Ich befinde mich gerade wieder mal in der Bewerbungsphase und habe das dringende Bedürfnis, mir die eine oder andere Katastrophe von der Seele zu schreiben, die sich in diesem Zusammenhang so abgespielt hat, denn es ist bisweilen erschreckend, woran eine Einstellung im Einzelfall scheitert und warum man angeblich nicht ins Team passt. Wer mag, kann ja unter derselben Überschrift weitere Teile ins Forum einstellen, dann haben wenigstens die anderen Leser hier etwas zu Lachen. Ich fange mal mit 2 Fällen an, über die ich so richtig nicht Lachen kann: 1) Vor etwa 6 Wochen hatte ich nach erfolgreicher Vermittlung durch einen Personalberater ein erfolgreiches Telefongespräch mit einem Teamleiter für Elektronik, der sehr interessiert war. Nach insgesamt 50min Gespräch wurde er weggerufen und wir vertagten auf 2 Tage später. Da er aber Kunden hatte, konnte er die Woche nicht und das 2. Gespräch kam erst später per Telefonkonferenz (andere Standort) zustande. Diesmal war auch sein Abteilungsleiter dabei, wir diskutierten wieder rund 1h am Telefon über die Aufgaben und die Tätigkeiten der kommenden Jahre. Dann zog ich mich vereinbarungsgemäss zurück und überliess die Telefonkonferenz dem Verittler und den beiden Verantwortlichen. Es wurde sehr großes Interesse bekundet und ein persönliches Gespräch terminiert. 3 Tage vorher ruft der Personalheini an, er brauche Referenzen. Davon war wochenlang keine Rede! Ein Problem wäre es nicht gewesen, hätte er das früher gesagt. Leider waren die genannten Referenzgeber auf Dienstreise und würden erst 2 Wo später eintreffen. Das wollte der Personalheini mit Hinweis auf sein internes Qualitätsmanagement und seine "Vorgabe" nicht akzeptieren und dropte in Absprache mit den dortigen Verantwortlichen den Termin, da "die Zeit für das Bewerbungsgespräch vorloren ist, wenn hinterher die Referenz eventuell nicht kommt". Da der Kunde jetzt angeblich auf die Zeit drängt, wurde ein andere vorgezogen. Geht's noch ????? - Die Sache lief wie gesagt 3 Wochen und dann hat der Kunde plötzlich keine Zeit mehr? Habe beim Kunden dann rückfragen können und man bestätigte mir, daß der Personalheini doch tatsächlich formuliert hat, bei mir gäbe es "unsichere Referenzen".
Ich hatte mal einen ahnungslosen Spacko vor mir, der wissen wollte, ob ich HTML kann. "Haben sie schon einmal eine Website programmiert?"... Höhöhööhö.... so ein ahnungsloser Vollidiot...
Jetzt wird mein schöner Thread wieder von Blaubär vollgemüllt!
Ich hatte mich mal bei 'ner Firma für Automatisierungs- und Steuerungstechnik beworben. Stellenausschreibung auf ihrer Homepage war in diesem Bereich auch angesiedelt und passte recht gut auf mein Profil. Ich komme also zum Vorstellungsgespräch und werde dann mit den Worten begrüsst: "Mit der Automatisierungstechnik gehts zur Zeit bergab, wir sind daher dabei uns umzuorientieren und suchen daher jemanden für den Top-Level-Telefonsupport für UNIX-Workstations" kopfschüttel Erstaunlicherweise war das kein Einzelfall, wo ich zu einen Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, wo die zu besetzende Stelle nicht im entferntesten zu meiner Qualifikation passte. Eine andere Firma wollte das doch ausnutzen, indem sie mir ein Praktikum zum reinschnuppern verkaufen wollten, nachdem im Gespräch klar wurde, dass der Job nicht meinen Vorstellungen entsprach. Ich sollte mich dafür zudem auch wieder an 'ner Uni einschreiben... ne ne ne... gut, dass ich dafür von Norddeutschland nach Nürnberg hätte ziehen müssen, was unter dem Strich mir finanziell Einbußen gebracht hätte. Anderenfalls hätte ich vielleicht diesen Schwachsinn sogar mitgemacht. Immerhin war ich zum damaligen Zeitpunkt über zwei Jahre mit dem Studium fertig und immer noch ohne festen Job...
Meine Geschichte, ist allerdings etwa ein Jahr her. Hab mich auf eine Stelle bei einem Dienstleister beworben als Hardwareentwickler. Eine Stunde nach dem ich meine Unterlagen gemailt hatte (es war Montag) kam auch auch schon ein Anruf, ob ich denn am Dienstag gleich mal zu einem Vorstellungsgespräch in den süddeutschen Raum kommen könnte. Da wäre ein Kunde, der ganz ganz dringend jemand braucht und wenn alles gut läuft, könnte ich evtl. auch schon diese Woche anfangen. Leider hatte ich an besagtem Dienstag keine Zeit und wir vereinbarten den Donnerstag. Ich halt mal 400km mit der Bahn in den Süden gefahren (besitze kein Auto), knapp 5 Stunden Fahrt. Dort angekommen traf ich mich mit dem Dienstleister und wir fuhren zu dem Kunden. Dieser war von mir auch recht angetan aber er stellt klar, dass Arbeitsbeginn frühstens in 6 Wochen sein könnte (soviel zum Thema "ganz ganz dringend"). Im laufe des Gesprächs, nachdem sich zwei Abteilungsleiter meine Diplomarbeit angesehen haten, bekundeten diese doch Zweifel, da ich eindeutig überqualifiziert sei und dass die Stelle normalerweise nur von FH-Leuten besetzt würde. Toll dachte ich mir, dafür 400km fahren und 100 Euro Fahrkosten ausgeben. Hätten die auch gleich sagen können, schließlich hatten die ja alle unterlagen. Zumindest hat der Dienstleister nachträglich gesagt, er habe alle Unterlagen weiter gegeben. Nach dem Gespräch gings nochmal zum Dienstleister und der sagte mir dann, das wir sehr gute Karten hätten und spätestens in einer Woche bekäme ich die Entscheidung. Wir haben uns dann noch übers Gehalt unterhalten und das war gelinde gesagt lächerlich. Dafür muß man eindeutig nicht studieren. Naja nach einer Woche hatte ich immer noch keine Rückmeldung und ich rief an. Der Dienstleister meinte, es wäre noch keine Entscheidung beim Kunden gefallen und er würde sich einfach melden. Gleichzeitig betonte er nochmal, dass ich mich auf keinen Fall bei dem Kunden melden sollte. Nach drei Wochen rief ich dann nochmals an und bekam die Absage. Bei dieser Sache ist mir doch aufgefallen, dass Dienstleister die Bewerber dem Kunden gerne als Experten verkaufen. Da reicht nur eine kleine studienbegleitende Nebentätigkeit und man ist sofort der Held. Sehr gefährlich, denn richtige Berufserfahrung ist was völlig anderes als wenn man neben dem Studium mal bisschen gelötet hat. Alles sehr seltsam und ich kann jedem nur raten, die Erstbewerbung zunächst nicht einem Dienstleister zu schicken.
Wenn Du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, muessen Dir die Fahrtkosten erstattet werden - es sei denn, vorher wurde etwas anderes vereinbart, was dann aber sehr merkwürdig wäre.
In den Verträgen der DL steht meist genaus das drin "Bewerbungskosten werden nicht erstattet". Diese Sachen sind sehr weit verbreitet: Lebensläufe nicht gelesen, keine Zeit fürs Gespräch, Stelle nicht genau süezifiziet etc. Die Firmen gehen sehr schlampig mit den Bewerbern um und wohlen immer möglichst bequem viele Leute einladen, damit sie schön gut aussuchen können. In Zeiten, wo man viele hatte, ging das auch. Jetzt merken manche, daß das nicht funktioniert und viele jammern, daß sie keine Bewerbungen kriegen - dabei haben sie sich den Ruf selber versaut! Mein Reinfall: Vor knapp 3 Jahren war ich bei einer Firma im hessischen Darmstadt, die sich mit Mechatronik befasst und die sehr viel Auftragsentwicklung macht, vor allem in medizinischer Technik. Ich bin aufgrund der winterlichen Temperaturen und der Lage der Firma in Bahnhofsnähe auch 3h mit der Bahn angefahren, um mich dort vorzustellen. Schon bei der Bewerbung gab es die erste Irritationen, da sie Bewerbungen angeblich eigentlich nur über eine Personalberatung aus Bad Homburg machen und ich mich dorthin wenden soll, obwohl sie selber 4 Stellen auf der Webseite hatten. Nach einem Telefonat mit der Beratungsfirma war es dann aber kein Problem und wir haben uns getroffen und detailliert über alles ausgetauscht. Er hat dann alle Dokumente weitergereicht. Bei Treff in Darmstadt ging es dann richtig los: Erstmal war die Adresse falsch ausgedruckt, dann musste ich fast ein halbe Stunde warten, bis einer Zeit hatte. Als wir dann endlich Platz genommen hatten, musste ich mit dem Rücken zur Tür sitzen und jedesmal aufstehen, wenn einer reinkam. Zuerst sollte ich haarklein meinen Lebenslauf erzählen, weil der Entwicklungsleiter angeblich noch keine Zeit hatte, ihn zu lesen. Dann wollte der Teamleiter für Software, der sonst keinen Tonausgebracht hatte, plötzlich wissen, welche Controller ich kenne, obwohl das ausdrücklich im Lebenslauf drinsteht. Schließlich wollten sie noch wissen, für welche Position ich mich bewerbe, obwohl das mit dem Personalberater, der ebenfalls neben mir sass und keinen Ton rausbrachte, im Detail abgestimmt war: Es war die Hardwareentwickungstelle- die gingen aber von der Softwareentwicklungsstelle aus, da die HW-Stelle schon bsetz war. Da sie kein Anschreiben von mir hatten aus dem das hervor hätte gehen können (es lief ja alles über den Personaler) und sie nun aber keine Zeit mehr hatten, war das Gespräch schon in 35min beendet. Auf der Webseite waren aber später immer noch Hardware- und Projektleiterpositionen, quasi als Lockmittel, aufgeführt. Habe mich dann ein halbes Jahr später nochmal anonym als Hardwareentwickler (der immer noch ausgeschrieben war) direkt beworben und wurde wieder zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Der Anruf bei dem Personalberater ergab aber, daß sie inzwischen einen Inder eingestellt hatten und doch wieder einen Softwareentwickler suchen. Ich habe dann den Entwicklungsleiter damit konfrontiert und er hat abgelehnt. Auf einer Recruitingmesse bei Ingenieurkarriere.DE, wo die immer herumhängen, habe ich mich dann wieder anonym mit einem Entwickler dort unterhalten und er hat mir erklärt, daß die Stellen dort nur Dummies sind, damit immer genug Bewerber da seien.
>da ich eindeutig überqualifiziert sei und dass die Stelle >normalerweise nur von FH-Leuten besetzt würde. Mit deiner Einstellung geschieht es dir ganz recht >denn richtige Berufserfahrung ist was völlig anderes >als wenn man neben dem Studium mal bisschen gelötet hat. Die können sich dann wenigstens ein Auto leisten im Gegensatz zu dir
@annabell9 Sehe ich genauso. Viele meiner Arbeitskollegen sind FH-Ings und die sind mit Sicherheit nicht schlechter! Mit so einer Einstellung wirst du es nicht weit bringen und das ist auch gut so.
@annabel Wieso, kann man 400 km mit dem Auto umsonst fahren? In deinem Dorf mag man ohne Auto vielleicht nicht leben können, aber z.B. in Hamburg ist ein Auto echt Blödsinn. Der Überqualifizierungssatz kam übrigens vom Abteilungsleiter, nicht von "Aufreger" Gruß Kuddel
>Im laufe des Gesprächs, nachdem sich zwei >Abteilungsleiter meine Diplomarbeit angesehen haten, bekundeten diese >doch Zweifel, da ich eindeutig überqualifiziert sei und dass die Stelle >normalerweise nur von FH-Leuten besetzt würde. Könnt ihr nicht richtig lesen? Ist ja nicht die Meinung vom Aufreger deluxe. Sondern die der zwei Abteilungsleiter...
Ach, der Kuddel war schneller... Aber, bei meinem Arbeitgeber sieht es z.Zeit auch sehr schlimm aus. Alte Ingenieure werden entsorgt (Vorruhestand, Abfindungen), und neue, junge, eingestellt. Für weniger Lohn, versteht sich ja, klar... Und x-mal befristet für ein Jahr. Viele externe Ings. haben wir auch. Es wimmelt nur so von Werksstudenten. Wenn mal ein Techniker gebraucht wird, wird ein Ingenieur gesucht. Sind ja viele auf dem Arbeitsmarkt frei verfügbar. (Raum Berlin/Brandenburg) Für einen einfachen Facharbeiterjob wird ein Techniker gesucht. So billig wie nur geht. Natürlich befristet. (Wie funktioniert da die Famillienplanung, es sind nur junge MA gefragt?)
> Die können sich dann wenigstens ein Auto leisten im Gegensatz zu dir
Was man sich leisten kann und tut, sind zwei verschiedene Dinge. Ich
besitze nachwievor kein Auto.
Als Ing von der Uni kann für nen "FH-Job" durchaus "über"qualifiziet sein. Wenn die die DiplArbeit angelesen haben und das allerhand theoretischer Kram war, ist man bei ner eher praktischeren, wo was rauskommen soll, was man anfassen kann, halt überqualifiziert. Das ist jetzt keine Kritik oder so. Ich hätte keine Lust auf den arg theoretischen Kram. Schade finde ich nur, dass die Ings von der Uni mehr Gehalt kriegen. Aber das steht ja hier nicht zur Diskussion. Insofern nehm ich den Aufreger mal in Schutz. Und arrogant hat er das ja nu nicht gesagt. Bei der Sache mit dem Auto stimm ich übrigens auch zu. Obwohl ich auch mit der Augenbraue zucken würde, wenn mein Bewerber keine Karre hat. Auch in Hamburg.
> Bei der Sache mit dem Auto stimm ich übrigens auch zu. Obwohl ich > auch mit der Augenbraue zucken würde, wenn mein Bewerber keine Karre > hat Mal eine Gegenfrage, hat denn jeder Hochschulabsolvent ein Auto?
[OT] Ist es nicht scheissegal, ob jemand mit dem Auto zur Arbeit kommt oder mit dem Bus/der Bahn? Vor allem dem Arbeitgeber sollte es egal sein, solange der Mitarbeiter pünktlich in der Firma ist. Ich finde es sehr angenehm, mich morgens nicht mit diversen tausend anderen durch den Stau zu quälen, um dann die gleiche Zeit in die Firma zu brauchen wie mit dem Bus. [/OT] Kurz vor Ende des Studiums gab es einen Aushang in unserer FH, dass ein Hardware-Entwickler gesucht wird (auch "um 2 Ecken"; Personaldienstleister). Weil das doch sehr interessant für mich war, hab ich mich da auch beworben und wurde auch eingeladen. Dann sind wir (Personaler und ich) ein paar Tage später in die Ziel-Firma zwecks Vorstellungsgespräch gefahren. Da stellte sich dann heraus, dass die den Hardware-Entwickler schon eingestellt hatten, dafür aber einen Kabelplan-Maler suchten. Davon hatte ich aber keine Ahnung (und auch nicht wirklich viel Interesse dran). Was ich während meiner Bewerbungsphase festgestellt habe, und jetzt immer noch feststelle: Viele Ingenieur-Dienstleister haben sehr viele Dummy-Anzeigen im Angebot. Das ist aber inzwischen gängige Praxis...
Personaldienstleister bzw. Consulter sind in aller Regel nur Adressenverschieber - wenn es sich vermeiden läßt verzichte ich auf eine Bewerbung an solche Adressen. Wenn Sie eine Leistung in Bezug auf ein höheres Gehalt erbringen können, dann ist es ja noch okay - dazu sind aber nicht in der Lage. Meistens dann doch nur Sklavenlohn und gleichzeitig hohe Anforderungen - sorry, wenn ich über die verfüge, dann kann ich mich auch gleich bei einer ordentlichen Firma bewerben und muß meine Zeit nicht verschwenden. Wenn man dann noch hört, daß die Zeit drängt und jemand anders den Job hat, spätestens dann weiß man, daß der sogenannte Fachkräftemangel nichts weiter als eine Lügengebäude ist.
Ich saß mal im Vorstellungsgespräch, und der Personalchef hat mir plötzlich so ein Tintenklecksbild vorgehalten und gefragt, was ich sehen würde. Ich war völlig überrascht, solche Bilder werden normalerweise beim Idiotentest gezeigt. Ich habe dann halt gesagt, dass ich ein Blatt Papier mit einem Tintenfleck sehe. Das war im Hochsommer, im Zimmer war ein Tisch mit Getränken aufgebaut, aber der Personaler hat mir nichts angeboten. Am Ende des Gesprächs, als er mich zur Tür bringen wollte, hat er sich noch 10 min mit einem Mitarbeiter unterhalten, und ich stand dabei wie bestellt und nicht abgeholt. Damals hab ich sowas mit mir machen lassen, aber heute würde ich bei dem Tintenklecksbild sagen: "Kann ich bitte meine Bewerbungsunterlagen zurück haben, diese Arbeitsstelle gefällt mir nicht".
@aufreger: tjaja die dienstleister, da hast du vollkommen recht! ich hab mich nach dem studium auch bei einem dienstleister beworben und wurde prompt zu einem vorstellungsgespräch eingeladen. vor mir saßen dann ein personalfuzzi und zwei flaschen wasser. die zwei flaschen wasser hatten evtl. mehr ahnung von elektronik als der kerl. er fragte mich im laufe des gespräches natürlich nach der diplomarbeit. ich fing also an meine arbeit kurz aber aussagekräftig zu präsentieren. zwischendurch hat er mir so blöde fragen gestellt, dass ich gemerkt habe "dieser typ rafft gar nix"! ab da hab ich nur noch sinnlosen (elektrotechnischen) scheiß erzählt und er hat es nicht einmal gemerkt. am ende des gespräches stellte sich raus, dass er ganz dringend jemanden für einen auftrag bei einem automobilzulieferanten in stuttgart braucht. DRINGEND!!! ob ich überhaupt im geringsten ahnung habe oder nicht wusste er dabei gar nicht. wahrscheinlich war ihm das wohl auch absolut egal, da er mit mir zu einem vorstellungsgespräch zum auftraggeber gefahren wäre und die schon gemerkt hätten ob ich brauchbar bin oder nicht. als ich meine gehaltsvorstellung äußerte fing er doch tatsächlich an zu lachen. daraufhin hab ich ihn nach seinen vorstellungen gefragt...tja, da hab ich gelacht und ihm gesagt das ich andere stellenangebote bzw. vorstellungsgespräche hatte, bei denen meine gehaltsvorstellung durchaus akzeptiert wurde. zwischen tür und angel sagte er mir dann, dass er sich eine zusammenarbeit mit mir gut vorstellen könne. ich vertröstete ihn auf eine woche, da ich auf die entscheidung eines anderen unternehmens warte. aber nein, gleich zwei tage später ruft er an und drängelt förmlich am telefon eine entscheidung zu fällen, ob ich denn schon neuigkeiten vom anderen arbeitgeber hätte, sein kunde in stuttgart braucht dringend jemand. sein auftrag ging ihm wohl flöten. naja, das ich dort nicht unterkommen wollte ist wohl klar. ach ja! das gespräch wurde übrigens beendet da der nächste bewerber vor der tür stand. ein komillitone! :-)
Die Sklavenmärkte funktionieren seit Jahrtausenden nach dem gleichen Prinzip, nur dass sich inzwischen statt den Kauf und Verkauf, so wie mit anderen Wirtschaftsgütern auch, inziwschen das Leasing durchgesetzt hat. Somit belastet der Sklave nicht das Investitionsvolumen sondern nur das Monatsbudged. Es ist schlicht und ergreifend eine legale Form, die geltende Gesetzgebung zu unterwandern, gleichzeitig wirtschaftliche Risiken für die Firma zu minimieren, den Gewinn zu mehren und die sozialen Verplichtungen abzuschütteln. Extrem effizient. Außerdem hat es den Vorteil das z.B. kranke Sklaven schnell ersetzt werden können. Aus der Sicht des Sklaven ist es eine unzumutbare Sauerei, aus der Sicht des Unternehmers eine gewinnbringende und lohnende Investition. Das Zugeständnis an den modernen Sklaven des neuen Jahrtausends ist es, dass er selbst entscheiden darf, ob der sich zu Markte trägt. Wer nach einen gut bezahlten, nicht zu aufreibenden, schönen Job sucht in dem er von Stundenlönen ziwschen 50 und 100 Euro träumen kann, ist da falsch aufgehoben. Wer nach einem Sprungbrett sucht und gelernt hat dass man heute besser nicht länger als 5 jahre bei einer Firma bleibt, der kann auf diesem Weg viel lernen, Kontakte knüpfen, sich selbst verbessern und den richtigen Job finden. Und allen jungen Berufseinsteigern kann ich aus meiner Praxis eines sagen. Als ich nach dem Studium mit der Arbeit angefangen habe, kannte ich eine Menge Leute, die um die 100DM / Stunde verdienten, sich dafür nicht aufreiben mussten und da wollte ich auch hin. Heute sitzen die Meisten davon beim Arbeitsamt oder in Jobs mit Stundenlöhnen um die 12 bis 19 Euro. Wie gesagt, wir reden von Ings und Docs mit vielen Jahren Berufspraxis nicht von Putzfrauen.
Ich kriege es nicht zusammen, daß es Ingenieure gibt, die für 19,- arbeiten sollen oder arbeitslos sind. Was können die denn (nicht)? Die Stundensätze bei den Dienstleistern sind zwar nicht üppig, aber 40,- sollten es doch sein! Ich habe immer so meine 50,- die Stunde und aufreiben tu' ich mich schonmal deshalb nicht, weil meine Chefs solche sind, wie im Beispiel oben und i.d.R. wenig Ahnung haben und daher auf mich angewiesen sind. Sonst packt es von denen ja keiner !!!!
@ Ingenieur 50€ die Stunde 35 Stunden die Woche 52 Wochen in Jahr... = 91000€ Wie viel Berufserfahrung? Welche Firma? Bin grade beim Bewerben und habe auch bei paar Personalvermittlern vorbei gesehen. Ist in meinen Augen ganz Interessant um Routine zu bekommen, mehr auch nicht.. Welche Firma zahlt schon heute noch über 90k€ im Jahr?
a) Deine Rechung stimmt nicht, weil man nicht voll durcharbeiten kann. Jedenfalls kann man so nicht rechnen. Du must schon Krankheit, Urlaub und Feiertage abziehen, die die Festen bezahlt bekommen. Zieh mal 25% ab, dann hast du in etwa das, was man nicht mehr so viel mehr, als man als Angestellter hat. Lies auch mal das : Beitrag "Personaldienstleister" (Beitrag vom 11.11.06 . 22.26) b) Ich habe etwa 10 Jahre Erfahrung in diversen Branchen. Firmen sind unterschiedlich, die Tarife gehen bis 55,- für längerfristige Projektverträge in Elektronik, Software momentan etwa 5-10% höher! Gearbeitet wird meist 40h die Woche während des gesamten Raumes. Freie Tage und Urlaub arbeitet man vor /nach. - daher sind es real 45h. Richtigen, echten Urlaub macht man dann im projektfreien Zeitraum, den es aber aufgrund der vielen Anfragen derzeit nicht gibt. Ich könnte im Moment 3 Jobs machen und wenn ich den Stundensatz von weniger als 50,- akzepzieren würde, währen es wohl 10-20 Anfragen die Woche! c) Echte 90k im Jahr für Fest kriegen z.B. sehr erfahrene Teamleiter in Grossfirmen, oder gute Entwicklungsleiter in mittleren Firmen. Typische Entwicklungsleiter in Kleinfirmen liegen eher bei 80.000, was in Topfirmen auch die Senior-Ingenieure erhalten. Billigteamleiter bei Bosch, Siemens und Konsorten mit nur 3 Jahren BE liegen da aber eher bei 70 und weniger. (zurecht!)
Mhm, weniger als 3 Berufsjahre und 70Tsd. Euro und weniger? Also 60 Tsd.??? Aber nicht als Ingenieur. Da musst du dich eher mit 35-50 auseinandersetzen. Aber interessant, was andere angeblich immer so verdienen. Als Berater ist das sicherlich drin, allerdings bei 60h Arbeitszeit pro woche. Jeder, der mal bei einer Betriebsversammlung war und die Aufschlüsselung der Gehälter gesehen hat, der weiss, dass selbst bei Siemens der Anteil derjeniger, die im ÜT-Bereich liegen, in den "älteren" Semestern (zu 95% 40 Jahre und älter) zu finden ist. und was ist ÜT? das sind heute mind. 6100€*12=73000. Und die Leutchen mit 25-30Jahren liegen im Bereich 35-50Tsd. Grüße
> Ich habe etwa 10 Jahre Erfahrung in diversen Branchen. Eben das ist der Punkt! > Aber nicht als Ingenieur. Da musst du dich eher mit 35-50 > auseinandersetzen. So ist es. Und die Dienstleister haben auch keinen Grund, wesentlich mehr zu bezahlen, denn der nächste Bewerber steht garantiert vor der Tür.
Ich sehe hier keinen Widerspruch! Wenn jemand 10 Jahre hat, sind die genannten Stundensätze und Jahresendgehälter auch vollkommen ok. Denn dann arbeitet er auch effizient, kennt die Normen und Prozesse, kann sich im natinalen und internationalen Umfeld und Bespechungen bewegen und Durchsetzen. Ein Grünspund aber mit nur 3 Jahren Betriebserfahrung (wohlgemerkt Betriebserfahrung) kennt nur die internen Abläufe und hat ansonsten wenig Breite. So einer läuft bei jeder Verhandlung voll auf Grundeis - besonders, wenn es um den Schutz internen Knowhows, der Abwälzung von Problempunkten in andere Bereiche und um die Abgrenzung gegen andere Abteilungen geht. Die Gratwanderung zwsichen Zuarbeiten und Blocken im Bezug auf Abteilungsleistungen, rechtlichen Abgrenzungen, Knowhowsicherung , Nutzbarmachung von Normen etc ist nicht von einem 3-Jährigen zu leisten. Aber selbst einer der "Leutchen mit 25-30Jahren" hat schon locker 20% mehr Wertigkeit, als ein Anfänger. Bei dem sind 45.000-50.000 korrekt. 60.000 sind für einen Teamleiter mit 3 Jahren BE aber eher zu wenig, als zu viel. Ich hatte bei 6 Jahren Berufs- und 3 Jahren Betriebserfahrung am Ende knapp 70. Jetzt sind es über 75.000 (bin dennoch 100% Entwickler). Unsere Teamleiter sind überwiegend Ende 30, mindestens 5 Jahre in der Firma, kennen alle Prozesse und Abläufe. Dort liegen die Gehälter über 80.000, wenn sie aus eigenen Reihen kommen und bei o.g. 75.000, wenn sie anderswoher herwechseln.
Na dann bestätige ich doch gleich mal meinen heute verhandelten Stundensatz von 54,50 für das anstehende Projekt bei einen Mikroelektronikersteller in Österreich. [einer, der nicht mehr für Teamleiter mit 3 Jahren BE arbeiten möchte und schon garnicht für billig]
Ich hatte mich vor ca. 18 Monate bei einer Personalberatung am Standort X für einen Job bei einem ihrer Klienten per Email beworben. Ich wohne am Standort Y. X und Y liegen ca. 500km voneinander entfernt. Unlängst bekomme ich die Aufforderung, mir meine Unterlagen im Büro in X wieder abzuholen. Ich fragte nach, ob denn die Fahrtkosten übernommen werden. Leider wollte die Beratung das nicht tun, schade, schade. Ich wäre doch glatt durch die halbe Republik gefahren, um mir die Email wieder abzuholen. Frohes Schaffen, panzer
Naja, andere Leute bekommen einen zerschnittenen und mit Tesa geklebten Lebenslauf zurückgeschickt...
Mein Senf (spielt aber keine Rolle) der ideale Bewerber hat nix auf dem Kasten genauso wie der Chef und die anderen. Das Geld wird grundsätzlich nur geschnorrt. Der ideale Karrierist sieht so aus (konkrete Beispiele können nachgewiesen werden): Idealerweise grinst er ganz breit, wenn es etwas von anderen zu erfahren gibt und er zieht eine Flunsch wenn er etwas beitragen soll. So einer bekommt das beste Gehalt und keinerlei Probleme. Wenn jemand kritisiert droht er mit Ausstieg. Beispielsweise stellt er auch dumme Fragen in Internetforen (so wie die hier). Wie jedermann weiss gibt es aber keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten. Genauso gibt es auch keine schlechten Schüler oder Mitarbeiter. Ich würde so jemandem keinen Tipp geben (statement). Viele Grüsse von Jorge (genervt)
Du scheinst mir echt genervt. Der optimale Mitarbeiter ist dagegen entspannt, kann sich auf die Situation am Arbeitsort optimal einstellen und mault nicht rum, auch wenn es objektiv was zu maulen gibt. Wer das kann, macht Karriere. Technisches und fachliches Knowhow sind eher weniger wichtig. Und am Ende kriegt sowieso derjenige den Job, der dem Chef symphatisch ist und der macht auch Karriere. Ist genauso wie mit den Türstehern!
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