Hallo Leute, gibt es einen Typ Schalter, welcher erst schaltbar wird, wenn eine Spannung anliegt und sich selbst wieder löst, sobald die Spannung nicht mehr anliegt? Zur Problemstellung: ich habe einen Frequenzumwandler an eine Standbohrmaschine aus dem Jahr 1987 angeschlossen um die Drehzahl des Motors/der Bohrmaschine zu regulieren. Die Drehzahl der Bohrmaschine wurde bisher mit Riemen umhängen verändert, also eine Art Getriebe. Mit dem Frequenzumwandler kann man die Drehzahl der Bohrmaschine stufenlos regeln. Das Problem: Man muss zuerst den FU einschalten, bevor man dem FU mittels Taster sagt, dass der Motor eingeschaltet werden soll. Ist dieser Taster bereits eingeschaltet wenn man den FU einschaltet, kommt eine Fehlermeldung am FU. D.h., mit FU ist eine Einschaltsequenz vorausgesetzt um die Bohrmaschine einzuschalten. Deshalb soll der Schalter für die Bohrmaschine erst möglich sein einzuschalten, wenn der FU läuft und soll sich ausschalten, wenn der FU abgeschaltet wird. Der FU hat einen 10V bzw. 24V Ausgang, welcher für so einen Schalter in Frage kommen könnte. Hat jemand eine Idee ob es einen fertigen Schalter für diese Anwendung geeignet ist bzw. welcher Typ Stecker? LG Mike
Mike C. schrieb: > gibt es einen Typ Schalter, welcher erst schaltbar wird, wenn eine > Spannung anliegt und sich selbst wieder löst, sobald die Spannung nicht > mehr anliegt? Das hört sich so an, als ob ein normales Relais das richtige Bauteil für diesen Anwendungsfall ist.
Mike C. schrieb: > gibt es einen Typ Schalter, welcher erst schaltbar wird, wenn eine > Spannung anliegt und sich selbst wieder löst, sobald die Spannung nicht > mehr anliegt? Nennt man Relais.
Ich glaube, du meinst einen Nullspannungsschalter https://sys2sell.de/Nullspannungsschalter-Maschinenschalten-DZ4-230V-fuer-Werkzeugmaschinen-Baugleich-KEDU-KJD20-2-230V Er geht von alleine aus "aus", wenn die Versorgungsspannung ausfällt. Liefert dein Frequenzumrichter 230V an den Motor? Wenn nicht, brauchst du ein anderes Modell vom Schalter.
Oder er meint eine einfache Einschaltverzögerung. Einige Sekunden nachdem die DC-Versorgung des FU da ist, soll dann dem FU ein Einschaltsignal für den Motor gegeben werden. Sowas gibts fertig als Zeitrelais mir der Funktion Einschaltverzögerung. Mann kann sowas aber auch leicht selbst bauen, liegt ja nur an der galvanisch getrennten Kleinspannung des FU.
Mike C. schrieb: > bevor man dem FU > mittels Taster sagt, dass der Motor eingeschaltet werden soll. Ist > dieser Taster bereits eingeschaltet wenn man den FU einschaltet, kommt > eine Fehlermeldung am FU. Kann es sein, dass der "Taster" kein Taster, sondern ein (Zweistellungs Sprung)Schalter ist? Was schaltet der, Kleinspannung am FU oder 230VAC? Einen Kleinspannungsschalter kann man durch einen Drucktaster und ein 24V 2xum Relais in Selbsthalteschaltung ersetzen.
Wolf17 schrieb: > Kann es sein, dass der "Taster" kein Taster, sondern ein (Zweistellungs > Sprung)Schalter ist? > Was schaltet der, Kleinspannung am FU oder 230VAC? Richtig, mein Fehler: mit einem Taster an den Klemmen 3 und 6 wird der Motorausgang des FU geschaltet. Und dieser Taster soll erst möglich sein zu schalten, nachdem der FU mit 230V eingeschaltet wurde.
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Mike C. schrieb: > Richtig, mein Fehler: mit einem Taster an den Klemmen 3 und 6 wird der > Motorausgang des FU geschaltet. einem Schalter(!), jetzt aber.
Man wird sicherelich ein Relais an einen der Schaltausgänge des FU klemmen können der dann so parametriert ist das er schaltet wenn der FU einsatzbereit ist. Aber man muss auch den Sicherheitsaspekt beachten wenn der Taster mal klemmen sollte läft die Maschine unkontrolliert an. Besser wäre eine kontrolleuchte die anzeigt wenn der FU bereit ist.
Mike C. schrieb: > mit einem Taster an den Klemmen 3 und 6 wird Motorausgang FU geschaltet. Dann reicht ein 24V Relais mit 1xEIN das an 3-7 geklemmt wird. Der Kontakt kommt an 3-6 und überbrückt den Drucktaster. Wird der 3-6 Taster gedrückt startet der FU, das Relais zieht an und schließt 3-6 und hält sich selber, bis die 24V abfallen.
Benedikt V. schrieb: > Aber man muss auch den Sicherheitsaspekt beachten wenn der Taster mal > klemmen sollte läft die Maschine unkontrolliert an. Nein. >> Ist dieser Taster bereits eingeschaltet wenn man den FU >> einschaltet, kommt eine Fehlermeldung am FU.
Es gibt evtl. auch eine Lösung ohne zusätzlichen Schalter (falls gewünscht), aber das kommt auf den Typ des FU`s an (Hersteller/Type) a.) den/die entsprechenden Parameter des FU`s so anpassen, dass er selbsttätig anläuft, sobald er bereit ist. b.) den digitalen Ausgang am FU so parametrieren, dass er bei "bereit" schaltet und dieses Signal als Startsignal auf den entsprechenden DI des FU legen. Dann würde nach Zuschalten der Spannungsversorgung des FU`s und dessen Hochlauf die Bohrmaschine starten - je nach FU halt mit 2-3 Sekunden "Verspätung".
Peter H. schrieb: > Typ des FU`s an (Hersteller/Type) Der FU ist ein Sinamics G110. ich denke, dass der aus 2000-2005 herum ist, weil ich ihn bei einer Betriebsauflösung bekommen habe. Peter H. schrieb: > Dann würde nach Zuschalten der Spannungsversorgung des FU`s und dessen > Hochlauf die Bohrmaschine starten - je nach FU halt mit 2-3 Sekunden > "Verspätung". Danke für die Überlegung. das möchte ich aber vermeiden, immer den FU komplett zu schalten, da man bei einer Bohr-Tätigkeit oft zig Male ein- und ausschaltet.
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OK- ist ein Argument... Ich würde dann an den digitalen Ausgang des Umrichters ein kleines Hilfsrelais 24VDC hängen, den DO auf "betriebsbereit" parametrieren (P0731 auf 3), und deinen Ein/Aus-Schalter in Reihe zu dem Relaiskontakt verschalten. 24V und 0V stellt Dein FU ja zur Verfügung (bis max. 50mA) Dann bekommt dein Schalter erst Spannung, wenn der FU bereit ist. Achtung! Bedienungsanleitung S. 52/53 für Relaisbeschaltung beachten! https://www.cnc-spezialist.de/media/products/0250668001487697649.pdf
... oder halt die Variante von Wolf17, aber erweitert um einen Aus-Taster, der die Selbsthaltung des Relais aufhebt (zum Ausschalten).
Steve van de Grens schrieb: > Ich glaube, du meinst einen Nullspannungsschalter Ein Nullspannungsschalter erfüllt den Zweck der erzwungen Einschaltsequenz des FU und der Bohrmaschine, denke ich.
Mike C. wird seinen Motor über kurz oder lang totquälen. Die Verstellung über Riemen hat durchaus ihren Sinn gehabt: Die größte Stufe mit höchster Drehzahl an der Spindel ist für die kleinsten Bohrdurchmesser gedacht, sowie umgekehrt auch, Diese maximale mögliche Drehzahl der Maschine will er nun via FU herunterregeln um damit auch größere Bohrdurchmesser erstellen zu können. Nur: da wird bald häßlicher Qualm aufsteigen weil man die Spindel so bequem mit einem größeren Bohrer zum Stillstand bringt. Mit dem Auto kann man auch schwerlich im 5. Gang anfahren, egal wie der Motor schreit. So eine Über / Untersetzung hat ihren Sinn, die kann man nicht mit einem simplen FU wegbescheißen... DerSchmied
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C. D. schrieb: > Nur: da wird bald häßlicher Qualm aufsteigen weil man die Spindel so > bequem mit einem größeren Bohrer zum Stillstand bringt. die niedrigste Frequenz eingestellt am FU mit der der Motor betrieben wird, sind 20Hz. Drehzahl ist relativ niedrig und kann mit Drehzahlanzeige dann angezeigt werden, diese folgt. Stillstand der Bohrmaschine bzw. des Motors ist natürlich auch im Originalzustand zu vermeiden und ist mit FU eingebaut nicht eingetreten mit dem größtmöglichen Bohrer für das Bohrfutter und bohren von Metall.
Mike C. schrieb: > Drehzahlanzeige dann angezeigt werden, diese folgt. Für eine Quick and Dirty Drehzahlanzeige kann ein Fahrradtacho zweckentfremdet werden. Einfach den Radumfang mit 1667mm einprogrammieren, dann zeigt das Display im Geschwindigkeitsmodus (km/h) direkt die Drehzahl in 1/min an. Der Haken ist nur, dass der Wert im Display noch mit 10 multipliziert werden muss, oder man malt sich mit dem Filzstift noch eine Null rechts neben das Display. Eine Auflösung von 10 Umdrehungen dürfte in den meisten Fällen genügen.
Mike C. schrieb: > Stillstand der Bohrmaschine bzw. des Motors ist natürlich auch im > Originalzustand zu vermeiden und ist mit FU eingebaut nicht eingetreten > mit dem größtmöglichen Bohrer für das Bohrfutter und bohren von Metall. Mußt halt auch im Auge behalten dass der Motor bei niedrigerer Drehzahl auch weniger Kühlung hat, das Lüfterrad dreht entsprechend langsamer. Wenn man dann noch gut Leistung fordert wird er gut warm, schmeckt den Wicklungen sicher nicht so sehr. Ist meist schwierig nur einen Parameter eines Systems zu ändern, irgendwo hinkt immer ein anderer hinten nach. Darf man nicht unterschätzen.
C. D. schrieb: > Mußt halt auch im Auge behalten dass der Motor bei niedrigerer Drehzahl > auch weniger Kühlung hat, das Lüfterrad dreht entsprechend langsamer. Guter Punkt und habe ich ebenfalls bedacht. Bei einem Metall-Fachbetrieb in dem den ganzen Tag gebohrt wird, ist die Kühlung auf jeden Fall ein Thema. Bei einer Bohrmaschine in der privaten Hobbywerkstatt, in der alle paar Tage zweidrei Löcher gebohrt werden, sollte die Gefahr der Überhitzung überschaubar sein.
...oder einfach einen 230V-Lüfter nachrüsten... Kostet nicht viel, und braucht kaum Strom.
Beitrag #7584555 wurde vom Autor gelöscht.
Mike C. schrieb: > Ein Nullspannungsschalter erfüllt den Zweck der erzwungen > Einschaltsequenz des FU und der Bohrmaschine, denke ich. weiß jemand ob es so einen Nullspannungsschalter oder Selbsthalteschalter für 10/24V gibt bzw. wonach man da suchen sollte?
Mike C. schrieb: > gibt es einen Typ Schalter, welcher erst schaltbar wird, wenn eine > Spannung anliegt und sich selbst wieder löst, sobald die Spannung nicht > mehr anliegt? Mit einem Schalter wie auf dem Bild wird derzeit der Ausgang des FU geschalten. weiß jemand VL ob es so einen Schalter mit der gewünschten Funktion gibt oder hat jemand eine Idee wie eine Schaltung mit dieser Funktion aussehen kann?
Mike C. schrieb: > oder hat jemand eine Idee wie eine Schaltung mit dieser Funktion > aussehen kann? Das nennt sich Selbsthalteschaltung. Mit dem Taster schaltest du ein. Ausgeschaltet wird entweder mit dem Schalter, oder durch Stromausfall. Nach dem Stromausfall schaltet sich die Schaltung nicht mehr automatisch von selbst ein! Der Taster muss erneut gedrückt werden.
Kann man den FU nicht umparametrieren, das statt des Schalters einfache Taster zum Einsatz kommen können? Das würde doch die ganze Problematik mit einem Schlag umgehen. Also je ein Taster für EIN Rechtslauf, EIN Linkslauf und AUS. Um welchen FU handelt es sich denn?
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Ste N. schrieb: > Um welchen FU handelt es sich denn? Vermutlich um diesen hier: Mike C. schrieb: > Der FU ist ein Sinamics G110.
Rainer W. schrieb: > Ste N. schrieb: >> Um welchen FU handelt es sich denn? > > Vermutlich um diesen hier: > > Mike C. schrieb: >> Der FU ist ein Sinamics G110. genau, G110
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