Hallo, wollte mal fragen ob das jemand praktiziert oder ist die Umstellung mit der Koordination zu arg um damit vernünftig arbeiten zu können? Ich habe die Möglichkeit ein Stereo Microskop nutzen zu können, allerdings ist der Schärfebereich (Entfernung als auch beim Versatz zur Mitte) extrem klein, 15 Pins weiter und es kann schon wieder unscharf werden. Ich habe Stative-Kamera-Sets gesehen die ca. 50cm über der Tischfläche hängen, diese dürften doch eine viel bessere Tiefenschärfe haben da bei einem Abstand von 50cm ein paar Millimeter prozentual kaum etwas ausmachen. Was meint ihr? Ich vermute das liefert zwar ein besseres Bild aber zum Arbeiten fehlt der Tiefeneffekt und die Koordination dürfte nicht so einfach sein.
Thomas schrieb: > Hallo, wollte mal fragen ob das jemand praktiziert oder ist die > Umstellung mit der Koordination zu arg um damit vernünftig arbeiten zu > können? > > Ich habe die Möglichkeit ein Stereo Microskop nutzen zu können, > allerdings ist der Schärfebereich (Entfernung als auch beim Versatz zur > Mitte) extrem klein, 15 Pins weiter und es kann schon wieder unscharf > werden. > > Ich habe Stative-Kamera-Sets gesehen die ca. 50cm über der Tischfläche > hängen, diese dürften doch eine viel bessere Tiefenschärfe haben da bei > einem Abstand von 50cm ein paar Millimeter prozentual kaum etwas > ausmachen. > > Was meint ihr? Ich vermute das liefert zwar ein besseres Bild aber zum > Arbeiten fehlt der Tiefeneffekt und die Koordination dürfte nicht so > einfach sein. Mit Übung kann man das wahrscheinlich lernen. Ärzte sollen ja angeblich auch über Videolink und Aktuatoren am Menschen operieren können. Allerdings dürfte da das Vision System in 3D Steroskopisch funktionieren. Probiere es halt aus. So viel kostet ja so ein Mikroskop nicht. Allerdings fürchte ich, das Fehlen von 3D Ansicht in Stereosicht könnte das Abschätzen der relativen Position schwierig machen. Vielleicht wäre dieser Aspekt der Wichtigste der dagegen sprechen würde.
https://youtu.be/5iRN084k48c?si=SFItXd8czocHM1Mj Das Thema gab es doch schon so oft mit unzähligen Beiträgen.
Die Tiefenschärfe ist eine Funktion das Abbildungsmassstabs (und der Blende). Es ist dabei unerheblich ob die Linse 5cm oder 5Meter vom Objekt entfernt ist. Aber die Ausleuchtung beim Mikroskop ist in der Regel besser, wenigstens wenns sich nicht um eine Supertolle und teure Kamera handelt. Dazu lässt sich beim Mikroskop mit Vorsatzlinsen der Betrachtungsabstand veergrössern oder verkleinern.
> Umstellung mit der Koordination zu arg um damit vernünftig arbeiten zu > können? Also ich koennte damit NIEMALS arbeiten. Ohne 3D weiss man nicht wo man auf der Platine ist und ich hab das schon probiert. Du kannst das auch probieren indem du mal ein Auge am Mikroskop zu machst. :-D > Ich habe die Möglichkeit ein Stereo Microskop nutzen zu können, > allerdings ist der Schärfebereich Der Schaerfebereich haengt von der Vergroesserung ab. Ausserdem denke ich auch das er etwas von der Helligkeit abhaengt. Wird es heller gehen deine Blenden im Auge mehr zu. Der Abstand haengt von der Barlowlinse ab. Den kann man variieren, es gibt die in unterschiedlichen Staerken. Wie dir vielleicht aufgefallen ist stellt man ueber den Abstand scharf. Verschiedene Brillentraeger die ohne Brille scharf stellen haben verschiedene Abstaende. Das kann bei der Arbeitshoehe auch ein paar cm ausmachen. Vanye
Thomas schrieb: > Tiefenschärfe Uli S. schrieb: > Tiefenschärfe https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4rfentiefe
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Ich habe es mal probiert und kam nicht gut klar. Mir fehlte das Räumliche sehen (Distanzen abschätzen, oben/unten unterscheiden) und meine Kamera musste zu nahe am Bauteil sein, so dass nicht genug Platz für den Lötkolben war. Da ich kurzsichtig bin, kann ich relativ bequem mit bloßen Augen (ohne Brille) löten. Extrem viel Licht hilft mir, scharf zu sehen. Danach kontrolliere ich mit einer Mikroskop-Kamera in Stift-Form, die ich in der Hand halte. Dazu habe ich mir aus einem Streichholz einem Abstandshalter gebastelt, der das manuelle Halten erleichtert.
Ist tatsächlich eine Umstellung aber nach kurzer Eingewöhnung jedenfalls bei guten Mikroskopen kein Thema. In unseren Laboren stehen die Dinger reihenweise herum und ich habe es an verschiedenen probiert (was immer gerade frei war). Also Minolta, Canon etc. nicht gerade Bastlerpreisklasse. Kein Ahnung was die an Optiken so hatten....
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ich habe ein gebrauchtes Mantis gekauft, die älteren bekommt man so ab 500 €. Sind riesige Trümmer und brauchen viel Platz. Ein Bekannter hat sich die Kamera wie aus dem YT Video gekauft und ist sehr zufrieden damit. Dazu ein kleiner Monitor der im Sichtfeld ist.
wenn hier jetzt noch eine gewisse Latenz dazu kommt, die das Bild auf dem Monitor zeitversetzt darstellen lässt wirds schwierig. Bei analogen Systemen gabs das ja nicht wirklich.
J. S. schrieb: > https://youtu.be/5iRN084k48c?si=SFItXd8czocHM1Mj > Das Thema gab es doch schon so oft mit unzähligen Beiträgen. Das Gerät weckt schon länger mein Interesse, ich möchte aber den genauen Input Lag wissen. Alles über 2 Bildern/32ms wäre mir zu viel.
Ohne ordentliche Absaugung / Zuluft wird das aber nichts, spätestens nach dem zweiten Lötpunkt ist die Linse sonst zugeschmoddert. Es spritzt und dampft, das macht keine Linse der Welt nen fingerbreit vom Ort des Geschehens lange mit. Und auch periodisches Putzen macht sie schnell blind und unbrauchbar. Ein wenig an der Realität muss man sich schon orientieren, der Fragestellung nach geht es nicht um das Prüfen, sondern um aktives Geschehen. Kameras mit ausreichender Auflösung gibt es genug, aber keine die man ungestraft durch den Dreck ziehen kann wie eine Kalschnikow oder einen K98 im System Mauser. DerSchmied
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Hallo Thomas R. schrieb: > Also Minolta, Canon etc. nicht gerade > Bastlerpreisklasse. Das ist aber nun mal das Kernproblem. Es gibt diese Gerätschaften - sogar primär für genau diesen Zweck gedacht. Aber die Preise... und nein, da geht es nicht "nur" um einige hundert Euro, sondern um Summen, die mit den wenigsten Hobbykassen (und auch so manchen Kassen von Einmannunternehmens) auch nur ansatzweise konform gehen. Wenn geeignete (auch hier das Kernproblem) Stereomikroskop, die noch aus der DDR stammen (und zwar nicht kurz bevor sie Geschichte wurde) und stark (ab)genutzt wurden, viele hundert Euro kosten, sagt da leider schon alles aus. Leider hat China (und Co.) bei der hochwertigen Optik immer noch wenig Wissen, bzw. unterscheidet sich nicht von Optikpreisen Made in Japan oder gar Germany... Wir im Hobbyumfeld werden weiterhin auf arge Kompromisse und viel Übung ausweichen müssen und unter suboptimalen Bedingungen arbeiten "dürfen" (Aber trotzdem ist es machbar, aber es macht keinen Spaß und ist anstrengend , vor allem wenn man mal kennenlernen durfte, was mit dem richtigen Werkzeug geht...)
J. S. schrieb: > ich habe ein gebrauchtes Mantis gekauft, die älteren bekommt man so ab > 500 €. Sind riesige Trümmer und brauchen viel Platz. Da muss Mann aber schon Glück haben.... Und selbst wenn: 500€ für ein Werkzeug was viele im Hobbyumfeld letztendlich recht selten benötigen ist schon eine heftige Ansage - wobei indirekt der Platzbedarf ja auch noch mal richtig kostet, bzw. in der Praxis bei sehr vielen Unannehmlichkeiten nach dem Gebrauch macht (wenn halt immer wieder alles weggeräumt und neu verstaut werden muss)und richtig viel störende (!) Arbeit macht. Die Hobbylabore der bekannten Elektronikyoutuber (teilweise sogar angemietete Büroräume oder kleine Hallenabschnitte - und zwar dann nicht als einzige Hobbyhöhle ...) stehen den wenigsten Hobbyelektroniker zur Verfügung, noch werden diese (wenigstens zum Teil) durch andere Finaziert...
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Man kriegt schon im unteren 3stelligen Bereich gute Stereomikroskope. Da ist dann halt die Vergrösserung eventuell in mehreren Stufen fest, es gibt keinen zusätzlichen Anschluss für ne Kamera. Was aber lediglich ne Komfortsache ist. Der Knackpunkt ist halt die in dem Fall nicht optimale Halterung dafür, es wird ja häufig allein für das Stativ über 300€ verlangt. Das mit der Latenz bei ner Kamera kenn ich im übrigen nur von USB-Teilen. Wenn die über HDMI, DVI, VGA angeschlossen wird, ist keine Latenz vorhanden.
C. D. schrieb: > Ohne ordentliche Absaugung / Zuluft wird das aber nichts, spätestens > nach dem zweiten Lötpunkt ist die Linse sonst zugeschmoddert. Es spritzt > und dampft, das macht keine Linse der Welt nen fingerbreit vom Ort des > Geschehens lange mit. Und auch periodisches Putzen macht sie schnell > blind und unbrauchbar. was für Bedenken, es geht hier um Elektronik Löten und nicht ums Schmieden. Weder mein Lötplatz, Gesicht oder Brille sind voll mit Harzpickeln, noch sind meine Fenster grau von Lötdampfschwaden. Ein kleiner Miefquirl reicht um das bisschen Dampf zur Seite umzulenken und Harzspritzer sind maximal wenige cm um die Lötstelle. Pro Tipp: Dummy Filter oder Schutzglas vor das Objektiv montieren. Mein Bekannter hat nochmal bestätigt das die Reaktion des Bildes sehr gut ist. Ich vermute das in der Kamera ein FPGA ist der das Bild sehr direkt auf den HDMI Ausgang schiebt. Gesehen habe ich es noch nicht, konnte den Kaufreiz aber nicht unterdrücken und habe die Kamera jetzt auch bestellt. Kommt aus Lager in D und war beim Kollegen nach 5 Tagen da. Habe noch nicht bei EEVBlog nachgesehen, aber da findet man meist auch gute Rezensionen zu solchen Geräten. Mantis: ja, muss man schon etwas Glück haben. Es gibt aber eine neuere Serie und wenn Firmen da umrüsten kann man die älteren eventuell bekommen. Bei Kleinanzeigen (ex eBay) werden jedenfalls einige angeboten.
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> Ohne ordentliche Absaugung / Zuluft wird das aber nichts, spätestens > nach dem zweiten Lötpunkt ist die Linse sonst zugeschmoddert. Uebertreib mal nicht. Alle Mikroskope die ich kenne haben da extra eine anschraubbare Schutzlinse die man gelegentlich mal abschrauben und putzen sollte. Aber ja, auch ich wunder mich manchmal wenn ich irgendwo dran komme ob ich ploetzlich grauen Star habe, aber es ist durch putzen zu erledigen. :-D Aber oefter wie 2x im Jahr ist das auch nicht notwendig wenn man einen vernuenftigen Arbeitsabstand hat. > Man kriegt schon im unteren 3stelligen Bereich gute Stereomikroskope. Ich habe privat eine chinesische Billigkiste. Das ist ein Trinokular das zusammen mit der Kamera 340Euro gekostet hat. Einfach Stereo ohne Kamera waere IMHO so 250Euro gewesen. Ich kenne aus der Firma den Vergleich mit Nikon, Leica und Mantis. So schlecht sind die Chinesen da nicht! Hauptproblem ist vielleicht das man beim Zoomen immer/mehr scharf stellen muss. Also nicht parfocal. Ich kann damit gut arbeiten! Mantis ist sicher cool. Aber nicht perfekt. Irgendwie anders. Ich wuerde sagen nicht ganz so scharf/hell, dafuer kann man aber seinen Kopf bewegen und muss den nicht so still halten. Vanye
Thomas schrieb: > Was meint ihr? Ich vermute das liefert zwar ein besseres Bild aber zum > Arbeiten fehlt der Tiefeneffekt und die Koordination dürfte nicht so > einfach sein. Doch, das geht! Allerdings musst du die Kamera an den Monitor schrauben um den selben Sichtwinkel zu haben wie du auf den Monitor schaust. Da in diesem Fall aber du zu nah am Monitor sitzt, benötigst du eine konkave Linse davor.
Jens K. schrieb: > Thomas schrieb: >> Was meint ihr? Ich vermute das liefert zwar ein besseres Bild aber zum >> Arbeiten fehlt der Tiefeneffekt und die Koordination dürfte nicht so >> einfach sein. > > Doch, das geht! Allerdings musst du die Kamera an den Monitor schrauben > um den selben Sichtwinkel zu haben wie du auf den Monitor schaust. Nein, das ist lediglich Übung und Gewöhnung. Denk einfach mal an den Modellflug u.ä., da machen z.B. die Hände/Finger irgend etwas ohne sie zu sehen, die Augen schauen da nur auf das Modell oder einen Monitor.
Ralf X. schrieb: > Nein, das ist lediglich Übung und Gewöhnung. Nein! So arbeitet man nicht! Du fliegst ja nicht mit nem 1206er oder SOT-23 durch die Gegend
Jens K. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Nein, das ist lediglich Übung und Gewöhnung. > > Nein! So arbeitet man nicht! Du fliegst ja nicht mit nem 1206er oder > SOT-23 durch die Gegend Wer ist "man"? Und wenn Du die Grösse ansprichst, schau doch mal, womit in der modernen Gefässchirurgie, Micro/Nanoentwicklung, etc. "händisch" gearbeitet wird.
Vanye R. schrieb: > Hauptproblem ist vielleicht > das man beim Zoomen immer/mehr scharf stellen muss. Also nicht > parfocal. Wenn sich beim zoomen die Schärfe ändert musst du einmal, evtl. zweimal: - bei grösster Vergrösserung die Schärfe mit der Höhenverstellung einstellen - und dann bei kleinster Vergösserung an den Okularen mit dem Dioptrienausgleich scharf stellen. Dann ists bei jeder Zoomstufe immer scharf.
> Wenn sich beim zoomen die Schärfe ändert musst du einmal, evtl. zweimal:
Super, danke! Man kann hier bei euch noch was lernen! Hat perfekt
funktioniert.
Jetzt ist beim rumzoomen immer scharf.
Vanye
Ich habe mir vor einigen Jahren eine billige Kamera mit Stativ besorgt, in der Hoffnung, damit besser SMD löten zu können. Die Auflösung war ausreichend, lag gab es auch kaum, aber ich bin mit der Koordination Auge/HAnd überhaupt nicht klargekommen. Ich habe die Kamera dann eine Zeit lang zur Kontrolle von Lötstellen verwendet; dafür war sie sehr gut geeignet. Aber für einen dauerhaften Platz in meinem Labor war mir der Nutzen dann doch zu gering.
Löten eher nicht! Eine gute Kopfbandlupe ist da um einiges besser auch was die Räumlichkeit angeht. Gut vorstellen kann ich mir allerdings das bohren von Leiterplatten. Da macht man sich auf dem Monitor ein passendes Fadenkreuz und richtet das Lötauge danach aus. Wenn man das gut einrichtet, ist das sehr präzise. MfG
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> hier geht das seit Jahren so...
Ja ja, die coolsten Oszis muessen sein, Loetstation natuerlich vom
feinsten, Schraubendreher nur vom besten. Aber Optik der letze Dreck ist
okay.
Ich wuerde mir privat auch kein Mantis kaufen. Zum einen wegen der
Kohle, aber auch wegen der groesse. Aber einmal durch ein chinesisches
250Euro Stereo Mikroskopf geschaut und ihr wollt nie mehr was anderes.
Es loetet doch auch keiner mit einem Kupferblock an Omas Stocheisen
oder?
Vanye
Löten kann ich praktisch nur noch mit Okular auf der Brille. Die 2D-Sicht macht es schwierig... Herbert Z. schrieb: > Löten eher nicht! Eine gute Kopfbandlupe ist da um einiges besser auch > was die Räumlichkeit angeht. Die müßte dann schon 10-fache Vergrößerung haben und die dauernde Umstellung zwischen Mikro- und Normalsicht ist auch ziemlich anstrengend. Aber eine Idee für Bastler: Die Lötstellen mit 2 Mikroskopkameras über Videobrille betrachten.
Vanye R. schrieb: >> hier geht das seit Jahren so... > > Ja ja, die coolsten Oszis muessen sein, Loetstation natuerlich vom > feinsten, Schraubendreher nur vom besten. Aber Optik der letze Dreck ist > okay. Was soll so ein absurder Vorwurf? Kennst du die Oszis, Lötstation und Schraubendreher von DesIntegrator und seine Anwendungen/Aufgaben? Oder den Zustand seines Sehvermögens? > Ich wuerde mir privat auch kein Mantis kaufen. Zum einen wegen der > Kohle, aber auch wegen der groesse. Aber einmal durch ein chinesisches > 250Euro Stereo Mikroskopf geschaut und ihr wollt nie mehr was anderes. > Es loetet doch auch keiner mit einem Kupferblock an Omas Stocheisen > oder? Wenn Du es so toll findest, solltest Du es Dir kaufen. Aber wie kommst Du auf die absurde Idee, dass es alleine wegen Deinem Empfinden, es jedem anderen genauso gehen müsste? ICH kann das Löten unterm Mikroskop z.B. überhaupt nicht ausstehen: Auf die Schnelle hingestellt fehlende Handballenauflage, mit Mikroskoptischerweiterung trotzdem die Stufe zum übrigen Werkzeug und Arbeitsmaterial, schnelle Rückenverspannung trotz ergonomischer Einstellung/Aufbau, kein schneller Blick aus der Diagonale, etc.. Aber wie gesagt, das gilt für MICH! Wo es reicht, arbeite ich immer noch gerne mit der Lupe am Schwanenhals oder der grossen Lupenlampe, selten auch mit zweistufiger Uhrmacherlupe. Reicht es nicht mehr, Cam am Schwanenhals am Monitor, egal ob 15" oder 50". Wichtig ist nur, dass das Bild ohne merkliche Latenz angezeigt wird. Jeder muss für sich selber testen, was für ihn das geeignete ist. Nur sollte man das niemals spontan entscheiden, sondern möglichst erst nach einer gewissen Probezeit.
Thomas schrieb: > Hallo, wollte mal fragen ob das jemand praktiziert oder ist die > Umstellung mit der Koordination zu arg um damit vernünftig arbeiten zu > können? Ich hatte ein Zeiss-Stereo Mikroskop. Bin dann aber auf ein 2-D Mikroskop umgestiegen wg. der Möglichkeit auf einen großen Bildschirm zu schauen. Für mich ist es einfach angenehmer, als durch Okulare zu schauen. Der Unterschied ist sehr deutlich: Unter dem Stereo-Mikroskop kann man sicherer agieren. Während man unter dem 2D-Mikroskop sich an die Lötstelle herantastet. Aber mit zunehmender Übung wird das besser. Er hier kommt anscheinend gut klar: https://youtu.be/ik0mFYXJHjk?t=285
Hallo Ralf X. schrieb: > Auf die Schnelle hingestellt fehlende Handballenauflage, mit > Mikroskoptischerweiterung trotzdem die Stufe zum übrigen Werkzeug und > Arbeitsmaterial, schnelle Rückenverspannung trotz ergonomischer > Einstellung/Aufbau, kein schneller Blick aus der Diagonale, etc.. Du bist aber auch anspruchsvoll ;-) Ralf X. schrieb: > Aber wie gesagt, das gilt für MICH! Sehr gesunde Einstellung, an der sich so mancher im Forum (und auch sonst im Leben) ein Beispiel nehmen sollte...! Ralf X. schrieb: > Jeder muss für sich selber testen, was für ihn das geeignete ist. > Nur sollte man das niemals spontan entscheiden, sondern möglichst erst > nach einer gewissen Probezeit. Theoretisch - ja so macht man es, theoretisch... Praktisch: Geöffnete Verpackungen, wo die Ware an sich aber einwandfrei und im optischen Umfeld auch eher (sehr) teuer ist und eigentlich nur auf dem Versandweg bezogen werden kann, sind zumindest problematisch in der Rückgabe und natürlich das man das Geld zurückbekommt, mal abgesehen von den Umständen und Zeitbedarf, die jede Rücksendung mit sich bringt. In der glücklichen Lage es beim AG ausprobieren (vorgesetzt, Friss oder stirb...) zu können, sind die wenigsten Hobbyisten, am wenigsten gerade die, welche nicht ein Einkommen haben, wo man sich ein Mantis, Canon,... zusätzlich zu seinen zwei 4Kanal 10 GHz Oszilloskopen leisten kann und will (darf...). Also mit der Probezeit ist das so eine Sache, wenn man (endlich) einmal für den Rest seines Hobbylebens das "perfekte" und bezahlbares haben möchte, und nicht die "zehnte" Behelfslösung und der langsame "Aufstieg" zum "Perfekten" hin wie bei schon so vielen Sachen (Lötstationen, Messgeräte aber auch bei anderen Hobbys) gehen will Frank G. schrieb: > Während man unter dem 2D-Mikroskop sich an die > Lötstelle herantastet. > Aber mit zunehmender Übung wird das besser. Wie immer: Üben, aber auch bei viel Üben gibt es Dinge und Handlungsweisen, für die man einfach (persönlich) kein Gefühl und Talent hat... ;-)
> stirb...) zu können, sind die wenigsten Hobbyisten, am wenigsten gerade > die, welche nicht ein Einkommen haben, wo man sich ein Mantis, Canon,... > zusätzlich zu seinen zwei 4Kanal 10 GHz Oszilloskopen leisten kann und > will (darf...). Ich hab heute noch in der Firma ein paar 0402er gewechselt weil sie falsch bestueckt waren und dazu das hier verwendet: https://www.optik-pro.de/stereomikroskope/bresser-junior-stereomikroskop-auflicht-und-durchlichtmikroskop-50x/p,57605 Bloss das ich es vor 10Jahren gekauft habe und es da noch so bei 25-28Euro lag. Dabei haette ich zum dicken Leica Microskop nur ein paar Meter laufen muessen. Aber war einfacher wegen Schaltplan am Rechner zu bleiben und ging genauso gut. ;-) Vanye p.s: War gerade echt erstaunt wieviel coole die mittlerweile fuer das billige Plastikteil haben wollen!
Das Dingens von Bresser? scheint komplett aus Plastik zu bestehen. Sieht jedoch so aus, als wärs auch so ein Standardteil, was unter nem Dutzend unterschiedlicher Namen verkauft wird, aber irgendwo in China hergestellt wird. Ich hab eins in ähnlicher Preisklasse, bloss ganz Metall bzw Glas. Dazu noch Zusatzobjektiv und Okular. Damit kann ich dann von 5-40X 4 Vergrösserungsstufen abdecken. https://eu.amscope.com/collections/stereo-microscopes/products/20x-80x-multi-lens-stereo-microscope-pillar-stand
ich warte noch ein ein bisschen und dann hole ich mir so ne Autofokuskamera, ich denke mit einem kleinen 10" Monitor der direkt vorne mittig montiert wird.
Ähnliche optische Mikroskope wie genannt gibts immer wieder mal bei Aldi, ich kenn hier nur Süd, im Norden wahrscheinlich ebenso. Häufig zwar mit einer Profilsäule, die leider den Nachteil hat keinen unbeschränkten Zugang zum Betrachtungsobjekt zu ermöglichen. Die Rundsäulen dagegen kann man auch an so einen Universalschwenkarm oder Storchschnabel befestigen, die oberhalb oder wenigstens weit entfernt der Betrachtungsebene angebracht sind.
Uli S. schrieb: > Das Dingens von Bresser? scheint komplett aus Plastik zu bestehen. > Sieht jedoch so aus, als wärs auch so ein Standardteil, was unter nem > Dutzend unterschiedlicher Namen verkauft wird, aber irgendwo in China > hergestellt wird. In der Tat lässt Bresser in China fertigen. Mikroskope und Teleskope. Heißt aber nichts. Mit die besten Teleskope und Gläser kommen inzwischen aus CN. > Ich hab eins in ähnlicher Preisklasse, bloss ganz Metall bzw Glas. Sicher, dass es Glasokukare sind? Ganz sicher? Geh mal auf Mikroskopie.de und lasse dich aufklären :-) Die normalen RMS, die man so bekommt, sind alles Kunststoff! > Löten per Kamera über Bildschirm, funktioniert das? Ärzte operieren sogar über den Bildschirm. Nennt sich Endoskopie. Geht sicher auch zwei dimensional.
> Das Dingens von Bresser? scheint komplett aus Plastik zu bestehen.
Klar. Das ist voll der Plastikbomber. War aber okay als es noch <=30Euro
gekostet hat. Aber mittlerweile hat die Gier wohl das Hirn gefressen.
Vanye
Bernie, das kann schon sein, dass das mittlerweile Plastiklinsen sind, stört aber nicht weiter. Das hat ja auch schon vor über 40 Jahren angefangen und das waren mit die teuersten Objektive, die Plastiklinsen verbaut kriegten. Der Rest des Teils ist jedoch von einigen wenigen Drehknöpfen, Abdeckungen usw abgesehen aus Metall. Aber ob Bresser in China fertigen lässt oder aus dem reichlichen Angebot sich was passendes aussucht und nur seinen Namen draufdrucken lässt, das ist noch die Frage. Das was ich hab, gibts auch unter wenigstens 3 unterschiedlichen Namen, vermutlich noch deutlich mehr, die ich aber nicht kenne.
also ich hatte mich letztendlich für diese hier entschieden https://de.aliexpress.com/item/1005004675631480.html und habe Sie seit ein paar Tagen hier. Bin eigentlich zufrieden der Autofokus ist ne feine Sache das 130fach Objektiv wird aber durch ein etwas stärkeres mit 180x ersetzt, brauche nur eine bessere Halterung diesen hier kann ich nicht empfehlen https://www.aliexpress.com/item/1005006372164579.html Anbei mal ein paar Bilder die das Teil produziert, leider ist die JPEG Komprimierung recht stark seitens des Herstellern eingestellt, habe diesen schon angeschrieben ob man das nicht etwas geringer einstellen kann. Das Ringlicht müsste man aber etwas mit einer Folie weicher machen da es fast direkt zurück reflektiert. Anbei mal 2 Bilder davon, wenn es am Objektiv ist und dann man zum vergleich wenn das Ringlicht die Platine seitlich angestrahlt.
bei anderen Anwendungen mag das Licht, das beim Löten stört sicherlich genau richtig sein.
Das mit dem Licht finde ich stört am meisten. Bei meinem Digimikroskop, das im übrigen keineswegs eine 1000 fache Vergrösserung hat, sondern nur etwas mehr wie 30, weil das linear gerechnet wird, kann man zwar theoretisch die Helligkeit einstellen. Da gibts dann noch eine nicht abschaltbare Automatik, die die Helligkeit dann genauso hell dreht, wie sie vor der Anpassung hatte. Wenigstens hab ich, trotz Durchsicht aller Optionen das nicht gefunden. Aber immerhin, wenns zu sehr zurückreflektieren würde, könnte man die Helligkeit zurückdrehen, möglicherweise spiegelts dann weniger. Ich finde ohnehin das Ringlicht freundlich ausgedrückt suboptimal. Besser ist je ein Licht von der Seite. Trotzdem ist so ein Digitalteil mit Bildschirm manchmal ganz praktisch. Angenommen man hat sich an ner schlecht einsehbaren Stelle irgendwas eingetreten, dann kann man damit zumindest die Stelle sehen. Oder irgendwelche Bauteilebezeichnungen, wobei da auch wieder die nicht wirklich verstellbare Helligkeit stört. Für so was bevorzuge ich ein analoges Mikroskop, das trotz vielfach besserer Qualität keineswegs wesentlich mehr gekostet hat. Ich würde mal sagen, vielleicht 1/4 - 1/3mehr.
Uli S. schrieb: > Bei meinem Digimikroskop, > das im übrigen keineswegs eine 1000 fache Vergrösserung hat, sondern nur > etwas mehr wie 30, weil das linear gerechnet wird, kann man zwar > theoretisch die Helligkeit einstellen. Da gibts dann noch eine nicht > abschaltbare Automatik, die die Helligkeit dann genauso hell dreht, wie > sie vor der Anpassung hatte. Du könntest mal in den Einstellungen schauen – bei meiner kann ich da die Belichtung hoch und runtersetzen, was effektiv einer Helligkeitseinstellung gleichkommt. Ansonsten fand ich es am Anfang sehr ungewohnt, anhand des Bildschirmbildes zu löten, aber man gewöhnt sich schnell auch daran, und dann fühlt’s sich ganz normal an. Zumindest meiner Erfahrung nach.
Uli S. schrieb: > Da gibts dann noch eine nicht > abschaltbare Automatik, die die Helligkeit dann genauso hell dreht, wie > sie vor der Anpassung hatte. Konstanthaltung der Lichtdichte. Ist Standard. Es ist allerdings auch Standard, Filter und Blenden einzusetzen. Hat Dein Teil kein Filtergewinde? Schau mal nach Köhlerblende.
Nein, gibts nicht, mittlerweile benutz ich das Teil nur mehr, wenn ich mal irgendeine SMD-Beschriftung nicht erkennen kann, irgendnen Splitter zu extrahieren und ähnliches. Das optische Bino-mikroskop ist einfach um soviel besser, dass ich vorzugsweise das verwende. Da lässt sich auch die Helligkeit so verändern, wie ichs will. Das ist im Gegensatz zu dem Digiteil auch als Profilprojektor verwendbar. Halt mit dem Nachteil, dass mans nicht einfach in nem Meter Abstand dazu benutzen kann, irgendwelche Kleinteile zu sehen.
der Australier aus dem EEVBlog Channel https://www.youtube.com/watch?v=MvFf9RSJUhk verwenden einen linearen Polarisationsfilter (keine circularen aus dem Fotobereich), das hat er über seine Lampe geklebt die neben dem Mikrosop steht.
> Da lässt sich auch die Helligkeit so verändern, wie ichs will.
Da muss man aber aufpassen. Man muss ja die Helligkeit etwas bei
unterschiedlichen Vergroesserungen anpassen und das Auge kann
auch abdunkeln. Und es sieht bei grosser Helligkeit erstmal alles
cooler/besser/schaerfer aus. Aber wenn man den ganzen Tag an sowas
arbeitet und die Helligkeit zu gross ist merkt man das hinterher
daran das Augen ueberfordert wurden/weh tun.
Also aufpassen was man macht.
Vanye
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