Moin. Ich möchte aus 24V zwei Spannungen erzeugen: 5.0V und 3.3V. Dazu habe ich hinter ein Traco Powermodul einen LDO geschaltet. Leider hat es mir beim letzten Versuch den LDO irgendwann verbrutzelt. 100% kann ich nicht sagen, ob eine Wechselwirkung der beiden o.g. Teile verantwortlich ist - daher meine Frage: Reicht dem LD1117V33 hinter einem TSR 1-2450 die Standard-Kondensatoren zu gönnen (100nF davor, 10uF dahinter) oder benötige ich hier mehr (Drossel und Co)?
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Roland M. schrieb: > Leider hat es mir beim letzten Versuch den LDO irgendwann verbrutzelt. Dein "Traco Powermodul" liefert 24V? Welchen Sinn hat dann ein LDO? Da könntest Du auch einen normalen Linearregler aus der Holzklasse à la 7805 verwenden, denn der "drop" ist alles andere als "low", sondern sehr hoch. LDO braucht man, wenn die Differenz zwischen Ein- und Ausgangsspannung sehr gering sein soll. Davon aber bist Du sehr weit entfernt. Direkt von 24V auf 5 oder gar 3.3V mit einem Linearregler zu gehen, ist aber keine gute Idee, weil der Linearregler den Spannungsabfall in Wärme umsetzt. Wenn Du auch nur 100 mA fließen lässt, sind das beim 3.3V-Regler über 2 Watt, was ohne ausreichenden Kühlkörper sehr heiß wird.
Dein LDO verträgt keine 24V am Eingang. Weshalb nicht einen 5V Traco und dann ein LDO für 3,3V?
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Jörg R. schrieb: > Dein LDO verträgt keine 24V am Eingang. > > Weshalb nicht einen 5V Traco und dann ein LDO für 3,3V? Der TSR 1-2450 macht aus 24V -> 5V, der LDO dahinter macht aus 5V -> 3.3V
Roland M. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Dein LDO verträgt keine 24V am Eingang. >> >> Weshalb nicht einen 5V Traco und dann ein LDO für 3,3V? > > Der TSR 1-2450 macht aus 24V -> 5V, der LDO dahinter macht aus 5V -> > 3.3V Sorry, das habe ich anders verstanden.. Roland M. schrieb: > Moin. Ich möchte aus 24V zwei Spannungen erzeugen: 5.0V und 3.3V. > Dazu habe ich hinter ein Traco Powermodul einen LDO geschaltet. ..und scheinbar nicht nur ich.. Harald K. schrieb: > Roland M. schrieb: >> Leider hat es mir beim letzten Versuch den LDO irgendwann verbrutzelt. > > Dein "Traco Powermodul" liefert 24V? > > Welchen Sinn hat dann ein LDO?
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Jetzt sollten ja alle Missverständnisse ausgeräumt sein. Hat jemand einen Rat für mich?
Peter D. schrieb: > Ich mach das auch immer so und noch nie Probleme gehabt. Und VCC kommt bei dir aus einem StepDown Modul wie dem Traco Powermodul?
Roland M. schrieb: > Leider hat es mir beim letzten Versuch den LDO irgendwann verbrutzelt. Wird der im normalen Betrieb heiss?
Roland M. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Ich mach das auch immer so und noch nie Probleme gehabt. > > Und VCC kommt bei dir aus einem StepDown Modul wie dem Traco Powermodul? Vor allem nicht aus 24V ^^
Hmmm schrieb: > Roland M. schrieb: >> Leider hat es mir beim letzten Versuch den LDO irgendwann verbrutzelt. > > Wird der im normalen Betrieb heiss? Nein. Irgendwann ging nichts mehr und der LDO war glühend heiß. und der TSR futsch. Waren aber max 0,1 A am LDO Ausgang.
Für die Versorgung von µC und Peripheriesteuerung eignet sich da z.B. ein AP2205. Ohne Kühlflächen würde ich (also ich mach's so) unter 200mW Verlust bleiben. Roland M. schrieb: > Waren aber max 0,1 A am LDO Ausgang. Also ~2W Verlust.
Roland M. schrieb: > Irgendwann ging nichts mehr und der LDO war glühend heiß. > und der TSR futsch. Dann würde ich annehmen, dass der gegrillte LDO nur ein Kollateralschaden war. Roland M. schrieb: > Waren aber max 0,1 A am LDO Ausgang. Hast Du die Ausgangsspannung des Traco-Moduls gemessen? Kam da evtl. eine viel zu hohe Spannung raus?
Hmmm schrieb: > Hast Du die Ausgangsspannung des Traco-Moduls gemessen? Kam da evtl. > eine viel zu hohe Spannung raus? Da kam nichts mehr raus. Zumindest hinterher. Vorher hab ich nicht durchgemessen. Verbaue die standardmäßig.
Ralf G. schrieb: > Roland M. schrieb: >> Waren aber max 0,1 A am LDO Ausgang. > > Also ~2W Verlust. 5 V * 0.1 A sind ... 0.5 W gesamt und am LDO dann (5 V - 3.3 V) * 0.1 A = 0.17 W Und zur Ehrenrettung des TOs: Er hat recht deutlich beschrieben was er gemacht hat. Roland M. schrieb: > Dazu habe ich hinter ein Traco Powermodul einen LDO geschaltet. Dass aus diesem Traco keine 24 V rauskommen ist auch klar, er hat nämlich das Datenblatt hochgeladen. Sogar im Titel des Threads steht die Reihenfolge von Stepdown und LDO.
Ralf G. schrieb: > Roland M. schrieb: >> Waren aber max 0,1 A am LDO Ausgang. > > Also ~2W Verlust. Du hast wohl noch immer nicht mitgekriegt, dass der LDO mit 5V versorgt wird!? Das ergibt dann weniger als 200mW Verlustleistung.
Roland M. schrieb: > Da kam nichts mehr raus. Zumindest hinterher. Vorher hab ich nicht > durchgemessen. Gab es weitere defekte Bauteile, die mit 5V oder 3.3V versorgt werden?
Ralf G. schrieb: > Für die Versorgung von µC und Peripheriesteuerung eignet sich da z.B. > ein AP2205. Was ist an dem besser? (Der LV1117 ist bis 800mA spezifiziert. Bei 5 zu 3.3V sollte der das auch abkönnen.)
Hmmm schrieb: > Roland M. schrieb: >> Da kam nichts mehr raus. Zumindest hinterher. Vorher hab ich nicht >> durchgemessen. > > Gab es weitere defekte Bauteile, die mit 5V oder 3.3V versorgt werden? Ja schon einige, aber die brauchen fast keinen Strom. Ich dachte: vielleicht hat sich irgendwo was Leitendes zwischen den vielen TSSOP-Füßchen verhängt. Allerdings gemessen hab ich keinen Kurzschluss auf der Platine.
Roland M. schrieb: > Hat jemand einen Rat für mich? Wie sieht die genaue Schaltung und das Layout aus z.B. bezüglich Stützkondensatoren und GND Verbindungen? Vielleicht kommt das Ganze ins Schwingen...
Dietrich L. schrieb: > Du hast wohl noch immer nicht mitgekriegt, dass der LDO mit 5V versorgt > wird!? Jetzt hab' ich's mitgekriegt!
Dietrich L. schrieb: > Wie sieht die genaue Schaltung und das Layout aus z.B. bezüglich > Stützkondensatoren und GND Verbindungen? > Vielleicht kommt das Ganze ins Schwingen... 10uF am TSR Eingang 100nF am TSR Ausgang = LDO Eingang 10 uF am LDO Ausgang 100nF an jedem IC GND ist vollflächig Unterseite und Oberseite zwischen den Signalleitungen, +5V und +3.3V hauptsächlich Oberseite
Wenn offenbar auch der TSR 1-2450 defekt ist, liegt es vermutlich nicht an einer zu hohen Belastung oder fehlerhaften Beschaltung auf der Ausgangsseite, sondern an einer Überspannung oder Verpolung auf der Eingangsseite. Hast du den TSR ohne zusätzliche Beschaltung auf der Eingangsseite einfach mit längeren Leitungen an eine externe Spannungsquelle angeschlossen, oder befinden sich am Eingang noch Kondensatoren und ggf. ein LC-Filter? ESD-Schutzvorrichtung? Verpolschutzdiode(n)?
Andreas S. schrieb: > Wenn offenbar auch der TSR 1-2450 defekt ist, liegt es vermutlich nicht > an einer zu hohen Belastung oder fehlerhaften Beschaltung auf der > Ausgangsseite, sondern an einer Überspannung oder Verpolung auf der > Eingangsseite. > > Hast du den TSR ohne zusätzliche Beschaltung auf der Eingangsseite > einfach mit längeren Leitungen an eine externe Spannungsquelle > angeschlossen, oder befinden sich am Eingang noch Kondensatoren und ggf. > ein LC-Filter? ESD-Schutzvorrichtung? Verpolschutzdiode(n)? Das 24V-Netzteil ist ein sehr gutes - aber tatsächlich hängen daran auch noch viele Magnetspulen, die ein und ausgeschaltet werden. Danke für die Überlegungen - vermutlich wird das der eigentliche Grund sein. Für den TSR gibts eine vorgeschlagene EMV-Schematic am Eingang mit 2x 10uF MLCCs und einer 5.6uH Drossel dazwischen. Evtl. muss ich tatsächlich an dieser Stelle nacharbeiten.
OK, direkt angebundene 10 µF am TSR-Eingang sind schon ein ordentlicher ESD-Schutz. In Verbindung mit längeren Zuleitungen, insbesondere zu einer sehr niederohmigen Spannungsquelle (Akku), würde ich aber eine Spannungsüberhöhung beim "Kontaktbritzeln" nicht ausschließen, sondern sogar für recht wahrscheinlich halten. Eventuelle produziert auch das 24 V-Netzteil beim überwiegend induktiver Last bei deren Ausschalten erhebliche Überschwinger. Für verschiedene von mir entwickelte und vertriebene Baugruppen setze ich die angehängte Beschaltung für eine Kombination aus TSR 1/2 und nachfolgenden LDO ein. Da gab es bisher noch keinerlei Ausfälle oder Reklamationen.
Andreas S. schrieb: > OK, direkt angebundene 10 µF am TSR-Eingang sind schon ein ordentlicher > ESD-Schutz. In Verbindung mit längeren Zuleitungen, insbesondere zu > einer sehr niederohmigen Spannungsquelle (Akku), würde ich aber eine > Spannungsüberhöhung beim "Kontaktbritzeln" nicht ausschließen, sondern > sogar für recht wahrscheinlich halten. Eventuelle produziert auch das 24 > V-Netzteil beim überwiegend induktiver Last bei deren Ausschalten > erhebliche Überschwinger. > > Für verschiedene von mir entwickelte und vertriebene Baugruppen setze > ich die angehängte Beschaltung für eine Kombination aus TSR 1/2 und > nachfolgenden LDO ein. Da gab es bisher noch keinerlei Ausfälle oder > Reklamationen. Vielen Dank für die Schematik!! Bis wie viel mA nutzt du diese Schaltung? Übrigens: Der TSR kann auch längere Spannungsspitzen bis 36V vertragen.
Roland M. schrieb: > viele Magnetspulen, die ein und ausgeschaltet werden.... Damit vermutlich die built in capacitors geschaedigt. Wenn kaputt, dann mal vorsichtig öffnen und den Innenaufbau fotografieren.
Roland M. schrieb: > Vielen Dank für die Schematik!! Bis wie viel mA nutzt du diese > Schaltung? Die bisherigen Baugruppen begnügen sich allesamt mit wenigen 100 mA. Rein theoretisch sollte sie aber bis 2 A auf der 6,5 V-Ebene vertragen. Limitierend wären hierbei die 2,2 Ohm-Widerstände, die ich in Baugröße 2012 verwende. Deren Sinn besteht neben der Ladestrombegrenzung für die arme D300 darin, ein verlustbehaftetes Element in die Kombination aus induktiven Zuleitungen und den ganzen Kondensatoren einzufügen. Deren Werte sind aber nur abgeschätzt und basieren nicht auf ausgiebigen Messungen oder Simulationen. > Übrigens: Der TSR kann auch längere Spannungsspitzen bis 36V vertragen. "Kontaktbritzeln" kann deutlich höhere Spannungsspitzen verursachen. Man schaue sich nur einmal die Prüfkriterien für Automobilelektronik an, die ja auch "nur" an einem reinen 13,x V-Bordnetz betrieben wird.
Gustl B. schrieb: > Und zur Ehrenrettung des TOs: > Er hat recht deutlich beschrieben was er gemacht hat. Nicht wirklich. Die "Sprache" der Elektronik ist der Schaltplan. Einen solchen habe ich von ihm nicht gesehen. Ein LDO hinter einem Schaltregler kann Probleme machen. Die Unterdrückung von Schwankungen der Eingangsspannung (PSRR) ist bei höheren Frequenzen oft nicht gut. Der LD1117 spezifiziert 75dB, aber nur für 120Hz. Bei den 500kHz des Traco dürfte das sehr viel schlechter sein. Andererseits sollte das nicht zur Zerstörung führen, solange die Transienten hinter dem Traco nicht die abs. max Spannung des LD1117 reißen. Das tun sie wohl nicht. Ein LC-Filter zwischen Traco und LD1117 ist trotzdem zu empfehlen. Kommt aber drauf an, was der LD1117 versorgen soll.
Axel S. schrieb: > Ein LDO hinter einem Schaltregler kann Probleme machen. Auch die andere Reihenfolge kann problematisch sein. Vor langer Zeit suchte ich einen Fehler in einem Prüfadapter, der gelegentlich nicht in der Lage war, den angeschlossenen Prüfling ordentlich zu versorgen. Statt dass jemand mal den Fehler suchte, wurden dadurch Unmengen eigentlich einwandfreier Baugruppen dem Elektroschrott zugeführt. Und niemand wurde stutzig bzw. sah es als seine Baustelle an, mal die Schaltung anzuschauen... Dort befand sich ein "dicker" Schaltregler hinter einem schwachbrüstigen Linearregler. Sobald der Schaltregler anlief, trieb er den Linearregler in die Strombegrenzung. Dadurch stieg der Schaltregler selbst auch sofort aus. Die Folge waren dann wilde Schwingungen der Spannungsreglerkombination, die aber nicht ausreichten, den Prüfling mit seiner sehr hohen Eingangskapazität aufzuladen. Ich selbst wurde auf das Problem auch nur aufmerksam, weil ich selbst solch einen Prüfadapter auf dem Tisch hatte, um mein eigenen Zielsystem zu versorgen. Meine damaligen Kollegen rieten mir sogar davon ab, ihn zu verwenden, weil er nicht ordentlich funktionierte.
Statt der D300 Schottkydiode könnte man eine 26V Transil Diode gegen Masse legen. Bei Verpolung leitet die Diode in Durchlassrichtung und die Sicherung kommt, bei Überspannung leitet die Transil ebenfalls gegen Masse ab und die Sicherung kommt, wenn es zu arg wird, bzw. die TVS abdampft. Aber das ist reine Geschmackssache. Ansonsten sehr gute und aufwändige Siebung. Daumen hoch
Andreas S. schrieb: > Für verschiedene von mir entwickelte und vertriebene Baugruppen setze > ich die angehängte Beschaltung für eine Kombination aus TSR 1/2 und > nachfolgenden LDO ein. Wozu eigentlich zwei Sicherungen? Für den Fall von Verpolung?
Roland M. schrieb: > Wozu eigentlich zwei Sicherungen? Für den Fall von Verpolung? Exakt. Die Baugruppen werden ja innerhalb des Schaltschrankes auch noch mit anderen Komponenten verbunden. Bei einer Verpolung würde der Strom z.B. über den Masseanschluss der Modbus/EIA485-Leitung oder einen der Sensoranschlüsse fließen. Davon bekäme die Sicherung im mit Masse verbundenen 24 V-Eingang nichts mit. Die Sicherungen befinden sich aber nicht in Sicherungshaltern, sondern sind direkt eingelötet. Somit ist die Baugruppe zwar reparabel, aber nicht für normale Anwender oder Strippenzieher.
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