Hallo, ich habe hier einen Alcatel Terminatel 258. Seht ihr hier eine einfache Möglichkeit ein Composite Video Signal einzuspeisen, welches dann über den CRT Monitor ausgegeben wird? Danke im Voraus
Guck Dir mal an, wie es hinter Pin 22 bis 24 des SAA5351 weitergeht, da kommt RGB raus. Gut möglich, dass es direkt als RGB zusammen mit Composite Sync (Pin 32) auf den Monitor gegeben wird, in dem Fall musst Du es noch konvertieren.
Vielleicht hilft das hier weiter: https://www.jelora.fr/post/2020/04/12/Sortie-video-composite-RGB-couleur-et-n-b-et-sortie-audio-pour-Minitel-1B.html
Da steckt ein Grafikcontroller TS9347 von ST drin https://manufacture.alldatasheet.com/view_manu.jsp?idx=5821024 der hat laut Datenblatt einen Videoausgang mit 75 Ohm. Aber ob man da auch ein Standard-Videosignal einspeisen kann? Ausgang Y ist Pin 7: daneben sitzt ein Transistor, der könnte der Videoverstärker sein. Y O Composite Luminance This analog output delivers the composite luminance signal with 8 different grey levels plus the synchronization level. "une sortie vidéo" ist ein Videoausgang, der hat das Minitel-Bild auf einen Fernsehmonitor ausgeben lassen, keinen Eingang eingebaut.
:
Bearbeitet durch User
Christoph db1uq K. schrieb: > Da steckt ein Grafikcontroller TS9347 von ST drin > https://manufacture.alldatasheet.com/view_manu.jsp?idx=5821024 > der hat laut Datenblatt einen Videoausgang mit 75 Ohm. Dann kann es gut sein, dass das BAS-Signal von dort direkt zum Monitor geht und der SAA5351 sein CEPT-Bild per RGB + Blanking in das vorhandene Bild einblendet, ähnlich wie Teletext-Decoder.
Ja da stecken tatsächlich zwei Grafikcontroller drin, hier das Datenblatt des SAA5351 ab S.680 http://www.bitsavers.org/components/philips/_dataBooks/1989_Philips_IC02a_Video.pdf Aber der TS9347 macht wohl das endgültige Videosignal. Vielleicht ist es ein normgerechtes BAS mit 50 Hz Halbbildfrequenz, 312,5 Zeilen pro Halbbild sieht gut aus.
:
Bearbeitet durch User
Christoph db1uq K. schrieb: > Aber der TS9347 macht wohl das endgültige Videosignal. Wenn es so aufgebaut ist, wie ich vermute, baut das endgültige Bild der Monitor zusammen. Wäre aber kein Beinbruch: FBAS dort einspeisen, wo momentan der TS9347 dranhängt, und Blanking fest auf den inaktiven Pegel legen, damit nichts von den RGB-Eingängen im Bild landet.
> FBAS ohne F, der TS9347 macht aus dem RGB-Farbsignal des SAA5351 nur ein Graustufenbild. Daher auch die Umbauanleitung zum Anschluss eines Farbmonitors via SCART-RGB. Weiter unten auch noch eine umfangreichere Schaltung zur Ausgabe eines echten PAL-FBAS-Signals, AD722 (für Franzosen müsste es eigentlich SECAM sein, kein PAL oder NTSC). https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/obsolete-data-sheets/710320677AD722.pdf Der kann nur NTSC/PAL. Obsolet
Christoph db1uq K. schrieb: > ohne F, der TS9347 macht aus dem RGB-Farbsignal des SAA5351 nur ein > Graustufenbild Dass da nur BAS rauskommt, ist mir schon klar, aber der TO will ja nur den Monitor nutzen, der auch FBAS akzeptieren sollte. Christoph db1uq K. schrieb: > für Franzosen müsste es eigentlich SECAM sein Das Gerät hat eine spanische Menüführung. Da es von Alcatel kommt, vermutlich ein PAL-Derivat eines Minitel-Terminals.
:
Bearbeitet durch User
Hmmm schrieb: > Christoph db1uq K. schrieb: >> für Franzosen müsste es eigentlich SECAM sein > > Das Gerät hat eine spanische Menüführung. Da es von Alcatel kommt, > vermutlich ein PAL-Derivat eines Minitel-Terminals. Das erste Bild zeigt recht deutlich, daß da keine Farbe im Spiel ist. Das ist eine s/w-Bildröhre.
Jetzt müssen nur noch die DC-Pegel und Amplituden stimmen. Vielleicht ein Koppelkondensator mit Klemmdiode. Ob das Videosignal an der Bildröhre noch einen 75 Ohm Abschluss hat? 0V=Sync, +0,3V=schwarz und +1V=weiß, alles mit dem Abschlusswiderstand. Ohne den sind die Video-Normwerte doppelt so groß.
Hmmm schrieb: > aber der TO will ja nur > den Monitor nutzen, der auch FBAS akzeptieren sollte. Die im Bild oben gezeigte Röhre ist aber monochrom, d.h. die kann keine andere Farbe als die native Grundfarbe darstellen. Für Farbe gehen da viel zu wenig Kabel an die Bildrohrplatine. Für eine Farb-CRT wäre eine Leistungsaufnahme von insgesamt 40W für das Gerät auch sensationell wenig. Edit: Ah, Harald hat es auch gepostet. Da war ich noch am Tippen :-)
:
Bearbeitet durch User
Harald K. schrieb: > Das erste Bild zeigt recht deutlich, daß da keine Farbe im Spiel ist. > Das ist eine s/w-Bildröhre. Das Bild sagt zwar nichts aus, weil der wohl für die Menüführung verwendete Video-Controller nur s/w ausgeben kann, aber Du liegst trotzdem richtig.
Hmmm schrieb: > Das Bild sagt zwar nichts aus Doch; daß das keine Farbbildröhre ist, kann man sehen. Dafür reicht das Bild (mal unten rechts auf das Symbol im Bild klicken, fallst Du das noch nicht kennst).
Harald K. schrieb: > Doch; daß das keine Farbbildröhre ist, kann man sehen. Wie gesagt, man sieht es auch an der Bildrohrplatine. Das sieht in etwa so aus wie in meinem alten Mac SE/30 - also monochrom.
Das Farbsignal (Farbträger und Farbburst) sollte den Monitor nicht stören, höchstens ein kleines Moiré. Aber ob die Sync-Abtrennung erst aus dem Videosignal erfolgt, oder schon davor ist nicht zu sehen. Wenn dann das Blankingsignal des SAA5351 noch reinhaut wird der Umbau noch etwas komplizierter.
Christoph db1uq K. schrieb: > Das Farbsignal (Farbträger und Farbburst) sollte den Monitor nicht > stören, höchstens ein kleines Moiré. Ja, nur bei längerem Arbeiten (hier wohl unwahrscheinlich) ist es lästig, ich kenne das noch vom C64, wenn man Monochrom-Monitore an den FBAS-Ausgang (statt an Luminance) gehängt hat. Christoph db1uq K. schrieb: > Wenn dann das Blankingsignal des SAA5351 noch reinhaut Vermutlich nicht, bei s/w ist anzunehmen, dass der TS9347 sich darum kümmert, wie Du schon weiter oben vermutet hast. Ich war angesichts des SAA5351 erstmal naiv davon ausgegangen, dass auch eine Farbröhre drinsteckt, da hätte man dann per Blanking das farbige CEPT-Bild in die s/w-Oberfläche reinbekommen.
Die neuen Synchronimpulse stecken als composite sync im extern eingespeisten Videosignal, die sollen nicht aus den Grafikcontrollern kommen. Wenn man nur das Videosignal hat, müssen die irgendwie abgetrennt werden und statt der Grafikcontroller-Impulse eingespeist werden, nach H und V aufgetrennt. In der Umbauanleitung ist ein LM1881 vorgeschlagen, der liefert aus einem Videosignal H, V und Composite. Allerdings ist der recht primitiv. Während der Vertikallücke kann es sein, dass die H-Impulse fehlen. Ein ordentliches Sync-IC aus der TV_Technik enthält einen 15625Hz-Oszillator, der auf die H-Impulse einrastet, aber weiterläuft, wenn die zeitweise fehlen. Ich habe mal 1999 eine Platine entworfen, weil es bei Pollin LCD-RGB-Monitore von Sharp gab. Hier mein damaliger Schaltplan, das hat so funktioniert. Für die Sync.Abtrennung ist der TDA2579 zuständig, den PAL-Decoder und Tonteil braucht man hier nicht.
Christoph db1uq K. schrieb: > Die neuen Synchronimpulse stecken als composite sync im extern > eingespeisten Videosignal, die sollen nicht aus den Grafikcontrollern > kommen. Aus dem TS9347 kommt doch BAS, also Luminanz + Composite Sync. Solange der Monitor nicht unnötigerweise noch separat HSync und VSync bekommt, sollte es also reichen, dahinter aufzutrennen und das externe (F)BAS-Signal einzuspeisen.
Christoph db1uq K. schrieb: > In der Umbauanleitung ist ein LM1881 vorgeschlagen, der liefert aus > einem Videosignal H, V und Composite. Allerdings ist der recht primitiv. > Während der Vertikallücke kann es sein, dass die H-Impulse fehlen. Dann ist aber entweder schon das eingespeiste Signal nicht normgerecht oder die Zeitkonstanten der LM1881-Beschaltung sind falsch gewählt. Bei normgerechten Signalen und passender Beschaltung schafft es der LM1881 nämlich problemlos, die Signalkomponenten korrekt aufzusplitten. Ich habe das Teil in der "analogen Zeit" vielfach in unterschiedlichen Anwendungen verbaut und niemals irgendwelche Probleme diesbezüglich festgestellt.
Der SAA5351 liefert an seinem Pin32 /TCS "Text composite sync input/output depending on master/slave status." Wenn der als Ausgang am TS9347 vorbei auf die Ablenkschaltung geführt ist, wird das Videosignal des TS9347 keine Syncimpulse mehr enthalten. Man müsste dann statt /TCS das externe comp-sync einspeisen. Der TS9347 hat nur einen wahlweise H oder V- Sync Eingang, keinen Ausgang
Was mir gerade noch auffällt: Christoph db1uq K. schrieb: > der TS9347 macht aus dem RGB-Farbsignal des SAA5351 nur ein > Graustufenbild. Die RGB-Pins des TS9347 sind Ausgänge, die beiden Signale müssen also noch irgendwo anders zusammengemischt werden. Schade, dass man zu den Dingern keine Schaltpläne findet.
Ob S. schrieb: > Bei normgerechten Signalen und passender Beschaltung schafft es der > LM1881 nämlich problemlos, die Signalkomponenten korrekt aufzusplitten. Es geht nicht ums Aufsplitten, sondern um die Vor- und Nachtrabanten, die den H-Oszillator im Tritt halten sollen, während V-Sync auftritt. Das kann schon mal nicht normgerecht sein, ist aber nur dann relevant, wenn das korrekt benötigt wird, also z.B. beim Videorecorder oder PAL Koder. Die meisten PAL Dekoder hingegen kommen mit dem Signal vom 1881 klar. (TDA3560, 3562, 3565 etc.) Für die Teletext Grotte da oben ist das wurscht.
:
Bearbeitet durch User
> Schade, dass man zu den Dingern keine Schaltpläne findet. Zum "Terminatel 258" finde ich auch nur Fotos. Aber das "Minitel 2" sieht dem vom Tastaturlayout sehr ähnlich. Dazu gibt es Schaltpläne: https://minitel-alcatel.fr/M2.html Leider scheint da der SAA5351 nicht drin zu sein. Eine "CARTE-BTX" wie auf dem Foto oben fehlt. Aber die Schaltung um den TS9347 ist ausführlich zu sehen, auch die Videobeschaltung. Die RGB-Ausgänge sind für andere Zwecke belegt, das Videosignal kommt nur aus dem Y-Ausgang. https://minitel-alcatel.fr/documents/M2_1988/Hardware%20M2.pdf Blockschaltbild S.25 (VGP = video graphics processor?) Video und Synchronisation kommen getrennt aus dem VGP, magnetische Ablenkung. es gibt anscheinend eine Variante mit "Tochter-Karte-Rom" REPROM, und ohne die (S.26). Auf S.29 sind RGB-Ausgänge und Y zu sehen, als rouge/vert/bleue mit RVB beschriftet. Y läuft zum Videoverstärker, Rot zum "TTL-Interface" als PTOUT, von dort kommt noch "PTIN" nach SYNCIN. Grün ist ein SYNC-Ausgang, Blau mit "Veille" beschriftet, das kann u.a. Bildschirmschoner bedeuten: https://dict.leo.org/franz%C3%B6sisch-deutsch/veille S.45 die Sync-Beschaltung mit einem TEA2037A S.48 die Transistoren des Videoverstärkers nach dem Y-Ausgang. S.52-78 folgen Schaltpläne, Bestückungspläne und Stücklisten.
:
Bearbeitet durch User
Noch das Datenblatt zum TEA2037: https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/25321/STMICROELECTRONICS/TEA2037A.html Videoeingang ist Pin 15, dort müsste das externe Videosignal auch noch eingespeist werden, ebenso wie in den Y-Anschluss des Videoverstärkers. Ich kann den aus den Fotos nicht finden.
Christoph db1uq K. schrieb: > Aber das "Minitel 2" sieht dem vom Tastaturlayout sehr ähnlich. Dazu > gibt es Schaltpläne: > https://minitel-alcatel.fr/M2.html > Leider scheint da der SAA5351 nicht drin zu sein. Ja, zu der Variante hatte ich auch etwas gefunden. Christoph db1uq K. schrieb: > Eine "CARTE-BTX" wie auf dem Foto oben fehlt. Vermutlich wurde das französische CEPT-2 nur mit dem TS9347 dargestellt, und für CEPT-1 (wurde neben dem deutschen BTX auch in Spanien verwendet) steckte dann der SAA5351 mit drin. Christoph db1uq K. schrieb: > Rot zum "TTL-Interface" als PTOUT, von dort kommt noch "PTIN" nach > SYNCIN. R lässt sich als Composite Sync konfigurieren. Christoph db1uq K. schrieb: > Grün ist ein SYNC-Ausgang Wahrscheinlich eher Blanking, je nach Konfiguration ist G ein Insert-Ausgang. Vielleicht ist dort schon die zweite Videoquelle vorgesehen.
Matthias S. schrieb: > Es geht nicht ums Aufsplitten, sondern um die Vor- und Nachtrabanten, > die den H-Oszillator im Tritt halten sollen, während V-Sync auftritt. Ja, das war mir schon klar. Ändert aber nichts an meiner Aussage. Wenn die Trabanten im Quellsignal vorhanden sind und die Zeitkonstanten stimmen, dann liefert der LM1881 auch sie ordentlich in der HSync-Komponente. > Das kann schon mal nicht normgerecht sein, ist aber nur dann relevant, > wenn das korrekt benötigt wird, also z.B. beim Videorecorder Darum drehte sich eins meiner damaligen Projekte: Macrovision-Killer. Mein Gott, wie lange ist das jetzt her? Fuck, tatsächlich schon 30 Jahre... Hat jedenfalls damals wunderbar funktioniert. Allerdings habe ich keine der damaligen Ziel-Kassetten mehr, überhaupt keinerlei VHS-Krams. Die "analoge Zeit" ist halt lange vorbei...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.