Grüße Euch, heute haben ich meinen fast 30 Jahre alten Marshall Valvestate 100 VS mal wieder aktiviert, gereinigt usw. Habe festgestellt, dass der Clean Kanal brummt (50/100Hz) Zu dem Amp: Das ist ein Transistoramp mit einen ECC83 in im Preamp. Habe als erstes die zwei dicken 50V Siebkondensatoren ausgelötet und geprüft. Diese haben 2200uf, gemessen 2190 und einen ESR von 0,13 Ohm. Da ich keine dieser Art da habe, habe ich sie wieder erst mal eingebaut. Die werte schienen mir OK. Dann habe ich die zwei Siebelkos für die Röhre geprüft 450V 22uf. Gemessen >22 uf und ESR von 0,0x. Also ziemlich ok. Diese sind auch sehr groß für 22uf, deshalb wahrscheinlich der gute ESR. Die Erdung mit dem Gehäuse ist auch OK, Preamp wird über ein Groundlift gemacht (siehe Schaltung). Dann habe ich zwei abgebrochene Lötfahnen an der Input Klinkenbuchse entdeckt. Habe ich ersetzt mit zwei 1,5 mm2 Kupferstücken, da ich keine solche Buchse hier habe. Nun das Teil wieder zusammengebaut. Resultat, das Brummen auf den Overdrive Kanälen ist komplett weg, auf dem Clean Kanal wesentlich besser. Nun habe ich noch eine Frage an euch zu dieser ECC83. Wenn man die Schaltplan schaut scheint diese als Kathodenfolger realisiert zu sein, stimmt das? Also sie verstärkt gar nichts. Kann mir jemand erklären wie hier die zwei Kreise der Röhre (ist ja eine Doppeltriode) in dem Verstärker was bewirken? Am Anschluss AG scheint das Audiosignal anzukommen und bei BK wieder aus der Röhre heraus. Das zweite Gitter wird wieder auf die Anode der ersten Stufe gelegt, warum? Wie kommt das Signal von der ersten Stufe aus der zweiten Stufe wieder raus?. Ich verstehe die Röhrenbeschaltung nicht. Wäre super wenn mir jemand das erklären könnte. Wenn jemand noch einen Tipp zum brummen hat, gerne her damit. Jedenfalls kann man den Amp jetzt wieder spielen. Viele Grüße Horst.
Horst R. schrieb: > Dann habe ich die zwei Siebelkos für die > Röhre geprüft 450V 22uf. Gemessen >22 uf und ESR von 0,0x. Also ziemlich > ok. Diese sind auch sehr groß für 22uf, deshalb wahrscheinlich der gute > ESR. Dennoch wäre ein ESR in der Größenordnung von 1 Ohm normal. Welche Baureihe von welchem Hersteller ist denn das?
Die erste Röhre ist eine Kathodenschaltung mit 180° Phasendrehung des Signals und die 2. Stufe eine Anodenschaltung ohne Phasendrehung. Signal wird am Kathodenwiderstand abgenommen.
@hhinz ja, hab mich auch gewundert, dass der ESR so niedrig ist. Habe hier auch Ersatzelkos mit den 22uf 450V die sind halb so groß. Deshalb dachte ich, der niedrige ESR kommt durch die große Bauweise. Elkos sind auf dem Bild. @dc3yc Danke dir, glaube habe es verstanden. Das Signal kommt in Röhre 1 ins Gitter, geht an der Anode Röhre 1 raus und ans Gitter Röhre 2 und geht an der Kathode Röhre 2 raus weiter zu dem OPAMP.
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Bei meinen Ersatzelkos hatte ich auch die >1 Ohm gemmessen. Also Messgerät funktioniert. Wollte dann keine neuen Elkos reinmachen, weil wie gesagt der ESR so "gut" war. Typ: H9644 VX(M) steht noch an der Seite.
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Horst R. schrieb: > Nun habe ich noch eine Frage an euch zu dieser ECC83. Wenn man die > Schaltplan schaut scheint diese als Kathodenfolger realisiert zu sein, > stimmt das? Also sie verstärkt gar nichts. Doch doch. Die Röhre tut was. Erste Stufe mit 1k an der Kathode und 100k an der Anode ist eine Verstärkungsstufe. Die ist auch von der Verstärkung sehr klassich für Gitarrenverstärker dimensioniert. Und je nach Ansteuerung liefert sie auch die gewüschten Obertöne. Die zweite Stufe ist in der Tat ein Kathodenfolger. Der macht nicht viel für den Klang. Der Marshall Valvestate ist btw. ein wirklich netter Verstärker. Ich mag den Klang.
Horst R. schrieb: > Nun habe ich noch eine Frage an euch zu dieser ECC83. Wenn man die > Schaltplan schaut scheint diese als Kathodenfolger realisiert zu sein, > stimmt das? Also sie verstärkt gar nichts. Doch doch. Die Röhre tut was. Erste Stufe mit 1k an der Kathode und 100k an der Anode ist eine Verstärkungsstufe. Die ist auch von der Verstärkung sehr klassich für Gitarrenverstärker dimensioniert. Und je nach Ansteuerung liefert sie auch die gewüschten Obertöne. Die zweite Stufe ist in der Tat ein Kathodenfolger. Der macht nicht viel für den Klang. Der Marshall Valvestate ist btw. ein wirklich netter Verstärker. Ich mag den Klang.
@TO Hast Du einen Signalverfolger bzw. einen Verstärker den Du dazu missbrauchen könnest? Dann würde ich da mal Stufe für Stufe durchgehen und prüfen ob die Röhre wirklich für das Brummen verantwortlich ist.
@nilsp Du hast 2 mal das gleiche gepostet;) Ja damals mit wenig Budget konnte ich mir keinen Röhrenamp leisten. Da dachte ich immmer ich habe einen schlechten Transistoramp. Jetzt wo ich Röhrenverstärker habe und den Valvestate wieder angeschlossen habe, dachte ich, man das klingt ja vll. besser als die Vollröhre.
@ths23 Nein aber ich habe mal eben nach Signalverfolger im Netz gesucht. Das scheint wirklich ein gutes Thema zu sein. Muss ich mich mit befassen.
@TO Hatte ich noch vergessen: Schon mal die Dioden D2-D5 gprüft? Wenn da eine nicht mehr tut könnte es auch brummen.
Horst R. schrieb: > Typ: H9644 Hergestellt KW 44 in 1996 auf Linie H. > VX(M) steht noch an der Seite. Das ist die Serie, und das sind ganz einfache Standardelkos. Dein ESR-Messung war also Mist.
Horst R. schrieb: > Nein aber ich habe mal eben nach Signalverfolger im Netz gesucht. Das > scheint wirklich ein gutes Thema zu sein. Muss ich mich mit befassen. Im Prinzip tut es jeder Niederfrequenzverstärker. In Deinem Fall sollte der natürlich weniger brummen als Dein Marshall. Das Prüfsignal einfach über einen Kondensator (Gleichspannungsabtrennung) mit ausreichender Spannungsfestigkeit in den Verstärker einspeisen. Ein Folienkondnsator 0,47µF/>=400V sollte dafür genügen. So ein Tastkabel mit einem Kondensator kann man sich recht einfach schnell selbst herstellen.
@hhinz meinst ich könnte auch 47uf reinmachen, die 22uf die ich habe passen vom rastermaß nicht.
Horst R. schrieb: > @hhinz > > meinst ich könnte auch 47uf reinmachen, die 22uf die ich habe passen vom > rastermaß nicht. Könntest du, porblemlos, aber die bisherigen sind ja nicht defekt.
Wenn das der klasische Aufbau auf Metallchassis ist, sollte der einzige Verbindungspunkt ziwschen Masse und Chassis an oder nahe der Eingangsklinke sein. ESR spielt hier auch nicht wirklich eine Rolle, das ist ja alles bei 50 oder 100Hz.
@mschoeldgen ja, ist auch so gebaut, es gibt nahe des Gitarreninputs eine Leitung die mit einer Klemme an das Metallgehäuse geht. Aber nicht direkt sondern über ein Groundlift. In der Schaltung ist das auf Seite 3 unten rechts. Ich habe auch mal den Groundlift überbrückt, macht aber keinen Unterschied. Wenn ich jedoch das Massekabel (PE) abziehe brummt es ganz gewaltig. Also Masse funktioniert. Würde mich mal interessieren wenn man den Amp über ein Trenntrafo betreibt. Dann gibt es ja kein Erde bzw PE. Ob es dann gewaltig brummen würde?
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@hhinz ja, das du recht, der Strom der Röhre ist ja so gering (Rippelbedenken), glaube auch das es nichts bringt. Ich lasse die Orginalen drin. Ich habe die passenden 22uf 7,5 RM bei Reichelt gefunden, aber mit deren 6 Euro Versandkosten lasse ich es.
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Max H. schrieb: > Doch doch. Die Röhre tut was. Kathodenfolger und ähnliche Fälle sind in der Röhrenbude zu finden. https://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EntzerrerVV.htm Ob das Brummen nun über die Masse oder über die Heizung sich einschleicht, sollte man untersuchen.
Horst R. schrieb: > Kann mir jemand erklären wie hier die zwei Kreise der Röhre (ist ja eine > Doppeltriode) in dem Verstärker was bewirken? Die Röhren verzerren den Klang. Das ist bei Gitarrenverstärkern erwünscht. Als Hifi-Verstärker ist der eher nicht geeignet.
Also ich muss die Leute hier im Forum wirklich loben, alle sind nett und es gibt keine dumme Kommentare. Zudem haben viele wirklich sehr gutes Wissen, soweit ich das mit meinen Amateuerkentnissen beurteilen kann. Doch wer gibt immer allen Postings diese negativen "Lesenswert" Bewertungen. -4, -3 usw. Sind das Trolle?
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Horst R. schrieb: > Sind das Trolle? Bots und Unterbelichtete, nichteinmal ignorieren oder so ausblenden: Beitrag "Sammlung Modifikationen µC-Website"
Ich habe noch Frage zu der Schaltung. Ich habe mal die Spannung der Hauptelkos für die Transistorendstufe gemessen. Das sind Plus und Minus 40 Volt. Der Rippel ist auf Plus ca 350 mVpp und auf Minus ca 480 mVpp. Das scheint mir OK. Das ist im Plan auf Seite 3 unten links die 2220uF 2u2 und 100n. Aber ich frage mich, WO werden die +- 15 Volt für die OPAMPs erzeugt. Dann würde ich dort gerne auch mal den Rippel messen. Hat jemand eine Idee? Viele Grüße
PS: Habe die Regler gefunden: T7812CT 7912CT Also 12 Volt und nicht wie in der Schaltung 15V. Die Dinger werden so heiß, dass man sie nicht anfassen kann. Kein Kühlkörper dran und auch noch direkt neben der 230 V Leitung für die Röhre. Aber der Rippel der Regel scheint ok. Unter 3 mV. Zudem sind dort noch zwei Widerstände R21 und R20. R21, oder obere wird über 150 Grad heiß, der untere um die 60 Grad °C. Beide haben ca 170 Ohm. (Siehe Infrarotbild) Bei R21 fallen 15 Volt ab, bei R20 9 Volt. Meint ihr das ist normal die hohe Temperatur und die "Schieflast"
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