Guten Tag Allerseits! Ich bin gerade dabei, sowohl die Mechanik als auch die Elektronik für eine Wandinstallation (so Zeugs mit Sternen die sich bewegen – Künstler…) zu entwerfen. In diesem Thread würde ich gerne den elektrischen Antrieb klären. Ziel ist es, auf einer linearen Strecke von ca. 1000mm über den Tagesverlauf zu positionieren. Die Achse muss weder schnell noch sehr genau positionieren. Einzig die Absolute Position sollte einigermaßen passen, ein sich aufsummierender Fehler durch beispielsweise Schrittverlust wäre nicht gut. Hier kurz die Eckdaten zur Linearachse: - Länge ca. 1000mm, horizontal, zu bewegende Masse vernachlässigbar (< 100g). - Führung mittels Linearwellen und Linearlager - Die Position soll etwa alle 2 min langsam um wenige mm angepasst werden. Die Bewegung soll langsam über ca. 2-5 Sekunden erfolgen. - Antrieb mittels Trapezgewindespindel oder Zahnriemen wie bei den meisten 3D-Druckern, muss ich mir noch überlegen Hier die geforderten Punkte an den elektrischen Antrieb: - Lautlos bei der gewünschten Antriebsdrehzahl (also nach eventuellem Getriebe) von um die 1-5 U/min - Stromsparend, weil Akkubetrieb (ca. 4 Stück 18650 parallel, also ca. 12000 mAh bei 3,7V) - Preislich akzeptable (es geht nicht um einzelne Euros, mehr als 30-40€ sind aktuell aber nicht dafür eingeplant) - Bauraum sollte einigermaßen klein sein (Motordurchmesser kleiner 30mm, besser 20mm; Gesamtlänge inkl. Eventuellem Getriebe kleiner 80mm, besser 60mm) - Die Ist-Position würde im besten Fall direkt vom Motor kommen, alternativ ist auch ein zusätzlicher Drehgeber OK. Nun meine Überlegungen zum Antrieb: - Ein Schrittmotor braucht recht viel Strom. Ein kleiner Stepper mit 3V und 0,3A pro Wicklung würde den Akku nach 12000mAh / (2 Wicklungen * 300mA * 0,8h/Tag) = 25 Tagen leersaugen --> inakzeptabel. - Bei einem klassischen Gleichstrommotor mit Getriebe fürchte ich mich vor einer recht hohen minimalen Drehzahl vor dem Getriebe und somit vor störenden Geräuschen. - Also bleibt meiner Meinung nach nur noch ein BLDC Motor übrig, da diese anscheinend mit recht niedrigen und somit leisen Drehzahlen umgehen können. Nun meine Fragen: - sind meine Überlegungen zum Motor korrekt bzw. gibt es eine bessere mir nicht bekannte Option? - Hat jemand zufällig einen entsprechenden Motor bereits im Einsatz und kann mir diesen empfehlen? Bitte entschuldigt den umfangreichen Beitrag, ich möchte aber im weiteren Verlauf des Projekts bei eventuellen Fragen auf diesen Beitrag verweisen können so dass dann alles erklärt ist. Vielen Dank und beste Grüße, Andreas
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Tagesverlauf = 24 Stunden oder geht es auch ohne die Nachtzeiten laufen zu lassen? Wenn das Kunstwerk z.B. an einem Ort hängt wo vielleicht ab 20Uhr eh niemand mehr ist und vielleicht morgens erst ab 7 Uhr wieder, kannste Dir die Zeit dazwischen evtl sparen. Entsprechend länger hält der Akku
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Andreas M. schrieb: > sind meine Überlegungen zum Motor korrekt Schrittmotore sind zum Strom-Sparen völlig ungeeignet. Kleine DC-Motore laufen hochtourig und machen Krach, ab leisesten sind vermutlich noch Cassettenrecordermotore und Glockenankermotore, aber man kann sie kapseln und dann ist Ruhe. Über einen Riemen wird kein Krach weitergeleitet. Nimm zum Strom-Sparen den kleinsten Motor der die Belastung gerade schafft (ingenieursmässig AUSECHNEN, nicht schätzen) und gleiche die Drehzahl per Getriebe an. Da die Sterne nichts wiegen werden muss der Motor wohl nur die Getriebeverluste aufbringen. Ideal wäre ein Riesenzahnrad und ein kleines Ritzel, aber bestimmt kommt in Salamischeibe 3 dann der Platz.
Hallo Harald! Die zu bewegende Masse wird sich vermutlich unter oder um 100g bewegen, ist also sehr gering.
Andreas M. schrieb: > - Lautlos bei der gewünschten Antriebsdrehzahl (also nach eventuellem > Getriebe) von um die 1-5 U/min Wenn Du keine Platzprobleme hast, würde ich einen 12 VDC Motor mit Getriebe verwenden. Etwas in dieser Art: https://www.reichelt.de/getriebemotor-68-mm-1-86-12-v-dc-gm68r-12v-p163526.html?&trstct=pos_13&nbc=1 Beim Betrieb mit geringer Drehzahl sind sie sehr leise, haben bei Bedarf ein richtig hohes Drehmoment und blockieren auch stromlos den Antrieb. Gummigepuffert über Keilriemen eingekoppelt wird auch kein Körperschall weitergeleitet. Zur Positionsbestimmung solltest Du einen Drehgeber verwenden. Hat der DC-Motor eine 2. Welle, kann man auch hier die Position per Hallsensoren zuverlässig und hochaufgelöst bestimmen. Bei einem Bühler 12 VDC Motor 4 Nm mit Getriebe 186:1 habe ich bei 3,7 V 0,25 A Stromaufnahme gemessen. Er säuselt leise vor sich hin und ist richtig kräftig. Bei 1,5 V nimmt er 0,2 A auf und läuft mit ca. 1 U/min. Schönes Teil ;-) Die Versorgungsspannung würde ich aus einer Powerbank beziehen: einfache Handhabung, einfach zu tauschen und zu laden.
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●DesIntegrator ●. schrieb: > Tagesverlauf = 24 Stunden oder geht es auch ohne die Nachtzeiten > laufen zu lassen? > > Wenn das Kunstwerk z.B. an einem Ort hängt wo vielleicht ab 20Uhr > eh niemand mehr ist und vielleicht morgens erst ab 7 Uhr wieder, > kannste Dir die Zeit dazwischen evtl sparen. > Entsprechend länger hält der Akku Das werde ich so machen, besten Dank! Michael B. schrieb: > Ideal wäre ein > Riesenzahnrad und ein kleines Ritzel, aber bestimmt kommt in > Salamischeibe 3 dann der Platz. So ist es. Es wird dann vermutlich auf ein mehrstufiges (Planeten)Getriebe rauslaufen müssen... Vielen Dank für deinen Input!
Andreas M. schrieb: > So ist es. Es wird dann vermutlich auf ein mehrstufiges > (Planeten)Getriebe rauslaufen müssen... > Vielen Dank für deinen Input! Das wird aber nicht lautlos ...
Stephan S. schrieb: > Das wird aber nicht lautlos ... Jetzt kann man sich natürlich um die max. dB streiten. Was ich mit einem Getriebemotor getestet habe ist aber in einem ganz ruhigen Raum kaum wahrnehmbar. Das Getriebe besteht aus gut gefetteten Kunststoffrädern ohne Spiel. Eingepackt in eine Umhüllung ist 'Ruhe im Schacht'.
Andreas M. schrieb: > - Bauraum sollte einigermaßen klein sein (Motordurchmesser kleiner > 30mm, besser 20mm; Gesamtlänge inkl. Eventuellem Getriebe kleiner 80mm, > besser 60mm) Da wird wohl der gewünschte Durchmesser zum showstopper. Wenn es etwas mehr sein darf, dann gibts da was von Ratio... - Reichelt: https://www.reichelt.de/de/de/standard-schrittmotor-5-v-28byj-48-p282442.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIw_T52dSHhAMVopdoCR3fvwrzEAQYAyABEgJqd_D_BwE&&r=1 Passt auch ins Budget, wenn du eine passende Zahnscheibe für einen Riemen ö.ä. findest. Oliver
Andreas M. schrieb: > Die zu bewegende Masse wird sich vermutlich unter oder um 100g bewegen, > ist also sehr gering. Die zu bewegende Figur hat vielleicht nur eine Masse von 100g, aber hinzu kommt noch das Massenträgheitsmoment [J] von der zu beschleunigenden 1 Meter langen Trapezgewindespindel, um sie in Rotation zu versetzen! Andreas M. schrieb: > Antrieb mittels Trapezgewindespindel
Marcel V. schrieb: > hinzu kommt noch das Massenträgheitsmoment [J] von der zu > beschleunigenden 1 Meter langen Trapezgewindespindel, Dürfte bei der Beschleunigung eher zu vernachlässigen sein: Andreas M. schrieb: > Die Position soll etwa alle 2 min langsam um wenige mm angepasst > werden.
Bewegen per Seil möglich? Dann kann man die Elektronik und den Motor an eine Stelle packen, die nicht lärmempfindlich ist und be Steckdose hat.
Erstmal danke euch allen für die rege Teilnahme an der Diskussion! Hätt ich nicht gedacht dass da so viel kommt! Mi N. schrieb: > Jetzt kann man sich natürlich um die max. dB streiten. Was ich mit einem > Getriebemotor getestet habe ist aber in einem ganz ruhigen Raum kaum > wahrnehmbar. Das Ziel sollte auf jeden Fall "in einem komplett ruhigen Raum nicht hörbar" sein. Ich denke ich würde so einen Getriebemotor einfach mal testen, falls das nichts wird kann man den immer mal brauchen... Oliver S. schrieb: > Da wird wohl der gewünschte Durchmesser zum showstopper. Wenn es etwas > mehr sein darf, dann gibts da was von Ratio... - Reichelt: > > https://www.reichelt.de/de/de/standard-schrittmotor-5-v-28byj-48-p282442.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIw_T52dSHhAMVopdoCR3fvwrzEAQYAyABEgJqd_D_BwE&&r=1 > > Passt auch ins Budget, wenn du eine passende Zahnscheibe für einen > Riemen ö.ä. findest. Einen Schrittmotor schließe ich aufgrund des hohen Stromverbrauchs aus, aber trotzdem Danke für deinen Input! Florian L. schrieb: > Bewegen per Seil möglich? > Dann kann man die Elektronik und den Motor an eine Stelle packen, die > nicht lärmempfindlich ist und be Steckdose hat. Bewegung per Seil grundsätzlich innerhalb des "Korpus" (ca. 100mm hoch, 1100mm breit, 50mm tief) möglich, außerhalb nicht...
Wäre eurer Meinung nach ein Gimbalmotor ein denkbarer Weg? Dagegen sprechen würde für mich bis jetzt nur ein erhöhter Aufwand für die Regelung (worauf ich aufgrund der Herausforderung große Lust hätte).
Ich glaube Brushless und Gimbal Brushless wäre sehr elegant (direktantrieb über seil oder riemen) , aber auch overkill. Ich empfehle einen Glockenankermotor mit einstufigem Schneckengetriebe. Zur positionierung ein einfaches encoderrad
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Wenn das so leicht ist, für was eine Stange mit Linearlager? Spann deinen Zahnriemen und befestige direkt an dem dein Teil.
Andreas M. schrieb: > Einen Schrittmotor schließe ich aufgrund des hohen Stromverbrauchs aus, Wenn Du den Schrittmotor nur während der Bewegung einschaltest und danach wieder aus, relativiert sich die Sache mit dem Strom- verbrauch. Allerdings glaube ich, das Schrittmotoren eher lauter sind als Getriebemotoren. Bei normalen Getriebemotoren habe ich mal festgestellt: Je teurer desto leiser. :-)
> - Die Position soll etwa alle 2 min langsam um wenige mm angepasst > werden. Die Bewegung soll langsam über ca. 2-5 Sekunden erfolgen. Standardaufgabe eines 28BYJ-48
Crazy H. schrieb: > Wenn das so leicht ist, für was eine Stange mit Linearlager? Spann > deinen Zahnriemen und befestige direkt an dem dein Teil. Nunja, Zahnriemen sehen m.E. hässlich aus. Eine Schnur ist da, denke ich, eher tolerabel.
Crazy H. schrieb: > Wenn das so leicht ist, für was eine Stange mit Linearlager? Spann > deinen Zahnriemen und befestige direkt an dem dein Teil. Das zu befestigende Teil kragt nach oben relativ weit aus und wurde dadurch unschön wackeln, deshalb die (doppelte, parallele) Linearwelle Harald W. schrieb: > Nunja, Zahnriemen sehen m.E. hässlich aus. Eine Schnur ist da, > denke ich, eher tolerabel. Das wäre grundsätzlich egal, die Linearachse samt Antrieb ist verdeckt. Der sichtbare Teil kragt dahinter aus. Ich würde da zur reibungsärmsten Variante tendieren - welche das ist muss ich erst rausfinden. Ein Zahnriemen der Stirnseitig jeweils umgelenkt ist hat denke ich durch die Spannung und den Fakt dass es sich um eine Art Gummi handelt eine recht hohe Reibung. Eine Trapezgewindespindel ebenfalls... Eine Kugelumlaufspindel wird das Budget vermutlich sprengen.
Daniel D. schrieb: > Standardaufgabe eines 28BYJ-48 Harald W. schrieb: > Wenn Du den Schrittmotor nur während der Bewegung einschaltest > und danach wieder aus, relativiert sich die Sache mit dem Strom- > verbrauch Wenn ich in meiner Berechnung im Eingangspost keinen groben Denkfehler habe, würde selbst ein sehr kleiner Schrittmotor (trotz Abschaltung bei Stillstand) zu einer für mich inakzeptablen Akkulaufzeit führen - ich würde gerne im Bereich von mehreren Monaten landen. Andreas M. schrieb: > Ein Schrittmotor braucht recht viel Strom. Ein kleiner Stepper mit 3V > und 0,3A pro Wicklung würde den Akku nach 12000mAh / (2 Wicklungen * > 300mA * 0,8h/Tag) = 25 Tagen leersaugen --> inakzeptabel.
Aktuell tendiere ich dazu, einen Glockenankermotor in Verbindung mit einem Schneckengetriebe (Danke Flip B. und Michael B.) zu testen. Falls das dann mit der Lautstärke nicht hinhauen sollte, würde ich einen Gimbal BLDC als Direktantrieb probieren. Eigentlich würd' ich dass ja gerne als ersten Lösungsversuch probieren, aber es ist halt vermutlich wirklich ziemlich Overkill - Leider...
Andreas M. schrieb: > ich würde gerne im Bereich von mehreren Monaten landen. Das gibt wohl eine Bauchlandung!
Mi N. schrieb: > Andreas M. schrieb: >> ich würde gerne im Bereich von mehreren Monaten landen. > > Das gibt wohl eine Bauchlandung! Ich hoffe mal nicht... Aber für den Fall bin ich dort recht gut gepolstert ;) Notfalls habe ich immer noch die Möglichkeit die Zellenzahl entsprechend zu erhöhen. Trotzdem sollte der Antrieb samt Steuerung erstmal so energiesparend wie möglich sein.
Andreas M. schrieb: > Wäre eurer Meinung nach ein Gimbalmotor ein denkbarer Weg? Nein, braucht auch Haltestrom wie ein Schrittmotor. Ein BLDC mit Hallsensoren und starker Untersetzung geht, der rastet zwar auch ein aber durch die Untersetzung muss man ihn nicht zwischen Rastpositionen halten, bringt aber keinen Vorteil gegenüber einem DC Motor der einen Hallsensor hat um Umdrehungen zu zählen. Lauter als https://www.reichelt.de/getriebemotor-68-mm-1-86-12-v-dc-gm68r-12v-p163526.html?&trstct=pos_13&nbc=1 ist sowieso kein Motor, Metallgetriebe, Planetentrieb und konventioneller DC statt Glockenanker ist ungefähr das schlechteste was kombinierbar ist.
Pneumatikzylinder in Aluminium sind in diesen Längen einfach verfügbar. Der Kolben besteht aus Stahl. Die Zylinder kann man auch mit Hydrauliköl verwenden und eine "Last" per Magnet an den Kolben "hängen". Selbst schon gemacht. Das ist völlig geräuschlos und beliebig positionierbar. Die Steuerung und Pumpe kann dann irgendwo untergebracht werden. Die Verbindung sind lediglich 6mm dünne Pneumatikschläuche....
Michael B. schrieb: > Nein, braucht auch Haltestrom wie ein Schrittmotor. Haltestrom weil er sonst auf eine Rastposition fällt? Meine Anwendung würde keine Hemmung erfordern, solang die Position nicht verloren geht. Der Autor von diesem (wie ich finde sehr interessanten) Projekt ( https://github.com/scottbez1/smartknob )behauptet sehr viele solcher Gimbal Motoren durchprobiert zu haben. Der den er verwendet soll ein sehr geringe Neigung zum Rasten haben und wäre sogar noch preislich im Rahmen. Mit ein wenig Glück würde die Reibung meines Antriebs das "Rastmoment" übersteigen. Der Vorteil (glaube/hoffe ich zumindest) wäre ein direkter und somit lautloser Antrieb. Das ist der Motor: https://www.digikey.de/de/products/detail/sparkfun-electronics/ROB-20441/16820876
Thomas R. schrieb: > Die Steuerung und Pumpe kann dann irgendwo untergebracht werden. Die > Verbindung sind lediglich 6mm dünne Pneumatikschläuche.... Danke Thomas für die Idee! Eine externe Pumpe kommt leider nicht in Frage. Mehr als eine Schraube in der Wand soll zur Installation nicht erforderlich sein.
Andreas M. schrieb: > Daniel D. schrieb: >> Standardaufgabe eines 28BYJ-48 > > > Wenn ich in meiner Berechnung im Eingangspost keinen groben Denkfehler > habe, würde selbst ein sehr kleiner Schrittmotor (trotz Abschaltung bei > Stillstand) zu einer für mich inakzeptablen Akkulaufzeit führen - ich > würde gerne im Bereich von mehreren Monaten landen. > > Andreas M. schrieb: >> Ein Schrittmotor braucht recht viel Strom. Ein kleiner Stepper mit 3V >> und 0,3A pro Wicklung würde den Akku nach 12000mAh / (2 Wicklungen * >> 300mA * 0,8h/Tag) = 25 Tagen leersaugen --> inakzeptabel. Also der BYJ hat eine so große Übersetzung, so dass er keinen Haltestrom braucht. Du brauchst tatsächlich nur für einen "Step" Strom. Dazwischen wird er pausiert. Bei 5V braucht er 165mA Strom aber nur für einzelne Mikrosekunden (Steps). Bei 3V lässt er sich ebenfalls noch ansteuern mit entsprechend weniger A. Oder man nimmt eine 3V Variante. Kann nicht mit einem normalen (unübersetzten) Steppermotor gleichgesetzt werden. Nachtrag: Er braucht aber entsprechend mehr steps pro U: ungefähr 2000. Müsste gemessen werden, wie kurz die step-Impulse sein können, um deine Spindel zu drehen. Wird schwer zu berechnen. Offiziell schafft er bei 5V 10-15 rpm also max 3 us Strom je Step. Bei langsamerer Drehung ändert das nichts am Strombedarf je Step.
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Andreas M. schrieb: > Der Vorteil (glaube/hoffe ich zumindest) wäre ein direkter und somit > lautloser Antrieb. > > Das ist der Motor: > https://www.digikey.de/de/products/detail/sparkfun-electronics/ROB-20441/16820876 Andreas M. schrieb: > - Preislich akzeptable (es geht nicht um einzelne Euros, mehr als > 30-40€ sind aktuell aber nicht dafür eingeplant) Der Vorteil für Dich als TO ist, daß Du Dich selber ja nicht an Deine Vorgaben halten mußt ;-)
^3ms waren gemeint. Also bei 1000mm/Tag = 500 U (2mm /U) sind das 500 x 2000 x 0,003s = 3000s 0,833h *0,165A = 0,137Ah /Tag. Wie gesagt, hier mit 5V gerechnet Bei 3V ziehen die Spulen weniger Strom, der benötigte Energiebedarf dürfte der selbe sein (längere Step-Impulse)
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Mi N. schrieb: > Der Vorteil für Dich als TO ist, daß Du Dich selber ja nicht an Deine > Vorgaben halten mußt ;-) €32,57 - liegt doch noch perfekt in der Spanne ;) Mir geht's auch um eine gewisse (Mindest-)Hochwertigkeit des Endergebnisses - also es muss nicht zwangsläufig die aller günstigste Lösung sein, eben halbwegs im Rahmen. Daniel D. schrieb: > ^3ms waren gemeint. > > Also bei 1000mm/Tag = 500 U (2mm /U) sind das 500 x 2000 x 0,003s = > 3000s > > 0,833h *0,165A = 0,137Ah /Tag. > > Wie gesagt, hier mit 5V gerechnet > > Bei 3V ziehen die Spulen weniger Strom, der benötigte Energiebedarf > dürfte der selbe sein (längere Step-Impulse) Danke Daniel für deine umfangreichen Antworten! Ich werde mir mal so einen 28BYJ-48 besorgen - kostet ja nicht die Welt (bin ehrlichgesagt fast schockiert, dass Reichelt die Dinger um 1,51 verkaufen kann und dann noch andere Parteien damit Geld verdienen...). Mit deiner Berechnung würden dann theoretisch schonmal um die 80 Tage rausschauen, das geht definitiv in die gewünschte Richtung!
Andreas M. schrieb: > Bei einem klassischen Gleichstrommotor mit Getriebe fürchte ich mich > vor einer recht hohen minimalen Drehzahl vor dem Getriebe und somit vor > störenden Geräuschen. ... zu Recht. Das Lauteste sind die schnell laufenden Zahnräder. Man kann sie zwar dämpfen, aber der Aufwand ist gross. Besser einen BL Glockenanker Motor nehmen und die Kraftübertragung per Rundriemen realisieren, wie du das in Audiogeräten oder CD Laufwerken sehen kannst. Die Stromaufnahme kann per PWM runter geregelt werden, so dass gerade eine günstige Minimalgeschwindigkeit erreicht wird. Der Motor kann auf der Laufkatze mit fahren, aber dann muss seine Masse beschleunigt werden. Positionsfeedback ist nötig. Interessantes Projekt, wünsche viel Erfolg, John
Andreas M. schrieb: > €32,57 - liegt doch noch perfekt in der Spanne ;) > > Mir geht's auch um eine gewisse (Mindest-)Hochwertigkeit des > Endergebnisses - also es muss nicht zwangsläufig die aller günstigste > Lösung sein, eben halbwegs im Rahmen. Nur kann man das Teil nicht einfach an eine Batterie anschließen. Das lustige "Datenblatt" verrät nicht einmal das Drehmoment. An die Spindel montiert, wird diese vielleicht nicht einmal zucken? Für einen Blindkauf wäre mir das zu viel Geld. Dem 28BYJ-48 spreche ich "eine gewisse (Mindest-)Hochwertigkeit" ab. Dann entspricht auch hier der Durchmesser nicht Deinen Vorgaben. Einziger Vorteil: Du kannst den von mir vorgeschlagenen DC-Motor (o. ä.)bei Reichelt gleich mitbestellen ;-) Aber probiere es aus und berichte! Wegen der Laufzeit hat das Gehäuse ja wohl noch viel Luft, um einen 10er Pack LiIon-Zellen zu verbauen. John B. schrieb: > ... zu Recht. Das Lauteste sind die schnell laufenden Zahnräder. Man > kann sie zwar dämpfen, aber der Aufwand ist gross. Ehrlich gesagt: Das ist Quatsch! Ich habe solche Motoren hier und man kann die Drehzahl ohne viel Aufwand vor dem Getriebe auf rund 100 U/min regeln. Der große Vorteil dieser Motore ist das große Drehmoment und das auch noch, wenn man einen 12 VDC Motor mit nur 1,5 V laufen läßt. Schrittmotor/BLDC können blockieren, ein DC-Motor mit Drehzahlregelung (so schnell) nicht.
Mi N. schrieb: > Quatsch Du hast das Posting nicht verstanden, aber passt schon, wenigstens hattest du Gelegenheit, einen Kommunikationsstil zu präsentieren. Passt vielleicht zu dir, oder auch nicht.
Ich denke dass du in die komplett falsche Richtung eskalierst. Wie genau muss das nun wirklich sein? Wenn du auf der Linearachse eine Hand voll Schrittmarken in unterschiedlichen Abständen machst, die regelmäßig überfahren werden, kannst du dazwischen den Motor abschalten und duzende Schritte Verlust akzeptieren. Der Fehler wird mehrmals am Tag unmerklich korrigiert. Ein kleiner Motor mit Getriebe wie dieser: sol-expert-g1000-micro-getriebemotor-g-1000-metallzahnraeder-1-1000-2-18 -u-min-1289388.html braucht ca 10W und fährt mit einer 30mm Rolle die Schiene in 30Sec ab. pro hub werden also bei 10% Wirkungsgrad 0,0982Wh pro Fahrt verbraucht. dein Akku hat 44Wh macht also 451,9 Fahrten und 226 mal hin und zurück. Den Motor solltest du gut einpacken, mit minimaler Spannung betrieben und das Getriebe mit Fett füllen. Wenn du das Gehäuse vom Motor gut entkoppelst, wird das Ding absolut unhörbar. Als Geber würde ich einen Magneten auf eines der schneller laufenden Zahnräder kleben. sg
Pollin hat da auch einiges, https://www.pollin.de/search?query=DC-Getriebemotor Ich hab selber so einen kleinen ungefähr daumendicken Getriebemotor. 6V, wenn der mit 3V betrieben wird hört man ihn, das ist dann ungefähr so laut, wie der Lüfter von nem Schlepptop.
Wie funktionieren diese Schienen, auf denen Kameras für Zeitraffer ganz langsam bewegt werden? Was ist da fürn Motor drin und welchen Strom/Spannung bekommt der?
Andreas M. schrieb: > Ich werde mir mal so > einen 28BYJ-48 besorgen - kostet ja nicht die Welt (bin ehrlichgesagt > fast schockiert, dass Reichelt die Dinger um 1,51 verkaufen kann und > dann noch andere Parteien damit Geld verdienen...). Weil die Millionenfach verbaut werden. In China ab 50 Cent zu haben. > Mit deiner Berechnung würden dann theoretisch schonmal um die 80 Tage > rausschauen, das geht definitiv in die gewünschte Richtung! Bezogen auf ULN2803A oder ULN2003 als Treiber. (Der nutzt nur die halben Spulen, dadurch verhindert man aber komplizierte Ansteuerung mittels H-Brücken.)
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Uli S. schrieb: > https://www.pollin.de/search?query=DC-Getriebemotor Ich hab selber so > einen kleinen ungefähr daumendicken Getriebemotor. 6V, wenn der mit 3V > betrieben wird hört man ihn, das ist dann ungefähr so laut, wie der > Lüfter von nem Schlepptop. Die sind ja auch auf billig getrimmt. Keine richtigen Kohlen, sondern irgendein federndes, funkenspritzendes Material. Keine Kunststoffräder, gut gefettet und flüsterleise, sondern gestanzte Messingräder. Kein Wunder, wenn es pfeift und klappert.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Wie funktionieren diese Schienen, auf denen Kameras für Zeitraffer ganz > langsam bewegt werden? > Was ist da fürn Motor drin und welchen Strom/Spannung bekommt der? Falls du welche im 1m Bereich meinst: Bei Amazon gibt's welche mit Gewindespindel und Nema17 Motor.
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Ich wuerd einen Schrittmotor mehmen, welcher Miktroschritte kann, der rattert nicht. Und Strom braucht er nur zum Bewegen. Bei langsamen Geschwindigkeiten geht die benoetigte Spannung gegen Null
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