Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Luxman L410 Audioverstärker ein Kanal sehr leise


von S. D. (rondalis)


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Guten Tag,

ich bin aktuell dabei ein Luxman L-410 Stereo Integrated Amplifier 
(Audioverstärker) zu reparieren und gleichzeitig auch zu warten.

Er hat das Problem, das ein Kanal sehr leise ist. Der andere Kanal 
funktioniert einwandfrei. Mono funktioniert nahezu einwandfrei, bei 
Stereo ist der linke Kanal extrem viel leiser als der rechte.
Verdacht war lange Zeit die Elkos, dass irgendeiner der 
Elkolythkondensatoren die Werte nicht mehr halten kann. Einige 
ausgetauscht und nachgemessen, Werte wie am ersten Tag, teilweise besser 
als die neuen Elkos, obwohl der Audioverstärker 40 Jahre alt ist.

Habe auf dem einen Bild zu sehen schon viele Elkos ausgetauscht von 
Rubycon und ELNA größtenteils zu Panasonic mit gleichen Größen von 
Spannungs- und Kapazitätswerten eingebaut, häufig sind die neuen Elkos 
teilweise physikalisch erheblich kleiner als die Vorgänger. Ich gehe 
schrittweise vor und habe neben ein paar kleinen Elkos auch noch nicht 
die Siebelkos getauscht, die übrigens als einzige einen kleinen 
Kapazitätsverlust von 15000uF auf 13600uF haben also ca 10%. Bisher hat 
sich durch den teilweise Austausch der Elkos gar nichts verbessert oder 
verschlechtert. Wiedergabe ist übrigens über AUX.

Jetzt ist meine Frage, welche Bauteilgruppe kann noch das Problem sein 
neben den Elkos? Können verschlissene(geht das überhaupt?) 
Verstärkertransistoren der Grund für den leisen linken Kanal sein oder 
kommt das gar nichts mehr heraus wenn dies der Fall wäre?

Oder liegts vielleicht an was ganz anderem noch, was ich gar nicht 
betrachtet habe?

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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S. D. schrieb:
> ich bin aktuell dabei ein Luxman L-410 Stereo Integrated Amplifier
> (Audioverstärker) zu reparieren und gleichzeitig auch zu warten.

Klingt nach einem relativ planlosen/unerfahrenen Vorgehen.
Für mich "Normal" wäre bei diesem Fehlerbild erstmal zu prüfen, ob das 
Verhalten bei jedem Eingang und auch bei Wechsel der l/r Zuleitungen 
identisch ist.
Wenn ja, bei einem Eingang l/r verbinden, damit wirklich auch in 
Stereostellung die gleichen Signale/Pegel eingespeist werden und 
zwischen Eingangsselektor und Monoschalter die Signalpegel auf deren 
Wegen miteinander vergleichen, vorzugweise natürlich mittels Oszi.

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Motto:Nur der Ahnungslose hat Mut!
Was von Elkokur gelesen, und gleich wird's gemacht.
Selbst die Fehlerbeschreibung beinhaltet noch einige Fragen, wie z.B. 
welche Wiedergabequalität dieser schwache Kanal hat? Klar und deutlich 
oder verzerrt?
Lasse lieber die Finger davon, wäre mein Tipp!

von Rainer D. (rainer4x4)


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Ingolf O. schrieb:
> Lasse lieber die Finger davon, wäre mein Tipp!

Jepp, auch mein Tipp. Da hat einer mal so richtig keine Ahnung.
Wie wärs wenn Du Dir die Serviceunterlagen besorgst und dann erstmal 
misst, statt planlos irgendwelche Teile zu tauschen?

https://elektrotanya.com/luxman_l410_l430.pdf/download.html

von Uli S. (uli12us)


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Ich würde da eher auf Kontaktprobleme von irgendwelchen Umschaltern oder 
auf hochohmig gewordene Widerstände tippen. Vielleicht mal beim Tonband 
die beiden Kanäle tauschen.

von J. R. (yoc)


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Laut beschreibung wird der Fehler wohl vor der Monoumschaltung liegen.

von S. D. (rondalis)


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Uli S. schrieb:
> ch würde da eher auf Kontaktprobleme von irgendwelchen Umschaltern oder
> auf hochohmig gewordene Widerstände tippen. Vielleicht mal beim Tonband
> die beiden Kanäle tauschen.

Finde ich sehr gut darauf nochmal zu achten ob die Widerstände richtig 
sind, werde ich ebenfalls kontrollieren ob die Widerstandswerte gemäß 
Farbaufdruck und Datenblatt passen. Kontakte außen wurden bereits 
gereinigt, die Drehschalter und Taste reinige ich auch noch alle, da 
dort auch beim manchen Umschaltern und Lautstärkeregler ein 
Rauschgeräusch verursacht wird.

Messtechnisch bin ich tatsächlich sehr spartanisch aufgestellt mit einem 
einfachen Multimeter und billigem Kapazitätsmessgerät muss ich mich 
aktuell behelfen. Die "Signalmessung" mache ich daher an einem 
funktionierenden Setup, welches ich immer wieder an den Verstärker 
anschließe.
Klar hört sich der zu leise Kanal an kein Kratzen oder Scheppern, die 
Eingänge (außer Phono) habe ich durchgetestet und die Cinchstecker auch 
jeweils getauscht, keine Veränderung.

Ingolf O. schrieb:
> Motto:Nur der Ahnungslose hat Mut!
> Was von Elkokur gelesen, und gleich wird's gemacht.

Viel Ahnung hab ich tatsächlich nicht, ich mach das ganze nicht 
beruflich und mache es für einen Verwandten nur darum, weil ich es zu 
schade finde das Gerät in die Tonne zu werfen und durch einen 
Chinakracher zu ersetzen. Immerhin weiß ich wie man lötet und tausche 
deshalb präventiv die Elkos aus um den Fehler eingrenzen zu können, da 
es schon einige gemacht haben bei dem Verstärker.

J. R. schrieb:
> Laut beschreibung wird der Fehler wohl vor der Monoumschaltung
> liegen.
Da kann ich mit anfangen ob es dort irgendwelche Auffälligkeiten gibt.

von Harald W. (wilhelms)


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S. D. schrieb:

> Er hat das Problem, das ein Kanal sehr leise ist. Der andere Kanal
> funktioniert einwandfrei.

Dann ist die Fehlersuche doch einfach: Man speist vorne in beiden 
Kanälen
das gleiche Signal ein und vergleicht Stufe für Stufe in beiden Kanälen
das Signal, bis es ungleich ist.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Harald W. schrieb:
> Dann ist die Fehlersuche doch einfach: Man speist vorne in beiden
> Kanälen
> das gleiche Signal ein und vergleicht Stufe für Stufe in beiden Kanälen
> das Signal, bis es ungleich ist.

Im Prinzip schon, aber für eine wirkliche Beurteilung wäre ein 
Oszilloskop verdammt hilfreich. Kannst Du - TO - Dir irgendwo eines 
organisieren? Es reicht bei Tonfrequenzen ja ein einfaches uraltes 
Gerät.

von Tom (tom_major)


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von Ralf X. (ralf0815)


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Rainer Z. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Dann ist die Fehlersuche doch einfach: Man speist vorne in beiden
>> Kanälen
>> das gleiche Signal ein und vergleicht Stufe für Stufe in beiden Kanälen
>> das Signal, bis es ungleich ist.
>
> Im Prinzip schon, aber für eine wirkliche Beurteilung wäre ein
> Oszilloskop verdammt hilfreich. Kannst Du - TO - Dir irgendwo eines
> organisieren? Es reicht bei Tonfrequenzen ja ein einfaches uraltes
> Gerät.

Wer nichts grossartigen hat und auch nicht anschaffen möchte, braucht 
lediglich zwei Kabel von alten Headsets/Kopfhörer, ein Smartphone mit 
Frequenz-/Tongeneratorapp, ein PC, etwas Hühnerfutter und ein 
Oszi-Programm wie z.B. 
https://www.heise.de/download/product/soundcard-oszillograph-74396

von Max I. (powermeter)


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S. D. schrieb:
> Viel Ahnung hab ich tatsächlich nicht

Dann ein gut gemeinter Rat: Lass es! Suche dir jemanden, der es kann.

Die Kisten sind klasse, aber über div. Schaltungsvariationen hinweg mit 
vielen Stolperfallen versehen. Unmengen kalter Lötstellen, 
Sicherungswiderstände mit viel Eigenleben und Klangregler in der 
Gegenkopplung sind da nur die kleinen Einstiegshürden. Die kursierenden 
Manuals sind bzgl. einiger Bauteilwerte teils fehlerhaft.

Unbedingt fernhalten solltest du dich von "poetischen" 
Rundumschlag-Verschlimmbesserungen aus div. anderen Foren. Dazu gehört 
insbesondere auch der planlose Elkotausch.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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S. D. schrieb:
> Er hat das Problem, das ein Kanal sehr leise ist.

Bevor ich da irgendwo herumlöten würde, würde ich erst mal alle äußeren 
Bedienelemente genauer untersuchen. Oft ist nur Staub auf der Bahn? Von 
irgendwelchen Wundermitteln und Elkotausch würde ich Abstand halten. 
Erst wenn der Fehler ermittelt wurde, kann getauscht werden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Früher wurde an der Basis des ersten Transistors der Endstufe der 
Brummtest gemacht oder über eine kleine Schaltung mit dem NE555 ein 
kleines Pfeifsignal eingespeist.

von Max I. (powermeter)


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Falls du doch noch was machen willst: Standardkram wie Ausgangsrelais 
ist geprüft?

PS: Noch ein Hinweis: Gerät unbedingt auf 240V umstellen.

: Bearbeitet durch User
von S. D. (rondalis)


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Ich melde mich nochmal, habe gestern noch ein bisschen herumprobiert mit 
Handy und PC über das Scope-Programm, allerdings komme ich damit nicht 
zurecht, ein Oszilloskop habe ich mir auch besorgt und werde damit 
messen, denke einfach die beiden Pins von 2 Kanälen an die 
Lautsprecheranschlüsse vom Verstärker und nachsehen wie messbar der 
Unterschied ist.

Was ich von anderen Foren gelesen habe ist es tatsächlich so das die 
Siebelkos mit 56V nicht ausreichen und teilweise deutlich höhere 
Spannungen abbekommen durch die damalige Umstellung von 220V auf 230V. 
Die will ich definitiv tauschen, da dort kein extremer aber doch 
merkbarer Kapazitätsverlust verbuchbar war und das empfohlen wird.

Max I. schrieb:
> PS: Noch ein Hinweis: Gerät unbedingt auf 240V umstellen.
Was ist damit gemeint, hinten am Gehäuse ist kein Schalter von 220 auf 
240V.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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S. D. schrieb:
> Die will ich definitiv tauschen, da dort kein extremer aber doch
> merkbarer Kapazitätsverlust verbuchbar war und das empfohlen wird.

Suche erst mal den Fehler systematisch von hinten. Elkos kannst Du 
später noch tauschen, wenn es zu sehr brummt oder sie vertrocknet sind.

von S. D. (rondalis)


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OK mache ich, schaue das ich morgen das Oszi an den 
Lautsprecherausgängen des Verstärkers anschließe und mal ein paar 
Frequenzen auf beide Audio-Kanäle messe und im Forum poste.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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S. D. schrieb:
> denke einfach die beiden Pins von 2 Kanälen an die
> Lautsprecheranschlüsse vom Verstärker und nachsehen wie messbar der
> Unterschied ist.

Warum willst Du an den Endstufen messen, wenn erwiesen ist, dass der 
Fehler VOR der Stereo/Mono-Umschaltung besteht?

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


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S. D. schrieb:
> Was ich von anderen Foren gelesen habe ist es tatsächlich so das die
> Siebelkos mit 56V nicht ausreichen und teilweise deutlich höhere
> Spannungen abbekommen durch die damalige Umstellung von 220V auf 230V.
> Die will ich definitiv tauschen, da dort kein extremer aber doch
> merkbarer Kapazitätsverlust verbuchbar war und das empfohlen wird.

Bliiii, blaaaa, blubb!

Die beiden riesigen 15.000uF-Töpfe sind für beide Endstufen gleichzeitig 
in Verwendung, einer für die positive, der andere für die negative 
Betriebsspannung. Wären die defekt, würden beide Kanäle verzerren. Tut 
einer davon aber nicht. Das geht aber in den Kopf des TOs einfach nicht 
rein. Ist halt so.
HiFi-Geräte trägt man eben nicht zum RFT-Fachbetrieb, sondern zum 
ahnungslosen Verwandten. Der kann ja auch löten, hat er wenigstens 
behauptet. Geschieht dem Eigentümer recht. Sancho Pansa darf nun als 
Knappe des edlen Umweltrebellen Don Quischaffnix dem traurigen, 
ergebnislosen Kampfes gegen die Windmühlen beiwohnen.😄🤣

von S. D. (rondalis)


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Ralf X. schrieb:
> Warum willst Du an den Endstufen messen, wenn erwiesen ist, dass der
> Fehler VOR der Stereo/Mono-Umschaltung besteht?

Danke dort werde ich mal nachschauen habe ja einige Tipps dazu bekommen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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S. D. schrieb:
> Max I. schrieb:
>> PS: Noch ein Hinweis: Gerät unbedingt auf 240V umstellen.
> Was ist damit gemeint, hinten am Gehäuse ist kein Schalter von 220 auf
> 240V.

Dann ignoriere es, der Unterschied von 220 Volt auf 230 Volt ist so groß 
nicht, damit kommen die Geräte klar.

Was Max meinte: Früher hatte Großbritannien 240 Volt und der Rest in 
Europa 220 Volt. Da hat man dann überall 230 Volt draus gemacht.

Wenn es noch einen Wahlschalter 220/240 Volt gibt, würde ich den oberen 
Wert nehmen. Bei Eingangswähler 240 Volt kommt mit tatsächlichen 230 
Volt etwas weniger statt viel an.

von Marci W. (marci_w)


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S. D. schrieb:
> Finde ich sehr gut darauf nochmal zu achten ob die Widerstände richtig
> sind, werde ich ebenfalls kontrollieren ob die Widerstandswerte gemäß
> Farbaufdruck und Datenblatt passen.

Du weißt schon, dass Du zum Messen der Widerstände mindestens einen 
Anschluss auslöten musst?
Und warum sollte ein Widerstand plötzlich seinen Wert ändern? Im 
Allgemeinen sieht man schon rein optisch (verkohlt, gebrochen etc.), ob 
ein R noch OK ist oder evtl. nicht!

Beende doch bitte endlich Dein völlig planloses Vorgehen und finde 
heraus, in welchem Bereich sich der Fehler befindet!

Sonst ist es nach Murphy genau das letzte Bauelement, dass Du noch nicht 
"kontrolliert" hast. ;-)

ciao

Marci

von Marci W. (marci_w)


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Rainer Z. schrieb:
> aber für eine wirkliche Beurteilung wäre ein
> Oszilloskop verdammt hilfreich

Nein, wäre es nicht! Ich wüsste nicht, wo ein Oszi hier hilfreich sein 
soll.

ciao

Marci

von Marci W. (marci_w)


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S. D. schrieb:
> ein Oszilloskop habe ich mir auch besorgt und werde damit
> messen, denke einfach die beiden Pins von 2 Kanälen an die

WAS willst Du damit sinnvolles messen? hast Du überhaupt eine Ahnung, 
wozu ein Oszi gut ist?

> Lautsprecheranschlüsse vom Verstärker und nachsehen wie messbar der
> Unterschied ist.

Oh Mann, ist es denn so schwierig, es mal mit Logik zu versuchen?
Du hast im ersten Beitrag geschrieben, in der "Mono"-Stellung würden 
beiden Kanäle funktionieren. Und im Stereo-Betrieb nicht. wiseo willst 
Du nun etwas messen, was Du ja hörtechnisch schon festgestellt hast? 
Welche neuen Erkenntnisse erwartest Du von der Verwendung des Oszi am 
Lautsprecher-Ausgang?

So wie Du schreibst ist das definitiv kein Problem der Endstufen! Und 
hast Du den Besitzer des Gerätes z.B. schon gefragt, ob bei ihm das 
Problem plötzlich aufgetreten ist, oder nach und nach schlimmer wurde, 
oder nur von Zeit zu Zeit auftritt etc.?

Spiel mal etwas ruppig mit den Schaltern und Potsi rum. Evtl. könnte der 
Fehler dadurch zeitweise behoben sein.
Und prüfe ausgehend vom Eingang, wo das Signal noch OK ist und ab 
welcher Stelle nicht.

So wie Du schreibst und bei der Fehlersuche vorgehst, gehe ich mal davon 
aus, dass Du von Elektronik nicht viel Ahnung hast. So gesehen macht 
auch das Service-Manual vermutlich wenig Sinn.

ciao

Marci

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Man kann sich in wenigen Minuten aus einer aktiven PC Lautsprecherbox 
(aka Brüllwürfel) einen Signalverfolger basteln, mit dem man sich 
systematisch von der Vorstufe über Klang- und Lautstärkeregelung bis zur 
Endstufe vortasten kann. Dazu schliesst man am Line-In der Box Masse des 
Verstärkers an und an den Audioeingang kommt ein 'Tastkopf' mit einem 
0,1µF (o. ä.) Kondensator. Mit dem tastet man sich dann bei anliegendem 
Signal am Verstärker durch die Signalzüge. Das ist ein brauchbarer 
Ersatz für ein Oszi, dessen Bedienung man ja auch erstmal lernen müsste.
Natürlich ist ein Oszi hier sehr hilfreich, Marci - aber es geht auch 
mit dem Signalverfolger. Wenn man aber mit einem Oszi umgehen kann, wäre 
der hier natürlich das beste Messgerät.
Ein guter Punkt zum Anfang ist z.B. der Lautstärkeregler. Sind dort noch 
beide Kanäle gleich, liegt der Fehler dahinter, sonst davor.

von Max I. (powermeter)


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Rainer Z. schrieb:
> damit kommen die Geräte klar.

Nein, kommen sie (auf Dauer) nicht.

> Was Max meinte:

...hast du nicht mal im Ansatz verstanden. Es gibt verschiedene 
Ausführungen des Trafo, manche erlauben ein Umlöten/Umstellen/Umjumpern 
auf 240V.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Marci W. schrieb:
> , in der "Mono"-Stellung würden beiden Kanäle funktionieren. Und im
> Stereo-Betrieb nicht.

Logische Schlussfolgerungen zu ziehen, ist heutzutage Glueckssache bei 
vielen Personen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Max I. schrieb:
> ...hast du nicht mal im Ansatz verstanden. Es gibt verschiedene
> Ausführungen des Trafo, manche erlauben ein Umlöten/Umstellen/Umjumpern
> auf 240V.

Ach was! Glaube mir, ich kenne diese verschiedenen Ausführungen durchaus 
und so war es auch gemeint. Und wenn diese manchen Trafos ein 
Umlöten/Umstellen/Umjumpern auf 240 Volt nicht erlauben? Dann werden die 
Geräte eben mit 230 Volt auf 220 Volt-Wicklung klarkommen müssen. 
Ohnehin darf die Netzspannung um 10% abweichen, das ist mehr als der 
Unterschied zwischen 220 und 230 Volt.

Übrigens vertragen beispielsweise Röhren(-heizungen) eher Über- als 
Unterspannung.

von Max I. (powermeter)


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Marci W. schrieb:
> Und warum sollte ein Widerstand plötzlich seinen Wert ändern?

Unabhängig vom konkreten Fall:

Luftfeuchtigkeit, die nach dem einseitigen Ablöten natürlich erstmal 
keine Wirkung mehr zeigt. Betrifft Unmengen Metallfilm- und 
Sicherungswiderlinge aus dieser Zeit und ist ein uralter Hut.

(...auch wenn man in div. anderen Foren der Meinung ist, dem Phänomen 
selbst auf die Spur gekommen zu sein und sich dafür feiert.)

von Max I. (powermeter)


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Rainer Z. schrieb:
> Dann werden die
> Geräte eben mit 230 Volt auf 220 Volt-Wicklung klarkommen müssen.

Sie werden in diesem Fall damit definitiv nicht (dauerhaft) fertig, 
viele Schaltungsteile waren schon für 220 V + 10% sehr hart an der 
Grenze. Wenn es heute im Sommer an die 253 V herangeht ist definitiv 
Feierabend.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Max I. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Dann werden die
>> Geräte eben mit 230 Volt auf 220 Volt-Wicklung klarkommen müssen.
>
> Sie werden in diesem Fall damit definitiv nicht (dauerhaft) fertig,
> viele Schaltungsteile waren schon für 220 V + 10% sehr hart an der
> Grenze. Wenn es heute im Sommer an die 253 V herangeht ist definitiv
> Feierabend.

Dann brauchen wir sowas:  :)
https://st.museum-digital.de/object/52682

von Max I. (powermeter)


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Rainer Z. schrieb:
> https://st.museum-digital.de/object/52682

Was für ein "...ähmmm...räusper..." "Design" ;)

von Peter D. (peda)


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Rainer Z. schrieb:
> Dann brauchen wir sowas:  :)
> https://st.museum-digital.de/object/52682

Neudeutsch: Ambilight

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Hier der Schaltungsauszug, der die Umschaltmöglichkeiten der Netzspg. 
darstellt!

von Marci W. (marci_w)


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Max I. schrieb:
> Luftfeuchtigkeit

Uups, ist an mir vorbei gegangen. Sorry.

ciao

Marci

von Marci W. (marci_w)


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Matthias S. schrieb:
> Natürlich ist ein Oszi hier sehr hilfreich, Marci

OK, da war ich wohl ein wenig voreilig! Ja, man kann schauen, ob bei 
Sinus am Eingang auch Sinus am Ausgang rauskommt, ob der Verstärker 
schwingt etc.

ciao

Marci

von Ralf X. (ralf0815)


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Ingolf O. schrieb:
> Hier der Schaltungsauszug, der die Umschaltmöglichkeiten der Netzspg.
> darstellt!

das Ausrufezeichen ist unnötig.
Aus dem Ausschnitt ist sonnenklar ersichtlich, dass diese 
Umschaltungsmöglichkeit nicht für jedes Modell gültig ist, sondern nur 
für ein spezielles.

von Max I. (powermeter)


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Ralf X. schrieb:
> Aus dem Ausschnitt ist sonnenklar ersichtlich, dass diese
> Umschaltungsmöglichkeit nicht für jedes Modell gültig ist, sondern nur
> für ein spezielles.

Falls du auf "E Typy only" anspielst, das gilt nur für die geschalteten 
Steckdosen.

Tatsächlich ist es aber so, dass alle L-430 (der große Bruder des L-410) 
diese Option hatten, aber, je nach Fertigungsreihe, nur einige L-410. Um 
die Verwirrung komplett zu machen: Manchmal zum Umlöten, manchmal zum 
Umstecken und (selten) waren die zusätzlichen Wicklungsenden isoliert im 
Kabelbaum eingewickelt. Deswegen sollte der OP nachsehen.

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Will uns hier jemand weißmachen, dass die 2 BRs unterschiedliche NTs 
hatten? :D
Ist hier vielleicht das ? zuviel?

: Bearbeitet durch User
von Max I. (powermeter)


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Ingolf O. schrieb:
> Will uns hier jemand weißmachen

Meinst du mich?

> unterschiedliche NTs

Schau' in die Teileliste.

(Was bei Tanya & Co. unterwegs ist, ist nicht vollständig, reicht aber 
dafür.)

: Bearbeitet durch User
von S. D. (rondalis)


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Ich komme leider nicht dazu großartig mich mit dem Gerät unter der Woche 
auseinanderzusetzen. Ich habe lediglich kurz einen Überblick über die 
23seitige Anleitung verschafft.

Marci W. schrieb:
> WAS willst Du damit sinnvolles messen? hast Du überhaupt eine Ahnung,
> wozu ein Oszi gut ist?
Zur Messung von Signalen (x=Zeit y=Spannung). Ich hätte jetzt beide 
Lautsprecherausgänge miteinander verglichen und mich dann langsam nach 
innen vorgearbeitet.

Marci W. schrieb:
> OK, da war ich wohl ein wenig voreilig! Ja, man kann schauen, ob bei
> Sinus am Eingang auch Sinus am Ausgang rauskommt, ob der Verstärker
> schwingt etc.
Genau das mache ich so erstmal.

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