Forum: Offtopic Zollprüfung nach über 20 Jahren?


von Jemin K. (jkam)


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Ich habe einen total seltsamen Fall von einem Kollegen gehört: der Zoll 
möchte sich nach 27 Jahren plötzlich Sachen anschauen, die damals 
importiert wurden, für internen F&E Firmengebrauch, und auch 
ordnungsgemäß verzollt wurden. Hat jemand eine Idee was da hinter steht? 
Es handelt sich um einige diverse Messgeräte, relativ exotisch, 
definitiv nicht für irgendwelche dubiosen Zwecke/Militär zu gebrauchen. 
Ein Teil ist logischerweise auch schon lange verschrottet. Was ist denn 
die Idee, die Arbeitszeit von Beamten mit so einem Quatsch zu 
verschwenden?

von Stephan S. (uxdx)


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von Mario M. (thelonging)


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Hehlerware?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dafür gibt es verschiedene Hintergründe. Wobei diese Auflistung alles 
andere als vollständig ist:

a) Das könnte nach so einer Methode aussehen, die sich social occupation 
oder so ähnlich nennt, d.h. Personen werden so beschäftigt, dass diese 
keine zeit mehr haben sich für ihre politischen Ziele außerhalb des 
Mainstreams einzusetzen.
Dazu gehören Fehlbuchungen, Kontokündigungen, alle Behörden wollen was 
von dieser Person, d.h. für jeden Punkt der Steuererklärung muss geklagt 
werden, der Prozess wird ewig verschoben, die Schreiben sind angeblich 
nie angekommen, und was es sonst noch so alles gibt.

b) Es gibt Sondereinheiten bei der Polizei, die versuchen ganz alte 
Fälle noch vor der Verjährung (3-5J) einmal wieder aufzugreifen. Da wird 
versucht alle Personen noch mal zu durchleuchten und vielleicht 
unauffälliger auch aufzusuchen lassen von anderen behördlichen Kräften. 
Das kann auch gar nicht ihn selbst betreffen, sondern ehemalige 
Geschäftspartner, Mitarbeiter oder Nachbarn.

c) Im Rahmen des Arbeitsschutzes hatte ein Bekannter ein Beispiel von 
einer Firma, die diese radioaktiven Brandmelder wartete. Dort hatte ein 
Mitarbeiter ein paar von den Strahlungsquellen auf dem Weg zur 
Entsorgung abgezweigt. Er brauchte diese für seine selbstgebauten 
Geigerzähler. Als dieser nach vielen Jahren in Rente verstarb, wurden 
von den Entrümplern diese Teile gefunden. Da rückte, glaube ich, auch 
der Zoll an. Der Junior hatte wohl auch längere Zeit keine Ahnung, warum 
er da besucht wurde.

von Jemin K. (jkam)


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Ich kenne keine genauen Details, aber es geht wohl um verschiedene 
Sachen, alles super alt, die Leute die es beschafft haben sind alle in 
Rente, der Kram liegt da noch rum, sofern er nicht entsorgt wurde. Passt 
also auch nicht zu einer kriminellen Sache, da es von verschiedenen 
Leuten in der Firma zu verschiedenen Zeitpunkten (alles aber 10 Jahre + 
her) für verschiedene harmlose Zwecke beschafft wurde. Ich würde ja 
verstehen, wenn das irgendwelche Militärtechnik gewesen wäre oder kein 
Zoll gezahlt wurde, aber was mich so verwundert, ist, dass ich mir in 
dem Fall nun wirklich nicht vorstellen kann, dass da irgendwas faul sein 
soll. Ungefähr so als wenn die Polizei einen durchschnittlichen Typen 
auf der Straße stoppt, der einen 08/15 Stock Skoda fährt und darauf 
besteht sie müssten da jetzt aber mal die ECU auslesen. So völlig wild.

von Lu (oszi45)


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> der einen 08/15 Stock Skoda fährt
Evtl. wird auf Beifang spekuliert, wenn der Verbandskasten vorgezeigt 
werden soll? Leiche im Kofferraum?

von C. D. (derschmied)


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Lu O. schrieb:
> Leiche im Kofferraum?

Wird man bei solchen Aktionen immer finden, ist eben nur die Frage: sind 
die relevanter Beifang, oder eher nur lästig.

Das wird man aussitzen müssen, Informationen wird der Zoll kaum wie 
Zuckerwatte verteilen. Die kommen drei Mann hoch, schwarz gekleidet, und 
den Geigenkasten unterm Arm.

Zweckmäßig wäre vorab den Anwalt des Hauses zum Ortstermin einzuladen, 
dann kann man wenigstens DEM hinterher die Klöten kneten wenn's ans 
Eingemachte geht.

DerSchmied

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Lu O. schrieb:
> Evtl. wird auf Beifang spekuliert, wenn der Verbandskasten vorgezeigt
> werden soll? Leiche im Kofferraum?

Korrekt. Deshalb führt man Verbandskasten und Warndreieck im 
Fahrzeuginnern und fragt für den Kofferraum nach dem richterlichen 
Durchsuchungsbeschluss.

von Jemin K. (jkam)


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Rainer Z. schrieb:
> Lu O. schrieb:
>> Evtl. wird auf Beifang spekuliert, wenn der Verbandskasten vorgezeigt
>> werden soll? Leiche im Kofferraum?
>
> Korrekt. Deshalb führt man Verbandskasten und Warndreieck im
> Fahrzeuginnern und fragt für den Kofferraum nach dem richterlichen
> Durchsuchungsbeschluss.

Beste Methode sofort komplett auseinandergenommen zu werden. Traurig 
aber war.

von Jemin K. (jkam)


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Lu O. schrieb:

> Evtl. wird auf Beifang spekuliert,

Joa dann könnten die doch aber auch für aktuellen Sachen prüfen. In der 
Masse der Firmen würde ich das Dank immer komplexer werdender Bürokratie 
für viel lohnender halten. Warum gräbt man solche Leichen aus? Bin 
gespannt, ob er den Beamten den Grund entlocken kann.

von Ralf X. (ralf0815)


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Jemin K. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Lu O. schrieb:
>>> Evtl. wird auf Beifang spekuliert, wenn der Verbandskasten vorgezeigt
>>> werden soll? Leiche im Kofferraum?
>>
>> Korrekt. Deshalb führt man Verbandskasten und Warndreieck im
>> Fahrzeuginnern und fragt für den Kofferraum nach dem richterlichen
>> Durchsuchungsbeschluss.
>
> Beste Methode sofort komplett auseinandergenommen zu werden. Traurig
> aber war.

Absoluter Käse.
Ein einziges mal bin ich seit fast 50 Jahren bei Kontrollen gefragt 
worden, warum ich Warndreieck und Verbandskasten im Fahrgastraum 
mitführe.
Meine Antwort, dass mir die Sachen bei einem vollen oder 
zusammengefalteten Kofferraum dort nichts nutzen, war völlig 
ausreichend.
Kofferraum musste ich nur einmal in den 70ern während der grossen Welle 
der Terroristenfahndung aufmachen.

Und wenn der Zoll nach irgend etwas wirklich Wildes suchen wollen, 
hätten die ihren Besuch garantiert nicht vorher angekündigt.

Ihr solltet etwas weniger die einschlägigen VT Seiten besuchen...

von Jemin K. (jkam)


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Na klar, wenn Du nur sagst, Du hast es bei Dir, macht keiner was. Aber 
wenn Du der Polizei mit "Durchsuchungsbeschluss" kommst, fällst Du 
sofort in die Kategorie "der hat was zu verbergen".
Hier gibt es dazu ein schönes Beispiel:
https://youtu.be/NodRAUzUfmM

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Zu den Aufgaben siehe dort:

https://www.bundesfinanzministerium.de/Web/DE/Themen/Zoll/Aufgaben-und-Struktur/aufgaben-und-struktur.html

Der Bekannte kann anhand der Struktur vielleicht herausfinden, welches 
Referat die Herren kamen. Daraus laesst sich oft vieles ableiten.

Zum Beispiel Schwarzarbeit faellt darunter. Es koennten welche falsche 
Papiere gehabt haben, wo unerlaubt die ehemalige Firma genannt wurde.

von Jens G. (jensig)


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Ralf X. schrieb:
> Meine Antwort, dass mir die Sachen bei einem vollen oder
> zusammengefalteten Kofferraum dort nichts nutzen, ...

Wenn das Auto aber vorn bis zur Hälfte zusammengefaltet wurde, dann aber 
auch nicht ... ;-)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Jemin K. schrieb:
> Ich habe einen total seltsamen Fall von einem Kollegen gehört:

Ist das so ein Kollege im Sinn von "Kumpel" oder im Sinn von "im selben 
Betrieb tätige Person"?

Aber egal, dein Kollege oder Du erzählen Blödsinn.

Dieter D. schrieb:
> a) Das könnte nach so einer Methode aussehen, die sich social occupation
> b) ...
> c) ...

Du hast aber heute auch ein bisschen zu viel Lack gesoffen, oder?

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Ralf X. schrieb:
> Ein einziges mal bin ich seit fast 50 Jahren bei Kontrollen gefragt
> worden, warum ich Warndreieck und Verbandskasten im Fahrgastraum
> mitführe.

Ich wurde mal Sonntags morgens um 4:30 angehalten und gefragt wohin die 
Tour geht. Raunzte "Schwiegermutter vom Flughafen abholen!".
"Ja dann gute Fahrt der Herr."

Stimmte aber wirklich, ich war entsprechend gelaunt.

Beitrag #7599529 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Hannes J. schrieb:
> Aber egal, dein Kollege oder Du erzählen Blödsinn.

Vollkommen richtig. Zollvergehen verjähren nach maximal 10 Jahren.

https://www.bussgeldkatalog.org/zollvergehen/

Von daher dürfte das die übliche Geschichte sein: Der Friseur meines 
Kumpels hat einen Schwager, der einen kennt.

von Mani W. (e-doc)


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Jemin K. schrieb:
> Ich habe einen total seltsamen Fall von einem Kollegen gehört:

Und der hat es auch gehört...

Wirtshausgespräch?

von Foobar (asdfasd)


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Vielleicht wollen sie ja auch nur Aussagen des damaligen Verkäufers 
überprüfen ...

von Alexander (alecxs)


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Ich würde mir erstmal bestätigen lassen welche "Beamten" das überhaupt 
sind.

Beitrag #7599637 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7599655 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J.-u. G. (juwe)


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Alexander schrieb:
> Ich würde mir erstmal bestätigen lassen welche "Beamten" das überhaupt
> sind.

Hiermit bestätige ich erstmal: Die Beamten sind diejenige welche. Und 
überhaupt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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J.-u. G. schrieb:
> Hiermit bestätige ich erstmal: Die Beamten sind diejenige welche. Und
> überhaupt.

Bist Du der TO oder der Bekannte des TO?

Hannes J. schrieb:
> Du hast aber heute auch ein bisschen zu viel Lack gesoffen, oder?

Alles aus dem öffentlichen Fernsehen und Radio, was übrigens auch 
Krimiautoren in ihren Büchern verwertet haben oder umgekehrt. Solche 
Bücher, zum Teil vom Krimis-Wühltisch bekannter Buchladenketten und ein 
Euroläden, dürften nicht gut für Deinen Blutdruck sein.

Zur Fernsehserie CSI:Den Tätern auf der Spur von 2000-2015 gab es in 
Fernsehen vor einigen Jahren eine Doku, was Fiktion im Film wäre und 
einige Beispiele wie es real ablaufen würde (zu b).

Für die meisten Dokumente besteht eine Aufbewahrfrist von 6 bis 10 
Jahren. Handelt es sich um (importierte) Meßgeräte für die 
(bio/atom/...) chemische Industrie mit Gefahrstoffen, dann ginge in sehr 
seltenen Fällen die Aufbewahrungsfrist bis über 40J.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jemin K. schrieb:
> einige diverse Messgeräte, relativ exotisch,

Das einfachste kommt meist erst später. Es ist auch möglich, dass die 
gleichen Geräte irgendwo für was zweckentfremdet wurden, aber die 
Personen nicht sagen was diese können. Dann wurde in die Datenbank 
geschaut, wer diese Geräte auch haben könnte um dorthin zu fahren und um 
mehr über diese Geräte in Erfahrung zu bringen.

von Jemin K. (jkam)


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So, des Rätsels Lösung wurde gefunden. Für die Sachen wurde eine 
Genehmigung zum zollfreien Import zu bestimmten Zwecken gestellt. Leider 
hat dann niemand Bescheid gesagt, was draus geworden ist oder ob Sachen 
entsorgt wurden etc. Irgendwann hat man sich dann beim Zoll über die 
Karteileichen gewundert. Jetzt hat man sich wohl vor Ort versichert, 
dass die Zollbefreiung weiter gültig ist und die Sachen nicht zu anderen 
Zwecken genutzt werden oder verkauft wurden. Nunja. 10 Stunden 
Beamtengehalt "sinnvoll" investiert.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jemin K. schrieb:
> Irgendwann hat man sich dann beim Zoll über die
> Karteileichen gewundert. Jetzt hat man sich wohl vor Ort versichert,
> dass die Zollbefreiung weiter gültig ist und die Sachen nicht zu anderen
> Zwecken genutzt werden oder verkauft wurden.

Immer noch suspekt, dass das nach 20 Jahren geprüft wurde. Das liegt 
doch weit ab üblicher Verjährungsfristen.

Jemin K. schrieb:
> Nunja. 10 Stunden Beamtengehalt "sinnvoll" investiert.

Die sind eh da, ob sie sich die Nüsse schaukeln oder ehrliche Bürger 
belästigen, kostet das selbe. Den Schaden hat die Firma, deren Zeit 
gestohlen wurde.

Doch mal den Anwalt befragen und Beschwerde gegen die Beamten 
einreichen?

von Re D. (re_d228)


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Manfred P. schrieb:
> Doch mal den Anwalt befragen und Beschwerde gegen die Beamten
> einreichen?

Die Oberleuchte schmeißt schlechtem Geld noch gutes hinterher.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Re D. schrieb:
>> Doch mal den Anwalt befragen und Beschwerde gegen die Beamten
>> einreichen?
>
> Die Oberleuchte schmeißt schlechtem Geld noch gutes hinterher.

Vollkommen richtig, das geht nur, wenn man aus anderen Gründen einen 
Anwalt hat und diesen so nebenbei befragen kann. Den gezielt aufzusuchen 
wäre gutes Geld dem schlechten hinterher.

Es kann halt Spaß machen, Beamte hassen Beschwerden.

von Bruno V. (bruno_v)


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Jemin K. schrieb:
> Aber wenn Du der Polizei mit "Durchsuchungsbeschluss" kommst, fällst Du
> sofort in die Kategorie "der hat was zu verbergen".

"Sage nie alles was du weißt und wisse alles, was Du sagst"

Natürlich stellt man sich dumm und sagt nur "nein, Danke.". Weil nicht 
gesaugt ist oder keine Zeit oder egal. Man sollte allerdings grob 
wissen, wozu man verpflichtet ist und wozu die Polizei erst einen 
Richter braucht.

Im Zweifel braucht man den Kofferraum auch dann nicht zu öffnen, wenn 
Warndreieck und Verbandkasten drin liegen: kostet halt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Manfred P. schrieb:
> Es kann halt Spaß machen, Beamte hassen Beschwerden.

Er kann ne Dienstaufsichtsbeschwerde rausjagen. Die mit den drei "F":

- formlos
- fristlos
- folgenlos.

:(

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Manfred P. schrieb:
> Immer noch suspekt, dass das nach 20 Jahren geprüft wurde. Das liegt
> doch weit ab üblicher Verjährungsfristen.

Wenn das Messgeraete sind, die auch unter die Gefahrstoffverordnung 
fallen, waere das nicht suspekt. Was im Internet steht, ist nicht immer 
vollstaendig.

von Oliver S. (oliverso)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn das Messgeraete sind, die auch unter die Gefahrstoffverordnung
> fallen, waere das nicht suspekt. Was im Internet steht, ist nicht immer
> vollstaendig.

Was genau ist ein Messgerät, das auch unter die Gefahrstoffverordnung 
fällt?

Oliver

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Oliver S. schrieb:
> Messgerät

Zum Beispiel Messgeraete in der Chemie, die als Betriebsmittel eine 
Nachweisreagenz benoetigen, die unter die Gefahrstoffverordnung faellt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Wenn das Messgeraete sind, die auch unter die Gefahrstoffverordnung
>> fallen, waere das nicht suspekt. Was im Internet steht, ist nicht immer
>> vollstaendig.
>
> Was genau ist ein Messgerät, das auch unter die Gefahrstoffverordnung
> fällt?

Eventuell eines mit einer radioaktiven Substanz.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Chris D. schrieb:
> Eventuell eines mit einer radioaktiven Substanz.

Das weare auch moeglich. Gibt es zB in der Medizin mit radioaktiven Jod 
zur Krebserkennung integriertes Referenzelement und Messgeraeten fuer 
die Materialprüfung.

von Oliver S. (oliverso)


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Aha. Was genau hat das mit einer Zollprüfung zu tun?

Oliver

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> Aha. Was genau hat das mit einer Zollprüfung zu tun?
>
> Oliver

Keine Ahnung. Du wolltest wissen, was das für Messgeräte sein sollten. 
Wir haben geantwortet.

Vielleicht übernimmt der Zoll das Aufspüren von radioaktiven Substanzen?

Der Zoll zieht ja auch die Kfz-Steuer ein - warum auch immer ;-)

von Oliver S. (oliverso)


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Chris D. schrieb:
> Keine Ahnung. Du wolltest wissen, was das für Messgeräte sein sollten.
> Wir haben geantwortet.

Die Frage war schon im Kontext der Aussage des Aluhutträgers gemeint

Dieter D. schrieb:
> Wenn das Messgeraete sind, die auch unter die Gefahrstoffverordnung
> fallen, waere das nicht suspekt. Was im Internet steht, ist nicht immer
> vollstaendig.

Aber egal.

Oliver

von Alexander (alecxs)


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Die Aluhut-Chiffre ist Teil einer Guerillamarketingkampagne der 
Faserverbundwerkstoff-Industrie, um die Aluminium-Industrie zu 
boykottieren.

von Jemin K. (jkam)


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Oliver S. schrieb:
>> Wenn das Messgeraete sind, die auch unter die Gefahrstoffverordnung
>> fallen, waere das nicht suspekt. Was im Internet steht, ist nicht immer
>> vollstaendig.

Soweit er es mir sagen konnte, waren es Messgeräte ohne irgendwelche 
Auffälligkeiten, Chemie etc. Teilweise wohl einfach nur PCs die zu den 
Messgeräten gehörten. Die Beamten waren wohl auch nett und nachdem sie 
die Dinger gesehen hatten (die noch nicht verschrottet waren) auch 
zufrieden. Haben nicht irgendwie versucht irgendwelche Sachen 
herauszufinden oder so. Er meint, er konnte es sich aus dem Verhalten 
der Beamten nicht erklären, die hätten ausgesehen als hätten sie auch 
nur den Auftrag nachzuschauen.
Keine Ahnung weshalb man sich da beschweren sollte, die machen doch auch 
nur ihren Tschobb. Wer auch immer sich das ausgedacht hat, dürfte ja 
eher der Vorgesetzte gewesen sein, oder?
Aber ich denke es gibt aktuell genug zu tun für den Zoll... Man hört ja 
immer wieder, dass deutsche Firmen unerlaubterweise den irren Kremlzwerg 
beliefern und so. Da wäre doch mal eine sinnvollere Aufgabe, als solchen 
Kikkifax zu veranstalten :-\

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Also ein französischer Antiquitätenhändler bekam mal Besuch von der 
Polizei, bloß weil er als Blickfang seit vielen Jahren einen alten LKW 
an einem Berghang in der Nähe seines Geschäfts aufgestellt hatte.

Das Militär hatte irgendwann per Zufall den LKW auf Luftbildern entdeckt 
und fand es bedenklich, daß darauf eine Rakete installiert war, die 
zudem auf das nur einige Kilometer entfernte Atomkraftwerk Tricastin 
gerichtet war.

https://www.youtube.com/watch?v=5apkQY7EGPU

Erinnert an

https://www.spiegel.de/panorama/usa-polizei-findet-atomrakete-in-garage-a-0cddb7a8-9d62-4f55-bb54-3cdd8737bd40

Bloß daß mir der Youtuber erheblich seriöser erscheint als der Spiegel, 
indem jener nur leicht dramatisiert, während dieser aus einem hohlen 
rostigen Metallrohr eine Atomrakete macht.

Ansonsten empfehle ich anstelle von Haushaltsalufolie solche aus 
Backformen von Fertigkuchen im Supermarkt, da wird der Denkprozeß 
wesentlich besser von IHREN Strahlen abgeschirmt als es bei den ersten 
Dutzend Beiträgen zu erkennen ist.

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Dafür gibt es verschiedene Hintergründe. Wobei diese Auflistung alles
> andere als vollständig ist:

Hast du eigentlich schonmal versucht, Dich mit Deiner Paranoia in 
Therapie zu begeben? Außer wenn du dem gesichert extremen Milieu oder 
den Reichsbürgern nahestehst hast du, ob deiner politischen Gesinnung, 
keinerlei Repressalien zu fürchten. Wir haben die DDR nun schon 33 1/2 
Jahre hinter uns, das 3. Reich ist noch länger her.

Jemin K. schrieb:
> Aber ich denke es gibt aktuell genug zu tun für den Zoll... Man hört ja
> immer wieder, dass deutsche Firmen unerlaubterweise den irren Kremlzwerg
> beliefern und so. Da wäre doch mal eine sinnvollere Aufgabe, als solchen
> Kikkifax zu veranstalten :-\

Vielleicht ist er bei so einer Suchaktion im Raster hängen geblieben. 
Wer weiß das schon?

Beitrag #7604212 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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man muss doch nur für max 10 Jahre die Akten aufbewahren.
Was gibts da dann noch für eine Diskussion darüber?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jemin K. schrieb:
> auch nur den Auftrag nachzuschauen.

Es gibt auch die statistischen Stichproben nach dem Zufallsprinzip der 
Revision.

von Oliver S. (oliverso)


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Christian B. schrieb:
> Außer wenn du dem gesichert extremen Milieu oder
> den Reichsbürgern nahestehst hast du, ob deiner politischen Gesinnung,
> keinerlei Repressalien zu fürchten.

Nicht mal dann, solange es nahestehen ist, und die Gesinnung nicht dazu 
führt, bei einer Polizeikontrolle selbstgemalte Ausweise vorzuzeigen, 
oder ähnlich bekloppte Aktion, bei denen dann geprüft wird, ob eher ein 
Staatsanwalt oder ein Psychiater den Fall übernehmen muß.

Meinungsfreiheit ist nach wie vor per Verfassung gegeben.

Oliver

von Oliver S. (oliverso)


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Jemin K. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>>> Wenn das Messgeraete sind...

Schrub er nicht, aber egal.

> Soweit er es mir sagen konnte, waren es Messgeräte ohne irgendwelche
> Auffälligkeiten, Chemie etc. Teilweise wohl einfach nur PCs die zu den
> Messgeräten gehörten.

Die eigentliche Frage, was der Zoll da nach 20 Jahren noch mit zu tun 
hat, und die unwichtigere zweite Frage, was der Blödsinn mit den 
Gefahrstoffen mit dem Zoll zu tun hat, sind nach wie vor offen.

Oliver

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich vermag den Eingangsposts keine sinnvollen Fragestellungen zu 
entnehmen, außer die Idee, mal zu diskutieren, was eine Ermittlung einer 
Behörde (zufällig auch Zoll) nach unbestimmter Zeit (zufällig auch > 20 
Jahre) auslösen könnte. Mehr als eine Stammtischstory wird die erzählte 
Geschichte ja kaum sein.

Wenn irgendwo ein Hinweis auf eine Straftat auftaucht, z.B. alte 
Unterlagen wo jemand kistenweise Handgranaten verkauft hat, dann wird 
der Verbleib der Granaten sicher auch noch nach Jahrzehnten geklärt 
werden sollen, mit hohem Aufwand. Es gab ja mal vor >10J das Beispiel 
mit "Versuchschemie", wo es Hausdurchsuchungen bei Hunderten 
unbescholtener Bürger gab, weil sie Essig im 5-Liter-Kanister gekauft 
haben oder, wenigstens noch Zutaten zum Platinenätzen, mit denen man 
auch Sprengstoff (TATP aus Aceton und Salzsäure?) hätte herstellen 
können.

Nun gibt es bei den Behörden wiederum grundsätzliche Zuständigkeiten, 
ich glaube der Zoll mischt gerne bei allen Arten von 
Arbeitsverhältnissen im weitesten Sinne rum. Wenn nun also ein 
(Gesamt-)Ermittlungsverfahren federführend vom Zoll begonnen wurde, wird 
der eine ganze Weile selber rumermitteln dürfen, bis Teilverfahren dann 
an die Polizei abgegeben werden.

Wir leben in einem Land, wo die meisten Leute nichtmal den Unterschied 
zwischen Bundes-, Landes- und Ortspolizei kennen (ja, der 
vielgescholtene Boris Palmer ist auch Chef seiner Ortspolizeibehörde und 
damit amtlich befugt, nachts um 3 rumgröhlende Studenten nach ihren 
Personalien zu befragen), oder zwischen Zettelfo^Wstädtischen 
Angestellten der Verkehrsüberwachung und städtischen Vollzugsbeamten mit 
Polizeibefugnissen.

Da kann man recht wenig auf Geschichten geben, die nach drei bis acht 
Bier weitgergegeben wurden.

Vielleicht waren die Meßgeräte in der Story ja mit imperialen Schrauben 
ausgestattet, da kommt natürlich der Zoll, weil nur der zöllige 
Werkzeuge zur Untersuchung hat. Die anderen Behörden müssen metrisch 
arbeiten. :)

Beitrag #7604598 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7604607 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> man muss doch nur für max 10 Jahre die Akten aufbewahren.

Wenn längere Aufbewahrungsfristen aus anderen Regelungen oder 
Vereinbarungen zutreffen, dann ist das nicht so.

von Bernd G. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn längere Aufbewahrungsfristen aus anderen Regelungen oder
> Vereinbarungen zutreffen, dann ist das nicht so.

Welche wären das ?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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🐻 Bernie - Bär schrieb:
> Welche wären das ?

Import eines Sondergerätes mit einen bei uns verbotenem Kältemittel, das 
ohne diesem auf dem Weltmarkt nicht erhältlich ist.

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