Ein Kollege hatte im Repair Cafe einen Standlüfter mit defektem Motor. Das ist ein dreistufig schaltbarer Motor für 230 Volt und mit 2,5µF Betriebskondensator. Der Kondensator hat aber noch 2µF. Der Motor brummt in allen Stufen nur und baut dabei ein heftiges Haltemoment auf (läßt sich nicht andrehen). Die zugehörige Wicklung hat ca. 500 Ohm Was sind die Kriterien für "defekt" beim Betriebskondensator? Immerhin haben die Betriebskondensatoren nur 5% Toleranz. Aber ab welcher Abweichung passiert was? Erfahrungwerte? Natürlich haben wir keine nachprüfbaren Wicklungsdaten, einen Isofehler können wir aber ausschließen. Leider konnte ich mich nicht selbst um das Gerät kümmern kann also nicht mehr dazu sagen. Der Patient soll mit neuem C wieder kommen. Ich habe aber das Gefühl daß da etwas anderes nicht stimmt.
Thomas R. schrieb: > Ich habe aber das Gefühl daß da etwas anderes nicht stimmt. Verharzte Gleitlager...
Magnus M. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Ich habe aber das Gefühl daß da etwas anderes nicht stimmt. > > Verharzte Gleitlager... Nö, die Kollegen haben ein Lagerschild entfernt um sich die Wicklungen anschauen zu können. Der Rotor ließ sich ohne Bestromung leicht von Hand in dem verbliebenen (unteren) Lager drehen. Erst bei Bestromung "ging nichts mehr". Aber danke fürs Mitdenken!
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Thomas R. schrieb: > Der Kondensator hat aber noch 2µF. Bei einem Ventilator noch unkritisch. > Der Motor brummt > in allen Stufen nur und baut dabei ein heftiges Haltemoment auf (läßt > sich nicht andrehen). Da ist eine der Wicklungen kaputt. > Die zugehörige Wicklung hat ca. 500 Ohm Wohl diese.
Danke, gebe ich gleich weiter bevor der Kunde sich vergeblich einen neuen Kondensator beschafft. Trotzdem weiter die Grundsatzfrage: warum sind diese Kondensatoren so genau toleriert besonders wenn 2µF statt 2,5µF noch unerheblich sind? Immerhin 20% Abweichung.
Thomas R. schrieb: > Trotzdem weiter die Grundsatzfrage: warum sind diese Kondensatoren so > genau toleriert besonders wenn 2µF statt 2,5µF noch unerheblich sind? > Immerhin 20% Abweichung. Bist Du nicht angeblich gelernter Elektriker? Wenn ja, dann hättest Du relativ früh in der Lehre die Schaltung der Neonlampe mit Drossel, Starter im Unterricht gehabt. Mit den immer aufgedruckten Werten für den optionalen Kompensationskondensator in Reihenschaltung. Mit den auf der Drossel aufgedruckten Werten für den cos "phi" MIT und OHNE Kondensator. Näher als 0,95 geht man an den Wert 1 nicht heran, weil dann die Resonanzüberhöhung zu gross wird. Das ist auch bei Motoren so. Sowohl die Motorkondensatoren wie auch die Kompensationskondensatoren der ehemals weltweit verbauten KVGs (konventionelle Vorschaltgeräte) sind daher auf 4% oder besser toleriert.
Thomas R. schrieb: > Trotzdem weiter die Grundsatzfrage: warum sind diese Kondensatoren so > genau toleriert besonders wenn 2µF statt 2,5µF noch unerheblich sind? > Immerhin 20% Abweichung. Und deshalb auch weniger Wellenleistung und schlechterer Wirkungsgrad.
Heinrich K. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Trotzdem weiter die Grundsatzfrage: warum sind diese Kondensatoren so >> genau toleriert besonders wenn 2µF statt 2,5µF noch unerheblich sind? >> Immerhin 20% Abweichung. > > Bist Du nicht angeblich gelernter Elektriker? > > Wenn ja, dann hättest Du relativ früh in der Lehre die Schaltung der > Neonlampe mit Drossel, Starter im Unterricht gehabt. Mit den immer > aufgedruckten Werten für den optionalen Kompensationskondensator in > Reihenschaltung. > Mit den auf der Drossel aufgedruckten Werten für den cos "phi" MIT und > OHNE Kondensator. > Näher als 0,95 geht man an den Wert 1 nicht heran, weil dann die > Resonanzüberhöhung zu gross wird. Das ist auch bei Motoren so. > > Sowohl die Motorkondensatoren wie auch die Kompensationskondensatoren > der ehemals weltweit verbauten KVGs (konventionelle Vorschaltgeräte) > sind daher auf 4% oder besser toleriert. Lieber Heinrich, bitte nochmals nachdenken! In dem Fall der Kompensation der induktiven Blindlast einer Leuchtstoffröhre ("Neonröhren" finden sich allenfalls in Leuchtreklamen ;-) soll eine definierte kapazitive Blindlast erzeugt werden, nahe cos phi 1 (richtig gesagt: 0,95) Bei einem Motorbetriebskondensator sind das aber Phasenschieber die in der zweiten Wicklung ein um ca. 90° verschobenes Feld erzeugen sollen. Das ist etwas völlig anderes. Der Kondensatormotor wird nie einen cos phi von 0,95 haben ;-) Lustigerweise gibt es für die Auslegung von Betriebskondensatoren massenhaft Faustformeln, die aber alle zu einem anderen Ergebnis kommen als dann in der Realität vorgefunden. Und trotzdem 5% Aber Hinz hat es doch klar gesagt: der Hersteller wird so lange mit den Werten gespielt haben (auch Simulation) bis das Wirkungsgradmaximum erreicht ist. Macht ja Sinn. Also ergeben größere Abweichungen "nur" eine Verschlechterung des Wirkungsgrades. Ist der Motor gut gekühlt wird das wohl auch lange gutgehen.
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Thomas R. schrieb: > Lieber Heinrich, bitte nochmals nachdenken! > Der Kondensatormotor wird nie einen cos phi von 0,95 haben ;-) Du solltest den Heinrich nicht für etwas beschimpfen, was er nie gesagt hat.
Thomas R. schrieb: > Lieber Heinrich, bitte nochmals nachdenken! Lieber Thomas, Du plapperst! Schön, daß Du meine Zahlenwerte nachplapperst, irgendwann in grauer Vorzeit hast Du also irgendwie mal was davon gehört. Thomas R. schrieb: > Bei einem Motorbetriebskondensator sind das aber Phasenschieber Ach, wirklich? Was bist Du doch für ein Tausendsassa! Bei der Kompensation beispielsweise einer Doppelleuchte 2*58W wird tatsächlich "die Phase verschoben", der zweiten Lampenhälfte, von induktiv nach kapazitiv. Verschobene Phase, Phasenschieber, sowas aber auch... Thomas R. schrieb: > Das ist etwas völlig anderes Natürlich nicht, es ist genau das selbe, man schiebt die Phase der zweiten Lampenhälfte relativ zur ersten dahin, wo man sie haben will. Daher auch der international gebräuchliche Zusatzbuchstabe "c" hinter der Angabe des Phasenwinkels.
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Meine Frage wurde jedenfalls von Hinz kompetent beantwortet, du darfst jetzt gern den thread weiter nutzen um weiter Unsinn zu pampen ;-))
Berufsschule, Anfang 2. Lehrjahr, Elektroinstallateur. Ausbildungsinhalt. Aber, was will man von Repaircafe-Dillettanten schon erwarten? 😄
Heinrich K. schrieb: > Berufsschule, Anfang 2. Lehrjahr, Elektroinstallateur. > Ausbildungsinhalt. Nicht verstanden, und nichts dazu gelernt.
Wir wissen ja nicht, ob der Fragesteller je an der Berufsschule war.
Heinrich K. schrieb: > Aber, ... Hier ist übrigens ein Trias schön zu sehen, wie sich etwas aufschaukelt und beleidigend endet. Die Frage war schon etwas provozierend und die Erklärung hatte auch was, was durchaus missverstanden werden kann. Die Antwort darauf ging von der Art her unter Gesellen untereinander sagen und auch Schüler, also wo man sich duzt. Dem Lehrmeister gegenüber "Hallo..., bitte nochmal lesen und nachdenken, weil da was missverständlich ist. ..." Die Antwort darauf mit "plapperst" ist einen Gang höher geschaltet. Die Antwort darauf ist auf der gleichen Stufe. Zum Schluss schaltet H noch eine Stufe höher mit "Dilletanten". Nee, so wird das nichts, Das könnte besser laufen.
Heinrich K. schrieb: > je an der Berufsschule war Falls doch, dann sei erwähnt, dass er mit dem was er hier schrieb bereits unter den besseren 50% in seinem Berufszweig befände. Und wenn aktiv in Repaircafes auch noch zu den 50%, die mehr tun als der Durchschnitt.
Wo blieb denn Dein fachlicher Beitrag, ex-nickname "Mensch", alias Dieter? Warum fühltest Du Dich denn nicht bemüßigt, Erhellendes zur rigiden, engen Toleranzangabe auf den Kondensatoren zu bringen? Einfach mal etwas Fachliches statt Deiner stets in pastoraler Betulichkeit verfassten Predigten? Naa? 😆😂😂
Beim Kondensatormotor wird nicht auf irgendeinen netzseitigen cos(phi)-Wert ausgelegt. Daher kann darüber nicht die richtige Kapazität ermittelt werden. https://info.elektro-kahlhorn.de/kondensatorkapazitat-bei-wechselstrommotoren/ Entweder läuft er nicht an oder brennt durch. Das ist deren Aufgabe: Thomas R. schrieb: > Bei einem Motorbetriebskondensator sind das aber Phasenschieber die in > der zweiten Wicklung ein um ca. 90° verschobenes Feld erzeugen sollen. Deren Aufgabe ist nicht Blindleistungskompensation, wie Thomas richtig anführte. Bewirkt aber jedoch, dass der Blindleistungskompensationskondensator etwas weniger Kapazität benötigt. Diese zweite Wicklung wird mit einer leicht besseren Genauigkeit auf einen der Werte aus der Elkoreihe ausgelegt. Daher nutzen Faustformeln nichts, weil das dem Entwickler seine Eigenart ist, auf welchen Wert er sich innerhalb der möglichen Bandbreite eingeschossen hat. Damit die Gesamtabweichungen durch diese Sonderwicklung nicht zu groß werden, musste daher der Kondensator auch enger spezifiziert werden. Wegen der Auslegung auf viele Betriebsstunden unter Netzspannung mit hoher Zuverlässigkeit waren diese bereits mit höherer Präzision (geringere Toleranzen) gefertigt. Somit stellte das auch keine neuen besonderen Anforderung an die Produktion von insgesamt rund 32 gängigen Kapazitätswerten.
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Heinrich K. schrieb: > Wir wissen ja nicht, ob der Fragesteller je an der Berufsschule > war. Ich hab nicht ihn gemeint.
Ach Gottchen, ja🙄. Habens heute im Altersheim wohl gestärkte Unterwäsche ausgegeben!
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Dieter D. schrieb: >> Aber, ... > > Hier ist übrigens ein Trias schön zu sehen, Hier auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Trias_(Geologie)
Heinrich K. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Trotzdem weiter die Grundsatzfrage: warum sind diese Kondensatoren so >> genau toleriert besonders wenn 2µF statt 2,5µF noch unerheblich sind? >> Immerhin 20% Abweichung. > > Bist Du nicht angeblich gelernter Elektriker? Er spuckt hier ständig große Töne: 1. zertifizierter Passivhausberater, Maschinenbauingenieur mit Fachgebiet "Heizen/Klima/Lüftung" und gelernter Elektriker 2. Ich habe beruflich Wärmepumpen entwickelt (jedes zweite E-Fahrzeug weltweit hat unsere WP drin) 3. als Elektriker mit Gesellenbrief und Studium Für einen Motorkondensator einfach überqualifiziert.
Update: ein neuer Kondensator mit 2,5µF brachte den Lüfter wieder ganz normal zum Laufen.... Also ein sehr schmaler Grat wenn 2µF schon nicht mehr reichten....
Thomas R. schrieb: > Update: ein neuer Kondensator mit 2,5µF brachte den Lüfter wieder > ganz > normal zum Laufen.... > > Also ein sehr schmaler Grat wenn 2µF schon nicht mehr reichten.... Dann würde der Motor sicher etwas mehr als 2,5µF vertragen, aber es wird ja am letzten Cent gespart.
Thomas R. schrieb: > Also ein sehr schmaler Grat wenn 2µF schon nicht mehr reichten.... Oder die 2µF wurden nicht bei der tatsächlichen Betriebsspannung gemessen. Wer weiß, was in dem Kondensator so vor geht.
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