Hallo zusammen, das ist mein erster Beitrag, ich lese schon länger mit und habe viel gelernt, doch jetzt konnte ich mit der Suche nichts dazu finden. Ich habe einige H801 im Haus im Einsatz die LED-Strips dimmen. Das sind ESP8266 basierte LED Controller. Grundsätzlich bin ich mit ihnen recht zufrieden, sie sind sehr kostengünstig und mit ESPHome als Firmware sehr zuverlässig. Sie machen PWM per Software mit 1000Hz und 10 bit Auflösung, das ist das einzige was mich etwas stört. Der ESP32 macht Hardware PWM mit deutlich höheren Frequenzen und gleichzeitig besserer Auflösung (z.B. 19531Hz bei 12 bit), deswegen spiele ich schon länger mit dem Gedanken die Geräte zu ersetzen. Am Markt habe ich nichts passendes gefunden, weswegen ich überlege die Geräte selber zu bauen. Bei ESPThings gibt es den ET-AL01 mit Bauanleitung. Die Schaltung habe ich auf einem Breadboard aufgebaut und sie funktioniert wunderbar. Das jetzt auf ein PCB zu bringen usw. wäre ein wunderbares Projekt, aber ich hab noch eine Sache die mir Kopfzerbrechen bereitet und wo ich auf Eure Hilfe hoffe. Ich habe ein EMF Messgerät (ERICKHILL ER-02) und messe damit bei den bestehenden H801 LED Controllern und v.a. entlang der Streifen ein starkes elektrisches Feld (250 bis 500 V/m), selbst wenn das Licht aus ist. An anderen Stellen habe ich kommerzielle LED Controller im Einsatz, an einem z.B. (YULED SR-2108B-M12-3 DMX) kann ich gar kein Feld entlang der Strips messen, auch wenn sie an sind. Andere haben deutlich geringere Felder, als die H801. Auch die neue Schaltung weist dieses starke Feld auf. Wie kann ich die Schaltung verbessern um das Feld loszuwerden oder abzuschwächen? Danke für Eure Hilfe!
Stephan H. schrieb: > Wie kann ich die Schaltung verbessern um das Feld loszuwerden oder > abzuschwächen? Von der Spannungsquelle (Netz) trennen.
Stephan H. schrieb: > entlang der Streifen ein > starkes elektrisches Feld (250 bis 500 V/m) Du misst vermutlich Mist. Vergleich das mal mit diesem Artikel hier: https://www.elektronik-labor.de/HF/ER02.html 250V/m und mehr deuten auf einen Messfehler hin.
Stephan H. schrieb: > Wie kann ich die Schaltung verbessern um das Feld loszuwerden oder > abzuschwächen? Einen Faraydayschen Käfig drumherum bauen mit einer Maschenweite nicht größer als einen Zentimeter.
:
Bearbeitet durch User
Stephan H. schrieb: > ein starkes elektrisches Feld (250 bis 500 V/m), selbst wenn das Licht > aus ist Das Feld ist schwach, Peanuts. Schon das natürliche statische Geld zwischen Himmel und Erde beträgt 200V/m, bei Gewitterlage deutlich mehr. Kritisch sind bei EMV Wechsefelder über 9kHz, daher wohl die 1000Hz deines Dimmers
Stephan H. schrieb: > Wie kann ich die Schaltung verbessern um das Feld loszuwerden oder > abzuschwächen? Mache es wie mein Schwager und seine Holde: Die haben sich im Schlafzimmer einen Netzfreischalter wegen der pösen Felder einbauen lassen und kamen dann zu mir und fragten wegen dem Nachrüsten eines Touchdimmers... Du könntest auch das aktuelle Netzteil aller Entstörmaßnahmen berauben. Dann hast Du zwar womöglich andere Probleme aber die Felder an dem Stripe werden deutlich geringer siein. Wenn ich so überlege könnte auch ein gutes altes Netzteil mit einem schweren Eisenschweinchentransformator was bringen. Da kannst auf die Y-Kondensatoren verzichten.
Matthias S. schrieb: > Stephan H. schrieb: >> entlang der Streifen ein >> starkes elektrisches Feld (250 bis 500 V/m) > > Du misst vermutlich Mist. Vergleich das mal mit diesem Artikel hier: > https://www.elektronik-labor.de/HF/ER02.html > 250V/m und mehr deuten auf einen Messfehler hin. Super, danke für den Link. Ich hab einiges draus gelernt, v.a. auch aus dem dort verlinkten Video. Wenn ich PE auf GND vom Netzteil verbinde, sind die elektrischen Felder nicht mehr messbar.
H. H. schrieb: >> Wenn ich PE auf GND vom Netzteil verbinde, > Machst du aus SELV PELV. Na und, wen interessiert das? Welches Risiko ergibt sich daraus?
H. H. schrieb: > Machst du aus SELV PELV die Antwort ist richtig aber nutzlos. https://mathematik-studium-tipps.de/ballonfahrt/
Joachim B. schrieb: > H. H. schrieb: >> Machst du aus SELV PELV > > die Antwort ist richtig aber nutzlos. Nur für Ahnungslose.
Manfred P. schrieb: > Na und, wen interessiert das? > Welches Risiko ergibt sich daraus? Im Hinblick auf die moeglichen CO2-Einsparungen kann der Schutz gar nich niedrig genug werden. Mit DEHV wird alles gut. ;)
Ich hab jetzt einige Stunden zu SELV und PELV recherchiert. Ja, was soll ich sagen? Was sich darauf für Risiken in meinem Anwendungsfall mit 24V Stripes ergeben konnte ich nicht herausfinden. Das elektrische Feld ist nicht mehr messbar. So richtig verstanden warum, habe ich nicht. Vielleicht mag sich ja jemand erbarmen und mir das erklären.
Doppelt gemoppelter Schutz, Schutztrenntrafo und geerdet. Haste keinen Schutztrenntrafo, mußt du erden...
Stephan H. schrieb: > Wie kann ich die Schaltung verbessern um das Feld loszuwerden oder > abzuschwächen? Mein erster Gedanke dazu war: …Müsse Öl von Schlange nehme… Dann habe ich jedoch etwas länger und intensiver über die Problematik nachgedacht und bin im Anschluss zu folgender Erkenntnis gelangt: …Müsse teuer Öl von Schlange nehme…
Teo D. schrieb: > Doppelt gemoppelter Schutz, Schutztrenntrafo und geerdet. > Haste keinen Schutztrenntrafo, mußt du erden... Aua! https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung
PWM gedimmte Lichterketten sind EMV technisch schwierig. Besser sind Netzteile mit einstellbarer Stromstärke. Bei den WS2812 kann ich mir vorstellen, dass die Steuerleitung mit ihren ca. 1MHz Rechteck reichlich Störungen abstrahlt. Es spielt sicher auch eine Rolle, wie man die Stromversorgung heran bringt.
Also ich habe hier eine Li-Zelle CD2023 liegen. Die hat noch 3V und zischen Plus und Minus ist ein Spalt von 1mm. Dort habe ich ein E-Feld von 3000kV/m. Also das zehnfache als bei Dir. Das ist dann natürlich noch viel gefährlicher. Norbert schrieb: > …Müsse teuer Öl von Schlange nehme… Da habe ich auch noch mal überlegt, wie ich so schnell teuer Öl von Schlange beibringen kann um viel Gewinn zu machen, weil sonst machen den andere. Bei den hoffnungslosen Fällen empfehle ich halt einen faradyschen mit sowas zu machen: https://www.perlesandco.de.com/Rolle-von-Deko-Gitter-Kupfer-Graine-Creative-DIY-x1-p-174902.html
Da ich über 150Hz kein Flimmern warnehmen kann und man damit noch slew rate limitet an den Fet kann und keine Aufwändigen Treiber braucht bevorzuge ich so ein möglichst niedrige PWM Frequenz. MfG Michael
von Stephan H. schrieb: >und messe damit bei den >bestehenden H801 LED Controllern und v.a. entlang der Streifen ein >starkes elektrisches Feld (250 bis 500 V/m), selbst wenn das Licht aus >ist. Und stört dich das? Hast du ein Problem damit? >Vielleicht mag sich ja jemand erbarmen und mir >das erklären. Ein elektrisches Feld entsteht zwischen zwei elektrischen Polen mit einer elektrischen Spannung. Die Feldstärke ist abhängig von der Spannung und vom Abstand der Pole. Die Maßeinheit ist V/m, also Volt pro Meter. Die elektrische Feldstärke wird größer wenn die Spannung größer wird oder der Abstand kleiner wird. Zum Beispiel bei einer 230V Verlängerungsschnur bei dem die Adern 2mm abstand haben, hast du dann eine elektrische Feldstärke von 115000V/m. Ist das dann schlimm für dich? Nächstes Beispiel, du bist geerdet, also stehst auf dem Erdboden, In 1m entfernung von dir gibt es eine elektrische Leitung, die eine Spannung gegen Erde von 230V hat, dann gibt es zwischen dir und der Leitung eine elektrische Feldstärke von 230V/m. Ist das dann schlimm für dich? >(250 bis 500 V/m), selbst wenn das Licht aus ist. Dann gibt es eine Spannung zwischen Lichterkette und Erde, und damit ein elektrisches Feld. Das Licht ist aus, weil die zweite Ader der Lichterkette abgeschaltet ist, und deshalb kann kein Strom durch die Lichterkette fließen.
Danke Günter für deinen Beitrag. Deine Erklärung des elektrischen Felds hilft mir das besser zu verstehen. Deine Frage ob das schlimm für mich ist kann ich nicht abschließend beantworten. Im Grunde genommen bin ich überhaupt nicht empfindlich bzgl. Strahlung, so wie der klassische Aluhut-Träger. Ich hab mir das Messgerät eher aus Neugierde gekauft und um meinen Nachbarn - die alle der Meinung sind, dass PV auf dem Dach so strahlt und deswegen verweigern - etwas entgegen setzen zu können. Außerdem hab ich so eine Sensor-Leuchte die knapp 10 W im Standby zieht und ich mal messen wollte, ob man da was messen kann und ob es eine Erklärung für WLAN Störungen sein kann (kann ich btw. nicht). Aber dann hab ich bissl rumgemessen im Haus und hab gesehen, dass der LED-Strip (keine Lichterkette) an meinem Bett, der 20cm entfernt von meinem schlafenden Hirn verläuft, 300V/m im ausgeschalteten Zustand liefert und das Messgerät "rot" anzeigt. Da versuche ich natürlich das Thema zu verstehen. Der Umbau auf PELV sorgt dafür dass das Feld weg ist. Für mich gut soweit.
Für dich sind nur Wechselfelder relevant. Vergiss statische Spannungen, die tun dir nichts. Ist ja alles gut isoliert.
Michael B. schrieb: > Schon das natürliche statische Geld zwischen Himmel und Erde ... Du meinst also das Festgeld? 😮
Steve van de Grens schrieb: > PWM gedimmte Lichterketten sind EMV technisch schwierig. Besser sind > Netzteile mit einstellbarer Stromstärke. "PWM" ist doch vor allem deshalb so beliebt, weil dabei im schaltenden Transistor nur wenig Verlustleistung abfällt. Sollte doch eigentlich einfach sein, hinter der (selbst noch leicht abschirmbaren) PWM Schaltung einen hinreichend großen Ausgangskondensator zu laden, so dass die LED-Strips selbst fast nur Gleichspannung erhalten - oder übersehe ich dabei was wesentliches? (Bei "Netzteil mit einstellbarer Stromstärke" denke ich jedenfalls an lineare Regler, die man aufgrund der hohen Verlustleistung eher nicht vor Beleuchtung schalten möchte.)
Lutz V. schrieb: > Sollte doch eigentlich > einfach sein, hinter der (selbst noch leicht abschirmbaren) PWM > Schaltung einen hinreichend großen Ausgangskondensator zu laden, so dass > die LED-Strips selbst fast nur Gleichspannung erhalten - oder übersehe > ich dabei was wesentliches? Dass da noch eine Drossel und ein weiterer Transistor oder eine Diode nötig ist. Man nennt das einen Abwärtsschaltregler (Buck).
Lutz V. schrieb: > oder übersehe ich dabei was wesentliches? Den unendlich hohen Ladestrom des Kondensators. Wenn man eine Push-Pull Stufe hat, kann man einen L/C Tiefpass dahinter schalten. Aber letztendlich ist das aufwändiger, als ein normaler Schaltwandler für LED. > Bei "Netzteil mit einstellbarer Stromstärke" denke ich jedenfalls an > lineare Regler Ich denke an so etwas: https://www.meanwell-web.com/en-gb/ac-dc-single-output-led-driver-mix-mode-cv-cc-with-hlg--150h--24ab Da kommt ein ziemlich glatter Gleichstrom mit nur 150 oder 200 mV Ripple raus.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.