Forum: Platinen Leiterplattenreinigung(Flussmittelreste entfernen)? Isoprop ist zu schwach, was kann man beimischen?


von Thomas (kosmos)


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Ich habe mal einige Fragen, was man dem Ispropanol beimischen kann um 
klebrige Flussmittelreste zu entfernen. Meint ihr man kann da etwas 
Aceton beimischen, um diese klebrige Wirkung aufzuheben. Oder könnt ihr 
etwas anderes empfehlen? Sollte es eher eine Lauge oder Säure sein?

Es geht um so Flussmittelreste von Flussmittelgel aus der Spritze 
anscheinend ist das Zeug absichtlich so klebrig damit z.B. die BGA 
Kugeln am Platz bleiben.

AMTECH NC-559-ASM

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Statt Isopropanol besser Ethanol nehmen.

Aceton greift auch in geringer Konzentration viele Kunststoffe an.

von Flip B. (frickelfreak)


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Das flussmittel löst sich warscheinlich gut im isopropanol. Kleben kann 
es nur, wenn man es nicht gut genug wegspült. also entweder richtig 
spülen oder mehrmals anlösen und trockentupfen. Von einmal nassmachen 
und wieder trocknen lassen, wird das flussmittel nicht weniger klebrig.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

ich reinige meine Platinen wie folgt.
Warmes Leitungswasser + Iso 50:50 und straffe Pinselborsten.
Danach mit dem Pinsel und reinen destillierten Wasser nochmal komplett 
drüber und mit etwas Warmluft trocknen. Danach Sichtkontrolle wegen 
Zinnperlen etc.. Die entferne ich mit einer Nadel. Danach noch liegen 
lassen zum weiteren trocknen. Hin und wieder lege ich die auch auf den 
Heizkörper mit Abstand.
Danach klebt nichts mehr.

von Thomas (kosmos)


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Wasser verwende ich ungern, da sich Alkohole eben schneller 
verflüchtigen gerade unter den Bauteilen möchte ich kein Wasser stehen 
haben.

Ich reinige das auch mit einer kräftigen Bürste (ESD-geschützen) und 
tupfe das danach ab. Aber selbst mit anschließend wärmen Wasser, geht 
das Zeug sehr schwer weg, die Patine hat danach immer so nen Matten Film 
drüber, das Zeug ist richtig hartnäckig.

Was ist der Vorteil vom Ethanol gegenüber dem Isoprop? Ethanol scheint 
verträglicher zu sein, ich benutze es aber nicht für die Hände.

von H. H. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Was ist der Vorteil vom Ethanol gegenüber dem Isoprop?

Polarer.

von Rainer W. (rawi)


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Thomas schrieb:
> Oder könnt ihr etwas anderes empfehlen?

Der Hersteller empfiehlt zur Reinigung Promoclean oder Promosolv ;-)
https://www.inventecusa.com/assets/nc-559-asm-tf.pdf

von Kay-Uwe R. (dfias)


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20 min im aufgewärmten Iso-Bad, mit Pinseln oder Bürstchen bei engen 
Zwischenräumen nachhelfen, wenn nötig. Entscheidend für das Ergebnis ist 
m. E. dann nur noch das Trocknen mit Druckluft (zügig beidseitig von 
oben nach unten). Kurzes Spülen und Trocknen ggf. wiederholen. Hand- und 
Gehörschutz nicht vergessen!

von H. H. (Gast)


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Rainer W. schrieb:
> Promoclean oder Promosolv

Ehr nicht für den Hausgebrauch geeignet.

von Jens G. (jensig)


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Thomas schrieb:
> Wasser verwende ich ungern, da sich Alkohole eben schneller
> verflüchtigen gerade unter den Bauteilen möchte ich kein Wasser stehen
> haben.

Wasser verflüchtigt sich genau so, nur eben nicht so flott ...

von H. H. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Wasser verwende ich ungern, da sich Alkohole eben schneller
>> verflüchtigen gerade unter den Bauteilen möchte ich kein Wasser stehen
>> haben.
>
> Wasser verflüchtigt sich genau so, nur eben nicht so flott ...

Wärme hilft.

von Rainer W. (rawi)


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Thomas schrieb:
> Ich habe mal einige Fragen, was man dem Ispropanol beimischen kann um
> klebrige Flussmittelreste zu entfernen.

Dazu findest du im Unterforum Platinen möglicherweise eher die 
passende Schwarmerfahrung.

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Thomas schrieb:
> Ethanol scheint verträglicher zu sein.

Unvergällten Alkohol kann man sogar trinken.
Nennt sich dann zumeist Schnaps.

von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

>> Was ist der Vorteil vom Ethanol gegenüber dem Isoprop?
>
> Polarer.

Gibt es eigentlch auch Anwendungen, wo Isopropanol
besser als Ethanol ist?

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Harald W. schrieb:
> Gibt es eigentlich auch Anwendungen, wo Isopropanol
> besser als Ethanol ist?
Ich verwende in der Regel zum Abwaschen der Lötrückstände zunächst 
Spiritus, welcher aber Vergällungsrückstände (weißer Belag) beim 
Abtrocknen hinterlässt.
Um diesen Belagrückstand zu vermeiden, wird die Leiterplatte mit  einer 
geringen Menge 70%igem Isopropanol (Apothekenreinheit und –PREIS!) 
nachgewaschen.
Danach die bestückte Leiterplatte abtrocknen lassen und (lötbaren) Lack 
auftragen.(schützt Jahrzehnte)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Wolle G. schrieb:

> Ich verwende in der Regel zum Abwaschen der Lötrückstände zunächst
> Spiritus, welcher aber Vergällungsrückstände (weißer Belag) beim
> Abtrocknen hinterlässt.

Reiner Etylalkohol enthält keine Rückstände und so kannst Du Dir
die zweite "Waschung" ersparen. Er ist allerdings auch deutlich
teurer als Spiritus.

von Wolle G. (wolleg)


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Harald W. schrieb:
> Reiner Etylalkohol enthält keine Rückstände und so kannst Du Dir
> die zweite "Waschung" ersparen.

Als Bastelheini muss ich auf die Preise achten.
100€/l  für absoluten reinen Alkohol sind mir im Verhältnis zu ca. 4€/l 
für Spiritus dann doch zu viel.

von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>>> Was ist der Vorteil vom Ethanol gegenüber dem Isoprop?
>>
>> Polarer.
>
> Gibt es eigentlch auch Anwendungen, wo Isopropanol
> besser als Ethanol ist?

Selbstverständlich, ehr fettiges löst er besser als Ethanol. Waschbenzin 
wäre da aber noch besser. Professionell nimmt man meist Mischungen, 
abgestimmt auf das lösende Problem.

von H. H. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> 100€/l  für absoluten reinen Alkohol sind mir im Verhältnis zu ca. 4€/l
> für Spiritus dann doch zu viel.

Einfach den Spiritus renaturieren.

von Wolle G. (wolleg)


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H. H. schrieb:
> Einfach den Spiritus renaturieren.
Interessant. Wie macht man das konkret?

von Daniel D. (danielduese)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> 20 min im aufgewärmten Iso-Bad

Gibt's eigentlich irgendwelche Bauteile, die so ein "Bad" übel nehmen? 
(Spulen / Sensoren, EPS-Mini, ...)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel D. schrieb:
> Kay-Uwe R. schrieb:
>> 20 min im aufgewärmten Iso-Bad
>
> Gibt's eigentlich irgendwelche Bauteile, die so ein "Bad" übel nehmen?
> (Spulen / Sensoren, EPS-Mini, ...)

Relais, Module, in die was reinlaufen kann (und dann nicht wieder raus), 
Sensoren für Feuchtigkeit oder Luftdruck, die offen sind …

H. H. schrieb:
> Aceton greift auch in geringer Konzentration viele Kunststoffe an.

IC-Gehäuse praktisch gar nicht, allerdings aufgedruckte Beschriftungen. 
Wenn man aber andere Polymere hat (Steckverbinder, Schalter), sollte man 
mit Aceton sicher vorsichtig sein.

von Michael S. (the_mole)


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Ich verwende Bremsenreiniger und eine Kunststoffbürste ähnlich
einer Zahnbürste bei Platinen mit unempfindlichen Bauteilen (keine 
Mikrofone oder Bauteile mit Öffnungen).

Kurz einwirken lassen, abbürsten, nachspülen. Keine Rückstände und es 
verdampft innerhalb einer Minute.

von H. H. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Bremsenreiniger

Das kann alles mögliche sein, z.B. auch Aceton/Isopropanol 50:50.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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H. H. schrieb:
> Statt Isopropanol besser Ethanol nehmen.

Thomas schrieb:
> Was ist der Vorteil vom Ethanol gegenüber dem Isoprop? Ethanol scheint
> verträglicher zu sein, ich benutze es aber nicht für die Hände.

Ist wohl umgekehrt, wenn man Isopropanol nicht gerade trinken möchte. 
Allerdings kannst Du Ethanol mit Isopropanol in jedem Verhältnis 
mischen.

Wolle G. schrieb:
> Ich verwende in der Regel zum Abwaschen der Lötrückstände zunächst
> Spiritus, welcher aber Vergällungsrückstände (weißer Belag) beim
> Abtrocknen hinterlässt.

Ja, die Vergällungsrückstände sind das Problem, es gibt da verschiedene 
zugelassene Vergällungsstoffe.
https://www.vci.de/vci/downloads-vci/corona-sonderseite/vci-infoblatt-alkoholsteuerrecht-haendedesinfektionsmittel.pdf

Ändert sich leider auch alle Naslang. Ich hatte vor zwei Jahren einen 
Brennspiritus von Budnikowski, der in dieser Hinsicht anwenderfreundlich 
war und kaum Schlieren hinterließ. Aber sowas weißt Du erst nach dem 
Kauf und der ersten Anwendung.

Aceton vermeide ich tunlichst. Es löst diverse Kunststoffe an 
(irreversibel), entfernt Beschriftungen und sollte nur in gut belüfteten 
Umgebungen verwendet werden (bei mir: draußen auf der Terrasse).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Aceton vermeide ich tunlichst. Es löst diverse Kunststoffe an
> (irreversibel), entfernt Beschriftungen und sollte nur in gut belüfteten
> Umgebungen verwendet werden (bei mir: draußen auf der Terrasse).

Ah ja. Du weißt aber, dass die MAK-Sätze für Ethanol geringer sind als 
für Aceton, ja? ;-)

von Daniel D. (danielduese)


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H. H. schrieb:
> Das kann alles mögliche sein, z.B. auch Aceton/Isopropanol 50:50.

 Aceton und Wasserstoffperoxid 50:50 und du sparst die den Wohn ngputz

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jörg W. schrieb:
> Ah ja. Du weißt aber, dass die MAK-Sätze für Ethanol geringer sind als
> für Aceton, ja? ;-)

Nein, das wusste ich eingestandenermaßen nicht und es überrascht mich 
auch.

Mir wird von Acetondämpfen rasch übel.

Aber Danke für die Info. Werde ich demnächst interessehalber 
recherchieren.

von H. H. (Gast)


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Daniel D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Das kann alles mögliche sein, z.B. auch Aceton/Isopropanol 50:50.
>
>  Aceton und Wasserstoffperoxid 50:50 und du sparst die den Wohn ngputz

Auch im Knast muss du putzen.

von Thomas (kosmos)


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ich zehre hier noch aus einem 5 Liter Isoprop 99,x% Kanister den ich vor 
Corona Zeiten günstigst gekauft habe. Das habe ich auch aufgrund 
fehlender Zusätze gekauft um keine Rückstände zu haben. Das Isoprop 
wende ich nicht unbedingt sparsam an, es hat aber mit diesen 
Flussmittelgel seine Probleme, deswegen wollte ich eben etwas anderes 
zugeben, was ebenfalls geringe Rückstände hat.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Thomas schrieb:
> ich zehre hier noch aus einem 5 Liter Isoprop 99,x% Kanister den ich vor
> Corona Zeiten günstigst gekauft habe. Das habe ich auch aufgrund
> fehlender Zusätze gekauft um keine Rückstände zu haben. Das Isoprop
> wende ich nicht unbedingt sparsam an, es hat aber mit diesen
> Flussmittelgel seine Probleme, deswegen wollte ich eben etwas anderes
> zugeben, was ebenfalls geringe Rückstände hat.

Ja, in Corona-Zeiten sind die Preise für Isopropanol sprunghaft 
angestiegen wegen des Bedarfs für Desinfektionsmittel, inzwischen hat es 
sich normalisiert und die Preise sind fast wieder auf Vor-Corona-Niveau.

Wie Hinz empfahl: Mit Ethanol oder einer Ethanol/Isopropanol-Mischung 
probieren.

Etwaige Schlieren vom Brennspiritus kannst Du anschließend mit 
Isopropanol entfernen. Bei mir hat es nach meiner Erinnerung stets 
funktioniert.

von H. H. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Etwaige Schlieren vom Brennspiritus kannst Du anschließend mit
> Isopropanol entfernen. Bei mir hat es nach meiner Erinnerung stets
> funktioniert.

Guter Vorschlag.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Wolle G. schrieb:
> Um diesen Belagrückstand zu vermeiden, wird die Leiterplatte mit  einer
> geringen Menge 70%igem Isopropanol (Apothekenreinheit und –PREIS!)
> nachgewaschen.

Du könntest auf 99,9%iges aus dem Industriebedarf oder von eBay etc. 
wechseln. Das ist preiswerter als 70%ige aus der Apotheke. Wenn du 
unbedingt 70% haben möchtest, dann kannst du dir das 99,9%ige mit 
destilliertem Wasser verdünnen.

70% ist sehr speziell, weil IPA bei dieser Konzentration am besten Viren 
und Bakterien tötet. Bei höheren Konzentrationen kapseln sich Bakterien 
ein und überleben eventuell. Daher ist 70%iges IPA das was die Apotheke 
bevorzugt liefert - zu Apothekerpreisen.

von Uli S. (uli12us)


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Ich hab da gute Erfahrungen mit Bremsenreiniger von der Norma gemacht.
Einfach mal ausprobieren, die Büchsen gibts alle paar Monate mal und 
kosten meistens rd 4€.

von H. H. (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Ich hab da gute Erfahrungen mit Bremsenreiniger von der Norma gemacht.

Norma Carfit Bremsenreiniger ist einfach Waschbenzin, für Kolophonium 
basiertes Flussmittel ungeeignet.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hannes J. schrieb:
> 70% ist sehr speziell, weil IPA bei dieser Konzentration am besten Viren
> und Bakterien tötet. Bei höheren Konzentrationen kapseln sich Bakterien
> ein und überleben eventuell. Daher ist 70%iges IPA das was die Apotheke
> bevorzugt liefert - zu Apothekerpreisen.

Sie liefert es nicht bevorzugt..., sie liefert nur das! Weil sie nämlich 
kein anderes hat und liefern darf. Und bevor du über den Preis meckerst, 
sieh dir mal dazu die entsprechenden Vorschriften im 'Deutschen-' und 
'Europäischen Arzneibuch' an; das ist nicht die Plörre, die du u.U. im 
Net kaufst. "Es war schon immer teurer, eine besonderen Geschmack zu 
haben"; ein Werbeslogan von ca. 1970, 'Attika' Zigaretten, die Älteren 
werden sich erinnern.
Wie immer, das Beste zum niedrigsten Preis, aber anschliessend meckern.

73
Wilhelm

von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

> Waschbenzin wäre da aber noch besser.

Aber Waschbenzin hinterlässt auch Rückstände, während Ethanol keine
Rückstände hinterlässt. Ich musste beruflich Oberflächen reinigen,
um nachher Messungen im nm-Bereich durchzuführen. Da gab es mit der
Reinigung, schon etwas mehr Probleme, als wenn man nur eine Leiter-
platte "schön aussehen" lassen will.

von Wolle G. (wolleg)


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H. H. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Etwaige Schlieren vom Brennspiritus kannst Du anschließend mit
>> Isopropanol entfernen. Bei mir hat es nach meiner Erinnerung stets
>> funktioniert.
>
> Guter Vorschlag.
Es ist zum Heulen.

siehe meinen Vorschlag vom 05.01.2024 17:36

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Wilhelm S. schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> 70% ist sehr speziell, weil IPA bei dieser Konzentration am besten Viren
>> und Bakterien tötet. Bei höheren Konzentrationen kapseln sich Bakterien
>> ein und überleben eventuell. Daher ist 70%iges IPA das was die Apotheke
>> bevorzugt liefert - zu Apothekerpreisen.
>
> Sie liefert es nicht bevorzugt..., sie liefert nur das!

Komisch, meine Apotheke konnte mir auch 99,9% liefern. Das Rohmaterial 
aus dem er zu Corona-Zeiten höchstselbst 70% zu Desinfektionszwecken 
zusammengerührt hat.

> sieh dir mal dazu die entsprechenden Vorschriften im 'Deutschen-' und
> 'Europäischen Arzneibuch' an;

Und warum brauch ich dieses besondere, unheimlich reine 70% IPA für 
Platinen? Muss ich die desinfizieren oder will ich das Flussmittel 
ablösen?

> das ist nicht die Plörre, die du u.U. im
> Net kaufst.

Die 99,9% reine Plörre reicht aber völlig zur Reinigung von Platinen.

> Wie immer, das Beste zum niedrigsten Preis, aber anschliessend meckern.

Junge, komm mal runter, ja? Wie kommst du auf die Idee, dass ich das 
Zeug aus der Apotheke überhaupt will? Ich habe nur jemandem der 70% 
Apotheken-IPA zur Platinenreinigung verwendet und den Preis aufbrachte 
geschrieben dass er auch preiswertes 99,9% IPA nehmen kann.

Und wegen dieser Aussage drehst du dann durch.

> 73

Ach, ein Funkamateurfunker. Ihr seit wie immer "anders".

von H. H. (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> 70% ist sehr speziell, weil IPA bei dieser Konzentration am besten Viren
>> und Bakterien tötet. Bei höheren Konzentrationen kapseln sich Bakterien
>> ein und überleben eventuell. Daher ist 70%iges IPA das was die Apotheke
>> bevorzugt liefert - zu Apothekerpreisen.
>
> Sie liefert es nicht bevorzugt..., sie liefert nur das! Weil sie nämlich
> kein anderes hat und liefern darf.

Völliger Unsinn! Bsp: PZN 07474907.

von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Aber Waschbenzin hinterlässt auch Rückstände,

Wenn es von minderer Qualität ist.

von H. H. (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Rainer Z. schrieb:
>>> Etwaige Schlieren vom Brennspiritus kannst Du anschließend mit
>>> Isopropanol entfernen. Bei mir hat es nach meiner Erinnerung stets
>>> funktioniert.
>>
>> Guter Vorschlag.
> Es ist zum Heulen.
>
> siehe meinen Vorschlag vom 05.01.2024 17:36

Armer Wolle, man hat ihn überlesen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Wolle G. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Einfach den Spiritus renaturieren.
> Interessant. Wie macht man das konkret?

Brennspiritus ist zumeist mit einer Stoffmischung aus 2-Butanon, 
Isopropanol und Bitrex vergällt.
2-Buton (MEK) ist in der Anwendung als Lösungsmittel dem Aceton ähnlich 
mit dem es auch chemisch verwandt ist.
Die Beimischschung von 2-Butanon und Isopropanol machen den Spiritus 
unverträglich. Das bedeutet der Körper verträgt es nicht wenn man diesen 
Trinkt und reagiert entsprechend. In gewissen Maße gibt es natürlich 
auch eine Geschmacksveränderung.

Das Bitrex (bitterster Stoff der Welt) macht den Alkohol absolut 
ungenießbar. Zu behaupten er "schmeckt" dadurch selbst in starker 
Verdünnung nicht mehr ist leicht untertrieben. Diese Stoff hat somit 
auch eine Warnfunktion da jemand mit halbwegsnormalen 
Geschmacksempfinden ein mit Brennspiritus in für Alkoholwirkung 
relevanter Menge (und weniger) versetztes Getränk sofort ausspucken 
wird. Davon abgesehen ist Bitrex aber nicht Gesundheitsschädlich.

Soweit ich weiß/erfahrung habe ist das Bitrex zum nicht kleinen Teil an 
der Bildung der Rückstände bei Brennspiritus beteiligt da es nicht 
Flüchtig ist. Es können aber noch andere Verunreinigungen dazukommen.

Das Bitrex bekommt man, da es nicht Flüchtig ist, somit durch 
Destillation relativ einfach aus den Brennnspiritus wieder raus.

Anders sieht es mit dem MEK/Isopropanol aus. Dieses lässt sich nicht 
mehr durch Destillation hinreichend trennen da diese Stoffe mit dem 
Ethanol ein Azetropes Gemisch (gemeinsamer Siedepunkt aller gemischten 
Stoffe bei bestimmten Verhältnissen) bilden.
Um diese Stoffe wieder herauszubekommen sind sehr komplexe chemische 
Prozeduren notwendig deren Durchführung weit mehr Kosten (auch wegen der 
benötigten Zusatzstoffe, nicht nur wegen Zeit) verursachen würde als der 
Steuersatz auf Ethanol beträgt.
Da diese Stoffe aber beide ebenfalls Flüchtig sind, durch das Azetrope 
Verhältnis gleichzeitig mit dem Ethanol verdunsten, stören diese aber 
für Reinigungszwecke absolut nicht.

Daher: Eine vollständige Renaturierung von Ethanol ist für einen 
chemischen Laien faktisch ausgeschlossen. Und auch für den der das 
beherrscht ist das ausser für ein "Proof of Concept" Experiment 
vollständig unsinnig da höcht unwirtschaflich.

Die Entfernung des (mit) Rückständeverursachenden Bitrex ist jedoch 
durch einfache Destillation machbar.
Was ich jetzt gerade nicht aus dem Kopf weiß ist ob das Bitrex für die 
aus steuerliche Sicht vollständige Vergällung notwendig ist oder nur aus 
Sicherheitsgründen zugesetzt wird. Ist es für die vollständige 
Vergällung notwendig würde man durch die Destillation eine (teilweise) 
Entgällung vornehmen die natürlich, wie sollte es anders sein, verboten 
ist.
Auch wenn das entstehende Produkt weiterhin nicht zum Trinken geeignet 
ist und man es auch zu nichts anderem als Platinenreinigung/sonstiges 
Putzen verwendet.

Also besser kein Lifehack Video auf Youtube einstellen wie man 
Rückstandsfreie Reinigungslösung auf Alkoholbasis aus Brennspiritus 
herstellt.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Brennspiritus ist zumeist mit einer Stoffmischung aus 2-Butanon,
> Isopropanol und Bitrex vergällt.

Im Einzelhandel immer mit diesen drei.

    je 100 Liter reinen Alkohols:
        1 Liter Isopropylalkohol (IPA)
        1 Liter Methylethylketon (MEK)
        1 Gramm Denatoniumbenzoat (Bitrex)

von Wolle G. (wolleg)


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Carsten S. schrieb:
> Und auch für den der das
> beherrscht ist das ausser für ein "Proof of Concept" Experiment
> vollständig unsinnig da höcht unwirtschaflich.
Vielen Dank für Deine Mühen.
Nicht umsonst hat man hier Substanzen zugesetzt, die nur mit 
erheblichem,wenn überhaupt, Aufwand abgetrennt werden können.
Wer hat schon zu Hause eine Destille oder weitere Gerätschaften.

Dann werde ich doch lieber weiterhin etwas Isopropanol zum Nachwaschen 
einsetzen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wolle G. schrieb:
> Dann werde ich doch lieber weiterhin etwas Isopropanol zum Nachwaschen
> einsetzen.

Achso, ich dachte, lieber den Apfelwein in die Destille kippen. :-)

On-topic: wenn auch teuer, benutze ich dafür mittlerweile die fertigen 
Platinenreiniger-Flaschen. Die haben halt gleich die praktische Bürste 
mit dran.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> On-topic: wenn auch teuer, benutze ich dafür mittlerweile die fertigen
> Platinenreiniger-Flaschen.

Ja, Kontakt LR ist schon besser auch wenn da 90% Isoprop drin sind.
Aber die restlichen 10Prozent sind wohl wichtig.

Man kann aber sparen indem man seine Platinen ueber ein Marmeladenglas
reinigt und so das Zeug auffaengt. DAnn beim naechsten mal zuerst
mit dem alten Zeug reinigen und nur am Ende einmal mit frischen LR
drueber gehen.

Vanye

von H. H. (Gast)


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Vanye R. schrieb:
> Kontakt LR ist schon besser auch wenn da 90% Isoprop drin sind.

Es sind weniger als 50%.

Das Zeug ist schon recht teuer.

von Thomas (kosmos)


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Kontakt LR haben wir auf der Arbeit ich finde das braucht sehr lange zum 
trocknen, die restlichen 10% scheinen wenig flüchtig zu sein.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Ich lege Platinen ein paar Minuten in Iso (99.9%, gibts bei ebay für 
4€/L) ein und reinige dann mit einem festen, kurzhaarigen Pinsel. Letzte 
Spülung mit frischem Iso über der Schüssel, in der ich einlege. Trocknen 
mit Warmluft (Heizlüfter) oder Pressluft. Fertig.
Die Schüssel ist eine aus dem Lebensmittelhandel: Glas mit 
Schnappdeckel, recht groß, ich meine >2...3 L. Da bleibt das Iso 
dauerhaft drin. Ab und zu mal durch einen Filter laufen lassen wegen der 
Festbestandteile.

[Edit] Natürlich nur, wenn kein Display oder was empfindliches auf der 
Platine ist.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

>> Kontakt LR ist schon besser auch wenn da 90% Isoprop drin sind.
>
> Es sind weniger als 50%.
>
> Das Zeug ist schon recht teuer.

Naja, die Preise für Unobtainium werden eben auch immer höher.

von Stefan W. (stefan_w234)


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Thomas schrieb:
> Kontakt LR haben wir auf der Arbeit ich finde das braucht sehr lange zum
> trocknen, die restlichen 10% scheinen wenig flüchtig zu sein.

Wir reinigen grobe Verunreinigungen und Rückstände mit Cramolin 
Fluxfrei, das hat bisher alles angelöst. Anschließend wird die angelöste 
Suppe mit reichlich Kontakt LR oder WL eingesprüht und alles mit 
Druckluft runtergeblasen.

von H. H. (Gast)


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Stefan W. schrieb:
> alles mit
> Druckluft runtergeblasen.

Nicht ungefährlich! Dabei bildet sich ein sehr leicht entzündliches 
Aerosol.

von Stefan W. (stefan_w234)


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H. H. schrieb:
> Stefan W. schrieb:
>> alles mit
>> Druckluft runtergeblasen.
>
> Nicht ungefährlich! Dabei bildet sich ein sehr leicht entzündliches
> Aerosol.

Das weiß ich. Aber wir machen das gewerblich und nutzen dazu eine 
Lackierkabine mit Absaugung.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Nicht ungefährlich! Dabei bildet sich ein sehr leicht entzündliches
> Aerosol.

Man sollte also vorher die Zigarette weglegen. :-)

(SCNR)

von Paul B. (paule201)


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https://cdn-reichelt.de/bilder/web/xxl_ws/D800/KONTAKTLR_AS.png

Den nehmen wir immer auf Arbeit. Nur mit sprühen geht es nicht, man muss 
auch den Glasfaseraufsatz nutzen. Damit sehen alle handgelöteten 
Platinen nachher aus wie frisch vom Bestücker.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> man muss auch den Glasfaseraufsatz nutzen

Zum Glück ist es kein Glas. :-) Das würde mächtig kratzen. ;-)

Früher habe ich immer Aceton und 'ne alte Zahnbürste genommen (die sich 
natürlich durch das Aceton dann allmählich zerdröselt). Der 
Pinselaufsatz von den Sprühdosen ist da schon etwas komfortabler, 
wenngleich natürlich gerade bei etwas zu zögerlichem Druck aufs Ventil 
viel daneben sabbert.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Das Zeug ist schon recht teuer.

Klar, aber das Hauptroblem ist IMHO das man wenn man nur mit Pinsel
ueber Spuelstein arbeitet, 90% verschwendet. Und dann koennte man
noch ueber den Umweltaspekt herziehen. :)

Optimal waere vermutlich wenn man das Zeug nicht in der Dose sondern
im Kanister haette. Dann Platine ins Marmeladenglas, etwas einwirken
lassen und hinterher mit normalen billiger Isoprop abwaschen.

Ich schaetze mal das ich privat dann mit so einer Dosenmenge 5Jahre
auskomme. Dann ist es okay.

Da finde ich die kosten fuer Kaeltespray schon auf einem anderen
Level.

Vanye

von H. H. (Gast)


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Vanye R. schrieb:
> Da finde ich die kosten fuer Kaeltespray schon auf einem anderen
> Level.

Einfach jetzt draußen abfüllen.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Vanye R. schrieb:
> Da finde ich die kosten fuer Kaeltespray schon auf einem anderen
> Level.

Naja geht doch ..... 
https://www.pollin.de/p/teslanol-26034-kaeltespray-t71-400-ml-512339

Viele Sprays von Kontakt Chemie gibts als Kanister (Plastik, 
Solvent,...), nur LR nicht. Seltsam.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Naja geht doch .....
> https://www.pollin.de/p/teslanol-26034-kaeltespray-t71-400-ml-512339

Also wenn ich das Sicherheitsdatenblatt richtig deute ich das eigentlich
zum auffuellen von Feuerzeugen gedacht. Ich weiss nicht ob ich damit
ordentlich auf meinem Schreibtisch rumspruehen will.

Vanye

von H. H. (Gast)


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Vanye R. schrieb:
>> Naja geht doch .....
>> https://www.pollin.de/p/teslanol-26034-kaeltespray-t71-400-ml-512339
>
> Also wenn ich das Sicherheitsdatenblatt richtig deute ich das eigentlich
> zum auffuellen von Feuerzeugen gedacht. Ich weiss nicht ob ich damit
> ordentlich auf meinem Schreibtisch rumspruehen will.

Sowas gibts auch in nicht brennbar, allerdings viel teurer.

https://de.wikipedia.org/wiki/1,3,3,3-Tetrafluorpropen

von H. H. (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> Viele Sprays von Kontakt Chemie gibts als Kanister (Plastik,
> Solvent,...), nur LR nicht. Seltsam.

Einfach selbst mischen.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Sowas gibts auch in nicht brennbar, allerdings viel teurer.

Also jetzt wird es circular.

Vanye

von Harald A. (embedded)


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H. H. schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>> Viele Sprays von Kontakt Chemie gibts als Kanister (Plastik,
>> Solvent,...), nur LR nicht. Seltsam.
>
> Einfach selbst mischen.

Vlt. habe ich es verpasst, stand das „Rezept“ schon irgendwo? Sind ja 
nicht gerade handelsübliche Bestandteile, jedenfalls nicht alles.

: Bearbeitet durch User
von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Keine Ahnung was man da beimischen kann, aber ich benutz für solche 
Sachen (wie für mittlerweile zu ziemlich alles) den 
Leiterplattenreiniger von Kontakt Chemie. Z.B. hier 
https://geizhals.de/crc-kontakt-chemie-lr-leiterplatten-reiniger-84013-aa-a3052541.html

von H. H. (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Sind ja
> nicht gerade handelsübliche Bestandteile, jedenfalls nicht alles.

Bei Aldi gibts die nicht, aber im Chemikalien- oder 
Feinchemikalienhandel schon.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tim T. schrieb:
> Keine Ahnung

Wohl auch nicht von diesem Thread – sonst wäre dir wohl nicht entgangen, 
dass es in der Diskussion just vor deinem Beitrag exakt um 
Kontakt-Chemie LR ging …

von ArnoNym (bergler)


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Also meiner Meinung nach ist IPA immer noch die beste Lösung. 
Wahrscheinlich nicht die wirksamste, aber es ist eine brauchbare 
Kombination aus geringer Giftigkeit, Reinigungswirkung und 
Verfügbarkeit.
Wenn es nicht von alleine gut klappt, hilft eine Zahnbürste eventuell 
weiter.
Nur das 99%ige klappt gut, die Desinfektionslösung (70%) hinterlässt 
Rückstände.

Was witzig ist:
Ich lasse Isopropanol-Reste zur Entsorgung in der Sonne auf der Terrasse 
eindampfen.
Was mir dabei aufgefallen ist, ist dass es ein exzellentes Lockmittel 
für Nacktschnecken ist. Die kriechen dafür auch über von der Sonne 
erhitzte Betonsteine (und sterben dabei), nur um das IPA zu erreichen.

IPA ist Bestandteil von Obst (z.B. Äpfeln), und wird wohl ein wichtiger 
Bestandteil des Aromas sein, aus Sicht von Schnecken zumindest. Ich 
kenne das von Spiritus, aber IPA scheint stärker zu sein.

Also Die Reste könnte man durchaus noch im Garten verwenden, als Füllung 
für Schneckenfallen. Ich würde es dazu aber verdünnen, z.B. auf 20%.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Ok da steht drin was drin ist, aber nicht wieviel.

von Stefan M. (derwisch)


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Flip B. schrieb:
> Kleben kann
> es nur, wenn man es nicht gut genug wegspült. also entweder richtig
> spülen oder mehrmals anlösen und trockentupfen. Von einmal nassmachen
> und wieder trocknen lassen, wird das flussmittel nicht weniger klebrig.

Das ist eigentlich das entscheidende Argument.

von H. H. (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> Ok da steht drin was drin ist, aber nicht wieviel.

Das steht mit ausreichender Genauigkeit im MSDS. Und wer so viel 
verbraucht, dass er es ganuer wissen möchte, der gibt die paar Kröten 
für eine einfach Analyse aus.

von Thomas (kosmos)


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also wie gesagt das Kontakt LR ist bei diesem einen Flussmittel nicht 
aggressiv genug, es wird zwar angelöst und verteilt sich über die 
Platine und macht diese dann auch etwas milchig klebrig. Ich kann da 
schlecht 200ml drüberspritzen ohne das es viel hilft.

von Nils S. (wall-e)


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Ein anderes Flußmittel verwenden wäre auch eine Option!?
Das Amtech-Zeug wirkt hervorragend, ist aber, wie bereits bemerkt, sehr 
umständlich zu entfernen.
Das Thema habe ich selber aktuell am Wickel. Nun probiere ich 
verschiedene Flußmittel durch. Aktuell habe ich eines von einem 
deutschen Händler welches wasserlöslich ist.
Wirkt nicht ganz so gut wie Amtech, aber ausreichend gut und löst sich 
leicht in Wasser auf.

von H. H. (Gast)


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Nils S. schrieb:
> Das Amtech-Zeug wirkt hervorragend, ist aber, wie bereits bemerkt, sehr
> umständlich zu entfernen.

Das ist ziemlich reine Abietinsäure, die löst sich gut in Ethanol, 
insbesondere wenn er leicht erwärmt ist, so 30-40°C.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> aggressiv genug, es wird zwar angelöst und verteilt sich über die
> Platine und macht diese dann auch etwas milchig klebrig.

Deshalb meine Marmeladenglasmethode. Erstmal alles mit altem gebrauchten 
Kontakt LR anloesen und danach einmal mit einer geringen Menge frischen 
Zeugs runterspuelen. Damit haelt dann so eine Dose 5-10x so lange und 
der Preis relativiert sich.

Ansonsten, ich hab auch schon mal einfach eine Platine mit in die 
Spuelmaschiene gestellt. (Aldi-Tab) Ist perfekt sauber geworden und hat 
auch noch funktioniert. ICh weiss aber nicht ob das fuer wirklich jedes 
Bauteil so gut ist. Und klappt natuerlich eigentlich nur gut wenn die 
Freundin gerade ausser Haus ist.

Vanye

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Keine Ahnung
>
> Wohl auch nicht von diesem Thread – sonst wäre dir wohl nicht entgangen,
> dass es in der Diskussion just vor deinem Beitrag exakt um
> Kontakt-Chemie LR ging …

Da in den meisten Threads wenig hilfreiches geschrieben wird, dafür aber 
oft einfach nur blöd dahergeredet, erspare ich mir zunehmend das Lesen 
nach den ersten 3-4 Antworten. Hier bin ich sogar bis zu Hinz Antwort 
zum Vorteil von Ethanol gegenüber Isopropanol gekommen, bevor ich den 
Rest übersprungen habe.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tim T. schrieb:
> Da in den meisten Threads wenig hilfreiches geschrieben wird, dafür aber
> oft einfach nur blöd dahergeredet, erspare ich mir zunehmend das Lesen
> nach den ersten 3-4 Antworten

Dann enthalte dich bitte allerdings auch irgendwelcher Antworten. Es ist 
einfach unhöflich gegenüber denjenigen, die bereits diskutiert haben.

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