Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Beko 4335650285 Steuerplatine Schaltplan gesucht


von Manuel J. (sisco09)


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Moin,
unser Side by Side Kühlschrank hat nun pünktlich zu Weihnachten zum 
zweiten Mal in 20 Jahren nach einer bunten Blinkdisco am Display den 
Betrieb eingestellt. Schuld dürfte wieder die Hauptplatine sein. Der 
eine aufgeblähte Elko ist ja schon mal verdächtig. Die Frage ist nur, 
was hat das potentiell tote Netzteil noch mit sich gerissen...
Es gibt die Platine, bzw. den vermutlichen Nachfolger, auch noch zu 
kaufen - ich möchte aber gerne, wenn ich schon dabei bin, dem Gerät 
einige Macken austreiben und müsste dafür wissen, was die Platine tut. 
Hat jemand zufällig einen Schaltplan zu dem Gerät? Ohne zu wissen, 
welche Anschlüsse da für was zuständig sind, wird es schwierig... :-)


Soweit ich recherchieren konnte, ist mein Quelle- Gerät eigentlich ein
Beko GNE V422 X / Grundig GSN 9440 X
Die aktuell noch bestellbare Platine hat die Nummer 4335650285; meine 
ist die 4335650100

Leider konnte ich dazu außer dem Benutzerhandbuch keinerlei technische 
Unterlagen finden. Gibt es Schaltpläne, Verkabelungspläne o.ä.? Oder hat 
sich schonmal jemand die Mühe gemacht, das selbst auszumessen?

Das Gerät ist vom Aufbau eine Katastrophe; das Display in der Tür ist so 
ungünstig direkt an einer Kältebrücke verbaut, daß die Elektronik 
praktisch immer durch kondensierende Luftfeuchtigkeit nass ist und damit 
die Schalter und Anzeigen nach kürzester Zeit ausfallen. Ich würde da 
einiges ändern und überflüssigen Mist, der mehr Ärger bereitet als 
Nutzen bringt (Wasserspender, Eisbereiter) rauswerfen. Das geht aber 
nicht, wenn ich nicht weiß, wie diese Teile angesprochen und überwacht 
werden... :-(

Weihnachtliche Grüße,
Sisco

von Gerald B. (gerald_b)


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Die typische TNY Seuche. Ist hier schon bei Waschmaschinen und anderer 
weißer Ware berüchtigt.
Mit dem Elko fängt es an. Wenn du das Ding einmal ausgebaut hast, dann 
guck mal nach der Kapazität der anderen Elkos. Eventuell hat der 
aufgeblähte Elko auch den TNY (7 beiniger Schaltregler) mitgerissen.
Im Allgemeinen sind die versorgten Steuerungen dahinter ok, nur die 
Schalregler brennen ab, oder platzen. Gelegentlich sterben die auch 
unspektakulär.

von Manuel J. (sisco09)


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Danke für den Tip; klar, die Elkos würde ich sowieso alle prüfen, wenn 
ich schon dabei bin.
Mir geht es tatsächlich aber mehr um einen Schalt- oder 
Verkabelungsplan, denn ich möchte die Kältebrücke beseitigen und dafür 
muß der ganze Wasserkram im Kühlschrank beseitigt werden. Der 
Wasserspender ist ohnehin eine sinnlose Keimquelle und die 
Eiswürfelbereitung zwar eigentlich eine tolle Sache - die aber leider in 
der Praxis immer nur kurz funktioniert, weil die Wasserleitung vereist 
und auch die Abtauung dafür nur so semi-gut funktioniert. Das hat mir 
schon die Küche unter Wasser gesetzt, weil durch die vereiste Leitung 
der Schlauch zwischen Magnetventil und Eiswürfelschale geplatzt ist.
Nur wird das ja alles mit Sensoren überwacht und ich muß dem Gerät ja 
vorgaukeln, daß alles noch da ist und normal läuft...

von Manuel J. (sisco09)


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In dem Kühlschrank scheint es 4 Temperatursensoren zu geben:

Am Eiswürfelbereiter
An der Rückwand des Gefrierteils
Am Rohr des Verdampfers im Gefrierteil
und an den Kühlrippen im Gefrierteil

Ist es richtig, daß es im normalen Kühlteil keinen Sensor gibt? Oder wo 
ist der versteckt?

Und, die wichtigste Frage: Wie kann ich herausfinden, was das für 
Sensoren sind, also, welche Messwerte sie liefern müssten?

Der an der Rückwand hat zumindest scheinbar einen unendlichen 
Widerstand, scheint also defekt zu sein. Als Ersatzteil ist nur der für 
den Eisbereiter zu finden.

Gibt es "übliche" Sensoren, die in diesen Geräten verwendet werden? Wie 
ein PT100 / PT1000?

von Manuel J. (sisco09)


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Oh, dankeschön. Ist ja super, wenn eine Hilfeanfrage hier als "nicht 
lesenswert" bewertet und dadurch die Chance auf hilfreiche Antworten 
verringert wird. Wie asozial kann man eigentlich sein? Wenn DICH die 
Frage nicht interessiert, dann scroll weiter und halte Dich bedeckt!
Mit Sicherheit ist das Thema durchaus interessant für Leute, die nicht 
wegen kaputter Kleinteile im Wert von wenigen Euro ein ansonsten 
funktionierendes 1,5k Euro Gerät wegwerfen wollen! Fehlende technische 
Unterlagen sind kein seltenes Problem und Austausch hilft da in der 
Regel weiter. Wenn es keine Pläne gibt, messe ich sie eben aus - aber 
ich frage vorher, ob das schon jemand getan hat. Wenn Du das "nicht 
lesenswert" findest, dann LIES ES NICHT aber werte nicht den Beitrag für 
andere ab!
Unfassbar...

von Manuel J. (sisco09)


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Falls noch jemand nach Infos zu dem Gerät sucht:

Die Temperatursensoren sind NTC 10kOhm,

die Anschlüsse auf der Platine sind grob wie auf dem Bild zuständig.
Gern geschehen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Manuel J. schrieb:
> Die Temperatursensoren sind NTC 10kOhm

Das war fast zu erwarten, es muß vor allen Dingen BILLIG sein. NTC oder 
die Sensoren aus pn-Übergängen. Außerdem sind NTCs auch einfach 
auszuwerten. Thermoelemente oder Platinsensoren erfordern mehr Aufwand 
in der Auswerteelektronik, was den Gewinn schmälert.

von Manuel J. (sisco09)


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So, abschließend noch ein Plan, was das Mainboard wo tut, falls jemand 
sowas mal suchen sollte.
Ich weiß, ist "nicht lesenswert"... außer eben für die, die das Gerät 
verstehen und reparieren wollen, statt es wegzuwerfen. Da trennt sich 
halt die Spreu vom Weizen...

von Keks F. (keksliebhaber)


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Bots und Bewertungen einfach ignorieren.

von Harald A. (embedded)


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Hallo Manuel,
Keks hat es bereits angedeutet, die Negativbewertungen kommen wohl von 
einem Bot, nicht persönlich nehmen.
Einen Schaltplan für die Platine wird keiner haben, so etwas wird 
normalerweise bei weißer Ware nicht rausgegeben. Ist aber auch nicht 
notwendig, die Platine ist ja sehr aufgeräumt und die Signalverläufe 
klar ersichtlich. Tausche die Elkos, den TNY und den 
Sicherungswiderstand aus, dann sollte es wieder funktionieren. Die TNY 
haben halt durch die "Netzbelastung" nur eine begrenzte Lebensdauer, 
damit muss man sich leider abfinden.

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (amesser)


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Manuel J. schrieb:
> Ich weiß, ist "nicht lesenswert"... außer eben für die, die das Gerät
> verstehen und reparieren wollen, statt es wegzuwerfen. Da trennt sich
> halt die Spreu vom Weizen...

Eigentlich bist du doch lange genug hier angemeldet um wissen zu können, 
das es seit Jahren hier Einen gibt der grundsätzlich überall auf "-" 
drückt. Die neuen Bewertungsregeln machen es Ihm zwar ein wenig 
schwerer, er muss jetzt irgendwo auch mal auf "+" drücken, aber das 
passiert meist irgendwo im Nirvana der alten Threads

Von daher ist eine geringfügig negative Bewertung nicht signifikant. 
Allerdings scheinen sich in letzter Zeit die "-" Drücker zu vermehren 
oder er ist jetzt schizophren und benutzt mehrere Accounts.

von Andreas M. (amesser)


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Gerald B. schrieb:
> Das war fast zu erwarten, es muß vor allen Dingen BILLIG sein. NTC oder
> die Sensoren aus pn-Übergängen. Außerdem sind NTCs auch einfach
> auszuwerten. Thermoelemente oder Platinsensoren erfordern mehr Aufwand
> in der Auswerteelektronik, was den Gewinn schmälert.

Aha und um "-15°C" oder "+7°C" zu messen brauchts jetzt nen Platinsensor 
oder gar ein Thermoelement? Was für gravierende Nachteile, Deiner 
Meinung nach, hat denn ein NTC oder eine Diode in dieser Anwendung?

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