Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik NE555 mit Buzzer - Problem


von Max P. (max_pa)


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Hallo,

ich hätte da ein kleines Problemchen. Und zwar hab ich ein nh astabile 
Kippstufe mit einen 555 und einem Buzzer aufgebaut. Soweit so gut, 
funktioniert auch. Bis auf das Problem, dass sobald der Buzzer 
angeschlossen ist, die Frequenz "einbricht".

Soll sind 3kHz, bekomme am OUT vom 555 auch etwa 3kHz. Hänge ich nun den 
Buzzer dran, hab ich nur ~1,9kHz... Screenshot vom Oszi ist angehangen.
Woran liegt das? Wie kann ich das beheben?

Schaltung ist als Bild angehangen. Spannungsversorgung sind zwei CR2032 
(á U=  3V) in Reihe.
(R1 = 39k; R2 = 4,7k; C = 10nF)
(Zudem Kondensator (C = 100nF) zwischen Vcc und GND)


Viele Grüße, Max!



P.S: Als Buzzer wird von Ekulit der SMD-08A03 genutzt.
www.reichelt.de/signalgeber-85-db-3-0-v-2730-hz-smd-smd-08a03-p145903.ht 
ml?&nbc=1

von Markus T. (gagaxxl)


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Moin, messe mal die Spannung über den Batterien, wenn Du den Buzzer 
dranhängst.

Das könnte eine Erklärung sein.

Aus dem Datenblatt vom Buzzer:
Max. Current Consumption mA 70
Coil Resistance Ω 16±5
◇Coil Impedance Ω 40


VG gagaxxl

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Max P. schrieb:
> Woran liegt das?

Dein Buzzer ist eine induktive Last.

Der NE555 verträgt es nicht, wenn sein Ausgang als Freilaufdiode 
missbraucht wird.
Externe Freilaufdioden nach GND und VCC helfen auch nicht, weil schon 
eine Gegeninduktionsspannung knapp unter VCC die Internas des 555 
durcheinander bringt. Entweder die Freilaufdiode geht gegen VCC-1.5V, 
oder es wird dem NE555 Ausgang eine Bufferstufe aus Transistoren bzw 
OpAmps nachgeschaltet.

Übrigens ist dein Signal sehr schief, kurze Ausschaltzeit, lange 
Einschaltzeit, das bringt keinen guten Ton, die Membran hängt 
aussermittig.

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


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Michael B. schrieb:
> oder es wird dem NE555 Ausgang eine Bufferstufe aus Transistoren bzw
> OpAmps nachgeschaltet.

Der Transistor hat sogar noch den Vorteil, dass das Signal invertiert 
wird. Das senkt den Stromverbrauch (kurze Einschaltzeit, lange Pausen).

Außerdem kann noch ein Kondensator vor den Buzzer geschaltet werden, das 
blockt den DC-Anteil ab und die Membran hängt zwangsläufig automatisch 
wieder mittig.

von Teo D. (teoderix)


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Alles schön und gut, nur sind die Batterien hoffnungslos überfordert!

Markus T. schrieb:
> Moin, messe mal die Spannung über den Batterien, wenn Du den Buzzer
> dranhängst.

von H. H. (Gast)


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Enrico E. schrieb:
> Außerdem kann noch ein Kondensator vor den Buzzer geschaltet werden,

Das ist bei diesem fehl am Platze. Siehe Datenblatt: V_0-p!

von Max P. (max_pa)


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Hey, bin überrascht das ich so schnell Antworten bekommen hab. Ist 
übrigens mein erster Post hier.

Also: Ich hab die Batterien gegen mein Netzteil ausgetauscht, somit 
sollte ich eine recht zuverlässige Stromquelle haben. Ein 100uF 
Kondensator hab ich auch mal testweise vor den Buzzer gehangen. Und 
siehe da, der Ton ist nicht mehr so schrill.

Einen Versuchsaufbau mache ich gleich auch noch mit einen Transistor, 
mal schauen wie das klappt.


Vielleicht sollte ich noch den späteren Einsatzzweck erläutern. Ziel ist 
es die Schaltung in eine bestehende zu integrieren. Für meine Arbeit hab 
ich einen Sensortester entworfen der mit 2x 9V Blockbatterien betrieben 
wird. Dieser kann einfache PNP und NPN Sensoren bei uns im Maschinenbau 
testen. Funktion ist relativ einfach, gibt 2 LEDs welche über einen 
Eingang und je 2 NPN und PNP Transistoren geschaltet werden. (Ein 
Schaltbild kann ich später auch noch hochladen.) Jedenfalls soll noch 
ein akustisches Signal hinzugefügt werden, und da liegt mein Problem. 
Sowas hab ich bisher noch nicht gemacht und bereitet mir das ein oder 
andere Problem.

Aber für jetzt ist erstmal der Plan überhaupt es hinzubekommen den 
Buzzer vernünftig anzusteuern.


Schon einmal vielen lieben Dank!

von Teo D. (teoderix)


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Max P. schrieb:
> Einen Versuchsaufbau mache ich gleich auch noch mit einen Transistor,
> mal schauen wie das klappt.


Freilaufdiode nicht vergessen!
Wie oben schon erwähnt, macht mehr als 50% Einschaltdauer keinen Sinn.
Aus eigener Erfahrung, kann ich die nur empfehlen, den 555 mit einem 
Trimmer (Tastverhältnis) auszustatten, zur Lautstärken Reglung. Wenn's 
zu laut is, wird es rein Akustisch gedämpft, recht aufwendig und mit VR 
gleich gar nichts.


PS: Es gibt auch "Elektronischer Summe". Einfach Spannung dran und gut 
is.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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2x 9 Volt ist eigentlich prima für einen Piezo Schallwandler. Den 
Oszillator könnte man mit einem Operationsverstärker (TL072) aufbauen.

: Bearbeitet durch User
von Max P. (max_pa)



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So, hab mal ein paar Screenshots und Bilder angefügt.

Das Problem bei einem "fertigen" Summer ist das ich keinen finde der 
klein genug ist. Siehe Bilder...

Vielleicht hast du ja noch eine andere Idee?

Merke gerade das ich ein ganz schöner Laie bin. xD

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Max P. schrieb:
> Das Problem bei einem "fertigen" Summer ist das ich keinen finde der
> klein genug ist.

https://www.luedeke-elektronic.de/Piezo-Summer-flach-xH-23-4-x-7mm-3V-24V-DC-max-85dB.html

von Max P. (max_pa)


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Steve van de Grens schrieb:
> Max P. schrieb:
>> Das Problem bei einem "fertigen" Summer ist das ich keinen finde der
>> klein genug ist.
>
> 
https://www.luedeke-elektronic.de/Piezo-Summer-flach-xH-23-4-x-7mm-3V-24V-DC-max-85dB.html


Ja okay, das könnte funktionieren. Ist zwar etwas groß und nicht SMD 
würde aber auch gehen. Würde mir das einfach mal im Hinterkopf behalten, 
falls ich es nicht schaffen sollte. Danke!

von Sascha S. (dec)


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von Max P. (max_pa)


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Sascha S. schrieb:
> Falls so etwas jemand mal „professionell“ sucht:
> 
https://www.di-soric.com/int-de/PM/Zubehoer/Pruef-und-Parametriergeraete/Z-PP-ST-Sensortester/ST-7PNG__209540

Ja genau, wir nutzen regulär von IPF den Sensortester an der Arbeit. Die 
Teile kosten allerdings um die 100€, was ehrlich gesagt ziemlich viel 
ist. Vor allem wenn man direkt 10 oder mehr benötigt.
In meinem vorherigen Betrieb haben wir die einfach selbst gebastelt. 
Kleine Box mit Verschraubung wo M12 und M8 Gewindeanschlüsse raushingen 
(dazu noch nh kleine Schaltung). Waren somit nur 10-15€.

Bin daher auf die Idee gekommen die etwas günstiger für unseren Betrieb 
zu entwerfen. Ziel sollte sein unter 50€ einen vernünftigen Tester 
hinzubekommen.

von H. H. (Gast)


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Ihr rechnet eure Arbeitszeit nicht?

Komische Firma.

von Max P. (max_pa)


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H. H. schrieb:
> Ihr rechnet eure Arbeitszeit nicht?

Wie meinst du das? Den Sensortester möchte ich aus freier Laune heraus 
machen, Hobby halt. Firma zahlt Materialkosten, Aufwand ist unvergütet. 
Mache das aber gerne und kann somit wieder viel lernen.

von H. H. (Gast)


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Das ewige Volontariat.

von Teo D. (teoderix)


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Max P. schrieb:
> Vielleicht hast du ja noch eine andere Idee?

Ja, Discharge mit Out tauschen. Leider keine Lautstärken einstellen 
möglich. Da aber kein Daueralarm, sollte das egal sein.
Kein push-pull Ausgang, am Buzzer, da tut dann auch ohne extra 
Transistor, eine Freilaufdiode ihre Arbeit.
An CV würde ich noch ~100nF hängen.

VCC = 9V, ~3,9kHz

von Max P. (max_pa)


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Teo D. schrieb:
> Ja, Discharge mit Out tauschen. Leider keine Lautstärken einstellen
> möglich. Da aber kein Daueralarm, sollte das egal sein.
> Kein push-pull Ausgang, am Buzzer, da tut dann auch ohne extra
> Transistor, eine Freilaufdiode ihre Arbeit.
> An CV würde ich noch ~100nF hängen.
>
> VCC = 9V, ~3,9kHz


Dankeschön, werde das später oder morgen mal ausprobieren.
Wünsche dir schon mal einen schönen 3. Advent!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es fehlt auch noch der Elko zwischen Vcc und GND.

Wobei Dich der fehlende Elko vor einem Killen des 555 durch folgendes 
bewahrt haben muss:

Michael B. schrieb:
> Der NE555 verträgt es nicht, wenn sein Ausgang als Freilaufdiode
> missbraucht wird.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Dieter D. schrieb:
> Es fehlt auch noch der Elko zwischen Vcc und GND.

Jo, 10-20µF am Batterieanschluß, sind obligatorisch.

von Max P. (max_pa)


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Teo D. schrieb:
> 10-20µF am Batterieanschluß, sind obligatorisch

Ja stimmt, den sollte ich noch einzeichnen. Danke.

von Max P. (max_pa)


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Teo D. schrieb:
> Ja, Discharge mit Out tauschen. Leider keine Lautstärken einstellen
> möglich. Da aber kein Daueralarm, sollte das egal sein.
> Kein push-pull Ausgang, am Buzzer, da tut dann auch ohne extra
> Transistor, eine Freilaufdiode ihre Arbeit.
> An CV würde ich noch ~100nF hängen.
>
> VCC = 9V, ~3,9kHz

Hey, hab dich total vergessen. Tut mir leid...
Ich habe eben mal die Schaltung aufgebaut, bekomme aber keinen Ton.
Was hab ich falsch gemacht?

Ich bin echt dankbar das ihr mir hier helft. Ich habe mein "Können" wohl 
etwas überschätzt...

Korrektur: Die Schaltung funktioniert doch, anscheinend hab ich 
irgendwas falsch verdrahtet...

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