Nabend. Es geht um den FET IRLR6225. Ich habe das Gate mit einem 2M2 Widerstand mit GND verbunden, für den Fall, dass der µC mal in den Reset geht. Der µC selbst steuert den FET mit einem 2k2 Widerstand in Serie an. Nun flossen da durchgehend 12A durch, als ich entschieden habe, den µC mal eben neu zu flashen. Nach dem Reboot gabs dann deutliche Rauchzeichen. Meine Annahme ist: Der µC ging durch das Flashen in den Reset und hat die Beine hochgenommen. Das Gate hat sich jetzt via 2M2 Ohn nach GND entladen. Das war wohl zu langsam und der FET ist durchlegiert. Macht das Sinn? Wie kann ich den R nach GND berechnen, damit sowas nicht passiert? DB angehängt.
Christian schrieb: > Macht das Sinn? Wie kann ich den R nach GND berechnen, damit sowas nicht > passiert? du schaust im Datenblatt deines µCs nach den Input Leakage (ö.Ä.)-Werten, vmtl. unter "Electrical Characteristics". Beim alten Atmega328 wäre das 1µA im worst-case. Berechne den Pull-Down so, dass die Gate-Spannung unter der Vgsth bleibt. Ob's beim Abschalten dann schnell genug geht, findest du am einfachsten in einer Simulation (z.B. LTspice) heraus. Ist kein Linearer Spannungsabfall wg. dem Miller-Plateau.
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Christian schrieb: > Das Gate hat sich jetzt via 2M2 Ohn nach GND > entladen. Das war wohl zu langsam und der FET ist durchlegiert. So wird das gewesen sein. Genaueres bringt eine nähere Betrachtung des Miller-Plateaus und der SOA.
Dass ich ins SOA schauen muss ist mir auch klar. Und weiter? So banal ist das nicht!
Was ist der Grund dafür, dass du den FET so langsam durchschaltest? IO-Pin -> 10R -> Gate -> 1k -> GND
Christian schrieb: > Wie kann ich den R nach GND berechnen, damit sowas nicht passiert? 100k Das Problem ist nicht nur, dass knapp 4nF in knapp 10ms entladen werden, davon vielleicht 2ms in der aktiven Region, sondern dass die beim Abschalten ansteigende Drain-Spannung kapazitiv über 1nF auf das Gate durchschlägt und wieder hochzieht, und damit das Gate weit länger in der aktiven Region hält, vielleicht 10ms.
Wf88 schrieb: > Was ist der Grund dafür, dass du den FET so langsam durchschaltest? > > IO-Pin -> 10R -> Gate -> 1k -> GND Es ist ein BMS. Da möchte man gerne wenig verbrennen.
Michael B. schrieb: > Christian schrieb: >> Wie kann ich den R nach GND berechnen, damit sowas nicht passiert? > > 100k Wie hast du das berechnet? Oder ist das einfach so best practice? ;) > Das Problem ist nicht nur, dass knapp 4nF in knapp 10ms entladen werden, > davon vielleicht 2ms in der aktiven Region, sondern dass die beim > Abschalten ansteigende Drain-Spannung kapazitiv über 1nF auf das Gate > durchschlägt und wieder hochzieht, und damit das Gate weit länger in der > aktiven Region hält, vielleicht 10ms. Meinst du Crss? Das liegt bei 650pF. Am Drain liegen übrigens 15V an, wenn der FET high-Z ist. D.h. ich muss nach meinem Verständnis noch 650p*15V=10nC dazurechnen. Das macht den Kohl jetzt aber auch nicht fett. Viel wichtiger ist es doch, dass ich verstehe, wie ich jetzt das SOA Diagramm anwenden soll. Wenn ich mal die 10ms Kurve nehme, ist die jetzt halt stark abhängig von Vds. Leider ist Vds dynamisch, da es ein Abschaltvorgang ist. Als Hilfsmittel könnte ich die max avalanche energy heranziehen, denn die maximal umgesetzte Energie kann ich einfach berechnen. Nur wie macht man es richtig?
Christian schrieb: > Leider ist Vds dynamisch, da es ein > Abschaltvorgang ist. Aber Vgs ist konstant im relevanten Bereich, eben das Miller-Plateau. Siehe Bild 6 im Datenblatt.
Christian schrieb: > Es ist ein BMS. Da möchte man gerne wenig verbrennen. Dann den R halt grösser machen...
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