Hi, a) Beschaffungs-Story, kann übersprungen werden seit längerer Zeit benutze ich das UNI-T UT61B und war recht zufrieden damit, bis das Gerät anfing, bei offenen Eingängen im DC-Bereich "Autorange" ca. 360 mV anzuzeigen. Da ich die Erfahrungen mit dem Gerät dennoch insgesamt als gut bewerte, bestellte ich mir bei Pollin ein UNI-T UT139C, zwar ohne USB-Anschluss, aber mit etwas höherer Auflösung. Lieferzeit 2-3 Wochen. Nachfrage nach 4 Wochen, ich wurde vertröstet auf 2-3 Monate, deshalb Storno der Bestellung. Neubestellung bei Reichelt, ca. 6 € teurer, wurde postwendend geliefert. ABER: in der 2. Schaltstufe (mV) zeigte das Gerät bei offenem Eingang schwankende Werte von 30 bis 175 mV an. Zurückgesendet, Ersatzgerät geordert, kam ebenfalls postwendend: ABER: der gleiche Fehler. Habe die Sache vor der endgültigen Rücksendung mal untersucht. b) technischer Teil. Bild1: links das neue UT139C im mV-Bereich DC, rechts das alte UT61B im Ohm-Bereich. Parallel zum Eingang ein Widerstand 22 MOhm. Links sehen wir die Messpannung, rechs den Widerstand. Da der Eing-R links mit 10 MOhm spezifiziert ist, sollten eher 6 bis 7 MOhm als 22 angezeigt werden! Bild 2: die Verbindung zum 22 MOhm parallel-R geöffnet: Kein Widerstand mehr messbar, d.h. hier > 40 MOhm. Die Idee liegt also nahe, dass bei den beiden neuen Geräten, die ich in den Fingern hatte, der Eingangswiderstand schlicht fehlt und und irgendein offener FET-Eingang vorliegt. Bild 3. Phantasieanzeigen bei offenem Eingang. (Dass hier irgendwelche wilden Einstreuungen vorliegen könnten, habe ich sorgfältig ausgeschlossen.) Ich habe den Reichelt-Leuten übrigens den gleichen Befund einschließlich Bildern gemailt, keine Reaktion, Erst auf tel. Nachfrage kam blitzschnell das Rücksende-Ettikett zum Selberausdrucken und auch die Rücküberweisung. c) Fragen an Euch Irgendein Weg, an ein Schaltbild des älteren UT61B zu kommen, um es vielleicht zu reparieren? Oder wenigstens eine Abgleichanleitung? Innen sind eine ganze Handvoll dieser Mini-Trimmer, aber kein Hinweis auf der Platine, ob und welcher für den Offset im mV-Bereich zuständig sein könnte. Und auf Verdacht möchte ich an den Dingern nicht rumdrehen, da könnte ich wohl besser gleich das Grätchen in die Tonne treten. Interessehalber: Hat hier jemand das UT139C, und funktioniert es einwandfrei? MfG PowerBastler
22 Megaohm parallel zu einem anderen Widerstand(internen) können 10 MOhm ergeben. Das schließt es nicht aus. Häng mal das schwarze Kabel an den PE Kontakt der Steckdose, geht es dann auf 0 mV zurück?
1. und 2. Messung: Manche DMM haben im Millivoltbereich einen höheren Innenwiderstand als in den anderen Bereichen, bspw. 1GOhm. Das würde die Messergebnisse erklären. 3. Messung: Was erwartest du bei einer Spannungsmessung mit offenem Eingang?
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Zu den Bildern 1 bis 2: It's Not a Bug, It's a Feature. Früher war man manchmal froh, einen wirklich hochohmigen Eingang zu haben. Bild3 aka Bild4 ergibt sich dann aus 1 und 2 fast zwangsläufig.
P_B schrieb: > Bild 3. Phantasieanzeigen bei offenem Eingang. (Dass hier irgendwelche > wilden Einstreuungen vorliegen könnten, habe ich sorgfältig > ausgeschlossen.) Bei offenen Eingängen brüllt das gesamte Universum mit all seiner elektromagnetischen Gewalt auf dein armes kleines empfindliches Instrument ein. 30 bis 175 mV scheint mir ein plausibler Wert für das Universum zu sein. So wie jeder andere Wert auch.
Arduino F. schrieb: > 30 bis 175 mV scheint mir ein plausibler Wert für das Universum zu sein. > So wie jeder andere Wert auch. Ich würde da einheitslose 42 erwarten.
Ich vermute, dass dieses Phänomen bei diesen Multimetern "normal" ist. Ich hatte ein Voltcraft VC940 (baugleich UT71D). Auch dieses hat einen separaten Millivolt-Messbereich. Ohne angeschlossenes Messobjekt wurde sogar "OL" (also Messbereichsüberschreitung) angezeigt. Sobald man einen hochohmigen Widerstand angeschlossen hat, fiel der Messwert auf Null. Beim Studieren des Schaltplans fällt auf, dass es im Multimeter (VC940) für den Millivoltbereich einen separaten Eingang am ADC gibt. Scheinbar gibt es dort einen (unerwünschten) minimalen Leckstrom zur positiven Versorgungsspannung hin.
Ralf X. schrieb: >> 30 bis 175 mV scheint mir ein plausibler Wert für das Universum zu sein. > Ich würde da einheitslose 42 erwarten. Oder ein Zehntel davon, wenn man einen vollen Li-Akku anschliesst.
Arduino F. schrieb: > Bei offenen Eingängen brüllt das gesamte Universum mit all seiner > elektromagnetischen Gewalt auf dein armes kleines empfindliches > Instrument ein. > > 30 bis 175 mV scheint mir ein plausibler Wert für das Universum zu sein. > So wie jeder andere Wert auch. Es gibt durchaus Digitalvoltmeter, die bei einem Eingangswiderstand von 10^10 Ohm nur wenige mV anzeigen. Der Anwender koennte ja Messunen an hochohmigen Quellen durchfuehren wollen, und es wuerde den Sinn des hohen Eingangswiderstandes in Frage stellen, wenn dort schon solche "Hausnummern" angezeigt wuerden. Bei solchen ungeschirmten "Plasteschachteln" wird sich das aber wohl nicht vermeiden lassen. "You get what you pay for."
Yalu X. schrieb: > 1. und 2. Messung: > Manche DMM haben im Millivoltbereich einen höheren Innenwiderstand als > in den anderen Bereichen, bspw. 1GOhm. Das würde die Messergebnisse > erklären. Laut Bedienugsanleitung hat das UT61B in den Millivoltbereichen einen Eingangswiderstand von >3GOhm.
P_B schrieb: > Befund einschließlich > Bildern gemailt, keine Reaktion Sowas ist auch wirklich schwer für den Service. Da man dem Kunden unmöglich sagen kann das er ein ahnungsloser Vollhorst ist, weil an einem hochohmigen Messgerät mit offenem Eingang nichts anderes zu erwarten ist, schickt man dem lieber ganz schnell ein Rücksendeetikett und hofft das er nach der dritten Rücksendung woanders bestellt.
Stefan K. schrieb: > Laut Bedienugsanleitung hat das UT61B in den Millivoltbereichen einen > Eingangswiderstand von >3GOhm. Dann ist das also ganz klar kein Fehler. Works as designed.
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Motopick schrieb: > "You get what you pay for." Einen hohen Innenwiderstand würde ich eher als ein besonderes Qualitätsmerkmal ansehen. Damit könnte man z.B. ph-Wert-Zellen messen. Wenn man sich an den Null-Werten bei offenen Klemmen stört, kann man ja einen Widerstand parallel schalten.
Michael schrieb: > P_B schrieb: >> Befund einschließlich >> Bildern gemailt, keine Reaktion > > Sowas ist auch wirklich schwer für den Service. > Da man dem Kunden unmöglich sagen kann das er ein ahnungsloser Vollhorst > ist Wie wollen Die das den beurteilen? Die haben im allgemeinen, noch weniger Ahnung als die Kunden!
Kauf dir ein Keysight mit 6 Digit Auflösung. Wundere dich aber nicht über den Preis, der verrutscht dann um ebenfalls 2 Digits :D
Motopick schrieb: > Es gibt durchaus Digitalvoltmeter, die bei einem Eingangswiderstand > von 10^10 Ohm nur wenige mV anzeigen. Wenn man bei denen PVC-isolierte Messleitungen mit offenen Enden anschließt zeigen die auch Hausnummern an.
Stefan K. schrieb: > Wenn man bei denen PVC-isolierte Messleitungen mit offenen Enden > anschließt zeigen die auch Hausnummern an. ...und wenn die Luft sehr trocken ist und man einen vollsynthetischen Pullover trägt, dann geht die Anzeige in die Höhe wenn man sich nur nähert.
CA schrieb: > ...und wenn die Luft sehr trocken ist Das war in D in den letzten Tagen wohl eher nicht der Fall. :-)
Hi, da empfehle ich doch glatt mal die klassische Kurzschlussstecker :-)
1 | Weiterhin werden Kurzschlussstecker verwendet, wenn am Eingang eines elektronischen Gerätes (z. B. eines Verstärkers oder Messgerätes bei der Kalibrierung) eine Spannung von Null Volt sichergestellt werden soll. Hier ist zu beachten, dass ein Kurzschlussstecker nicht am Ausgang verwendet werden darf (ausgenommen Ausgänge mit Strombegrenzung, kurzschlussfeste Ausgänge oder Stromquellen). |
siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Kurzschlussstecker Grüße Daniel
Stefan K. schrieb: > Wenn man bei denen PVC-isolierte Messleitungen mit offenen Enden > anschließt zeigen die auch Hausnummern an. So ist es! Ein übliches DMM ist nicht in der Lage ein solches Antennensignal "vernünftig" auszuwerten.
Danke für Eure Beiträge! Aber inhaltlich zur Kenntnis genommen hat kaum jemand meinen Eingangspost. 1. Das (neue) UT139C (links) ist mit 10 MOhm Eing.-Impedanz spezifiziert, auch der 1mV-Bereich. Das alte ebenfalls. 2. Das (alten) UT61B hatte ich bemängelt, dass es im Volt-Bereich ungefähr 0,36 V mit offenem Zustand anzeigt. Hat es vorher nicht gemacht, macht es im mV-Bereich auch nicht. Beide Eingänge zeigen einen Eing-R 10M, wie spezifiziert. Als ein Vollhorst, der sich nicht freut, wenn er ein Elektrometer statt einem DVM hat, würde ich nicht nicht bezeichnen. 3. Ich hatte geschrieben, dass ich Einstreuungen sorgfältig ausgeschlossen habe. Ich verfüge über insgesamt 5 DVMs, auch noch ein ziemlich hochohmiges, und keines zeigt solches Verhalten. Da springt die Anzeige in der letzten Stelle höchstens auf der letzten Stelle um 2 .. 3 Zusammenfassung: Ich halte wild springende Anzeigen NICHT für ein Qualitätsmerkmal und würde stets unsicher sein, ob dann die Messungen auch anderer Bereiche unsicher sind.
P_B schrieb: > 3. Ich hatte geschrieben, dass ich Einstreuungen sorgfältig > ausgeschlossen habe. Du meinst, die Anzeige springt auch ohne eingesteckte Messleitungen? Und Du hast nicht zufällig über Deinem Tisch eine LED-Lampe hängen?
Harald W. schrieb: > Du meinst, die Anzeige springt auch ohne eingesteckte Messleitungen? > Und Du hast nicht zufällig über Deinem Tisch eine LED-Lampe hängen? Ohne Messleitung, in einem hohen Metalltopf, Masse (Schwarze Buchse) mit Kurzer Verbindung daran angeklemmt. Arbeitsplatzbeleuchtung Halogen. Gleiche Ergebnisse auf Terrasse in einiger Entfernung von E-Installation. (Nun gut, das Universum strahlt da schon von oben rein.) Ich vermute bei 2 x dem gleichen Verhalten einen Serienfehler, Eingangswahlschalter oder Eing-R falsch. Für 55 Euro zu teuer - nicht mein Problem, habe es ja zurückgegeben.
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Harald W. schrieb: > Motopick schrieb: > >> "You get what you pay for." > > Einen hohen Innenwiderstand würde ich eher als ein besonderes > Qualitätsmerkmal ansehen. Damit könnte man z.B. ph-Wert-Zellen > messen. Wenn man sich an den Null-Werten bei offenen Klemmen > stört, kann man ja einen Widerstand parallel schalten. Ja sicher. Fuer das vollstaendige Glueck einer pH-Messung fehlt dann immer noch der Ausgang fuer eine vom Instrument der Eingangsspannung nachgefuehrte Ausgangsspannung, um die Kapazitaet des Messkabels herauszusubtrahieren. :) Gluecklicherweise ist nicht jede Quelle so extrem hochohmig. Deinem Gedanken folgend, koennte er das Multimeter ja auf 50 Ohm Impedanz umbauen. :)
Hast Du mal probiert, was Dein Messgerät anzeigt, wenn Du Deine Schreibtischlampe ausmachst?
P_B schrieb: > Ich vermute bei 2 x dem gleichen Verhalten einen Serienfehler, Dass 2 mal das gleiche Verhalten irgendwas mit der Serie zu tun hat, setze ich mal mit einer Treffer Wahrscheinlichkeit von 0.7 an, evtl. etwas höher. Dass das ein "Fehler" ist, mit einer Wahrscheinlichkeit von 0.2 Die Gesamtwahrscheinlichkeit, dass deine beiden Aussage in Kombination Wahr sind, dürfte damit so ca. um 0.14 liegen. Also eher weit, ganz weit, von 1.0 (100prozentiber Treffer) entfernt. Das ist jetzt wohl nicht dolle exakt, aber das Verfahren immer eine schöne Methode, Annahmen zu beurteilen, welche aufeinander aufbauen.
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> Aber inhaltlich zur Kenntnis genommen hat kaum jemand meinen > Eingangspost Doch schon. Der ploetzlichen Veraenderung wegen, haette ich auf einen Kadaver einer Drosophila in einem kritischen Bereich der Schaltung getippt. Aber soll man so etwas wirklich schreiben? Ich habe hier nur ein Uni-T. Getarnt als Voltkraft VC1008. Hmm ja. Als graphisches Multimeter hatte es einige Zeit ein Alleinstellungsmerkmal. Wegen der speziellen Versorgungsbuchse die einen langen "Ruesselstecker" erfordert, habe ich es mal aufgemacht und eine 5.5/2.1 Hohlbuchse ins Geraet geschreubt. Dabei ist mir die "Qualitaet" der Komponenten die die langfristige Genauigkeit sicherstellen sollen, eher unangenehm aufgefallen. Seit dem habe ich vom Kauf weiterer Geraete von Uni-T dann abgesehen.
Harald K. schrieb: > Hast Du mal probiert, was Dein Messgerät anzeigt, wenn Du Deine > Schreibtischlampe ausmachst? Eine sich tot stellende Computermaus mag man damit ja wieder erwecken. Aber ein Messgeraet?
Motopick schrieb: > Deinem Gedanken folgend, koennte er das Multimeter ja auf 50 Ohm > Impedanz umbauen. :) Nunja, wenn man z.B. auf Tastendruck 100kOhm parallel schalten könnte und man dann immer noch eine von 0 abweichende Anzeige hätte, müsste man wohl schon in einer extrem störverseuchten Umgebung leben.
Motopick schrieb: > Eine sich tot stellende Computermaus mag man damit ja wieder erwecken. > Aber ein Messgeraet? Schreibtischlampen geben heutzutage auch ganz andere Dinge ab als nur Licht und Wärme.
Hmm, hast du denn eine Kurzschlussbrücke einmal ausprobiert? Wenn ich mir online Tests zu dem Multimeter UT139C anschaue, finde ich genau dazu etwas. https://www.youtube.com/watch?v=zQQKdoD5FHs Grüße Daniel
Harald K. schrieb: > Motopick schrieb: >> Eine sich tot stellende Computermaus mag man damit ja wieder erwecken. >> Aber ein Messgeraet? > > Schreibtischlampen geben heutzutage auch ganz andere Dinge ab als nur > Licht und Wärme. Augen auf beim Lampenkauf! :) (Immer den Breitbandscanner dabei haben...)
P_B schrieb: > Aber inhaltlich zur Kenntnis genommen hat kaum jemand meinen > Eingangspost. Den Teil "a) Beschaffungs-Story, kann übersprungen werden" hatte ich übersprungen. P_B schrieb: > 1. Das (neue) UT139C (links) ist mit 10 MOhm Eing.-Impedanz > spezifiziert, auch der 1mV-Bereich. Das alte ebenfalls. In der englischen Bedienungsanleitung gibt es unter der Tabelle einen Hinweis auf das Anzeigeverhalten in den Millivoltbereichen bei offenem Eingang. Das deutet darauf hin, dass der Eingangswiderstand da deutlich höher ist als10 MOhm bzw in allen Bereichen >=10MOhm.
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Magnus M. schrieb: > Scheinbar gibt es dort einen (unerwünschten) minimalen Leckstrom zur > positiven Versorgungsspannung hin. Ja, wenn die bei offenen Eingängen angezeigte Spannung unabhängig von der Aufstellposition und -orientierung des DMM immer das gleiche Vorzeichen und ungefähr den gleichen Wert hat, deutet das auf interne Leckströme als Ursache hin. Die 175mV entsprechen bei einem Innenwiderstand von 3GΩ einem Strom von 58pA. Das Mess-IC hat vermutlich einen JFET-Eingang und eine mit Dioden realisierte Schutzschaltung gegen Überspannungen. Die Leckströme dieser Bauteile summieren sich auf, so dass die 58pA durchaus plausibel sind. Die Leckströme sind zudem temperaturabhängig, weswegen nicht immer mit dem exakt gleichen angezeigten Wert gerechnet werden kann. @powerbastler: Was zeigt das Gerät an, wenn es bspw. eine Weile im Freien oder auf einem Heizkörper gelegen hat? Motopick schrieb: > Der Anwender koennte ja Messunen an hochohmigen Quellen durchfuehren > wollen, Der TE misst nicht nur an einer hochohmigen, sondern an einer quasi unendlichohmigen Quelle, was Unfug ist. Aussagekräftige Messergebnisse erhält man aber nur, wenn der Innenwiderstand der zu messenden Quelle mindestens zwei Größenordnungen unterhalb des Innenwiderstands des Messgeräts liegt. Bei den vom Hersteller angegebenen >3GΩ sollte der Quellenwiderstand also nicht über 30MΩ liegen. @powerbastler: Was zeigt das Gerät an, wenn du einen Widerstand von 10–30MΩ direkt zwischen die Eingänge legst?
Stefan K. schrieb: > Das deutet darauf hin, dass der Eingangswiderstand da deutlich > höher ist als10 MOhm bzw in allen Bereichen >=10MOhm. in der (deutschen) Produktbeschreibung steht ohne Wenn und Aber für alle DC-Messbereiche: Max. Eingangspannung: ± 600 V Eingangsimpedanz: 10 MΩ (Vorsichtshalber angemerkt: Wobei schon klar ist, dass "Impedanz" etwas anderes ist als Ohmscher Widerstand, allerdings dürfte hier der Unterschied eher unbedeutend sein.)
Man könnte auch mal einen hochohmigen Spannungsteiler (1 MΩ + 100 kΩ) an eine 3V Batterie hängen und dann dessen Ausgangsspannung messen. Wenn das Multimeter ungefähr 27 mV anzeigt, ist alles in Ordnung.
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P_B schrieb: > in der (deutschen) Produktbeschreibung steht ohne Wenn und Aber für alle > DC-Messbereiche: > Max. Eingangspannung: ± 600 V > Eingangsimpedanz: 10 MΩ In der noch bei Reichelt herunterladbaren Bediernungsanleitung https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D100/2013-07-31_UT61A-E.pdf steht über der Tabelle auf Seite 18: "UT61A/B: Eingangsimpedanz bis 400 mV: >3000 MΩ, ab 4-V-Bereich: 10 MΩ max. Messspannung 600 VDC/AC" Ich hatte im November 2011 ein UT61D bei Reichelt gekauft, dafür ist angegeben "UT61C/D: Eingangsimpedanz bis 600 mV: >3000 MΩ, ab 6-V-Bereich: 10 MΩ max. Messspannung 600 VDC/AC" Bei den Angaben zum Eingangswiderstand hat man das "around" aus dem englischen Original und in der Tabelle den 1000V Bereich weggelassen. Ich habe jetzt mal versucht den Eingangswiderstand meines UT61D mit einem Fluke289 zu messen: Mit dem Schalter in mVDC Stellung erhalte ich folgende Werte: 60mV Bereich: Anzeige "0L." Überspannungsalarm-Piepsen, Fluke ca 5,3MΩ* 600mV Bereich: Anzeige "0.L" kein Pipsen, Fluke ca 5,3MΩ* Mit dem Schalter in VDC Stellung erhalte ich folgende Werte: 600mV Bereich: Anzeige "0.L" kein Piepsen, Fluke ca 50MΩ* 6V Bereich: Anzeige "1.900", Fluke ca 11,1MΩ 60V Bereich: Anzeige "01.80", Fluke ca 10,1MΩ 600V Bereich: Anzeige "001.8", Fluke ca 10,0MΩ 1000V Bereich: Anzeige "0001", Fluke ca 9,99MΩ *In den mV-Bereichen wird ein Teil des Messstromes über Schutzdioden im UT61D abfließen, der vom Fluke289 angezeigte Widerstand entspricht nicht dem Eingangswiderstand des UT61D.
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Ein kurzer Nachtrag: Laut einem Victor VC921 Taschenmultimeter liegt der Eingangswiderstand des UT61D auch in den mV Messbereichen über der Messgrenze von 40 MΩ. Bei meinen anderen Multimetern (außer dem UT61D selbst) wird die Messspannung bei der Widerstandsmessung zu hoch, beim VC921 bleibt sie unter 500mV.
Hier hat einer das UT139C etwas genauer untersucht: https://lygte-info.dk/review/DMMUNI-T%20UT139C%20UK.html Den Innenwiderstand im mV-Bereich konnte er wohl auch nicht vernünftig messen, deswegen bezeichnet er ihn einfach als "high", was wohl als ">>10MΩ" zu lesen ist. Es scheint einen zweistufigen Überspannungsschutz zu geben: - Input impedance is 10-11Mohm on DC and AC - Input impedance is high on mV DC range up to about 2V where it drops to 100k and at 12V it drops to 2K. - Input impedance on mV AC range is 10Mohm up to about 2V where it drops to 100k and at 12V it drops to 2K.
Stefan K. schrieb: > Laut einem Victor VC921 Taschenmultimeter liegt der Eingangswiderstand > des UT61D auch in den mV Messbereichen über der Messgrenze von 40 MΩ. Das geht anders: Widerstand vor das DMM schalten und den Meßwert zurückrechnen. Ich lege 2,0 Volt über 10 MegOhm an, da zeigt das UT61D 990mV an - passt also mit 10Meg Eingangswiderstand. Lege ich 500mV über 10 MegOhm an, liegt die Abweichung im Rahmen der Toleranz des Meßgerätes, RE muss also erheblich höher sein. Mit Hochohmwiderständen bin ich schlecht sortiert, zwei 47Meg / 10% habe ich noch da. Selbst damit ist bei 500mV keine erhebliche Abweichung zu erkennen, es dauert aber über 10 Sekunden, bis der Wert stabil angezeigt wird. Sieht aus wie ein FET mit einer gehörigen Kapazität nach GND.
Harald W. schrieb: >> Ich würde da einheitslose 42 erwarten. > > Oder ein Zehntel davon, wenn man einen vollen Li-Akku anschliesst. Zufall? Vielleicht... Gruss Chregu
Hi, die von @yalu erwähnte Review https://lygte-info.dk/review/DMMUNI-T%20UT139C%20UK.html beantwortet meine Fragen zum UT139C hinreichend, danke! Wenn die in der Bed.Anleitung angegebenen Daten bezüglich des Innenwiderstandes gestimmt hätten, wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, dass das Gerät fehlerhaft ist. Bei meinem alten UT61B messe ich im mV-Bereich (DC) übrigens nur ca. 1 MOhm. Das reicht eigentlich aus, jedenfalls für meine Anwendungen. Die andere Frage, die flatternde Anzeige dieses Gerätes im Volt-Bereich betreffend, wird wohl nicht zu beantworten sein - falls nicht irgendjemand zufälligerweise mal den Offset-Trimmer identifiziert hat. Vielleicht könnte es auch helfen, mal die Drehschalter-Kontakte zu reinigen, wer weiß ... Freundliche Grüße powerbastler
P_B schrieb: > Bei meinem alten UT61B messe ich im mV-Bereich (DC) übrigens nur ca. 1 > MOhm. Das reicht eigentlich aus, jedenfalls für meine Anwendungen. Und was zeigt das UT61B dabei an? Falls "0.L" fließt ein wesenlicher Teil des Messtromes uber den Überspannungschutz ab. P_B schrieb: > Vielleicht könnte es auch helfen, mal die Drehschalter-Kontakte zu > reinigen, wer weiß ... Mach das. Pass auf die Schleifer auf, fotografier die Position und verlier keinen. Vielleicht findest du da sogar: Motopick schrieb: > Der ploetzlichen Veraenderung wegen, haette ich auf einen Kadaver > einer Drosophila in einem kritischen Bereich der Schaltung getippt.
Yalu X. schrieb: > Den Innenwiderstand im mV-Bereich konnte er wohl auch nicht vernünftig > messen, deswegen bezeichnet er ihn einfach als "high", was wohl als > ">>10MΩ" zu lesen ist. Der Eingangsleckstrom des 7106, der in vielen Multimetern verwendet wird, liegt bei 1...10 pA. Das bewirkt einen Eingangswiderstand im GigaOhm-Bereich. Der niedrigere Eingangswiderstand von Fertig-Multi- metern wird dann durch zusätzliche Beschaltung bewirkt.
P_B schrieb: > Ohne Messleitung, in einem hohen Metalltopf, Masse (Schwarze Buchse) mit > Kurzer Verbindung daran angeklemmt. Ja so hast Du natürlich eine super Antenne dran gebaut. Solche Handmultimeter sind in aller Regel erdfrei und da ist es völlig wurscht welcher Eingang angeschlossen wird, es kann sich trotzdem ein Differenzpotential zwischen den Eingängen aufbauen, welches dann angezeigt wird. Du hättest den Eingang einfach kurzschließen müssen und da sollte die Anzeige dann 0 sein. P_B schrieb: > Für 55 Euro zu teuer - nicht > mein Problem, habe es ja zurückgegeben. Ja, ja Geiz ist geil. Was erwartest Du für 55€? Ein richtig gutes Multimeter kostet gut und gerne das 10-fache.
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