Hallo, bei eBay wird seit einiger Zeit ein 40.000-Counts-DMM „AP-770D“ oder „BT-770D“ (gelabelt wahlweise als AOPUTTRIVER oder BTMETER) für rund 60 Euro angeboten: https://www.ebay.de/itm/165497406374 Angegeben ist bei Gleichspannung eine Genauigkeit von ±0,5% … da ist die Frage, ob die 40.000 Counts dann überhaupt was bringen. Hat jemand Erfahrungen mit diesem Multimeter? Würde sich eurer Meinung nach der Kauf lohnen, sofern man keine hohen Ansprüche an die Genauigkeit hat? Oder würdet ihr eher ein anderes empfehlen? Grüße
Ein Datenblatt allein ersetzt noch nicht den eigenen Test. Manches Multimeter reagierte mir einfach zu langsam, besonders bei der akustischen Durchgangsprüfung. Deswegen selbst testen.
Auf dem Ding steht "Cat III 1000V" drauf. Ich glaube nicht daran. Johannes F. schrieb: > Angegeben ist bei Gleichspannung eine Genauigkeit von ±0,5% … da ist die > Frage, ob die 40.000 Counts dann überhaupt was bringen. Wenn Du solche Fragen stellst, bist Du nicht Zielgruppe dieses Geräts. Kurz: Nicht kaufen.
Johannes F. schrieb: > Würde sich eurer Meinung nach der Kauf lohnen, Warum willst du es unbedingt kaufen ? Steckt ein Zwang dahinter ? Es ist ja nun eher teuer, und abgesehen vom 40mV und 100000uF Bereich ist nichts besonderes dabei.
Rechtliche Informationen des Verkäufers BAISHIDEZHUHAIDIANZIKEJI YOUXIANGONGSI Wei Bai Keji 7th Road No 1 Building 1 Unit 401B Gaoxin District Tangjiawan Town 519000 Zhuhai, 广东省 China Das sagt doch ALLES !!
Michael B. schrieb: > Warum willst du es unbedingt kaufen ? Steckt ein Zwang dahinter ? Die hohe Auflösung hatte ursprünglich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen; für 40.000 Counts ist ein Preis von 60 Euro ja eher ungewöhnlich niedrig. Dieser erklärt sich dann vermutlich durch relativ niedrige Genauigkeit, in deren Anbetracht die Auflösung dann auch wieder zu nichts nutze ist. Daher werde ich es nicht kaufen, sondern in der Bucht nach einem (evtl. gebrauchten) Fluke Ausschau halten. Papa P. schrieb: > China > > Das sagt doch ALLES !! Ach, was wird denn heutzutage nicht in China hergestellt? Es gibt auch durchaus brauchbare Messgeräte aus China. Ich besitze z.B. ein UNI-T Tischmultimeter, mit dem ich ganz zufrieden bin.
Johannes F. schrieb: >> Warum willst du es unbedingt kaufen ? Steckt ein Zwang dahinter ? > > Die hohe Auflösung hatte ursprünglich meine Aufmerksamkeit auf sich > gezogen; für 40.000 Counts ist ein Preis von 60 Euro ja eher > ungewöhnlich niedrig. Eine hohe Auflösung ohne die dazu passende Genauigkeit ist aber nur selten hilfreich. > Daher werde ich es nicht kaufen, sondern in der Bucht nach einem (evtl. > gebrauchten) Fluke Ausschau halten. Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.
Harald W. schrieb: >> Daher werde ich es nicht kaufen, sondern in der Bucht nach einem (evtl. >> gebrauchten) Fluke Ausschau halten. > > Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. Muss gar nicht so teuer sein, wie hier ein Kurzzeitmitglied dieses Forums beweist: https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/fluke-179-multimeter/2645618071-168-29181 :-)
Harald W. schrieb: >> Daher werde ich es nicht kaufen, sondern in der Bucht nach einem (evtl. >> gebrauchten) Fluke Ausschau halten. > > Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. Wieso besonderer Geschmack? Mir ist eigentlich nur Fluke als etablierter Hersteller professioneller Multimeter bekannt, von HP/Agilent/Keysight mal abgesehen. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.
Johannes F. schrieb: > Wieso besonderer Geschmack? Mir ist eigentlich nur Fluke als > etablierter Hersteller professioneller Multimeter bekannt, von > HP/Agilent/Keysight mal abgesehen. Nun, zumindest bei den "HP/Agilent/Keysight" sehe ich ein wesentlich besseres Preis/Leistungsverhältnis als bei Fluke.
Johannes F. schrieb: > Mir ist eigentlich nur Fluke als > etablierter Hersteller professioneller Multimeter bekannt, von > HP/Agilent/Keysight mal abgesehen. Du liegst falsch....
Harald W. schrieb: > Nun, zumindest bei den "HP/Agilent/Keysight" sehe ich ein wesentlich > besseres Preis/Leistungsverhältnis als bei Fluke. Und ich sehe bei eBay Gebraucht-Preise ab dem vierstelligen Bereich. Das ist der Grund, weshalb ich die ausgeklammert hatte … Übersteigt leider mein Budget.
Johannes F. schrieb: > Mir ist eigentlich nur Fluke als > etablierter Hersteller professioneller Multimeter bekannt https://www.reichelt.de/multimeter-metrahit-im-xtra-bt-all-in-one-metrahit-im-xbt-p327268.html?PROVID=2788
Johannes F. schrieb: > Ach, was wird denn heutzutage nicht in China hergestellt? d.h. alles in China hergestellte hat die gleiche Qualität? verd.... wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich viel Geld gespart
Peter K. schrieb: > Johannes F. schrieb: >> Ach, was wird denn heutzutage nicht in China hergestellt? > > d.h. alles in China hergestellte hat die gleiche Qualität? > verd.... wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich viel Geld gespart Du scheinst den Kontext nicht zu verstehen, in dem dieser Antwortkommentar steht.
Jeder bekommt das, was er bezahlen möchte! Ergänzen sollte ich nur, dass für 97% der Fälle ein einfacheres Messgerät reicht. Für die restlichen 3% muß man GENAU wissen, was man wirklich braucht! 10 Stellen hinter dem Komma ersetzen auch nicht den Kopf.
:
Bearbeitet durch User
Ein 13 Euro "Norma" Multimeter zeigt im AC-Bereich 1.000 V an wenn ich den Funktionsgenerator auf 1.000 V und 1 kHz einstelle. Das kann Fluke auch nicht besser. Fuer hoehere Ansprueche, gab (gibt?) es bei Ebay.de ein HP3458A DVM fuer 7200 Euro. Das loest 8 1/2 Stellen auf, und an der Genauigkeit wird es ihm auch nicht fehlen. :)
Motopick schrieb: > Ein 13 Euro "Norma" Multimeter zeigt im AC-Bereich 1.000 V an > wenn ich den Funktionsgenerator auf 1.000 V und 1 kHz einstelle. > Das kann Fluke auch nicht besser. Bei Fluke aber besteht die Chance, daß Du eine Fehlbedienung ohne Verluste überlebst; beim 13-Euro-Importböller aber ist jede aufgedruckte "CAT"-Angabe eine dreiste Lüge. Wie eine anständige Eingangsschutzbeschaltung eines Messgerätes aufgebaut sein sollte, ist hinreichend bekannt. Nichts gegen Importböller, sofern man damit nicht an Netzspannung oder höher hantiert, ist das nicht weiter schlimm. Davon welche herumliegen zu haben, ist nicht schlecht, weil man das "richtige" Messgerät nur einmal hat und es daher meistens in der anderen Werkzeugtasche/-Kiste o.ä. ist. Wenn der Importböller und das Fluke erst mal zehn, fünfzehn Jahre in der Schublade gelegen haben, werden beide nicht mehr das gleiche anzeigen. Welchem Gerät darf dann mehr Glauben geschenkt werden? Auch das hat wohlbekannte Gründe.
Das Eingangs angesprochene Gerät ist auch unter HoldPeak HP-770D zu finden. Teilweise sogar deutlich günstiger. Ich habs in meiner Sammlung, ist als Multimeter durchaus brauchbar. Wenn ich wirklich messen will nehme ich lieber eines meiner Fluke Geräte. Harald K. schrieb: > Bei Fluke aber besteht die Chance, daß Du eine Fehlbedienung ohne > Verluste überlebst; > Wie eine anständige Eingangsschutzbeschaltung eines Messgerätes > aufgebaut sein sollte, ist hinreichend bekannt. > > Wenn der Importböller und das Fluke erst mal zehn, fünfzehn Jahre in der > Schublade gelegen haben, werden beide nicht mehr das gleiche anzeigen. > Welchem Gerät darf dann mehr Glauben geschenkt werden? Genau das sind die wichtigen Punkte, vor allem die Eingangsschutzbeschaltung! Wenn einem das Gerät durch Fehlbedienung in der Hand explodiert, dann weiss man was man falsch gemacht hat.
Harald K. schrieb: > Motopick schrieb: >> Ein 13 Euro "Norma" Multimeter zeigt im AC-Bereich 1.000 V an >> wenn ich den Funktionsgenerator auf 1.000 V und 1 kHz einstelle. >> Das kann Fluke auch nicht besser. > > Bei Fluke aber besteht die Chance, daß Du eine Fehlbedienung ohne > Verluste überlebst; beim 13-Euro-Importböller aber ist jede aufgedruckte > "CAT"-Angabe eine dreiste Lüge. In deinem Uebereifer halluzinierst du. Auch bei einem Fluke besteht eine Chance, dass Geraet zu beschaedigen. Manche Exemplare zeigen dann bei offenen Eingangsbuchsen 280 mV an. :) Ein von einer Handelskette in den Verkehr gebrachtes Geraet, wird evaluiert und durchlaeuft auch Konformitaetstests. Die Fertigungsunterlagen liegen dabei auch dem Importeur vor, und sind Bestandteil des Vertrages. Angebrachte Sicherheitserklaerungen wie "CAT" und "EN..." werden von solchen Geraeten selbstverstaendlich eingehalten. Aber: Wer sich "Schrott" selbst importiert, traegt auch selbst die Folgen. > Welchem Gerät darf dann mehr Glauben geschenkt werden? Ich habe hier sowohl eine Referenzquelle besser als 10 ppm/K als auch 6 1/2 stelliges DVM. Ich muss also nichts "Glauben". > Wenn einem das Gerät durch Fehlbedienung in > der Hand explodiert, dann weiss man was man falsch gemacht hat. muesste wohl richtig heissen: Wenn einem das Gerät durch Fehlbedienung in der Hand explodiert, dann weiss man was man selbst falsch gemacht hat.
Motopick schrieb: >> Wenn einem das Gerät durch Fehlbedienung in >> der Hand explodiert, dann weiss man was man falsch gemacht hat. > > muesste wohl richtig heissen: > Wenn einem das Gerät durch Fehlbedienung in der Hand explodiert, > dann weiss man was man selbst falsch gemacht hat. Auch noch falsch. :-) Wenn einem ein Gerät in der Hand explodiert, weiss man an sich sicher nur, DASS man wohl etwas verkehrt gemacht hat. Das heisst aber noch nicht, dass man auch unbedinkt direkt weiss, WAS man falsch gemacht hat.
> Wenn einem das Gerät durch Fehlbedienung in der Hand explodiert, > dann weiss man was man selbst falsch gemacht hat. (Wohl keine) Fachkraft am Werk. > Das heisst aber noch nicht, dass man auch unbedinkt direkt weiss, WAS > man falsch gemacht hat. (Sicher) Laien am Werk.
Motopick schrieb: > Ein von einer Handelskette in den Verkehr gebrachtes Geraet, wird > evaluiert und durchlaeuft auch Konformitaetstests. > Die Fertigungsunterlagen liegen dabei auch dem Importeur vor, und > sind Bestandteil des Vertrages. > Angebrachte Sicherheitserklaerungen wie "CAT" und "EN..." > werden von solchen Geraeten selbstverstaendlich eingehalten. Wer hier halluziniert, bist Du. Der 13-Euro-Böller ist auch, wenn er vom Fachhändler für Messtechnik und Waren des täglichen Bedarfs "Norma" vertrieben wird, definitiv nicht Cat-III-Konform, und nur die Idee, damit Netz- oder gar höhere Spannung zu messen, erfordert Wahnvorstellungen.
Wie man leicht aus deinen Einlassungen herauslesen kann,
besitzt du gar keinen dieser
> 13-Euro-Böller
Die verweigern naemlich ab 300 V ohnehin jede Messung. :)
Auf unqualifiziertes "Hoerensagen' durch Dritte kann ich gerne
verzichten.
Gravitation ist unabhängig vom Preis. Auch sehr teure Geräte haben die Chance von der Leiter zu fallen. Deswegen sucht man sein Werkzeug nach der Verwendung aus! Interessant wird jedoch bei der heutigen Kälte das Temperaturverhalten zum Zeitpunkt der Messung. Geeicht sind die Geräte meist bei Zimmertemperatur!
Habe mir jetzt ein Uni-T UT161E gekauft. https://www.berrybase.de/uni-t-ut161e-profi-digitalmultimeter-1000v-true-rms-22000-counts Technische Daten: https://meters.uni-trend.com/product/ut161-series/#Specifications u.a. ±(0.05%+5) bei Gleichspannungsmessung, 22'000 Counts, True RMS. Die Genauigkeit kann ich mangels vergleichbar genauer Referenz nicht prüfen, aber ansonsten macht das Gerät auf mich einen guten Eindruck. Zumindest mechanisch wirkt es recht hochwertig verarbeitet. Es ist auch ein recht universeller Adapter für hFE-, C- und R-Messungen dabei.
Johannes F. schrieb: > Habe mir jetzt ein Uni-T UT161E gekauft. Interessant wäre ein Bild der Innereien. Da steht auch "Cat III 1000V" drauf.
Wer Zeit und Muße hat, und des Englischen mächtig ist, sollte sich mal das hier ansehen: https://lygte-info.dk/info/indexDMMReviews%20UK.html Da werden diverse Multimeter von jemandem untersucht, der sich damit auskennt. Es werden auch die Innereien der Geräte gezeigt und Anmerkungen zum Aufbau gemacht.
Geeicht werden die Geräte gar nicht sondern in der Regel kalibriert. Ein älteres Gerät zu kaufen, das nie kalibriert wurde, weil die Billiggeräte zu ungenau sind ist nur dann sinnvoll, wenn man sie danach zu kalibrieren schickt. Manches Gerät bekommt man dabei zurück mit dem Verweis das es außerhalb der Toleranz liegt und nicht mehr eingestellt werden kann. So kommen dann Geräte zu E - bay. MfG Michael
Michael O. schrieb: > Geeicht werden die Geräte gar nicht sondern in der Regel kalibriert. Ersetze "in der Regel" mit "wenn überhaupt", dann stimmt's.
Ich hab so ein AOPUTTRIVER AP-770D, gekauft Februar 2022, tut was es soll. Die 60€ ist es m.M.n. durchaus wert. Auflösung ist gut, zur Genauigkeit kann ich nix weiter sagen, mir reicht sie und ist mir auch nicht so wichtig. Gimmicks wie die automatisch geregelte Hintergrundbeleuchtung, der Unterputz-Leitungsfinder und integriertes Thermometer funktionieren, Frequenzzähler mit Duty-Cycle Anzeige ist auch ab und zu praktisch, wenn man nicht gleich den LA rausziehen will. Tear-Down findest du hier: (Baugleiches Modell) https://lygte-info.dk/review/DMMHoldPeak%20HP-770D%20UK.html Dass es sich mit der 500V-Sicherung die eigentlich beworbene 1000V-Eignung verdirbt ist ärgerlich, andererseits arbeite ich selten mit solchen Spannungen... Wie haltbar der Drehschalter ist, wird sich zeigen. Hab's ja erst zwei Jahre.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.