Forum: Fahrzeugelektronik Pedelec Akku Zellentausch - Frage zum BMS


von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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mir ist ein Pedelec zugelaufen, coboc Modell <irgendwas, unbekannt>

Akkus platt. Mit einiger Quälerei habe ich den Akkupack (im Rahmen 
integriert) ausbauen können. Akkutausch bei coboc gibts für 899 EUR, ich 
denke das bekomme ich günstiger hin.

Verbaut sind 30 Zellen, laut Beschriftung
"NCR18650PF LiIon MH12210"

1. Die Angaben zu diese Zellen sind laut Recherche etwas 
widersprüchlich.
bei 2900 mAhx3,6V ergibt sich ca. 300 Wh an Akku-Kapazität.

Verschiedene Quellen erwähnen, das die coboc Pedelecs 360 Wh hätten. 
Dann müssten aber die Zellen mehr Energie haben.

--> was wäre ein geeigneter Ersatz-Typ (speziell für den Strombedarf 
eines Pedelec)?

2. Das vorhandeene BMS geht ja vermutlich von genau der Zellenkapazität 
aus, die da verbaut ist.

--> wie verhält sich denn so ein BMS, wenn es Akkus mit größerer 
Kapazität laden soll (z.B. 3500 mAh)? Kommt es da durcheinander obder 
läd es so etwas auch klaglos?

[ja, es gibt nicht "das" BMS, und verschiedene BMS mögen sich 
unterschiedlich verhalten. Mir ging es erst mal um eine generelle 
Einschätzung]







PS: Hat jemand eventuell noch eine Verschraubung (Lockring) für ein 
"sensorisches Innenlager" [Thun Xcell RT 120K/116 mm] übrig? Ich Dussel 
hab es geschafft, selbiges durch falsch rum rauszudrehen kaputt zu 
murksen.

: Verschoben durch Moderator
von Peter M. (r2d3)


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Wegstaben V. schrieb:
> mir ist ein Pedelec zugelaufen, coboc Modell <irgendwas,
> unbekannt>
>
> Akkus platt. Mit einiger Quälerei habe ich den Akkupack (im Rahmen
> integriert) ausbauen können. Akkutausch bei coboc gibts für 899 EUR, ich
> denke das bekomme ich günstiger hin.
>
> Verbaut sind 30 Zellen, laut Beschriftung
> "NCR18650PF LiIon MH12210"
>
> 1. Die Angaben zu diese Zellen sind laut Recherche etwas
> widersprüchlich.
> bei 2900 mAhx3,6V ergibt sich ca. 300 Wh an Akku-Kapazität.
>
> Verschiedene Quellen erwähnen, das die coboc Pedelecs 360 Wh hätten.
> Dann müssten aber die Zellen mehr Energie haben.
>
> --> was wäre ein geeigneter Ersatz-Typ (speziell für den Strombedarf
> eines Pedelec)?

Der erste Google-Treffer verweist bei mir auf eine Sekundärquelle, die 
den maximale Strombelastung dieses Akkumodells angibt. Deine Ersatzakkus 
sollten bei Einhaltung dieses Werts den Stromanforderungen Deines 
Pedelec-Motors gewachsen sein.

>
> 2. Das vorhandeene BMS geht ja vermutlich von genau der Zellenkapazität
> aus, die da verbaut ist.

Das kommt drauf an, das kann man gar nicht pauschal sagen.

>
> --> wie verhält sich denn so ein BMS, wenn es Akkus mit größerer
> Kapazität laden soll (z.B. 3500 mAh)? Kommt es da durcheinander obder
> läd es so etwas auch klaglos?

Standard-BMS-Platinen (also nicht fahrradakkuspezifisch) trennen den 
Akku lediglich bei Überladung, Unterspannung, Überstrom und vielleicht 
auch noch bei Übertemperatur.
Zu erkennen sind diese daran, dass Litzen vom BMS zur Masse und zu jedem 
Pluspol führen.
Der von mir mit zerlegte Fahrradakku besaß selbst diesen einfachen 
Schutz nicht, es war keine Einzelzellen bzw. 
Einzelzellenparallelblocküberwachung vorhanden.

Für die Überwachung der 3500 mAh müsste dann eine weitere 
Schutzeinrichtung vorhanden sein, die die aufgenommene Ladung zählt.
Normalerweise werden die LiIo-Akkus nach einer IU-Kennlinie mit 
Abschaltung unterhalb eines bestimmmten Stromflusses geladen.

Bei Deiner Konfiguration sind vielleicht 10 "Akkublöcke" mit jeweils 3 
parallel geschalteten Zellen in Reihe geschaltet, die eine Kapazität von 
vielleicht 3x 2,7 Ah = 8,1 Ah aufweisen. Das Ladegerät lädt den ganzen 
Akku mit vielleicht 4 Ampere bis die zulässige Maximalspannung von 
villeicht 10 x 4,2 Volt = 42 Volt erreicht ist und schaltet dann auf 
Konstantspannungsladung um. Fällt der Ladestrom dann vielleicht unter 
200 mA, schaltet das Ladegerät ab.

Eine Kapazitätserhöhung würde lediglich die Ladezeit erhöhen, wenn keine 
weitere Schutzeinrichtung verbaut ist.

Deine Tuning-Ambitionen sehe ich skeptisch. Die erhöhte Kapazität (3500 
mAh) Deiner Wunschakkus gehen auf Kosten anderer Akkuparameter, z.B. der 
Zyklenzahl oder der Hochstromfähigkeit.

Wenn ich diesen Akku in meinem Sinne verbessern wollte, würde ich eher 
teurere Hochstromakkus mit geringerer Kapazität verbauen.

Könntest Du ein Foto Deines zerlegten Akkus veröffentlichen?

Mich interessieren zwei Dinge:

1. Verfügt Dein Akku über eine Einzelzellen- bzw Einzelblocküberwachung?
2. Sind Sicherungsdrähte vorhanden?

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Nach deiner Beschreibung müsste es sich ja um diese Zellen handeln?

Mit nur 500mA Entladestrom wären die für Pedelec Anwendung aber extrem 
ungeeignet.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)



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Thomas R. schrieb:
> Mit nur 500mA Entladestrom wären die für Pedelec Anwendung aber extrem
> ungeeignet.

Naja, das ist eine Angabe "Standard". zum Maximum steht da nur ---

Die Zellenbeschreibungen unterscheiden sich aber trotz anscheinend 
selben Typ gewaltig. Laut diesem Link z.B.

https://www.akkuteile.de/panasonic-ncr18650pf-a-2900mah-3-7v_100634_1235

Entladestrom 3C / 10A

Peter M. schrieb:
> Könntest Du ein Foto Deines zerlegten Akkus veröffentlichen?

siehe Anhang

Die Zellen sind anscheinend wie folgt verdrahtet (genau habe ich es noch 
nicht ausgeklingelt, ist alles verklebt etc) von rechts nach links laut 
obigen Bild

Block1=6 Zellen, 3P2S
Block2=6 Zellen, 3P2S
Block3=6 Zellen, 3P2S
Block4=6 Zellen, 3P2S
Block5=3 Zellen, 3P1S
Block6=3 Zellen, 3P1S

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Wegstaben V. schrieb:
> Ich Dussel hab es geschafft, selbiges durch falsch rum rauszudrehen
> kaputt zu murksen.

Bei Tretlager mit BSA-Gewinde, heutzutage in nahezu jedem Rad zu finden, 
gilt: linke Seite Rechtsgewinde, rechte Seite Linksgewinde.

Falls du mal deine Pedale aus deinen Kurbeln schrauben willst, sei 
ebenfalls vorsichtig, dort ist es genau andersrum. Linke Seite 
Linksgewinde, rechte Seite Rechtsgewinde. Die Seite ist jeweils in 
Fahrtrichtung zu betrachten.

Mach mal ein Bild von der zerdepperten Lagerschale,

Wegstaben V. schrieb:
> sensorisches Innenlager" [Thun Xcell RT 120K/116 mm

kenne ich jetzt nicht persönlich, aber manche Hersteller verwenden auch 
generische Lagerschalen. Ein zwei "spezielle" Sensortretlagerschalen hab 
ich auch noch um Fundus rumliegen, bin aber erst morgen wieder in der 
Werkstatt.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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J. T. schrieb:
> Ein zwei "spezielle" Sensortretlagerschalen hab
> ich auch noch um Fundus rumliegen, bin aber erst morgen wieder in der
> Werkstatt.

das wäre toll, wenn du dazu mal ein Foto einstellst

von J. T. (chaoskind)


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Wegstaben V. schrieb:
> das wäre toll, wenn du dazu mal ein Foto einstellst

Ich bin heute wie gesagt nicht in der Werkstatt, wenn du ein Bild von 
deiner kaputten machst, kann ich dir evtl schon mehr sagen..

Oder du machst eine Bildersuche nach "Pendix Tretlagerschale"

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Gibt es Berichte, dass dieses BMS nach Spannungsfreiheit wieder 
einwandfrei funktioniert?
Wenn nicht, besser durchgehend Ersatzversorgen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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J. T. schrieb:
> enn du ein Bild von
> deiner kaputten machst, kann ich dir evtl schon mehr sagen..

hier das Schande Foto :-(

von J. T. (chaoskind)


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Die sieht fast wie eine Standardschale von einem FAG-Tretlager aus, wenn 
du nen Fahrradladen in der Nähe hast, einfach mal nachfragen. Von denen 
hab ich häufiger mal welche über, ich denke das wird also nicht unüblich 
sein. Falls das nicht klappt, kann ich dir das nächste Mal wenn eine 
überbleibt, die eine, oder auch beide, gegen Porto zuschicken.

P.S. da haste noch Glück gehabt, das es Plastikschalen sind. Ein Kunde 
hat die selbe Spielerei mit Stahlschalen in nem Alurahmen gemacht. Der 
hat jetzt im Rahmen kein Gewinde mehr.

P.P.S. der Fakt dass das Kugellager direkt am Tretlagergehäuse 
freiliegend ist, verstärkt meinen Eindruck, dass das mit jeder normalen 
Tretlagerschale passen sollte.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Dem letzten Bild nach scheint Dein Akku über ein BMS zu verfügen!

Es bleibt noch das Risiko, dass ein besseres BMS den Akkuwechsel bemerkt 
und den Spannungsausgang deswegen nicht freischaltet.

von J. T. (chaoskind)


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P.P.P.S.
Einfach die Ersatzschale vorsichtig einschrauben, dabei die 
Tretlagerschale drehen, sollte es schwergängig bis blockierens werden, 
dann passt die Standardschale halt doch nicht, aber einen Versuch ist es 
wert.

von Ralf X. (ralf0815)


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Wegstaben V. schrieb:
> Die Zellen sind anscheinend wie folgt verdrahtet (genau habe ich es noch
> nicht ausgeklingelt, ist alles verklebt etc) von rechts nach links laut
> obigen Bild
>
> Block1=6 Zellen, 3P2S
> Block2=6 Zellen, 3P2S
> ....

Nein, die Zellen sind zu 10 Paarungen a`3 Zellen verdrahtet, woraus sich 
die Nennspannung von 36V ergibt.
Aktuell schreibt coboc seinen Akkupacks 380Wh  und LG Zellen zu, 
allerdings ohne Nennspannungsangabe.
Viele neuere Zellen haben 3,7V Nennspannung, die meisten Akkupacks 
werden dennoch idR. mit der Gesamtnennspannung verkauft, also z.B 24V, 
36V, 48V.
Bei einem reinen Zellentausch solltest Du 3,6V Zellen nehmen, damit ein 
vorhandenes Standardbalancing in seinem begrenzten Umfang funktioniert.

WENN ein BMS einen einfachen Zellentausch erlaubt, klappt das auch mit 
jeder x-beliebigen Kapazität.
Die neuen Zellen sollten einen Dauerentladestrom von 10A vertragen, mehr 
schadet an sich nicht.
Ein Betrieb nahe der Dauerlastangabe wirkt sich meist negativer auf die 
Lebensdauer aus, als die "Hochzüchtung" ab Werk.

Zellen unbedingt von einem zuverlässigen Lieferanten kaufen und auch 
dort keine absoluten Nonames.
Viele haben mit https://www.nkon.nl/ gute Erfahrungen gemacht.

Wer wirklich gut arbeinen möchte, misst vor dem Verschweissen der Zellen 
alle einzeln aus und kombiniert dann die Zellen optimal.
Allerdings bringt das nur etwas, wenn man dass passende Messgedöns hat 
und auch ausreichen Ahnung von der Materie.

Das Verschweissen der Zellen sollte man unbeding ausreichend an 
Schlachtware üben, bevor man an die neuen Zellen geht.

Für das Arbeiten am reinen Zellenpack gehört dieser unbedingt kpl. vom 
BMS getrennt und erst nach Fertigstellung wieder verbunden.

MANCHE BMS müssen während des Zellentausch unterbrechungsfrei von 
Ersatzzellen versorgt werden!
Eine Unterbrechung kann dort zu einer wieder freischaltbaren Sperre 
führen, aber ggf. auch (Bosch & Co..) zu einer unbehebbaren Dauersperre.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Ralf X. schrieb:
> Nein, die Zellen sind zu 10 Paarungen a`3 Zellen verdrahtet, woraus sich
> die Nennspannung von 36V ergibt.

da hast du natürlich vollkommen recht. Ich hatte das fehlgedeutet bei 
meiner ersten Ausmesserei. Insbesondere die 36V sind ja auch das, was 
das Ladegerät abgibt.

Ralf X. schrieb:
> MANCHE BMS müssen während des Zellentausch unterbrechungsfrei von
> Ersatzzellen versorgt werden!

die vorhandenen Zellen (3er Zellenblöcke) sind alle runter auf 0,3 .. 
0,4 Volt. Die taugen sicherlich nicht mehr zur Wiederbelebung, und 
werden als "Stütze" für das BMS wohl auch kaum ihren Beitrag leisten.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Bei Bosch solls möglich sein, das BMS wiederzubeleben. Da gibts irgendwo 
in der Münchner Ecke einen der eine Webseite betreibt und dort 
beschreibt, wie das genau funktioniert.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wegstaben V. schrieb:
> die vorhandenen Zellen (3er Zellenblöcke) sind alle runter auf 0,3 ..
> 0,4 Volt.
> ... Wiederbelebung

Ich bin jetzt mal so (verwegen, wahnsinnig, mutig), und pimpe die 
verbauten Zellen mit dem Labor-Netzteil auf 3 V hoch (langsam Spannung 
hochdrehen, Strom nicht über 300 mA). Ja, "das macht man nicht". Findet 
"draussen" statt, an einem Unterstand an einer Mauer.

Das Ladegerät (36V) hatte ich schon angesehen. Es braucht definitiv eine 
gewisse Mindestspannung (ca 25V, vielleicht auch schon 20V) als 
"Leer"-Spannung beim Erstkontakt mit einem AKkupack, um überhaupt 
anzuspringen. Hatte ich schon geprüft vorab.

Ich denke, dass ich mit den hochgepimpten Zellen zumindest feststellen 
kann, ob der vorhandene Ballancer komplett eingefroren ist, oder bei 
ausreichender Zellenspannung den Ausgang/Eingang frei gibt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Wegstaben V. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> MANCHE BMS müssen während des Zellentausch unterbrechungsfrei von
>> Ersatzzellen versorgt werden!
>
> die vorhandenen Zellen (3er Zellenblöcke) sind alle runter auf 0,3 ..
> 0,4 Volt. Die taugen sicherlich nicht mehr zur Wiederbelebung, und
> werden als "Stütze" für das BMS wohl auch kaum ihren Beitrag leisten.

10 x 0,35V ergeben immer noch 3,5V.
Das ist bedeutend mehr, als viele moderne Elektroniken als Nennspannung 
brauchen.
Schau Dir einfach mal typische Uhrenmodule, etc. an, die für 1,5V 
Nennspannung vorgesehen sind und bei 0,8V noch immer arbeiten und erst 
bei noch tiefer darunter irgendwann die Arbeit einstellen und Teile des 
Speichers verlieren.
Definitiv 0V durch Trennung ist oft also etwas ganz anderes..

Uli S. schrieb:
> Bei Bosch solls möglich sein, das BMS wiederzubeleben. Da gibts irgendwo
> in der Münchner Ecke einen der eine Webseite betreibt und dort
> beschreibt, wie das genau funktioniert.

Bosch ist bekannt dafür, sehr unterschiedliche E-Bikeakkus und BMS zu 
verwenden.

von Ralf X. (ralf0815)


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Wegstaben V. schrieb:
> Ich bin jetzt mal so (verwegen, wahnsinnig, mutig), und pimpe die
> verbauten Zellen mit dem Labor-Netzteil auf 3 V hoch (langsam Spannung
> hochdrehen, Strom nicht über 300 mA). Ja, "das macht man nicht".

Überhaupt kein Problem, auch im Innenbereich, wenn man es überwacht.
Wenn die Ladung in der Serie erfolgt, mit ständiger Überwachung.
Ich selber nutze für sowas bei 10s lieber 10 TP4056 + 10 USB-Lader und 
kontrolliere sporadisch die Einzelblockspannungen und Temperaturen per 
IR, vermerke aber dabei die Daten (Spannung und Zeit).
IdR. lade ich die Zellen/Blöcke dabei bis auf ca. 3,6-3,8V auf, 
natürlich alle identisch.

von Peter M. (r2d3)


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Das Forum ist voll mit Dendritenzüchtern, man hat das Gefühl, es ist 
nach dem Atomkrieg und man kann nur noch rummurksen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Peter M. schrieb:
> Das Forum ist voll mit Dendritenzüchtern, man hat das Gefühl, es ist
> nach dem Atomkrieg und man kann nur noch rummurksen.

Der TE will die Zellen eh gegen neue tauschen und die Aufladung der 
Altzellen lediglich benutzen, um das BMS auf Funktion zu testen.

von Uli S. (uli12us)


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Wie schon mal geschrieben, wenn das alles ist, was auf dem Teil drauf 
ist, dann klappt das schon wenn die 3*331 getauscht werden, wenn da neue 
Akkus rein kommen. Vermutlich wird aber das meiste, vor allem das, was 
alles dicht macht, auf der Rückseite liegen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Juhu, es lebt!

Ich habe die 10 3er-Gruppen jeweils auf ca. 3 Volt hochgepusht mit dem 
Labornetzteil (kleiner Strom, Spannung langsam hochgedreht, ca. 15 
Minuten pro 3er Gruppe)

Am Eingangs-Stecker und am Ausgang des Packs konnte ich dann ca. 29 Volt 
messen. Das BMS ist also anscheinend gutmütig und macht nicht "zu" wegen 
leerer und abgeklemmter Akkus.

Das Ladegerät ist wohl ein "intelligentes" (Unterspannungsmessung, 
Stromprüfung, Verpolschutz etc). Ich hatte schon es mal überprüft mit 
einem Werkzeugmaschinen-Akku. Dieser war auf 15 Volt runter, da mochte 
das Netzteil noch nicht loslaufen. Nun mit den 29 Volt kam es direkt in 
Schwung, und füttert seit 5 Minuten den Radler-Pack. Hat sich 
mittlerweile auf 34 Volt hochgehangelt.

Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher wie mutig ich bin, und wie lange 
ich das Ladegerät am Pack dran lassen soll....

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Wegstaben V. schrieb:
> Juhu, es lebt!

Das ist doch gut zu hören 👍

Hast du schon ne Tretlagerschale bekommen? Für morgen hat sich ein 
Tretlager angekündigt.

J. T. schrieb:
> .P.P.S.
> Einfach die Ersatzschale vorsichtig einschrauben, dabei die
> Tretlagerschale drehen

Sollte heißen:

...vorsichtig einschrauben, dabei die TretlagerACHSE drehen, ob sie zu 
blockieren anfängt.  Autokorrektur.

Wobei es sich natürlich vortrefflich drüber streiten lässt, ob es nun 
Tretlagerachse oder Welle heißt ;-)

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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J. T. schrieb:
> Hast du schon ne Tretlagerschale bekommen? Für morgen hat sich ein
> Tretlager angekündigt.

Ich gebe mal vorsichtig "Entwarnung": Die Firma Thun hat sich nach 
meinem Hilferuf ganz schnell bei mir gemeldet. Sie waren sehr 
kundenfreundlich, und möchten mir aus Kulanz eine passende 
Tretlagerschale zusenden.

Ganz verzichten möchte ich aber auf dein großzügiges Angebot nicht. 
vielleicht ist es ja die Falsche was die senden, oder der Paketbote 
rutscht aus bei Glatteis und kann das Paket nicht zustellen oder oder ..

Also bitte noch nicht in die gelbe Tonne werfen, ich melde mich auf 
jeden Fall mit neuem Status sobald dieser vorliegt.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Wegstaben V. schrieb:
> Also bitte noch nicht in die gelbe Tonne werfen, ich melde mich auf
> jeden Fall mit neuem Status sobald dieser vorliegt.

Ist im Hinterkopf notiert. Bitte beim Einbau auf die richtige 
Drehrichtung achten, nicht dass das ein Fall von drei Mal abgesägt und 
immer noch zu kurz wird :D

von B. (overdrive)



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Im Nachgang, mein COBOC hatte ich wegen einem knackenden Innenlager auch 
schon zerlegt.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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B. schrieb:
> COBOC hatte ich wegen einem knackenden Innenlager auch
> schon zerlegt.

uh, das sieht aus wie bei mir (die coboc Komponenten). Es war bei meinem 
coboc schon etwas Quälerei, die Kabel zur LED Platine und zur 
Ladebuchste aus dem Rahmen zu fummeln. Das wird ein Spass, die wieder da 
rein zu bekommen! Ich sehe, du hast die LED-Leiste "draussen", die 
Ausbau-Art ist sicherlich modellspezifisch.

--> Hattest du denn auch die Zellen getauscht vom Akku-Pack?

--> Bonus-Frage: Gibt es zur Ladebuchse irgendine Abdeckung? Mich stört 
etwas, dass da die Buchse voll bestromt ist und offene Kontakte hat. 
Zumindest bei meinem Rad.

Wie sich das wohl bei Regen darstellt mit der offenen Buchse?  Ich kann 
ja nicht immer ausschließen, das es nicht bei Regen gefahren wird.

: Bearbeitet durch User
von B. (overdrive)


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Richtig, deswegen schon beim Ausbau aus dem Oberrohr eine Schnur mit 
ziehen und mit dieser wieder montieren.
Das Radl (ONE) hab ich seit 2017 und die Akkus sind noch bestens.
Abdeckung kenne ich keine, wäre aber sinnvoll, da der Taster 
gelegentlich zickt.
Ein neues Innenlager gleichen Typs zeigt ein anderes Verhalten trotz 
einiger Kalibrierversuche - aber mam gewöhmt sich am Allem auch am dem 
Dativ!

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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so, ich hatte ja den Akku "unter sanften Druck" wiederbelebt, und dann 
einfach mal über Nacht (18.01.2024 23:00 - 19.01.2024 07:00) am 
regulären Ladegerät aufgeladen. Das Ladegerät zeigte dann um 07:00 
"voll" an. Spannung Laut Voltmeter dann 38,0V.

Ich versuche derzeit zu ermitteln, wo ich mit den wiederauferstandenen 
Zellen wohl stehe. Ein bischen graust es mir vor der Arbeit, den Pack 
auseinander zu rupfen und neue Zellen einzusetzen.

Mittlerweile (also ca. 5 1/2 Tage später) ist die Pack-Spannung bei 
27,8V angekommen. Mithin also ein Abfall von 200 mV in ca. 130 Stunden 
(ergibt 7.6W, also fliessen da Stündlich 60 mW, bzw. täglich 1.4 Watt 
ins Nirvana. Zu viel meiner Meinung nach bei einer angenommenen 
Gesamtkapazität von 300 Wh. Aber ich vermag die typischen im Internet 
gefundenen Entladekurven vermutlich nicht sinnhaft zu deuten. Und ob die 
Zellen sich selbst entladen, oder das BMS Energie viel oder wenig 
Energie braucht, weiß ich auch nicht.



Ich werde jetzt erst mal noch mal voll laden, und dann das BMS 
abstöpseln und nach 130 weitere Stunden schauen wo ich dann stehe. Wenn 
die Spannung dann ebenfalls wieder so weit runter geht, dann weiß ich 
zumindest, das es nicht am BMS liegt bzw. diese veschwindend wenig 
Energie benötigt.

Ob die Zellen durch "Turnübungen" (also mehrmaliges Voll-Laden und 
kräftiges Entladen) wieder zu Kräften kommen, werde ich dann später raus 
bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Wegstaben V. schrieb:
> so, ich hatte ja den Akku "unter sanften Druck" wiederbelebt, und dann
> einfach mal über Nacht (18.01.2024 23:00 - 19.01.2024 07:00) am
> regulären Ladegerät aufgeladen. Das Ladegerät zeigte dann um 07:00
> "voll" an. Spannung Laut Voltmeter dann 38,0V.
>
> Mittlerweile (ca. 5 1/2 Tage später) ist die Pack-Spannung bei 27,8V
> angekommen. Mithin also ein Abfall von 200 mV in ca. 70 Stunden (ergibt
> 7.6W, also fliessen da täglich 2.6 Watt ins Nirvana. (bei einer
> angenommenen Gesamtkapazität von 300 Wh). Viel zu viel meiner Meinung
> nach, aber ich vermag die typischen im Internet gefundnen Entladekurven
> vermutlich nicht sinnhaft zu deuten.

Deine Rechnung ist kplt. falsch und völlig unlogisch von Anfang bis 
Ende.
Damit auch total für die Katz.

> Ich versuche nun zu ermitteln, wo ich mit diesen Zellen wohl stehe. Ein
> bischen graust es mir vor der Arbeit, den Pack auseinander zu rupfen und
> neue Zellen einzusetzen.

Etwas anderes wird Dir nicht übrigbleiben.

> Ich werde jetzt erst mal noch mal voll laden, und dann das BMS
> abstöpseln und nach 70 weitere Stunden schauen wo ich dann stehe. Wenn
> die Spannung dann ebenfalls wieder so weit runter geht, dann weiß ich
> zumindest, das es nicht am BMS liegt bzw. diese veschwindend wenig
> Energie benötigt.

Sinnloses Unterfangen, so wie Du es vorhast.
Du hast doch so überhaupt keine Ahnung, bei welcher Spannung die 
einzelnen Zellebenen nach dem Aufladen liegen.
Eine einzige defekte Zelle in einer Zellebene würde Deine Messung schon 
völlig verfälschen.

> Ob die Zellen durch "Turnübungen" (also mehrmaliges Voll-Laden und
> kräftiges Entladen) wieder zu Kräften kommen, werde ich dann später raus
> bekommen.

Sorry, dass sind keine NiCd Zellen und selbst bei NiMh kaum nützlich.
Bei LiIon kannst Du das mit dem Zellrefreshing sofort abhaken.
Bei Deinem geplante Vorgehen machst Du Deine potenzielle Brandbombe nur 
immer gefährlicher.
Schon bei Deinem ersten Aufladen ist es purer Leichtsinn gewesen, diesen 
unbeaufsichtigt durchzuführen.
Aber die gegebenen Tipps ignorierst Du wohl alle..

von B. (overdrive)


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Wegstaben V. schrieb:
> und nach 130 weitere Stunden schauen wo ich dann stehe.

Das würde mir zu lange dauern.
Schlechte Zellen suche ich mit einem mΩ-Messgerät (auch unter Spannung 
bis 100V) raus.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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B. schrieb:
> Schlechte Zellen suche ich mit einem mΩ-Messgerät (auch unter Spannung
> bis 100V) raus.

hm, wäre vielleicht tatsächlich das Beste für einen ersten Eindruck. Du 
kommst nicht grade aus Köln? Ansonsten muss ich mal wieder beim Ali 
schauen bzw. mir eins bestellen.

von B. (overdrive)


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Wegstaben V. schrieb:
> kommst nicht grade aus Köln?

Tut mir leid bin zu weit entfernt, sonst würde ich gerne helfen.

von Thomas R. (thomasr)


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B. schrieb:
> Wegstaben V. schrieb:
>> und nach 130 weitere Stunden schauen wo ich dann stehe.
>
> Das würde mir zu lange dauern.
> Schlechte Zellen suche ich mit einem mΩ-Messgerät (auch unter Spannung
> bis 100V) raus.

Hallo Overdrive, du hast nicht zufällig eine verständliche Anleitung für 
das Meßgerät? Ich besitze auch eines aber die Anleitung ist komplett in 
CN.

von B. (overdrive)


Angehängte Dateien:

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Wäre das OK?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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kleines Update zu meinem Thema:

1. Mein YR1035+ ist mittlerweile eingetroffen. Laut Messung haben die 
3er Gruppen jeweils irgendwas zwischen 11 und 14 mOhm Innenwiderstand. 
Ist es so, dass sich die Innenwiderstände der Zellen "einfach" 
aufsummiern (bzw. hier teilen) wie "normale" Widerstände? Dann käme ich 
bei angenommener Gleichverteilung auf 33 .. 42 mOhm pro Einzelzelle im 
3er Block.

2. Laut lili.fortyone.ai/de-prediction.html ist für meinen Zellentyp 
(Panasonic NCR18650PF) mit dem Innenwiderstand alles jenseits von gut 
und böse (losgelöst von der fragwürdigen Wiederbelebung bei der 
vorgefundenen Tiefentladung)

3. Laut Recherche hat das Radl (Coboc ecycle von 2014) ein Akkupack mit 
300 Wh, das passt genau zu (2.7 Ah x 3.7 V x 30 Stück). Der Motor wird 
mit 250 W angegeben. Bei Vollast ergäben sich bei 36 Volt also 7 A für 3 
parallele Zellen, also ca. 2.3 A / Zelle. Das scheint überschaubar für 
eine gute LiIon Zelle

4. Ich habe mir jetzt mal bei nkon.nl exakt die gleichen Zellen 
bestellt. Danke für den Tipp! Der Preis war überschaubar (ca. 100 EUR 
für die 30 Zellen incl. Versand). Sobald die da sind, gehts ans 
"verschweißen"

5. Die Lagerschale von Thun ist mittlerweile eingetroffen. Gewinde im 
Rahmen ist gesäubert, und mit ein wenig Fett geht da alles geschmeidig 
rein und raus. Danke noch mal fürs Angebot der Ersatz-Lagerschale, wird 
also jetzt nicht mehr benötigt

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Wegstaben V. schrieb:
> Bei Vollast ergäben sich bei 36 Volt also 7 A für 3
> parallele Zellen, also ca. 2.3 A / Zelle. Das scheint überschaubar für
> eine gute LiIon Zelle

Nur als Anmerkung:
Es finden sich im Netz diverse Seiten, wo Pedelecantriebe durchgemessen 
wurden.
Je nach Modell und Betriebsparameter werden da 0,7kW bis zu 1kW gezogen, 
die man als Grundlage nehmen sollte.
Mit als am "hungrigsten" erwies sich dabei oft das Bosch 
Mittelmotorsystem.

Daher sollten Pedeleczellen auch dafür ausgelegt sein, wobei die 
NCR18650PF im 10s3p System auch dafür ausreichend ist.

von Uli S. (uli12us)


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Diese 250W sind ja offiziell der Mittelwert, d.h. im Belastungsfall kann 
da auch deutlich mehr geliefert werden. Deshalb sollten die Akkus auch 
so ausgelegt sein, dass die auch diese Lastspitzen abliefern können.

von J. T. (chaoskind)


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Wegstaben V. schrieb:
> Die Lagerschale von Thun ist mittlerweile eingetroffen. Gewinde im
> Rahmen ist gesäubert, und mit ein wenig Fett geht da alles geschmeidig
> rein und raus. Danke noch mal fürs Angebot der Ersatz-Lagerschale, wird
> also jetzt nicht mehr benötigt

Alles klar, weiß ich Bescheid, denn geht die nun den Weg alles 
irdischen, danke für die Rückmeldung.

Uli S. schrieb:
> Diese 250W sind ja offiziell der Mittelwert

Nein, das ist die maximale Dauerleistung, da gibt es aber schon ein paar 
Threads zu.

von Armin X. (werweiswas)


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J. T. schrieb:
> Nein, das ist die maximale Dauerleistung, da gibt es aber schon ein paar
> Threads zu.

Die Spitzenleistung ist aber deutlich darüber. Das was Du meinst ist 
dasselbe wie der von Uli genannte Mittelwert.

Ralf X. schrieb:
> Überhaupt kein Problem, auch im Innenbereich, wenn man es überwacht.
> Wenn die Ladung in der Serie erfolgt, mit ständiger Überwachung.

Bin eigentlich auch nicht Kleinlich. Aber die Videos welche ich schon zu 
brennenden Pedelec-Akkus gesehen habe liessen allesamt praktisch 
keinerlei Aktion des Benutzers mehr zu wenn der Akku "mal losgelegt" 
hat.
Da gibt es plötzlich starke Rauchentwicklung bei binnen Sekunden 
einsetzender Flammenbildung. Da greifst Du kaum mehr nach dem Pack und 
trägst ihn raus oder schiebst das Bike ins Freie.

@Wegstaben: Die Selbstentladung ist eindeutig zu hoch! Gute Zellen 
kannst Du, wenn das BMS nicht gerade scheiße ist und unvernünftig 
nuckelt, Monatelang liegen lassen ohne dass die Spannung wesentlich 
sinkt.

von Thomas R. (thomasr)


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B. schrieb:
> Wäre das OK?

Sehr, DANKE!

von J. T. (chaoskind)


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Armin X. schrieb:
> Die Spitzenleistung ist aber deutlich darüber.

Genau darauf wollte ich hinaus und genau darum geht es auch in den 
anderen Threads.

Armin X. schrieb:
> Das was Du meinst ist dasselbe wie der von Uli genannte Mittelwert.

Nein, was ich meine ist, dass man sich nicht noch irgendwelche 
"Euphemismen" ausdenken muss, um den Schwachsinn, den der Gesetzgeber 
sich an der Stelle ausgedacht hat, auch noch schön zu reden.

 Man möge sich einmal die ECE 85 zu Gemüte führen und sich dann fragen, 
ob der E-Motor im E-Bike(Pedelec) dessen einziger Antrieb ist, oder ob 
er möglicherweise, wie vom Gesetzgeber gedacht, nur die Muskelkraft 
unterstützend zum Einsatz kommt.

Dann zielt der Test darauf ab, dass der Motor die angebene Leistung 
mindestens erbringt, was auch ziemlich hirnrissig ist, wenn es 
eigentlich darum geht, dass er diese Leistung nicht überschreiten 
soll....

Aber ich denke, darum soll es in diesem Thread nicht gehen.

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Armin X. schrieb:
> Die Selbstentladung ist eindeutig zu hoch! Gute Zellen
> kannst Du, wenn das BMS nicht gerade scheiße ist und unvernünftig
> nuckelt, Monatelang liegen lassen ohne dass die Spannung wesentlich
> sinkt.

Interessanterweise ist die Selbstentladung der Zellen erstaunlich 
gering gewesen in den 6,5 Tagen (80 Stunden) Versuchszeit (Ruhezeit). 
Sie sank z.B. von 3.95V auf 3.94V {"niedrigster" Zellen-Dreier) bzw. 
4.15V auf 4.13V {"höchster" Zellen-Dreier}.

Den Innenwiderstand habe ich erst nach der Ruhezeit gemessen. Er lag 
irgendwo zwischen 11 und 14 mOhm pro Zellen-Dreier, wobei ich da keinen 
Zusammenhang erkennen konnte zwischen Leerlaufspannung und 
Innenwiderstand.

Das BMS war während der Ruhezeit abgeklemmt, da mir unbekannt ist, 
wieviel dieses im Ruhezustand an Strom verbraucht. Ich habe es aber 
grade deshalb jetzt nochmal angeklemmt, um auch diesen Sachverhalt noch 
mal zu beleuchten

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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B. schrieb:
> Abdeckung kenne ich keine, wäre aber sinnvoll, da der Taster
> gelegentlich zickt.

Die Stecker sind von Rosenberger.
https://www.rosenberger.com/de/produkt/ropd/

unter "ropd Ladebuchse abdeckung magnetisch" gibt es verschiedene 
Anbieter, welche eine geeignete Abdeckung anbieten

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Wegstaben V.,

Wegstaben V. schrieb:
> Interessanterweise ist die Selbstentladung der Zellen erstaunlich
> gering gewesen in den 6,5 Tagen (80 Stunden) Versuchszeit (Ruhezeit).
> Sie sank z.B. von 3.95V auf 3.94V {"niedrigster" Zellen-Dreier) bzw.
> 4.15V auf 4.13V {"höchster" Zellen-Dreier}.

Ich finde diese Beobachtung nicht aussagekräftig.
Für mich wäre es entscheidend, wieviel Energie oder Ladung ich einer 
Zelle entnehmen kann.

Kannst Du denn nun aus dem Rückgang der Klemmenspannung schließen, 
wieviel Energie die Zelle noch hat?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Peter M. schrieb:
> Kannst Du denn nun aus dem Rückgang der Klemmenspannung schließen,
> wieviel Energie die Zelle noch hat?

nein, nicht ohne weiteres. Mein Beitrag war die Antwort auf

Armin X. schrieb:
> Die Selbstentladung ist eindeutig zu hoch!

Und da habe ich halt einfach geschrieben, dass die Selbstentladung 
erstaunlich gering war.

Ich leite deinen Hinweis mit der Klemmenspannung mal an Armin weiter ;-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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meine Zellen sind eingetroffen.

Herkunfts-Quelle: nkon.nl, Typ: NCR18650PF
Frisch aus der Kiste haben sie 3.54 Volt bei 21 mOhm

Ich werde jetzt mal 4 Stück voll laden, und dann meine Massage-Pistole 
bestücken (da sind auch die Akkus alle). Dabei kann ich mal mit dem 
Punktschweißen Erfahrungen sammeln.

Danach gehts an den Pedellec Akku, da sind es dann 30 Stück.

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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auch wenn es manchen <Platzhalter> nicht gefällt, werde ich weiterhin 
von meinem Reparatur-Fortschritt berichten. [*1]

nach nunmehr über 10 Tagen (250 Stunden) mit angeschlossenem BMS habe 
ich den Akku-Pack noch mal "trocken" gemessen. Die Selbstentladung der 
Zellen (der einzelnen 3er Gruppen) ist weiterhin erstaunlich gering, sie 
schwankt um hundertstel Volt (z.B. 4.13 auf 4.12). Merkwürdig: die 
Zellen haben sich sogar noch "selbst-geladen": hatte der gesamte Pack 
vor 10 Tagen 38,1 Volt Ausgangsspannung, so sind es nun 38,5 Volt. Was 
auch immer da passiert....

momentan möchte ich verständlicherweise keine Last-Tests mit dem Pack 
machen. Spacer und BMS möchte ich nicht in Flammen aufgehen sehen. Wenn 
ich jedoch die Zellen getauscht habe, werde ich die alten Zellen mal ein 
wenig quälen und schauen, was mit denen so bei Last passiert ...

Ich würde mich aber noch mal trauen, derzeit vor Zellentausch 
kontrolliert die eigentliche Motor-Steuer-Platine an den Pack 
anzuklemmen, und zu messen, ob bzw. was diese so im Ruhezustand an Strom 
konsumiert.


[*1]
an die <Platzhalter>, welche negative Bewertungen vergeben: Was um 
Himmels willen treibt euch denn an? Schreibt mich doch einfach mal 
persönlich an, was genau und warum an dem Beitrag mit -1 bewertet wurde. 
Ich kann ja dann gegebenenfalls meine Beiträge geeignet formulieren, so 
dass ich mir keine -1 "verdiene"

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wegstaben V. schrieb:
> Laut Messung haben die
> 3er Gruppen jeweils irgendwas zwischen 11 und 14 mOhm Innenwiderstand.
> Ist es so, dass sich die Innenwiderstände der Zellen "einfach"
> aufsummieren (bzw. hier teilen) wie "normale" Widerstände? Dann käme ich
> bei angenommener Gleichverteilung auf 33 .. 42 mOhm pro Einzelzelle im
> 3er Block.

So, ich habe mal angefangen meinen Pedelec Akkupack zu zerlegen. Ist ein 
bisschen Fummelei, das Pack auseinander zu bekommen (Verkabelung, 
verklebung, verlötung)

Mittlerweile habe ich ungefähr die Hälfte des Packs auseinander 
bekommen, und die einzelnen alten Zellen (die 3er Gruppen) voneinander 
getrennt. Die einzelnen Zellen habe einen Innenwiderstand von typ 22 und 
23 mOhm, Ausreisser sind 21 und 24 oder sogar eine 25. Der Wert scheint 
gar nicht so schlecht zu sein

Wieder was gelernt: Innenwiderstände von parallel geschalteten Akkus 
verhalten sich nicht "einfach" wie parallel geschaltete ohmsche 
WIderstände. 3 x 23 mOhm parallel ergibt dann also ca. 13 mOhm gesamt.

: Bearbeitet durch User
von Einhart P. (einhart)


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Wegstaben V. schrieb:
> [*1]
> an die <Platzhalter>, welche negative Bewertungen vergeben: Was um
> Himmels willen treibt euch denn an? Schreibt mich doch einfach mal
> persönlich an, was genau und warum an dem Beitrag mit -1 bewertet wurde.
> Ich kann ja dann gegebenenfalls meine Beiträge geeignet formulieren, so
> dass ich mir keine -1 "verdiene"

Muss man nicht darüber lamentieren. Seit Längerem ist hier ein Bot oder 
jemand mit krankem Hirn unterwegs und verteilt Minuspunkte. Der Inhalt 
der so bewerteten Posts ist dabei nicht relevant. Am besten ignorieren.

von Uli S. (uli12us)


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Einer?  Eher ein halbes Dutzend.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Uli S. schrieb:
> Einer?  Eher ein halbes Dutzend.

Gut möglich. War jüngst in einem Thread, in dem jeder Beitrag mindestens 
-5 hatte. Da musste ich schmunzeln. Beschwert hat sich über die 
Minusbewertungen niemand. Gehört zum Flair dieses Forums. Ich glaube, 
inzwischen würden wir Minusbewertungen vermissen, uns zumindest unwohl 
fühlen, wenn sie abgeschafft würden. Weil so gar keine Reaktion - nicht 
mal Minus - auf den Beitrag, das kann nur Unbehagen auslösen.

Ich habe mich über Sinn und Unsinn der Bewertungsfunktion schon 
geäußert, der Betreiber des Forums wird Gründe haben, sie beizubehalten. 
Inzwischen sind die vielen Minusse bestimmt ein Alleinstellungsmerkmal 
im deutschen Forumdschungel. Ist ja auch was.

Und nicht, dass jemand hier denkt, ich meinte das ironisch. ;)

von Armin X. (werweiswas)


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Wegstaben V. schrieb:
> hatte der gesamte Pack
> vor 10 Tagen 38,1 Volt Ausgangsspannung, so sind es nun 38,5 Volt. Was
> auch immer da passiert....

Ist die Batterie von deinem Messgerät noch voll? Manche Geräte 
reduzieren vor dem Leer anzeigen zunächst die Versorgung der 
Referenzspannung wodurch diese eine zu niedere Referenzspannung 
abgibt...

Wegstaben V. schrieb:
> Wieder was gelernt: Innenwiderstände von parallel geschalteten Akkus
> verhalten sich nicht "einfach" wie parallel geschaltete ohmsche
> WIderstände. 3 x 23 mOhm parallel ergibt dann also ca. 13 mOhm gesamt.

Du hast an alle Zellen Verbinder welche einen Widerstand aufweisen. 
Diese sind mit vergleichsweise winzigen Schweißpunkten an die Zellen 
geschweißt welche auch einen messbaren Widerstand haben.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Armin X. schrieb:
> Ist die Batterie von deinem Messgerät noch voll?

Puh, gute Frage. Ich habe ehrlich gesagt nicht gemessen, ob die Spannung 
der Batterie im Messgerät sich verändert hat zwischen den beiden 
Messungen. Wäre sie unterhalb eines kritischen Wertes gewesen, hätte das 
Messgerät ja eh "BAT" gerufen. Ich habe grade noch mal eingeschaltet, 
das Messgerät meckert noch nicht.

Armin X. schrieb:
> Du hast an alle Zellen Verbinder welche einen Widerstand aufweisen.
> Diese sind mit vergleichsweise winzigen Schweißpunkten an die Zellen
> geschweißt welche auch einen messbaren Widerstand haben.

Interessanter Punkt. Gibt gleich mal Ideen zu einer "Versuchsreihe"

Ich werde mal eine ausgemusterte Zelle nehmen, und deren Innenwiderstand 
messen

Dann ein Verbindungsband mit 2, 4, 6, 8 Schweisspunkten befestigen, und 
messen ob oder wie sich der Innenwiderstand der Gesamt-Konstruktion 
verändert (natürlich am Ende des Verbindungs-Bandes gemessen)

Wobei: Die Original Bänder und Punktschweißungen waren "recht solide". 
Definitiv stärkeres Materiel als die üblichen 0,1 oder 0,15 mm Bänder 
die man sonst so bekommt. Und definitiv robustere Verschweißungen. Ich 
hoffe, mit meinem kleinen China-Bräter genügend Kontakt hin zu bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wegstaben V. schrieb:
> Ich werde mal eine ausgemusterte Zelle nehmen, und deren Innenwiderstand
> messen
>
> Dann ein Verbindungsband mit 2, 4, 6, 8 Schweisspunkten befestigen, und
> messen ob oder wie sich der Innenwiderstand der Gesamt-Konstruktion
> verändert (natürlich am Ende des Verbindungs-Bandes gemessen)

Meine Versuchreihe habe ich etwas abgewandelt. Batterie brauche ich ja 
gar nicht, da deren Wert ja konstant ist.

Ich habe also 2 Bänder je 3 cm genommen, und diese auf ca. 2 cm 
überlappend gelegt. Dann mit dem Punktschweißer 2,4,6,... Punktkontakte 
geschweißt.

Es gab tatsächlich Veränderungen zu beobachten. Nicht vollständig 
linear, aber auch keine extremen Ausreisser.

Bei 2 Kontakten: 4.45 mOhm
bei 20 Kontakten: 3.47 mOhm

die keinesfalls unerwartete Erkenntniss ist also: Je mehr Schweißpunkte, 
desto besser ;-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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B. schrieb:
> Im Nachgang, mein COBOC hatte ich wegen einem knackenden Innenlager auch
> schon zerlegt.

Hallo Overdrive,

vielleicht kannst du mir mit einer Information weiter helfen.

ich habe mittlerweile den Akkupack erneuert. Dazu hatte ich den Pack 
(auf dem ja das BMS integriert ist) sowie die separate 
Steuerplatine/Motortreiber-Platine aus dem Rahmen rausgefummelt. Die 
Steuerplatine, das Tretlager, den Motor und das "Bedienpanel" hatte ich 
vorsichtshalber abgeklemmt gelassen, und nach Zellenerneuerung zur 
Kontrolle "einfach so" geladen. Das lief auch alles soweit, sogut an 
dem, was ich am Ladegerät (und anschließender Zellen-Messung) beobachten 
konnte

das "Bedienpanel" ist bei meinem coboc nahezu unentfernbar im Rahmen 
integriert. Ich habe es daher im Rahmen drin gelassen und mich erst mal 
auf die Zellen-Erneuerung konzentriert.

Mittlerweile hab ich den Akkupack wieder im Rahmen drin, und auch das 
Bedienpanel und das Tretlager angesteckt (Motor steckt noch nicht dran). 
Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Steuerplatine nicht einen "Hau weg 
hat"

Frage: Wann genau (zu welchem Zeitpunkt und Zustand) leuchten eigentlich 
die LED im Bedienpanel?

: Bearbeitet durch User
von B. (overdrive)


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Wegstaben V. schrieb:
> Frage: Wann genau (zu welchem Zeitpunkt und Zustand) leuchten eigentlich
> die LED im Bedienpanel?

Bei meinem "ONE ROME" gibts den (zickigen) Drücker zum Einschalten, dann 
leuchten die LEDs je nach Ladezustand und es kann mit Motorkraft 
gefahren werden. Wird nicht getreten, schalten die LEDs nach ein paar 
Minuten wieder aus.
Ist das Bike länger als 30 Tage nicht im Betrieb, dann Ruhemodus (Bild).
=> Laden.

Evtl. muss der Motor zur Komplettierung dran ... (?)

von B. (overdrive)


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Zeigt denn die COBOC-App via BT was an?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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B. schrieb:
> Zeigt denn die COBOC-App via BT was an?

es ist eines der ersten coboc räder, das "coboc e-cycle 2.0"
das kannte wohl noch kein BlueTooth.

https://ebike-news.de/coboc-ecycles-2-0-leichtes-singlespeed-e-bike-mit-137-kg/3569/

B. schrieb:
> Bei meinem "ONE ROME" gibts den (zickigen) Drücker zum Einschalten, dann
> leuchten die LEDs je nach Ladezustand und es kann mit Motorkraft
> gefahren werden. Wird nicht getreten, schalten die LEDs nach ein paar
> Minuten wieder aus.

Ja, sowas hätte ich auch erwartet. Bleiben die LED die ganze Zeit 
während der Fahrt an? Und wie ist es beim Laden? Machen die LED dann 
"Lichtorgel" ?

B. schrieb:
> Evtl. muss der Motor zur Komplettierung dran ... (?)

hab ich auch schon mal dran gehabt (keine Veränderung).

zu "jedem Zeitpunkt" Motor dran oder ab, Ladegerät dran oder ab, Kurbel 
getreten oder nicht) kann ich nur folgendes Verhalten beobachten: Beim 
Druck auf die Taste blitzen alle 4 LED kurz auf.

Bäh, ich befürchte, ich mus das alles noch mal auseinander schrauben und 
die Steuerplatine genau ansehen ....

: Bearbeitet durch User
von B. (overdrive)


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Wegstaben V. schrieb:
> kann ich nur folgendes Verhalten beobachten: Beim
> Druck auf die Taste blitzen alle 4 LED kurz auf.

Das nenne ich bei mir "die zickige Taste", prellt evtl.
Durch mehrmaliges Drücken vergeht das wieder ...

Viel Glück!

von B. (overdrive)


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Wegstaben V. schrieb:
> Bleiben die LED die ganze Zeit
> während der Fahrt an? Und wie ist es beim Laden?

Beim Fahren sind die LEDs an (Ladezustandanzeige).
Beim Laden sind die LEDs aus, dann zeigt der Lader den Pegel.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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B. schrieb:
> Das nenne ich bei mir "die zickige Taste", prellt evtl.
> Durch mehrmaliges Drücken vergeht das wieder ...

Klingt ein wenig, als ob die Steuerplatine insgesamt vielleicht nicht 
starten möchte. Ein prellenden Taster würde ich durch ein Hardware- oder 
Software-Monoflop einfangen ...

von B. (overdrive)


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Wegstaben V. schrieb:
> Ein prellenden Taster würde ich durch ein Hardware- oder
> Software-Monoflop einfangen ...

Richtig.
Könnte auch nur ein schlechter Kontakt sein.

Bei meiner Version (FW >3.20) kann der Taster (>30sec) auch einen Reset 
triggern.
Auch sind meine LEDs mehrfarbig (blau, hellblau, orange, rot und grün).
Blau für 25km/h Normalbetrieb.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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ich komme mit meinem coboc einfach nicht weiter. Hab es jetzt eine Zeit 
ruhen lassen, und möchte mich nun mal wieder dran geben.

Was ich bisher gemacht hatte:
1. Akkupack Zellen erneuert (Ausgangsspannung des BMS bei vollständig 
geladenen Zellen ist ca. 38V, deklariert als "36V Pack")

Motosteuerung an Akkupack angeschlossen, und "Bedienteil" (Taster und 
LED) angeklemmt. Motor war noch ab. Auf Tasten rumgedrückt, keine 
Reaktion (auch kein aufblitzen)

Motoor und Tretlager auch noch an Motorsteuerplatine angeschlossen, 
wieder auf Taster des Bedienteils rumgedrückt. Keine Reaktion.

Die Steckerbelegung für das Bedienteil ist auf der Motor-Steuerplatine 
aufgedruckt. Da kommen aber keine 12V am Stecker an, demzufolge kann da 
ein Druck auf den Taster auch nichts bewirken.

Ich habe einen "IR P320 T" oder "P320 I" oder "P320 1"(so lese ich es) 
im Verdacht, erl liegt irgendwie im Eingangskreis der 
Spannungsversorgung der Motor-Steuerplatine.

Ich finde aber weder von International Rectifier noch von Infineon ein 
Datenblatt zu dem Käfer

Versorgt wird der IR-Käfer auf Pin1 mit GND, und Pin3 mit +36V 
Eingangsspannung. Pin5 und Pin6 sind gebrückt. Mer hatte ich noch nicht 
drekt ermitteln können.

Wenn ich es richtig deute, versorgt der IR Käfer dann zwei 
nachgeschaltete MCP1703 (LDO 5 Volt). Die bekommen aber auch nichts 
eingangsseitig zugespeist.

--> hat jemand einen Hinweis für mich, was der IR Käfer für einer ist?

Bei alldatasheet finde ich nichts, was da in etwa passen könnte

https://www.alldatasheet.com/view.jsp?sField=1&Searchword=P320&list=75

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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vielleicht habe ich mich selber auf eine falsche Fährte gebracht.

Laut diesem ebay Angebot

https://www.ebay.de/itm/111055306111

könnte es auch ein IRF7343 sein ...

von J. T. (chaoskind)


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Wegstaben V. schrieb:
> demzufolge kann da ein Druck auf den Taster auch nichts bewirken.

Taster am Bedienteil oder Taster am Akku? Bei einigen Ebikes die mir 
untergekommen sind, lässt sich das Bedienteil erst wieder nutzen, wenn 
man den "Akkutestknopf" am Akku gedrückt hat, wenn das Bike längere Zeit 
unbenutzt rumstand. Evtl langt für kürzere Standzeiten die Ladung in 
irgendnem Kondensator.

Ist aber auch nur stochern im Nebel, ich hab mich nie tiefergehender 
damit befasst.

Zum Käfer weiß ich leider nix zu sagen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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J. T. schrieb:
> Taster am Bedienteil oder Taster am Akku? Bei einigen Ebikes die mir
> untergekommen sind, lässt sich das Bedienteil erst wieder nutzen, wenn
> man den "Akkutestknopf" am Akku gedrückt hat,

das coboc hat keinen "Taster am Akku".

Der Akku ist vollständig im Rahmen integriert. Am Ende des Akkus ist die 
Spielkarten-große Motor-Steuer Platine angeschlossen, sie wird direkt 
mit dem Ausgang des Akku-Pack (nur + und -) verbunden. Keine weitere 
Steuerleitungen.

An der Motor-Steuer-Platine hängt zum einen das Tretlager (mit aktiver 
Kraft/Drehmoment Rückmeldung) und der Motor selbst. AUsserdem ein 
kleines Bedienteil , welches ebenfalls im RAhmen integriert ist, und im 
wesentlichen aus 5 LED und einem kleinen TAster besteht. Möglicherwweise 
ist da auch noch etas Intelligenz auf dieser Bedienteil-Platine verbaut.

von B. (overdrive)


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Wegstaben V. schrieb:
> Was ich bisher gemacht hatte:
> 1. Akkupack Zellen erneuert (Ausgangsspannung des BMS bei vollständig
> geladenen Zellen ist ca. 38V, deklariert als "36V Pack")

Die 38V (voll) erscheinen mir etwas wenig.
Im Bild mein coboc-36V-Akku mit der App ausgelesen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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B. schrieb:
> Die 38V (voll) erscheinen mir etwas wenig.
> Im Bild mein coboc-36V-Akku mit der App ausgelesen.

Naja, mein Akku liegt nun schon einige Zeit "vollgeladen" in der Ecke, 
und hat mittlerweile nach 2 Wochen Ruhephase 38,67 Volt. Das erscheint 
mir nicht vollständig unplausibel.

Ich würde erwarten, dass
a) das BMS im Akku eh den Ausgang des Packs zu macht, wenn die Zellen 
"zu weit" entladen sind {wo auch immer das ist, sicherlich unterhalb von 
36V}
b) die Motor-Steuer-Platine (und dadurch der Motor) von sich aus 
"betreibbar" ist bis zu einer gewissen geringen Spannung. Gibt es wohl 
Infos dazu, welche Spannung bei welcher Anzahl LED im Bedienpanel des 
Rades vorliegen?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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ich habe jetzt mal ein "Labor" Netzteil an der Motorplatine 
angeschlossen, es liefert knapp 30V.

Der Eingangs-Käfer auf der Motor-Steuerplatine ist wohl tatsächlich ein 
IRF 7343. Er schaltet die Eingangsspannung zu oder ab, und zwar auf der 
+ und - Leitung vom Akku-Pack. Ich messe am IRF7343 von Drain1 zu Drain2 
eine Differenz-Spannnung von +28,70V - das klingt plausibel.

Danach verläuft sich die Spannung irgendwo auf der Platine - um unter 
anderen zwei MCP1703 zu versorgen, sowie "irgendwie" die benannten 12V 
für die LED Bedien-Platine und das Tretlager zu erzeugen. An den MCP1703 
kommt nichts an und demnach auch nichts raus. Da ist erst mal Forschung 
angesagt.

Als Controller ist ein dsPIC33EP im Einsatz, der muss ja irgendwoher 
seine Eingansspannung bekommen. Ich vermute, von einen der MCP1703.

Nächster Kandidat ist ein "TI DRV8302"
https://www.ti.com/product/de-de/DRV8302.
Da wirds jetzt spannend, sich da durchzufummeln

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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B. schrieb:
> Im Bild mein coboc-36V-Akku mit der App ausgelesen.

Du hattest ja die Innereien deines coboc auch schon mal auf dem Tisch 
gehabt (weiter oben gab es Fotos).

Kannst du dich erinnern, wo bei deinem cobox das BT-Modul verbaut 
war/ist? Im "Bedienteil" mit den LED, oder auf der Motor-Steuerplatine, 
oder ganz wo anders?

Bei meinem ist noch kein BT dabei, sondern nur eine 8-polige 
Diagnose-Buchse (vom/zum Controller dsPIC33EP). Beschriftet ist sie mit:

1. SPI DA
2. SPI CL
3. 5V
4. PGEC1
5. PGED1
6. GND
7. 3V3
8. *MCLR(1)

: Bearbeitet durch User
von B. (overdrive)


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Das OEM-Bedienteil im Oberrohr schaut so aus (Bilder).
Wo BT versteckt ist kann ich nicht sagen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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sieht definitiv anders aus als meins. Fotos reiche ich mal nach.

Es scheint bei dir eventuell mehr verbaut zu sein als nur ein paar LED 
mit Vorwiderstand, und einem Taster (sowie der Buchse).

Was mich wundert: Wieso hast du denn da einen Karton zum Bedienteil? 
Wurde dein Rad als Bausatz angeliefert, oder ist es ein 
Ersatz-Bedienteil?

von B. (overdrive)


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Wegstaben V. schrieb:
> Es scheint bei dir eventuell mehr verbaut zu sein ...

Richtig, verbaut ist das "Speed-Kit", das nicht bei 25km/h begrenzt (mim 
Taster umschaltbar). Damit darf man natürlich nur im Ausland oder 
Sonntags aufm ALDI-Parkplatz fahren.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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B. schrieb:
> verbaut ist das "Speed-Kit"

hm, gab es das bei coboc, oder woanders?

Wie wird denn diese Umschaltung (keine Begrenzung) aktiviert? gibt es 
einen zusätzlichen Taster zum umschalten? Vielleicht eine bestimmte 
Tastensequenz des ursprünglichen Einschalters, welche so was bewirkt, 
und welche durch das SpeedKit generiert wird?

Da muss ja in/auf der Steuerplatine schon irgendwas vorbereitet gewesen 
sein, dass diese dann irgendwas umschaltet.

Zumindest bei meinem gibts laut Stecker nur LED1-5, 12V, Grnd und 
Taster.
Komisch.: Ich zähle nur 4 LED im Bedienteil selbst ...

: Bearbeitet durch User
von B. (overdrive)


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Wegstaben V. schrieb:
> eine bestimmte
> Tastensequenz des ursprünglichen Einschalters

So isses:
- Motor ein-aus
- Speed Umschaltung
- Fahrlicht, wenn vorhanden
- Sensor kalibrieren
Die LEDs antworten mit Farben und Blinken.

Evtl. ist hier auch das BT-Modul drin.

coboc darf das wohl aus Haftungsgründen nicht mehr anbieten.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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B. schrieb:
> ... SpeedKit ...
> Evtl. ist hier auch das BT-Modul drin.

Hast du denn noch das original Bedienteil? oder wurde es direkt und 
ausschließlich mit dem SpeedKit ausgeliefert? Oder ist das abgebildete 
gar das original Bedienteil?

Müsste denn dann nicht auch das Original Bedienteil (so wie das 
Speedkit) ein BT Modul drin haben, damit es auch per app steuerbar ist?

: Bearbeitet durch User
von B. (overdrive)


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Wegstaben V. schrieb:
> Müsste denn dann nicht auch das Original Bedienteil (so wie das
> Speedkit) ein BT Modul drin haben, damit es auch per app steuerbar ist?

So ist das.
Das Ori-Teil ist auf den 3 Bildern oben zu sehen und bleibt bei mir 
(Sorry).

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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B. schrieb:
> Das Ori-Teil ist auf den 3 Bildern oben zu sehen und bleibt bei mir
> (Sorry).

ja, ich hatte auch nicht vor, das abzustauben. Es passt ja auch nicht 
in/an mein Rad, da andere Mechanik.

Mir ging es um das Verständnis:

WENN dein Rad-Modell BT kann, dann wird es das ja vermutlich mit oder 
ohne SpeedKit können.

Und demnach könnte man ja direkt mit "schräg reingucken" in das Original 
Bedienteil erkennen können, ob da eine BT Zusatzplatine drin/drauf ist 
(was ich aber nicht glaube)

Das bedeutet wiederum, dass sich das BT-Modul ... woanders befinden 
muss. Ob da nun 1, 2 oder 3 Platinen verbaut sind, könntest du eventuell 
aus Erinnerung noch wissen, als du die Innereien des Radl mal auf dem 
Tisch liegen hattest. Funktional sehe ich da 3 Teile:
a) BMS des Batteriepacks
b) Motorsteuerung (an dem aus Tretlager und Bedienteil angeschlossen 
sind)
c) Bluetooth-Sende/Empfangsmodul

Möglicherweise hatte coboc das bei deinem Rad ja schon alles auf eine 
Platine zusammen gefasst.

von B. (overdrive)


Angehängte Dateien:

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Für Dein ungezügeltes Interesse noch paar Bilder:

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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danke für die Bilder.

ist ja schon mal interessant, so eine Folge-Platine kennen zu lernen.
Änderungen:

a) die Leitungen zum Motor (3xdick, 8x"dünn") sind bei mir direkt auf 
der Platine angelötet, bei dir gesteckt bzw. geschraubt
b) das BMS ist direkt auf die Platine gewandert (bei mir: im Pack 
integriert)
c) Die BAT+ Leitung des Akkus ist mit einer Sicherung in der Zuleitung 
abgesichert.

Ein Bluetooth Funk "Modul" ist nicht auszumachen. ALlerdings gehe ich 
davon aus, dass es ebenfalls in die Platine integriert wurde, da coboc 
es ja auch geschaft hat, das BMS mit der Motorsteuerung zu integrieren.

Die Integration der beiden Platinen erklärt auch die höhere 
Akkupack-Kapazität neuerer Räder: Der frei gewordene Platz im Pack (BMS) 
reicht für 6 Zellen (36 anstelle 30 Zellen, also +20% Kapazität). 
Vermutlich dürftest du ein "12S3P" haben (ich habe ein 10S3P)

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Wegstaben V. schrieb:
> Die Integration der beiden Platinen erklärt auch die höhere
> Akkupack-Kapazität neuerer Räder: Der frei gewordene Platz im Pack (BMS)
> reicht für 6 Zellen (36 anstelle 30 Zellen, also +20% Kapazität).
> Vermutlich dürftest du ein "12S3P" haben (ich habe ein 10S3P)

Was sollen eigentlich deine dauernden Spekulationen und Phantastereien 
(nicht nur hier)?
All überall ist ausschliesslich nur von 36V-Packs zu lesen, wenn es um 
Coboc-Pedelecs/E-Bikes geht, auch beim Coboc One Rome von overdrive, 
aber Du träumst dasvon, dass bei IHM ein 12s drin sein könnte, was für 
dich an sich dennoch ohne jede Relefanz sein sollte.
Was interessiert Dich die Technik und Verdrahtung des One Rome, wenn 
deine völlig anders ist?
Naja, Du wirst eh weiter rumwursteln ohne irgendwelche gute Tips 
anzunehmen oder systematatisch vorzugehen.
Mal die zukünftigen Akkubrände in Köln beobachten... 😒

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Ralf X. schrieb:
> Naja, Du wirst eh weiter rumwursteln ohne irgendwelche gute Tips
> anzunehmen oder systematatisch vorzugehen.

Welche guten Tips hatte ich denn übersehen? Welche Systematik vermisst 
du? Mein Pack ist erneuert (der Teil ist also erledigt), mein 
Motorcontroller funktioniert nicht. Jetzt gehts also systematisch 
an/durch die Controller Platine hindurch ;-)

Ralf X. schrieb:
> All überall ist ausschliesslich nur von 36V-Packs zu lesen, wenn es um
> Coboc-Pedelecs/E-Bikes geht, auch beim Coboc One Rome von overdrive,

was bist du denn gleich so nervös? Ich hab mir weiter oben noch mal den 
pack von overdrive angesehen. Er hat (6+6+6+6+6)=30 Zellen, also 5 
Zellen mechanisch hintereinander. Bei mir sind es (6+6+6+6+3+3)=30 
Zellen, also 6 Zellen mechanisch hintereinander. Sein Mehrplatz (1 
Akku-Länge im Pack) wird durch die Kombi-Platine aufgefüllt. Alles 
bestens.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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dir Fortführung dieses Threads bezüglich des Motor-Controllers ist hier 
zu finden:

Beitrag "coboc Serie ONE eCycle 2.0 - Motorsteuerplatine"

: Bearbeitet durch User
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