Da ich mich gerade mit Datenübertragung beschäftige. Kann mir jemand erklären wie man USB galvanisch trennt? Mit USB 3 ist der Leitungscode ja Gleichspannungsfrei, d.h. man kann die Datenleitungen schon mal kapazitiv oder magnetisch koppeln, was die Spezifikation ja auch vorschreibt (mittels Kondensatoren). Aber wie würde man die Versorgungsspannung galvanisch trennen? Wir sprechen ja hier von DC und großen Strömen. Das geht mit einem Optokoppler ja gar nicht mehr. Wie machen das die Bausteine auf dem Markt? Wird da irgendwas moduliert und dann über einen Trafo gejagt?
Für sowas gibt es schon fertige DC/DC-Converter. 5V rein, 5V raus. Wenn's sein muß, auch mehr.
USB 2.0 gibts nicht allzu viel, z.B: https://www.analog.com/en/products/adum4160.html Der hat Trafos auf dem halbleiter aufgebaut. 3.0 ist mir nicht bekannt das es da was gibt.
USB 3.0 Gen1 (o.ä. schnelle Schnittstellen): https://www.advancedphotonics.co.jp/en/usb3-isolator.html https://www.eetimes.com/introducing-the-reflowable-usb-3-0-isolator-chip-a-digital-isolator-speed-breakthrough/
USB galvanisch zu trennen ist unglaublich schwierig, weil der Standard nicht vollständig gleichspannungsfrei ist. Es gibt die Möglichkeit eine Art Hub zu implementieren, welche dann das USB-Signal in etwas umsetzt was man durch Übertrager oder Optokoppler durch jagen kann. Das ist dann aber nicht mehr transparent, aber es erfüllt seinen Zweck. Wenn Du Dich mal ein Stück mehr mit Datenübertragung beschäftigst, wirst Du feststellen, dass bei USB so ziemlich alle Anfängerfehler in dem Bereich passiert sind.
Wer einfach nur die galvanische Trennung braucht, nimmt USB-over-Ethernet. Funktioniert über beliebige Entfernung und auch mit 380kV-Isolation. Gebastelt mit einem RPi Zero-W und RNDIS oder fertig gekauft, z.B. https://www.digi.com/products/networking/infrastructure-management/usb-connectivity/usb-over-ip/anywhereusb
Bauform B. schrieb: > Funktioniert über beliebige Entfernung und auch mit > 380kV-Isolation. Solche Spannungsfestigkeiten erreicht man dann natürlich nur mit Lichtwellenleitern. Aber Obacht: Viele normale Glasfasertypen sind mit Aramidfasern mechanisch geschützt und zugentlastet. Diese werden aber tatsächlich bei hohen Feldstärken leitfähig. Einer meiner Kunden hatte bei einer Anlage, die einen auf 50 kV bis 400 kV liegenden Hochspannungsteil hat, handelsübliche Glasfasern verwendet. Die Stromversorgung (im Mikroamperebereich) war aber erstaunlich instabil, so dass die Entwickler sich lange Zeit einen Wolf suchten. Irgendwann bemerkte jemand ein leichtes Britzelgeräusch an einem Netzwerkstecker. Die Hochspannung breitete sich offenbar über mehrere Meter entlang der Aramidfasern aus und trat erst an den Leitungsenden aus; auch die äußere (PVC?)-Hülle schlug nicht durch. Die Lösung bestand darin, ein Stück des Glasfaserkabels abzumanteln und die Fasern ungeschützt (bis auf die Lackierung) zu lassen, was bei der mechanischen Konstruktion glücklicherweise sehr einfach möglich war.
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