Forum: PC Hard- und Software Drucker im CAT Netzwerk nur mit vier Adern verwendbar?


von Uli A. (schnuppi44)


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Hallo zusammen!
Ich habe folgendes Problem:
Ich habe eine Netzwerkleitung bei einer Haussanierung verlegen lassen 
von einem Raum (Büro mit dem Rechner, Macbook Pro) zu einem anderen 
Raum, wo ein großer HP Designjet (T630 24 Zoll) Drucker steht.

Leider kam nach Fertigstellung der Sanierung heraus, dass die Leitung 
nicht vollständig funktioniert - der Elektriker hat gemessen, dass die 
Adern 7&8 (in B-Auflegung das braune Paar) keinen Durchgang zeigen - es 
hat also vermutlich da jemand von den Trockenbauern / Putzern 
reingebohrt, das Kabel geknickt oder oder.....

Nun die Frage: Da es ja nur ein Drucker ist und keine 8k-Streams notig 
sind müsste es doch eigentlich möglich sein, die Leitung nur 4-adrig zu 
verwenden mit der Beschränkung auf immer noch völlig ausreichende 
10BaseT / 100BaseT-Geschwindigkeit, oder?

Wenn ja, wie schließe ich das aber an? Bisher funktioniert das Ganze gar 
nicht - der Drucker wird vom Mac nicht erkannt.
Habe auch versucht, einen dieser "alten" Split-Adapter zu verwenden, die 
ein 8-adriges Kabel auf 2x 4 Adern (A: Adern 1,2,3,6  B: Adern 4,5,7,8) 
verteilen und am Ausgang jeweils 1,2,3,6 zur Verfügung stellen - ohne 
Erfolg. Dachte, das könnte eventuell für den Drucker und auch den Mac 
auf der anderen Seite ein klareres Bild erzeugen, dass tatsächlich nur 4 
Leitungen in der Verbindung existieren und nicht die Adern 1-6....

Kann mir da jemand helfen?

von Uli A. (schnuppi44)


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Ergänzung:
Die Messung der Leitung mit einem handelsüblichen CAT-Prüfer zeigt die 
Adern 1-6 funktionsfähig aber neben der fehlenden Adern 7 und 8 auch 
keine Ground-Leitung....ist die für die Übertragung an sich 
erforderlich?

von Harald K. (kirnbichler)


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Uli A. schrieb:
> Habe auch versucht, einen dieser "alten" Split-Adapter zu verwenden, die
> ein 8-adriges Kabel auf 2x 4 Adern (A: Adern 1,2,3,6  B: Adern 4,5,7,8)
> verteilen und am Ausgang jeweils 1,2,3,6 zur Verfügung stellen - ohne
> Erfolg.

Wenn das nicht geht, ist mehr kaputt. Entweder das Kabel ist falsch 
aufgelegt (d.h. das, was ein Paar sein sollte, mit den Leitungen anderer 
Paare vertauscht), oder es fehlt noch mehr als nur 7&8. Oder das Kabel 
ist einfach nur "schlunzig" aufgelegt, d.h. mit falschem Werkzeug oder 
unsachgemäß verarbeitet.

Sind denn da Netzwerkdosen angeschlossen, oder ist ein Genie auf die 
Idee gekommen, an das Kabel einen RJ45-Stecker zu crimpen?

Drucker kann man problemlos mit 10 oder 100 MBit betreiben, und die 
Idee, ein nur vieradriges TP-Kabel mit zwei Pärchen zu verwenden, ist 
auch in Ordnung. Das funktioniert - sofern das Kabel wirklich in Ordnung 
ist.

Uli A. schrieb:
> auch keine Ground-Leitung....ist die für die Übertragung an sich
> erforderlich?

Es gibt keine "Ground-Leitung", es gibt nur einen Schirm. Der aber ist 
für den Betrieb nicht erforderlich, außer in elektrisch sehr 
verseuchten Umgebungen (wenn das Kabel z.B. um einen Frequenzumrichter 
gewickelt ist).

GBit-Ethernet ist mit Cat5 UTP spezifiziert -- das "U" steht für 
unshielded.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Uli A. schrieb:
> ist die für die Übertragung an sich
> erforderlich?

Nö.

Für Fullduplex 10/100 MBit/s sind 2 Paare erforderlich:
https://pinoutguide.com/NetworkCables/Ethernet10BaseTStraightThru_pinout.shtml
Die sind in der Tabelle unter den beiden Bildchen mit RX und TX 
bezeichnet.

1 + 2 sind das TX Paar und 3 + 6 das RX Paar.
Evtl. musst du aber die Geräte 'zwingen' nur 100MBit/s zu verwenden.

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (mha1)


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Gibt es ein Prüfprotokoll dazu? Das gehört eigentlich dazu. Darin 
sollten alle Probleme und ggf. sogar der ungefähre Ort des Fehlers 
enthalten sein. Viele Elektriker verlegen Netzwerkkabel einfach nebenbei 
ohne die entsprechenden Kenntnisse und Prüfgeräte. Ist halt auch nur 
eine Art Kabel.

Eventuell liegt das Kabel zu dicht neben einer Stromleitung.

Wenn einzelne Adern in dem Kabel durch einen externen Einfluss zerstört 
wurden, dann können auch die anderen Adern davon betroffen sein (z.B. 
Verbindung mit der Abschirmung). Selbst wenn es jetzt funktioniert, kann 
es später noch ausfallen.

Mit etwas Glück ist nur eine der Dosen defekt oder der Elektriker hat 
beim Auflegen der Adern Mist gebaut.

Ich würde versuchen den ungefähren Ort des Schadens zu ermitteln (gibt 
dafür Testgeräte), die Fehlerursache ermitteln und dann die Handwerker 
ihren Pfusch beseitigen lassen. Du hast für eine funktionierende Leitung 
bezahlt.

Du kannst noch probieren die Aderpaare 1,2 und 4,5 zu verwenden.

von Harald K. (kirnbichler)


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Matthias S. schrieb:
> Evtl. musst du aber die Geräte 'zwingen' nur 100MBit/s zu verwenden.

Wenn sie auf "autonegotiation" stehen und sicher nur die beiden Paare 
verbunden sind, nein. Das sollte funktionieren.

Ich nehme stark an, daß ein Switch involviert ist, dann müsste nur der 
Drucker überzeugt werden, denn die Umsetzung von GBit auf 100 MBit macht 
dann der Switch. Wäre auch bescheuert, wenn man den Mac im Netzwerk 
verlahmen müsste, nur um Drucken zu können.

von Uli A. (schnuppi44)


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Danke für die schnellen und zahlreichen Rückmeldungen!

Hierzu ein paar Kommentare zurück:

Harald K. schrieb:
> Wenn das nicht geht, ist mehr kaputt. Entweder das Kabel ist falsch
> aufgelegt (d.h. das, was ein Paar sein sollte, mit den Leitungen anderer
> Paare vertauscht), oder es fehlt noch mehr als nur 7&8. Oder das Kabel
> ist einfach nur "schlunzig" aufgelegt, d.h. mit falschem Werkzeug oder
> unsachgemäß verarbeitet.
>
> Sind denn da Netzwerkdosen angeschlossen, oder ist ein Genie auf die
> Idee gekommen, an das Kabel einen RJ45-Stecker zu crimpen?

Sind (Marken-)CAT7-Dosen in der Wand mit LSA-Anschlüssen. Halte den 
Elektriker grundsätzlich für fähig genug, das richtig aufzulegen.

Auch sind keine Leitungen von Paaren vertauscht - sowohl nach eigener 
Sichtprüfung (alle Farben richtig) als auch mit dem CAT-Prüfer, der ja 
ebenfalls einen Tausch von einer der weißen Leitungen mit der eines 
anderen Paares bemerken müsste, oder?

Michael H. schrieb:
> Eventuell liegt das Kabel zu dicht neben einer Stromleitung.

Das ist nicht der Fall. Und meines Wissens müsste das bei 
CAT7-Installationskabeln auch keine Rolle mehr spielen, oder?

Michael H. schrieb:
> Mit etwas Glück ist nur eine der Dosen defekt oder der Elektriker hat
> beim Auflegen der Adern Mist gebaut.

Auflegen s.o., defekte Dose könnte natürlich noch sein....

von Uli A. (schnuppi44)


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Harald K. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Evtl. musst du aber die Geräte 'zwingen' nur 100MBit/s zu verwenden.
>
> Wenn sie auf "autonegotiation" stehen und sicher nur die beiden Paare
> verbunden sind, nein. Das sollte funktionieren.
>
> Ich nehme stark an, daß ein Switch involviert ist, dann müsste nur der
> Drucker überzeugt werden, denn die Umsetzung von GBit auf 100 MBit macht
> dann der Switch. Wäre auch bescheuert, wenn man den Mac im Netzwerk
> verlahmen müsste, nur um Drucken zu können.

Ich präzisiere das Setup nochmal:
Die betroffene schlechte Leitung ist nur eine "Kabelbrücke" von einem 
Raum zum anderen. Die eigentliche Leitung vom Mac läuft aber vorher noch 
über einen Switch.
Also im Büro kommen drei separate Leitungen vom Switch an sowie die 
Brücke. An einer der Switch-Leitungen hängt der Mac. an einer anderen 
über ein Patchkabel die Brücke zum Nebenraum.

Wüsste auch nicht, wie ich den Drucker dazu bringen sollte, ihn zu 
zwingen...

von Uli A. (schnuppi44)


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Michael H. schrieb:
> Ich würde versuchen den ungefähren Ort des Schadens zu ermitteln (gibt
> dafür Testgeräte), die Fehlerursache ermitteln und dann die Handwerker
> ihren Pfusch beseitigen lassen. Du hast für eine funktionierende Leitung
> bezahlt.

Das ist natürlich in der Sache völlig richtig. Allerdings hieße ja in 
letzter Konsequenz "Pfusch beseitigen", die verputzte Wand wieder 
aufzukloppen.....das würde ich gerne vermeiden, wenn es anders lösbar 
ist ;-)

von Stephan S. (uxdx)


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Mach mal die blauen Leitungen auch aus der Dose raus, sodass nur noch 
1,2,3 und 6 mit Orange und Grün plus den dazugehörigen Weiss-Kombis 
beschaltet sind. Evtl kommt da eine Karte oder der Switch ins 
schleudern, weil er eine 1-GB-Verbindung aufbauen will und die defekten 
Leitungen erkennt.

Ansonsten: neues Kabel.

von Uli A. (schnuppi44)


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Stephan S. schrieb:
> Mach mal die blauen Leitungen auch aus der Dose raus, sodass nur noch
> 1,2,3 und 6 mit Orange und Grün plus den dazugehörigen Weiss-Kombis
> beschaltet sind. Evtl kommt da eine Karte oder der Switch ins
> schleudern, weil er eine 1-GB-Verbindung aufbauen will und die defekten
> Leitungen erkennt.

Ja, das ist ja das, was ich mit den Adaptern simulieren wollte - in dem 
Setup mit den Adaptern zeigt auch der Prüfer brav nur noch die Existenz 
von 1,2,3,6 an....trotzdem wird der Drucker eben nicht erkannt...

von Harald K. (kirnbichler)


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Uli A. schrieb:
> trotzdem wird der Drucker eben nicht erkannt.

Die Fehlerbeschreibung ist vage.

Was meinst Du mit "wird erkannt"?
Daß der Switch seine Link-LED für den entsprechenden Port aktiviert?

Wenn ja:

Hat der Drucker eine feste IP-Adresse? Funktioniert ein Ping auf diese 
Adresse?

Wenn nein: Woher bekommt der Drucker seine IP-Adresse? Wer in Deinem 
Netzwerk verteilt die?

von Uli A. (schnuppi44)


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SOLVED!

Danke nochmal an alle für die Anregungen - tatsächlich konnte ich im 
Drucker die Verbindungsgeschwindigkeit von "Auto" auf "100 duplex" 
umstellen - das hat jetzt funktioniert!

Beste Grüße und allen ein gutes Jahr 2024!

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Na, herzlichen Glückwunsch. Und etwas Neid - 24" ist ja schon eher 
Tapetenformat ...

Wie sehen denn da die Druckkosten aus? Ist das ein Tanksystem, oder ist 
ein Ausdruck so teuer, daß man vorher sicherheitshalber einen aktuellen 
Kontoauszug ansieht?

von Uli A. (schnuppi44)


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;-))))) Nein, die Druckkosten sind im Rahmen (klar sind die Papierrollen 
teurer als A4-Kartons von Aldi)und ja - Vierfarb-Tank/Patronensystem…..
Ich persönlich finde den Drucker super. Hatte ihn vor allem für unsrere 
immer noch andauernde Haussanierung gekauft, weil ich da viel selber 
mache und plane - irgendwann hatte ich die Schnauze voll, nachts noch 
für ein kleines Update der Elektropläne mehrere Seiten meines damaligen 
Druckers zu A1 zusammenzupuzzlen - und es sah dann immer noch sch…..aus 
mit den Klebestreifen und teilweise leicht versetzten Linien an den 
Blattstößen.

Jetzt ist einfach einmal auf „Drucken“ klicken und los geht’s.
Super Druckbild - um Klassen besser als jeder Standard-Inkjet den ich je 
hatte.

von Harald K. (kirnbichler)


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Ich nehme nicht an, daß Du das Ding zum Neupreis beschafft haben wirst, 
oder?

von Thomas (kosmos)


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Mit einem Raspberry und Cups kannst du den Drucker per WLAN ins Netzwerk 
integrieren.

von Stephan S. (uxdx)


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Thomas schrieb:
> Mit einem Raspberry und Cups kannst du den Drucker per WLAN ins Netzwerk
> integrieren.

1. Wer Funk kennt nimmt Kabel.

2. Uli A. schrieb:
> SOLVED!
> Danke nochmal an alle für die Anregungen - tatsächlich konnte ich im
> Drucker die Verbindungsgeschwindigkeit von "Auto" auf "100 duplex"
> umstellen - das hat jetzt funktioniert!

von Rolf M. (rmagnus)


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Uli A. schrieb:
> Allerdings hieße ja in letzter Konsequenz "Pfusch beseitigen", die
> verputzte Wand wieder aufzukloppen.....das würde ich gerne vermeiden,
> wenn es anders lösbar ist ;-)

Ist das Kabel denn da einfach so direkt in der Wand eingegeipst und 
nicht in einem Rohr verlegt, so dass man es rausziehen und durch ein 
neues ersetzen könnte?

von Uli A. (schnuppi44)


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Stephan S. schrieb:
> 1. Wer Funk kennt nimmt Kabel.

;o)))))) Sehr schöner Satz - teile ich zu 100%....

Rolf M. schrieb:
> Ist das Kabel denn da einfach so direkt in der Wand eingegeipst und
> nicht in einem Rohr verlegt, so dass man es rausziehen und durch ein
> neues ersetzen könnte?

Ja, ist direkt in der Wand - Leerrohre waren leider nicht mehr im 
Budget....

von Uli A. (schnuppi44)


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Harald K. schrieb:
> Ich nehme nicht an, daß Du das Ding zum Neupreis beschafft haben wirst,
> oder?

Ja. Drucker um die 850€, mit einem Satz XL-Patronen ca. 1050...

von Christoph Z. (christophz)


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Uli A. schrieb:
> Ja, ist direkt in der Wand - Leerrohre waren leider nicht mehr im
> Budget....

Ich hatte mich ja auch gefragt, wieso du bei einem Umbau genau hier 
gespart hast. Aus der Entfernung und im Nachhinein ist das natürlich 
einfach, zu sagen, du hättest doch sollen. Du hast dich so entschieden 
und das war zum Zeitpunkt der Entscheidung wohl auch richtig so für 
dich.
Für mich persönlich wäre das keine Option Gewesen, da es mir Umbauten in 
Zukunft stark erschwert.

Uli A. schrieb:
> Ja. Drucker um die 850€, mit einem Satz XL-Patronen ca. 1050...

Jetzt ohne nach einem realistischeren Preis zu suchen, einfach so um mal 
ein Bauchgefühl zu haben, anstatt des Druckers hättest du 1,7 km 
Flexrohr bekommen (50 m * 850 € / 25 €):
https://www.obi.de/flexrohre/dietzel-flexibles-panzerrohr-mittel-typ-fxp-turbo-m25-grau-50-m/p/1817642#

von Uli A. (schnuppi44)


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Christoph Z. schrieb:
> Jetzt ohne nach einem realistischeren Preis zu suchen, einfach so um mal
> ein Bauchgefühl zu haben, anstatt des Druckers hättest du 1,7 km
> Flexrohr bekommen (50 m * 850 € / 25 €)

Ja Mensch.....super Rechnung. Blöd nur, dass ich dann keinen Drucker 
hätte.....;-)

von Thomas W. (dbstw)


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Aber jetzt mal Butter an die Fische: Ich kann mich entsinnen, dass 
HP-Stiftplotter so ca. 1995 richtig teuer waren (fuenfstelliger 
DM-Betrag). Die Stifte waren unglaublich teuer, und das Pergamentpapier 
war auch teuer.

Heute: 1000EUR Plotter. Du sagst: 200EUR Tinte. Fuer wieviel Plots? Was 
kostet das Papier?

Nur die Hausnummern (das reicht mir) und kann man auch Photos drucken?

Gruesse

von Harald K. (kirnbichler)


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Uli A. schrieb:
> Ja. Drucker um die 850€, mit einem Satz XL-Patronen ca. 1050...

Und wenn man mit den Patronen nicht "plottet", sondern flächig druckt 
(z.B. Photos), wieviel Fläche lässt sich mit dem Satz Patronen füllen?

Ist das ein Gerät mit fest eingebautem Druckkopf und Patronen, die nur 
Tinte enthalten, oder ist das wie bei den kleineren Druckern von HP ein 
System, bei dem der Druckkopf mit den Patronen ausgewechselt wird?

In ersterem Falle könnte eine Umrüstung auf ein Schlauchsystem 
interessant sein, das man dann mit Tinte aus Flaschen befüllen kann.

Mittlerweile haben die Tintendruckerhersteller begriffen, daß das 
Konzept, Tinte gegen Gold aufzuwiegen, nicht unbedingt die einzige 
Möglichkeit darstellt; sie verkaufen jetzt selbst Drucker mit 
eingebautem Tanksystemen und Tinte zu Literpreisen, die nicht mehr 
dramatisch viel höher sind als die Literpreise von normaler Schreibtinte 
(Pelikan 4001: ca. 30 Eur für eine 1l-Flasche).

Dafür kosten die Drucker mehr.

von Uli A. (schnuppi44)


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Ja, Stiftplotter waren natürlich ne ganz andere Generation von 
Technik....

Grundsätzlich kann ich Euch nichts Genaues über den Verbrauch sagen, 
außer dass ich schon einige A1 Drucke und im regelmäßigen Büroalltag 
auch einiges an A4 und A3 Drucken gemacht habe - und das immer noch mit 
den beiliegenden, eher kleinen Patronen ohne die großen reingemacht zu 
haben.

Natürlich hängt das wie bei jedem Inkjet massiv von der Art des zu 
druckenden Materials ab - A1 Fotos dürften natürlich sehr 
verbrauchsintensiv und damit recht teuer sein.....dafür nutze ich das 
Gerät aber nicht.

Statistiken oder vergleichbare Verbrauchswerte müsstet Ihr googlen....

Harald K. schrieb:
> Ist das ein Gerät mit fest eingebautem Druckkopf und Patronen, die nur
> Tinte enthalten, oder ist das wie bei den kleineren Druckern von HP ein
> System, bei dem der Druckkopf mit den Patronen ausgewechselt wird?

Ein Druckkopf mit einzeln auswechselbaren CMYK-Patronen...

von Uli A. (schnuppi44)


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Harald K. schrieb:
> Und wenn man mit den Patronen nicht "plottet", sondern flächig druckt
> (z.B. Photos), wieviel Fläche lässt sich mit dem Satz Patronen füllen?

Das Gerät ist ja eben kein Plotter - es "plottet" also auch nie - was ja 
heißen würde, dass es z.B. Linien (eben mit einem Stift) einzeln 
nacheinander malt - sondern druckt systembedingt sozusagen immer 
flächig....wenn dann auf dieser Fläche nur drei Linien zu sehen sind, 
ist das natürlich billiger als eine Blaupause oder eben Fotos....

von Harald K. (kirnbichler)


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Uli A. schrieb:
> Das Gerät ist ja eben kein Plotter - es "plottet" also auch nie

Das ist schon klar, nur wird so etwas oft als Ersatz/Nachfolger von 
Stiftplottern eingesetzt. Und da ist der Tinteineinsatz natürlich 
minimal, da nur ein paar Linien gedruckt werden.

Wenn das Gerät nicht nur mit PCL, sondern auch mit HPGL angesteuert 
werden kann, verrät es seine Herkunft ...

von Uli A. (schnuppi44)


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Wichtig ist vielleicht für an diesem Drucker interessierte Leute:

Man kann damit zwar A4 & A3 drucken, und es gibt auch ein von der Rolle 
unabhängiges Fach für die Zuführung. In dieses Fach passen aber nur 
sowas wie geschätzt 50 Blatt rein und keine ganzen Pakete wie in 
Office-Drucker.
Da das ganze (A3+A4) aber eher ein Zusatzfeature ist und nicht die 
Kernkompetenz des Geräts ist das insgesamt eher nicht so super praktisch 
- z.B. gibt es keine wirkliche Auffangvorrichtung für die kleineren 
Formate und die Blätter fallen dann auch einfach vorne raus in den 
großen Stoffsack....also für ab und zu mal ein paar Seiten okay aber 
nicht zum Drucken von großen Dokumenten in A4 geeignet, wenn man nicht 
entweder die ganze Zeit daneben stehen und Seiten auffangen oder nachher 
den ganzen Salat aus dem Sack neu sortieren möchte.

Auch gibt es neben A4/A3 keine Möglichkeit, noch kleinere Formate 
einzulegen wie A5, Briefumschläge etc....

Für mich spielte das keine Rolle, weil ich für normale und 
kostengünstigere Büroausdrucke einen guten s/w Mono-Laserdrucker habe 
(kann auch A3).

Bint drucke ich eben ab und zu mal, und für den Designjet habe ich ein 
ältere Multi-Inkjet-Scanner-Fax Gerät ausgemustert und einen separaten 
Scanner gekauft. Wieviel ein Scanner in Leerrohren kostet, kann jetzt 
jeder selbst ausrechnen....;-)

von Uli A. (schnuppi44)


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Harald K. schrieb:
> Das ist schon klar, nur wird so etwas oft als Ersatz/Nachfolger von
> Stiftplottern eingesetzt. Und da ist der Tinteineinsatz natürlich
> minimal, da nur ein paar Linien gedruckt werden.

Ah, so meintest Du das....

Und stimmt, Pläne drucken ist eher sparsam....allerdings ist ja auch 
Fotos zu Hause am Inkjet drucken IMMER relativ teuer....weshalb ich das 
eigentlich nie mache....und mit dem Drucker ja wegen der "fehlenden 
Formate" nun eh nicht mehr....wenn ich mal ein Foto in A1 drucken 
sollte, lasse ich Euch wissen, ob dann die Patronen auf einen Schlag 
leer waren....;-)

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Wenn der Cloudflare-Dreck nicht wäre, hätte hier jetzt ein ausführlicher 
Beitrag zum Thema Fotodruck mit Tankdruckern gestanden.

Nur soviel: Ich hatte anhand der Seitendeckung einer Normseite und der 
Reichweite einer Komplettbefüllung eines Epson-Tankdruckers den 
Tintenpreis für eine zu 100% mit Tinte gesättigte A4-Seite ausgerechnet 
und war bereits mit "Original"-Tinte bei weniger als 10 Cent angekommen; 
mit Tinte von anderen Herstellern lässt sich das noch halbieren.

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