Hallo, suche das Siemens Datenblatt für eine PCL86-Röhre von Siemens die im Netz mit 15V Heizspannung angegeben wird , was mir etwas zu hoch erscheint. Eine Philips wird mit 13V angegeben. Ich weiß die 300mA sind entscheident da P-Röhre = Serienheizung.
Das P zeigt an, dass 0,3A der wichtige Wert ist. Je nach Aufbau des Heizfadens und Wärmeabfuhr an der Kathode ergaben sich dann unterschiedliche Werte für die richtuge Kathodentemperatur. Wegen der vorgesehenen Heizung aus 220V in Reihenschaltung mit R und andren Röhren machten da Unterschiede bei den verschiedenen Fabrikaten wenig aus. Man vermindert dann den beim Einschalten recht hohen Überstrom durch die Temperaturabhängigkeit des Heizfadens. Der glüht bei Spannungsspeisung hell auf und belastet die Heizung der Kathode stark. Bei Speisung aus dem Netz war ja immer ein Widerstand beteiligt, also lag Stromspeisung vor, bei der der Vorwiderstand den Einschaltschock bremste. Bei den E's musste man beim Entwurf evtl. mehr Einschaltschock als bei den P's berücksichtigen. Denen tut parallele Speisung mehr weh als den E's. Bei Speisung mit niedriger Spannung (12V oder dgl.) wäre es gut, mit etwas höherer Spannung zu arbeiten und den Überschuss mit einem Widerstand "abzuarbeiten", also so erst auf 0,3A zu kommen. Ob man so pingelig sein muss, weiß ich nicht, schliießlich waren damals die Netzspannungen sicher weniger stabil als heute.
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> Das P zeigt an, dass 0,3A der wichtige Wert ist. +++ Hatte man keine PCL86 zur Hand, tat es eine PCL85 im allgemeinen auch. Edith: > Ob man so pingelig sein muss, weiß ich nicht, schliießlich waren damals > die Netzspannungen sicher weniger stabil als heute. Wenn man die Kathode eines muede gewordenen Bildrohrs mit einem extra Heiztrafo "beglueckte", wurde deren Heizung durch einen "Schluss" aus dem Heizkreislauf entfernt. Die bekamen dann also ca. 6 V mehr. Kann also nicht so schlimm sein.
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Motopick schrieb: > Die bekamen dann also ca. 6 V mehr. Kann also nicht so schlimm sein. Röhren nehmen typischerweise Unterheizung eher übel als Überheizung.
Harald W. schrieb: > Motopick schrieb: > >> Die bekamen dann also ca. 6 V mehr. Kann also nicht so schlimm sein. > > Röhren nehmen typischerweise Unterheizung eher übel als Überheizung. Was ein mit 8 V, statt 6.3 V betriebenes Bildrohr immer eindrucksvoll bewiesen hat. Habe ich frueher als "soziale" Huelfe geleistet. Ein Tausch waere damals wohl ein wirtschaftlicher Totalschaden gewesen, bezogen auf den Restwert des Fernsehers. Von Ausfaellen ist mir nie etwas bekannt geworden.
Peter R. schrieb: > Ob man so pingelig sein muss, weiß ich nicht, schliießlich waren damals > die Netzspannungen sicher weniger stabil als heute. Dass früher selten 220V~ im Netz verfügbar waren. Eher waren es 180V am Ende der Leitung, weswegen bei Fernsehgeräten Spannungskonstanthalter in Mode kamen. Heute würde ich nochmals nachmessen.
Lu O. schrieb: > Dass früher selten 220V~ im Netz verfügbar waren. Eher waren es 180V am > Ende der Leitung, weswegen bei Fernsehgeräten Spannungskonstanthalter in > Mode kamen. Das war ein Problem der Ostzone, im zivilisierten Teil der Republik hatte kein Privatmann einen Konstanthalter.
Manfred P. schrieb: > Lu O. schrieb: >> Dass früher selten 220V~ im Netz verfügbar waren. Eher waren es 180V am >> Ende der Leitung, weswegen bei Fernsehgeräten Spannungskonstanthalter in >> Mode kamen. > > Das war ein Problem der Ostzone, im zivilisierten Teil der Republik > hatte kein Privatmann einen Konstanthalter. In den Neubaugebieten der S.B.Z., mit dem Trafohaeuschen in Sichtweite, waren es immer mehr als 220 V. Das eine Zimmerbeleuchtung dunkler wird, wenn man sich einen Kaffee "kochen" will, habe ich das erstemal in Muenchen gesehen. :)
Und Bavaria war auch schon vorher unter westlicher Besatzung... Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Und Bavaria war auch schon vorher unter westlicher Besatzung... Deshalb hat Manfred P. vom zivilisierten Teil der Republik geschrieben, nicht von westlicher Besatzung. Du erkennst den Unterschied?
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