten die wenig.
>
> Das Ergebnis: Ich habe ganz viele Steckdosen, aber trotzdem nicht an den
> Stellen, wo sie wirklich gebraucht würden.

Da lobe ich mir mein Holzhaus mit extra 6cm Installationsebene innen. Da 
liegt in jedem Raum eine Ringleitung (je ein LS) und reichlich 
Schlaufen. Wenn irgendwo eine Dose fehlen sollte: Lochbohrer, Leitung 
"fischen", Dose setzen, anschließen, fertig. Da das nur in der 
Installationsebene erfolgt wird die dahinter liegende luftdichte Schicht 
nie beschädigt. Deshalb auch 96 LS im EFH ;-))

von Christian B. (luckyfu)


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Thomas R. schrieb:
> Da liegt in jedem Raum eine Ringleitung (je ein LS) und reichlich
> Schlaufen. Deshalb auch 96 LS im EFH ;-))

Das muss aber eher ein sehr großes Schloss sein und weniger ein normales 
EFH. Ich hab z.B. 12 Räume aber keine Ringleitung und auch keine 
Abzweigdosen, nirgends. Nur Stichleitungen von der UV zum Sensor 
(Lichtschalter) oder Aktor (Lampe, Steckdose, wobei sich 
Mehrfachsteckdosen natürlich einen LSS teilen, manchmal auch mehrere 
Steckdosen je nach Raum). Selbst damit komme ich nicht über 50 LSS, 
wobei, gezählt hab ich die noch nicht, vielleicht sind es auch 60. 
Definitiv aber keine 96. Wobei ich natürlich nicht weiß, was bei dir ein 
LS ist. Ein Lichtschalter erscheint nicht sinnvoll. Ein 
LeitungsSchutzSchalter, umgangssprachlich Sicherung genannt, wird 
gemeinhin aber als LSS abgekürzt...

von Thomas R. (thomasr)


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Christian B. schrieb:

>
> Das muss aber eher ein sehr großes Schloss sein und weniger ein normales
> EFH. Ich hab z.B. 12 Räume aber keine Ringleitung und auch keine
> Abzweigdosen, nirgends. Nur Stichleitungen von der UV zum Sensor
> (Lichtschalter) oder Aktor (Lampe, Steckdose, wobei sich
> Mehrfachsteckdosen natürlich einen LSS teilen, manchmal auch mehrere
> Steckdosen je nach Raum). Selbst damit komme ich nicht über 50 LSS,
> wobei, gezählt hab ich die noch nicht, vielleicht sind es auch 60.
> Definitiv aber keine 96. Wobei ich natürlich nicht weiß, was bei dir ein
> LS ist. Ein Lichtschalter erscheint nicht sinnvoll. Ein
> LeitungsSchutzSchalter, umgangssprachlich Sicherung genannt, wird
> gemeinhin aber als LSS abgekürzt...

Ich kürze auch gern auf LSS ab wenn das hilft ;-))
In Anlehnung an die Überschrift wollte ich darauf hinweisen wohin es 
führen kann wenn Ingenieure ihre Häuser selber planen und umsetzen 
dürfen. So hat unser Haus KEINE Abzweigdosen, NIRGENDS. Alle 
Schaltaktionen und Verbindungen sind zentral in der UV ausgeführt (daher 
das große Anschlußfeld in der UV). Allein dafür sind schon ~1km 
Leitungen verbaut weil das auch viele "Reservebrennstellen" bedeutet, 
also Leitungen die vorerst in den Wänden liegen ohne genutzt zu sein. 
Diese getrennten Zuleitungen ermöglichen auch, daß ALLE LED Trafos in 
der UV konzentriert sind, man kann also wählen ob die Brennstelle mit 
Kleinspannung oder Niederspannung versorgt wird.

Aber schon die DIN gibt ja ordentliche LSS Anzahlen vor wenn man eine 
zukunftsfeste "Luxusausstattung" haben will. So ist JEDE 
(Mehrfach)Steckdose in der Küche einzeln abgesichert und das sind 
einige. Mit der Gerätewand und E-Herd hat allein die Küche 21 LSS ;-)) 
Das relativiert sich aber wenn man bedenkt daß alle Leitungen (bis auf 
E-Herd) nur in 1,5mm² ausgeführt sind und deshalb mit 13A gesichert. Das 
ist erheblich schöner zu verarbeiten als 2,5mm² und da ist mir dann auch 
die Anzahl der Stromkreise egal.

Auch der Zählerschrank (einzeln in der Garage) ist zukunftsfest mit bis 
zu 6 Zählerplätzen, wovon neben Haushalt/WP noch einer für die PV 
Volleinspeisung "draufgeht". Und es könnte ja sein, daß das OG einmal 
als Einliegerwohnung (mit eigener UV) herhalten muß. Auch der Umbau auf 
zusätzliches APZ wäre damit kein Problem (war damals noch nicht 
gefordert). Oder eigener Zähler für E-Auto.

Und natürlich hat die Garage eine eigene UV als Baustellenverteiler ;-)

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Thomas R. schrieb:
> Ich kürze auch gern auf LSS ab wenn das hilft ;-))
> In Anlehnung an die Überschrift wollte ich darauf hinweisen wohin es
> führen kann wenn Ingenieure ihre Häuser selber planen und umsetzen
> dürfen. So hat unser Haus KEINE Abzweigdosen, NIRGENDS. Alle
> Schaltaktionen und Verbindungen sind zentral in der UV ausgeführt (daher
> das große Anschlußfeld in der UV).

ist beim mir genau so. Beißt sich aber mit der Aussage eine Ringleitung 
zu haben

Thomas R. schrieb:
> Da lobe ich mir mein Holzhaus mit extra 6cm Installationsebene innen. Da
> liegt in jedem Raum eine Ringleitung (je ein LS) und reichlich...

oder ich verstehe es einfach nicht. Entweder habe ich eine Ringleitung 
in jedem Raum die einzeln Abgesichert ist, oder ich hab eine 
Sternverkabelung, wo jede (Mehrfach)Steckdose einzeln gesichert ist. Ich 
hab letzteres, weil ich damals schon eine Smarte Steuerung realisieren 
wollte und mir dies als das Sinnvollste System erschien. Das Ganze ist 
deutlich aufwändiger in der Erstellung, aber auch Wartungsfreundlicher, 
denn wo es keine UP Verteilerdosen gibt, gibt es auch keine möglichen 
Klemmfehler oder, sagen wir besser Defekte. Auch ist die Leitungsführung 
ziemlich einfach und man kann auch später problemlos Löcher bohren, da 
man keine Leitungen fürchten muss. (Die gibt es nur senkrecht unter 
Steckdosen oder Schaltern)

von Thomas R. (thomasr)



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Alle Brennstellen laufen zentral in der jeweiligen UV (OG/EG) zusammen 
wo die Aktoren sind. Die Steckdosen sind dagegen in Ringleitungen je 
Wand/Raum organisiert, mit Ausnahme der Küche wo sie alle einzeln sind. 
Die "Ringleitung" ist wegen bodentiefen Fenstern und Türen meist nur für 
sehr kurze Wandstücke weshalb ein Raum auch mehrere "Ringe" 
(unterbrochen durch Tür oder Fenster) haben kann (Zuleitungen alle von 
oben). Und da die Zuleitung immer zur Verteilung geht war es 
einfacher/sauberer für jeden dieser "Ringe" einen LS zu setzen statt 
unzählige Klemmen. Nur einige Brennstellen sind dann doch mit Wagos auf 
der Hutschiene im oberen Anschlußraum der UV zusammengelegt, bevor die 
auf die Installationsklemmen gehen.

: Bearbeitet durch User
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