Forum: HF, Funk und Felder VLF mit ECC 82


von Klaus B. (forrestjump)


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Angeregt durch einen Thread und passenden Link,
http://www.vlf.it/accardo/vlf_Tube_eng.html
habe ich nun die Teile zusammen um die Schaltung aufzubauen.
Mir fehlen das Wissen, um die richtige Zuordnung des Datenblattes zur 
Symbolik der veröffentlichten Schaltung fehlerfrei zu verifizieren, bzw. 
habe es versucht und bitte einen Tube Sachverständigen noch einmal 
darüber zu schauen, ob die Zuordnung so richtig ist wie von mir 
nummeriert und eingetragen.

von Mark S. (voltwide)


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Sieht erst mal korrekt aus. Ob die ECC82 bei nur 12V Anodenspannung 
genug verstärken bezweifle ich allerdings.

von CA (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Ob die ECC82 bei nur 12V Anodenspannung
> genug verstärken bezweifle ich allerdings.

...und das mit Arbeitswiderständen von 47K ...

von Motopick (motopick)


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CA schrieb:
> Mark S. schrieb:
>> Ob die ECC82 bei nur 12V Anodenspannung
>> genug verstärken bezweifle ich allerdings.
>
> ...und das mit Arbeitswiderständen von 47K ...

und einem 10 k Poti dahinter!

von Motopick (motopick)


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Wenn man den Aufwand nicht scheut, koennte man das Moog® Ladderfilter,
natuerlich auch mit Roehren aufbauen.
An dem weiss Mann immerhin was Mann hat.
Und haette gleich eine gute Fussheizung auf einer kalten Buehne.

von Klaus B. (forrestjump)


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AstroRobert hat die Schaltung nachgebaut und bei ihm scheint es auch zu 
funktionieren.
http://www.astrobert.de/Texte/vlf_projekt_17.htm

von Mark S. (voltwide)


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Klaus B. schrieb:
> AstroRobert hat die Schaltung nachgebaut und bei ihm scheint es auch zu
> funktionieren.
Der scheint ja zu wissen was er tut. Allerdings hat er seine Röhren 
selektiert. Für eine einzige ECC82 zahlt man heute ca 25Euronen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Klaus B. schrieb:
> Angeregt durch einen Thread und passendenauf  Link,

ich bewundere Dein Engagement.
Mein Vater hatte vor seinem Umzug in die "Seniorenresidenz mit 
Fixierwille zur Vorbeugung gegen Suizid" seine ECC's an Interessenten 
verschenkt. (Dies Off-Topic sei mir verziehne: Fixierung gegen den 
Willen des "Patienten" ist Körperverletzung. Kein freier Wille ohne das 
Recht zum Suizid.

FET's statt Röhre ist aber kein Grund zur Traurigkeit. Transistoren 
funktionieren bei VLF hervorragend wegen des sehr hohen Rauschmasses der 
Atmosphäre - und von unserer Technik.

Ciao
Wolfgang Horn

von Harry L. (mysth)


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Wolfgang H. schrieb:
> FET's statt Röhre ist aber kein Grund zur Traurigkeit. Transistoren
> funktionieren bei VLF hervorragend

Aber, die haben doch so dünne Glühfäden...

von Klaus B. (forrestjump)


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nun ja, auf der Seite von Astrobert, wird auf den Vorteil der Röhre 
gegenüber FET Beschaltung ausführlich Bezug genommen. Das möchte ich 
nachvollziehen, weil ich mir dadurch weniger allgemeine Störungen bzw. 
Rauschen erhoffe. Die HiFi Freaks machen es vor. Es ist außerdem 
schlicht ein persönliches und recht einfaches Experiment und Freude am 
"hantieren", auch hauptsächlich durch den Empfangswillen von SAQ 
ausgelöst.
In meinem Dangerous Prototype Labor, fehlt "noch was mit Röhre" und 
einen FET für 25 Euro hätt ich mir dafür nicht gekauft ;-)
Ich berichte, wenn es soweit funktionabel ist.

munter bleiben

: Bearbeitet durch User
von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Mark S. schrieb
>Ob die ECC82 bei nur 12V Anodenspannung
>genug verstärken bezweifle ich allerdings.

Ich bezweifle das auch. Mit dieser Beschaltung stellt
sich kein vernünftiger Arbeitspunkt ein. Die Röhren hätten
dann nur 6V Anodenspannung. Man müste R1 und R2 vergrößern
und die Kathodenwiderstände weglassen. Und die Gitterwiderstände
statt auf Masse, auf + Betriebsspannung legen.
12V Betriebsspannung ist einfach zu wenig. Eine höhere
Betriebsspannung zu erzeugen ist ja auch nicht so
schwierig.

von Klaus B. schrieb:
>wird auf den Vorteil der Röhre
>gegenüber FET Beschaltung ausführlich Bezug genommen.

Was sollte das für ein Vorteil sein?
Aber nichts gegen Röhren, die funktionieren auch
bei richtiger Beschaltung und es macht auch Spaß
damit zu experimentieren. Nur einen Vorteil gegenüber
einen FET haben sie nicht.

>auch hauptsächlich durch den Empfangswillen von SAQ
>ausgelöst.

Da fehlt dann aber noch ein BFO, weil SAQ sendet einen
unmodulierten Träger der getastet wird. Sonst hört
man nichts, oder nur ein Klopfen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Klaus B. schrieb:
> habe ich nun die Teile zusammen um die Schaltung aufzubauen

Guten Morgen,

gibt es schon was neues oder eventuell Bilder von Aufbau.

Gruß bastler2022

von Klaus B. (forrestjump)


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ja gibt es,

die Schaltung ist fertig aufgebaut und nach erstmaligem Einsatz gestern 
Abend
ist die anfängliche Begeisterung erstmal einer gewissen Nüchternheit 
gewichen. Möglicherweise wurden aber auch Fehler gemacht, das werd ich 
heute Nachmittag nochmals überprüfen. Die Röhre ist gebraucht und von 
Toshiba. Heizung funktioniert wie vorgesehen, aber irgendwie ist die 
erste Stufe taub, während die zweite deutlich verstärkt. (Fingertest) 
;-) Zu mehr hat die Zeit gestern Abend nicht gereicht. Günters Anregung 
werde ich zunächst aufgreifen und dann auch über kaskadierbare 9 Volt 
Batterien als Anodenspannung nachdenken.
Vielleicht auch einen Blick auf die zahlreichen "erprobten" Kopfhöhrer 
Preamp Schaltungen mit dieser Röhre werfen.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Günter L. schrieb:
> 12V Betriebsspannung ist einfach zu wenig.

Das denke ich auch. Ich habe mich vor einigen Jahren (es gab noch MW) 
mit einem 'Infinite Impedance Detector' Empfänger mit einer EF80 
beschäftigt. 24V besser 36V Anodenspannung waren ein deutlicher 
Unterschied gegen 12V; 48V hat nichts mehr gebracht. Zur Info: 1, 2, 3, 
4 12V Akkus in Serie.

Noch eine Frage zu diesem Thread: wo ist die Stelle an der über FETs für 
20€ gesprochen wird?
Kann ich mir nicht vorstellen, BF245, BF256 u.v.a. m. geschweige denn 
SMD-Typen gibt es doch für Pfennige zu kaufen.  ...oder waren das mit 
Blattgold legierte Typen? ;-)

73
Wilhelm

von Henrik V. (henrik_v)


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Günter L. schrieb:
> Was sollte das für ein Vorteil sein?
> Aber nichts gegen Röhren, die funktionieren auch
> bei richtiger Beschaltung und es macht auch Spaß
> damit zu experimentieren. Nur einen Vorteil gegenüber
> einen FET haben sie nicht.
>

In der Anwendung als Eingangsverstärker einer Langdrahtantenne (Aussen) 
ist die Röhre dem FET bzgl Robustheit gegenüber Spannungsspitzen 
deutlich überlegen.

>>auch hauptsächlich durch den Empfangswillen von SAQ
>>ausgelöst.
>
> Da fehlt dann aber noch ein BFO, weil SAQ sendet einen
> unmodulierten Träger der getastet wird. Sonst hört
> man nichts, oder nur ein Klopfen.

Da nach dem Verstärker die Soundkarte kommt, gibt es den in Software.
(so meine durch den Link des TS bestärkte Vermutung ;) )

von Klaus B. (forrestjump)


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Wilhelm, das war mehr in Richtung Ironie, das mit dem 20 Euro FET.

Nichtsdestotrotz möchte ich nochmal an die beiden links verweisen, bei 
denen diese Schaltung offensichtlich zur Zufriedenheit funktioniert hat, 
es sei denn es stellt sich heraus das die Artikel jeweils vom 1. April 
wären. Natürlich habt Ihr recht was die Anodenspannung angeht, deswegen 
wird mein 2. Ansatz, Heizung von Anodenspannung zu entkoppeln und 
meinetwegen 36V einspeisen per gestackten 9 Volt Blocks. Ich will jetzt 
erstmal einen Sinus an den Eingang anlegen und schauen was hinten 
rauskommt und ob ich eventuell einen Verdrahtungsfehler gemacht habe.

von Klaus B. (forrestjump)


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@ Henrik, genau so ist es. Das Ganze endet in Spectrum Lab über Mic in 
einer externen EMU 404 Soundkarte. Just aus Spaß an der Freud. Aber 
keine Sorge, ich mag auch FETs ;-)

von Klaus B. (forrestjump)


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so, nachdem ich den Koppelkondensator zwischen den beiden Stufen 
ausgetauscht und auf 220 nF verringert habe, arbeitet die Schaltung wie 
beschrieben. Sinus Eingang mit 0.5V und gemessen Scope Ausgang auch wie 
beschrieben auf vlf.it mit eindeutiger Verstärkung.
Nur der Röhrensockel ist scheinbar Mist. Es scheppert und kracht im 
Lautsprecher wenn die Röhre berührt wird, das es nur so eine Art hat.
Mal sehen ob man die Kontakte etwas enger stellen kann um das zu 
minimieren.
Jetzt mal verschiedene Antennen ausprobieren.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Klaus B. schrieb:
>aber irgendwie ist die erste Stufe taub,

Ja, ist dir ja vorhersagt worden. Schau dir mal die
typischen Kennlinien einer Triode EC92 an. Bei der ECC88 ist
es auch nicht viel anders. Der Ruhearbeitspunkt sollte in der
mitte des steilen linearen Bereichs sein. Wenn der Arbeitspunkt
unten im gekrümmten flachen Bereich liegt, hast du nur sehr
wenig Verstärkung. Bei 60V Anodenspannung müßte die
Gittervorspannung etwa 0,3V sein, bei 200V etwa 1V
Gittervorspannung. Nun entsteht ja auch schon ohne
Kathodenwiderstand am Gitterableitwiderstand eine negative
Spannung, durch den sogenannten Anlaufstrom. Der entsteht
weil die Elektronenwolke um die Kathode, das Gitter negativ
aufläd und dann durch den Gitterableitwiderstand nach
Masse abfließt. Diese negative Gitterspannung wird dann um
so größer je größer der Gitterableitwiderstand ist. Das
bedeutet, daß diese Gitterspannung dann auch ohne
Kathodenwiderstand dann schon ausreicht oder sogar zuviel
ist. Siehe deine Schaltung mit den 10MOhm Gitterableitwiderstand.
Da ist ein zusätzlicher Kathodenwiderstand vollkommen unsinnig.
Die Koppelkondensatoren C1, C4, C5 sind auch unsinnig groß,
da reicht 33nF vollkommen aus.

von Hans (ths23)


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Günter L. schrieb:
> von Mark S. schrieb
>>Ob die ECC82 bei nur 12V Anodenspannung
>>genug verstärken bezweifle ich allerdings.
>
> Ich bezweifle das auch. Mit dieser Beschaltung stellt
> sich kein vernünftiger Arbeitspunkt ein.
Doch das geht schon. Man muß halt die Beschaltung entsprechen anpassen. 
Mehr ist natürlich besser. Ich habe ein Effektgerät für Gitarre mit der 
ECC82 gebaut, welches mit 18V funktioniert.

Er könnte ja an Stelle der ECC82 auch eine EF98 (die ist fü Ua 12,6V 
spezifiziert) in Triodenschaltung nehmen.

Ich habe mal Test's mit verschiedenen Röhren gemacht und die meisten 
funktionieren rech gut mit so niedrigen Spannungen. Natürlich geht bei 
so geringen Spannungen die Aussteuerbarkeit zurück. Allerdings dürften 
für den vorgesehenen Anwendungsfall die Pegel so gering sein, daß dies 
keine Rolle spielen wird.

von Hans (ths23)


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Günter L. schrieb:
> Das
> bedeutet, daß diese Gitterspannung dann auch ohne
> Kathodenwiderstand dann schon ausreicht oder sogar zuviel
> ist. Siehe deine Schaltung mit den 10MOhm Gitterableitwiderstand.
> Da ist ein zusätzlicher Kathodenwiderstand vollkommen unsinnig.
> Die Koppelkondensatoren C1, C4, C5 sind auch unsinnig groß,
> da reicht 33nF vollkommen aus.
So ist es. Bei 10MOhm Gitterableitwiderstand würde ich die 
Kathodenkombination einfach weg lassen.
Mit Kathodenkombination würde ich mal den Ableitwiderstand verkleinern.

Da muß man einfach probieren. Berechnungen dürften hier schwierig sein, 
weil die Röhre nicht mit den vorgesehenen Daten betrieben wird.

von Hobby B. (bastler2022)


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Klaus B. schrieb:
> Nur der Röhrensockel ist scheinbar Mist. Es scheppert und kracht im
> Lautsprecher wenn die Röhre berührt wird

Liegt es wirklich am Röhrensockel, oder kommt es hier zur Mikrofonie 
eigentlich ist sie dafür unempfindlich. Aber man weiß ja nie, da sie 
nicht mit den vorgesehenen Daten betrieben wird.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Klaus B. schrieb:
> Nur der Röhrensockel ist scheinbar Mist. Es scheppert und kracht im
> Lautsprecher wenn die Röhre berührt wird

Wird die Röhre nur berürt, oder bewegen sich die Stifte
dabei im Sockel, also Kontaktprobleme?

von Klaus B. (forrestjump)


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es handelt sich um diese Röhrensockel:
https://www.ebay.de/itm/196166252460?var=496010265617
in dem die "Buchsen" im gewissen Maß frei beweglich sind.

Mikrophonie spielt sicherlich auch eine Rolle, aber verursacht nicht 
dieses typische "krachen". Das hört sich dann eher "dumpf" an, wenn man 
zB. an einen der Scheiben Cs klopft.  Das muß vom Sockel kommen, denn 
wenn man die Stifte schon zum Messen an der Lötseite berührt, geht es 
los. Hab mit der Uhrmacherlupe auf kalte Lötstelle geprüft, aber scheint 
alles fest zusammen zu sein. Vielleicht doch nochmal nachlöten.
Auch habe ich die Stiftaufnehmer auf der Röhrenseite schon "enger" 
gestellt, aber so richtig hat das nicht geholfen.

von Joachim B. (jar)


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Klaus B. schrieb:
> Stiftaufnehmer auf der Röhrenseite schon "enger"
> gestellt, aber so richtig hat das nicht geholfen.

hilft nur auch die Röhrenstifte zu polieren, 
Glasfaserpinsel/Rostradierer manchmal genannt, 1000er Schleifpapier zur 
Not auch.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Klaus B. schrieb:
> Hab mit der Uhrmacherlupe auf kalte Lötstelle geprüft, aber scheint
> alles fest zusammen zu sein.

Nimm mal (d)eine Röhre als Dummy und löte dann alle Stifte sorgfältig 
nach. Dann lösen sich die ganzen Verspannungen. So haben das früher auch 
die Profis gemacht; die hatten aber als Dummy etwas Solides aus Metall.

73
Wilhelm

von 900ss (900ss)


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Wilhelm S. schrieb:
> Nimm mal (d)eine Röhre als Dummy und löte dann alle Stifte sorgfältig
> nach. Dann lösen sich die ganzen Verspannungen. So haben das früher auch
> die Profis gemacht; die hatten aber als Dummy etwas Solides aus Metall.

Könntest du das bitte etwas näher erläutern? Wo lösen sich Verspannungen 
frage ich mich, die zu einem Knistern/Krachen führen?

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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900ss schrieb:
> Könntest du das bitte etwas näher erläutern?

Die Pinne in der Röhrenfassung sind ja nicht richtig fest, sonder 
wackeln ein bisschen. Beim Löten werden sie in eine Form gebracht, die 
gerade passt, aber im Gegensatz zu 'richtiger' Mechanik um einig Zehntel 
abweichen kann. Beim Einsetzen der Röhre entstehen dann mechanische 
Spannungen. Mit einem Dummy bzw. mit einer Röhre als Dummy wird das in 
eine starrere, passendere Form gebracht. Ob das die Lösung ist, weiß ich 
auch nicht -> Versuch macht kluch. Tut nicht weh und kostet nichts.

73
Wilhelm

von 900ss (900ss)


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Wilhelm S. schrieb:
> Die Pinne in der Röhrenfassung sind ja nicht richtig fest, sonder
> wackeln ein bisschen. Beim Löten werden sie in eine Form gebracht

OK, verstehe was du meinst. Denke aber eher, das es schlechte Kontakte 
an der Röhre oder am Sockel sind.
Das "Entspannen" mit Löten hilft auch wohl nur wenn du sehr starre 
Drähte hast. Ansonsten bewegen sich die Sockelkontakte schon wenn du die 
Röhre steckst. Ich hätte da wenig Hoffnung.

von Hans (ths23)


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900ss schrieb:
> Das "Entspannen" mit Löten hilft auch wohl nur wenn du sehr starre
> Drähte hast. Ansonsten bewegen sich die Sockelkontakte schon wenn du die
> Röhre steckst.

Beratungsresistent? Zu faul?  Der Wilhem hat schon nicht ganz unrecht. 
So hat man das früher gemacht, wenn es Probleme gab.
Kost nix und wenn es wirklich nichts bringt, hat man eine Fehlerquelle 
ausgeschlossen.

von 900ss (900ss)


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Hans schrieb:
> Beratungsresistent? Zu faul?

In der Form möchte ich da nicht weiter drauf eingehen.

von 900ss (900ss)


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900ss schrieb:
> Denke aber eher, das es schlechte Kontakte an der Röhre oder am Sockel
> sind

Nachtrag: was ich mir da vorstellen könnte ist, dass die Hitze vom Löten 
und das gleichzeitige "Arbeiten" des Metalls des Sockelkontakts und der 
Röhrenkontakte die Oxidschicht "entfernt" und damit in manchen Fällen 
dazu führt, dass der Kontakt wieder besser wird. Aber nicht alleine, 
weil sich ein Sockelkontakt mechanisch entspannt.

von Karl B. (gustav)


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Hi, was mir so auffällt:
Heizkreise sollen bei den Röhren möglichst nicht direkt mit anderen 
Spannungen verbunden werden.
Wozu wurde indirekte Heizung eigentlich erfunden? Und die ECC82 hat hier 
für zwei getrennte Triodensysteme in Reihe geschaltete Heizfäden. Das 
gibt Verkopplungen.
Und nimmt 6,3V als Heizspannung. Symmetrisiert gegen gemeinsamen 
"Masse"- Bezugspunkt entweder direkt am Trafo oder zumindest über 
Widerstände.

ciao
gustav

von Klaus B. (forrestjump)


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Hallo alle,
die Stifte an der Röhre schienen auch eher schwarz und ich habe sie mit 
einem Glaspinsel schön "blank" gemacht und die Anschlüsse am Sockel 
nachgelötet. Das kratzen, oder krachen ist nun weitgehendst 
verschwunden. Leider habe ich im Moment keinen Langdraht am Start und 
kann die Leistung schlecht beurteilen. Im Spektrum von Spektrum Lab, 
gibt es im Moment außer den 50Hz und deren Harmonische nicht wirklich 
etwas interessantes außer atmosphärischen Entladungen an einer Diskone 
als Antenne zu sehen. Wenn man in Spektrum Lab in den Wasserfall 
hineinzoomt, meinetwegen auf die ersten 500 oder 1000Hz , wird auch die 
Auflösung ziemlich grob pixelig, kann man das noch auf feiner 
Detailreicher einstellen?  Ansonsten hab ich tatsächlich das Interesse 
den Heizkreis und die Anodenspannung separat zu halten, um zumindest die 
Anodenspannung noch etwas erhöhen zu können. Wie kann ich das am Besten 
anpassen? Ich bin nicht vom Fach.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Klaus B. schrieb:
> Ansonsten hab ich tatsächlich das Interesse, den Heizkreis und die
> Anodenspannung separat zu halten, um zumindest die Anodenspannung noch
> etwas erhöhen zu können. Wie kann ich das am Besten anpassen?

Wo ist das Problem? Such dir ein Datenblatt und schau dir an, wie die 
Pinne zu verdrahten sind.
Den Heizkreis nur in/mit sich selbst verdrahten! Die Profis habe die 
Leitungen verdrillt.
Heizpinne sind 4, 5 und 9. Bei 12,6 V Heizspannung an Pin 4 und 5, Pin 9 
offen. Bei 6,3V Pin 4 und 5 verbinden, diese beiden und Pin 9 sind dann 
die Anschlüsse.

73
Wilhelm

von Klaus B. (forrestjump)


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Danke, jetzt wo Du das sagst, werd ich es in die Tat umsetzen ;-)

73 retour

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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Die Röhre kann man auch mit Gleichspannung beheizen, damit 50 Hz erst 
gar nicht in die Schaltung gelangen.

von Klaus B. (forrestjump)


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Bernd, das mach ich ja schon zwangsläufig. Trotzdem sind die 50Hz 
ziemlich dominant, was ja auch zu erwarten ist. Das Beste wird sein, 
alles in ein abgeschirmtes Gehäuse zu bauen.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Klaus B. schrieb:
>Bernd, das mach ich ja schon zwangsläufig. Trotzdem sind die 50Hz
>ziemlich dominant, was ja auch zu erwarten ist.

Die 50Hz sind bei menschlichen Siedlungen immer in der Luft.
Die kommen warscheinlich aufs Steuergitter von außen.
Wenn du das unterdrücken willst, mußt du ein Hochpass
vorschalten. Oder wenn du SAQ empfangen willst, noch besser
einen Schwingkreis.

>Das Beste wird sein,
>alles in ein abgeschirmtes Gehäuse zu bauen.

Das ist immer eine gute Ide.

von Hobby B. (bastler2022)


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Günter L. schrieb:
>>Das Beste wird sein,
>>alles in ein abgeschirmtes Gehäuse zu bauen.
>
> Das ist immer eine gute Ide.

Guten Abend,

hat das mit dem abgeschirmten Gehäuse nun alles geklappt und brachte es 
auch einen wesentliche Verbesserung.

Gruß bastler2022

von Klaus B. (forrestjump)


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das Projekt ruht gerade, bis ich ein passendes Gehäuse und einen 
Umschalter gefunden habe. Gut Ding will Weile haben. Außerdem benötige 
ich noch eine kleinere 22mH Spule. Das Krachen ist nach Säuberung der 
Stifte an der Röhre nahezu verschwunden.
Als Anhang aber mal eine Momentaufnahme meiner low VLF Umgebung an einer 
Diamond Diskone auf dem Balkon.  Bei einem Bild sind vermutete digitale 
Signale zu sehen. Stammen die von einer Rundsteuerung, oder doch eher 
aus meinem Rechner?
Nervig sind die regelmäßigen Knackser die als waagerechte Balken zu 
sehen sind. Keine Ahnung woher diese stammen. In anderen Beiträgen 
schrieb mal jemand etwas von Weidezaun. Die Spannungsversorgung stammt 
aus einem regelbaren 80er Jahre Trafonetzteil

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Klaus B. schrieb:
> Als Anhang aber mal eine Momentaufnahme meiner low VLF Umgebung an einer
> Diamond Diskone auf dem Balkon.

Wie bitte, VLF-Empfang mit einer Diamond Discone, einer für VHF/UHF/SHF 
bestimmten Antenne?

Da kann man getrost davon ausgehen, dass das Zuleitungskabel als 
eigentliche Antenne wirkt und dabei alle häuslichen Störungen aus der 
Nachbarschaft auffängt.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Mit diesen E-Feld-Antennen kenne ich mich nicht aus. Habe aber gelesen, 
dass im VLF-Band sogar mit einfachen Teleskopantennen gearbeitet wird. 
Bin selbst eher mit magnetischen loop-Antennen / Ferritantennen zu 
Hause.

von Al (almond)


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Mark S. schrieb:
> Mit diesen E-Feld-Antennen kenne ich mich nicht aus

Eine Discone ist keine aktive E-Feld Antenne. Es ist eine eher 
mittelprächtige passive Breitbandantenne mit 50 Ohm Anschluss für den 
Frequenzbereich VHF bis 1,5 Gigahertz (laut Hersteller Diamond).

: Bearbeitet durch User
von Klaus B. (forrestjump)


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da hat Almond recht, eine Diskone ist ganz klar nicht für VLF gedacht 
;-)
Es sei denn, man macht es etwa so hier:
https://www.qsl.net/dl4yhf/vlf_reception/VLF_Receivers.html

von CA (Gast)


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Büsschen viel Aufwand für nüscht  :-)

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Klaus B.schrieb:
>Nervig sind die regelmäßigen Knackser die als waagerechte Balken zu
>sehen sind. Keine Ahnung woher diese stammen. In anderen Beiträgen
>schrieb mal jemand etwas von Weidezaun.

Ja, die sind vom elektrischen Weidezaun. Mußt mal schauen,
ob sich in deiner Nähe eine Pferdewiese befindet, oder Schafe
die vor den Wolf geschützt werden sollen.

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