(bezahlbarer) Sinusfilter gesucht.

[Stephan H. (maronis_d)]

Ich suche für ein Projekt einen Sinusfilter, den man
zwischen Umrichter und Motor setzen kann, um den
Motor zu schützen.

Wenn ich danach google, bekomme ich aber immer welche
im Bereich mehrerer 100 Ampere gezeigt und in einem
Preissegment, was für "mal eben" nicht leistbar ist.

Konkret geht es es um eine Größenordnung von etwa
2,5 KW des Motors, der an einem Umrichter mit
Ausgangsseitig drei mal 220 Volt laufen soll.

Hat jemand einen entsprechenden Filter übrig bzw.
weiß, wo man zu erträglichen Preisen an so etwas
heran kommt?

[Sebastian R. (sebastian_r569)]

Kommt drauf an, was für dich "erträglich" bedeutet.

So 400...500€ wird man in der Leistungsklasse wohl aufbringen müssen:
https://www.sourcetronic.com/shop/de/sinusfilter-sfb-400-10.html

[Morty S. (Gast)]

Stephan H. schrieb:

> Konkret geht es es um eine Größenordnung von etwa
> 2,5 KW des Motors, der an einem Umrichter mit
> Ausgangsseitig drei mal 220 Volt laufen soll.

Frag Deinen Elektriker und nicht denMikrocontroller-programmierer.

> um den Motor zu schützen.
Wovor und wie lange?

[Stephan H. (maronis_d)]

Morty S. schrieb:
> Wovor und wie lange?

Im Prinzip entstand das aus der Thematik hoher
Spannungsspitzen, die ein Umrichter erzeugt, die
die Isolation älterer Motoren belasten würden.

[Morty S. (Gast)]

Stephan H. schrieb:
> Morty S. schrieb:
>> Wovor und wie lange?
>
> Im Prinzip entstand das aus der Thematik hoher
> Spannungsspitzen, die ein Umrichter erzeugt, die
> die Isolation älterer Motoren belasten würden.

Da mal a bisserl background: 
https://www.ibag.ch/de/artikel/macht-ein-sinusfilter-sinn.html

Wenn "Dein Motor" bei einem Heimwerker steht, der das Teil ab und zu am 
Wochenende für 15 Minuten benutzt ist ein solcher Filter rausgeworfenes 
geld. Legt dir lieber einen Motor zu der halt mit dem üblichen "Dreck" 
aus dem Stromnetz klar kommt.

Die Isolation von Kabeln sollte locker Spannungsspitzen abkönnen, ohne 
das es zu Spannungsüberschlägen kommt. Natürlich wird so ein 
Isolationsmantel über die Jahre auch beschädigt bis das Kabel blank 
liegt. Aber da heilt ein Filter auch keinen Schaden. So ein Motor gehört 
eher ausgetauscht, erst recht wenn er noch für 220V ausgelegt ist (230V 
wurden 1987, also vor 37 Jahren eingeführt)

[Lu (oszi45)]

Der Filter sollte auch den hohen Anlaufstrom des Motors aushalten. 
Deswegen messen und Auge ins Datenblatt.

[Chris D. (myfairtux) (Moderator)]

Stephan H. schrieb:
> Morty S. schrieb:
>> Wovor und wie lange?
>
> Im Prinzip entstand das aus der Thematik hoher
> Spannungsspitzen, die ein Umrichter erzeugt, die
> die Isolation älterer Motoren belasten würden.

Wenn da - wie im anderen Thread erwähnt - ein China-Umrichter dranhängt, 
dann ist es wohl eher keine "High-End"-Anwendung mit irgendeinem 
Spezialmotor.

Ein guter Sinusfilter kostet einfach sein Geld.

Auch wenn es EMV-technisch nicht so gut ist: für das Geld würde ich 
einen vernünftigen neuen Motor kaufen. Oder ist das tatsächlich eine 
Sonderlösung und der Motor unersetzbar?

Lu O. schrieb:
> Der Filter sollte auch den hohen Anlaufstrom des Motors aushalten.
> Deswegen messen und Auge ins Datenblatt.

Wobei man da den FU ja entsprechend parametrieren (Anfahrrampe) kann. 
Aber: ja, trotzdem prüfen.

[Stephan H. (maronis_d)]

Chris D. schrieb:

> Wobei man da den FU ja entsprechend parametrieren (Anfahrrampe) kann.
> Aber: ja, trotzdem prüfen.

Na gut, der Motor liefe ja annähernd lastfrei
an, da da nur eine Schleifscheibe bzw. Schleifband
dran käme.

Habe da auch 10 Sekunden zum Anlaufen eingeplant.

Gibt es bei sowas eigentlich irgendeine "Hinterhof-Lösung". mit
der man da arbeiten kann?

Also zB. irgendwas, was man selber behelfsmäßig zusammenschrauben kann.

[Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)]

Stephan H. schrieb:
> behelfsmäßig

Fuer geheime FU gibt es sicherlich keine solche billige Loesung.

Ohne Oszi-Messung des Verlaufs alles nur Ratespielchen.

[Armin X. (werweiswas)]

Was man bezüglich der Filterung noch beachten muss ist, dass diese einen 
ziemlich hohen Ableitstrom aufweisen können und so jeden gutgemeinten FI 
schmeißen...

[Wolf17 (wolf17)]

Stephan H. schrieb:
> Ich suche für ein Projekt einen Sinusfilter...
> 2,5 KW Motor, der an einem Umrichter mit
> Ausgangsseitig drei mal 220 Volt laufen soll.

Normalerweise laufen Drehstrommotoren im Dreieck mit 400(380)V, gemessen 
zwischen zwei Phasen ihrer drei Anschlüsse.
Ist der 2,5kW Motor wirklich ausgelegt auf 230(220)V?
Ein Umrichter mit 1Ph 230V Eingang hat nur 230V Drehstrom am Ausgang. 
Für 400V Drehstrom ist ein Umrichter mit 3Ph Eingang am 230/400V Netz 
erforderlich.

[Armin X. (werweiswas)]

Wolf17 schrieb:
> Normalerweise laufen Drehstrommotoren im Dreieck mit 400(380)V, gemessen
> zwischen zwei Phasen ihrer drei Anschlüsse.

Normalerweise haben die Motoren mit 400V Dreieck dann mindestens 4kW 
Nennleistung.
Darunter ist eher der 230/400V Motor der Normale.