Hallo zusammen, ich überlege grade, wie ich 50V DC bei ca. 2A über etwas diodenartiges fließen lassen kann, ohne die enormen Verluste einer Diode (und die damit einhergehende Abwärme). Bei der Suche nach "Ideale Diode" bin ich immer nur auf Logikschaltungen gestoßen, die nur weit unterhalb der 10V realisierbar sind. Die Diode soll am Eingang eines Geräts sitzen, dessen Kontaktpins zum Aufladen exponiert sind. Es soll verhindert werden, dass an den Kontaktpins ein Kurzschluss entsteht, da dort ohne die Diode die Akkuspannung anliegen würde. Die aktuelle Lösung sieht eine Schottkydiode vor und dazu einen 1MOhm-Widerstand parallel (um in Wartungsfällen trotz Diode eine Aussage über an/aus treffen zu können).
Alex W. schrieb: > Bei der Suche nach "Ideale Diode" bin ich immer nur auf Logikschaltungen > gestoßen, die nur weit unterhalb der 10V realisierbar sind. Ach was https://www.ebay.de/itm/403219295120 Offenbar spielt die Schallgeschwindigkeit keine Rolle.
Wie "enorm" sind denn die Verluste, bzw. welche Temperatur erreicht eine normale Diode? Die Eckdaten sind ja nicht so extrem. Da sollte eine korrekt dimensionierte Diode eigentlich keinen Stress machen. Selbst wenn es keine Schottky ist. Es kommt also auf die äusseren Umstände an. Ist die Diode irgenwo auf eine Platine gelötet (SMD)? Zu warm wird es nur, wenn die Wärme nicht korrekt abgeführt wird.
Alex W. schrieb: > Bei der Suche nach "Ideale Diode" bin ich immer nur auf Logikschaltungen > gestoßen, die nur weit unterhalb der 10V realisierbar sind. "Ideal Diode Controller", z.B. LM74700-Q1. Aber selbst integrierte ideale Dioden wie LM76202-Q1 gehen bis 60 V.
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Die Diode (bzw. der Ersatz) befindet sich in einem kleinen Kunststoffgehäuse mit der restlichen Platine. Beim ersten Versuch haben wir eine SB890 (https://diotec.com/en/product/SB890.html) in VCC eingelötet. T(Jmax) = 150°C. Die Diode wird (60 Minuten Testzeit bei Zimmertemperatur) um die 100°C warm - also nicht grade prickelnd für nen Kunststoffgehäuse. Allerdings musste hierbei die Diode in die Zuleitung (im Gehäuse) eingelötet und mit Schrumpfschlauch isoliert werden - den Temp-Fühler habe ich testweise mit dem Schrumpfschlauch an der Diode befestigt. Leider haben wir für die Größe auch kein anderes, IP66 (oder besser) (Metall-)Gehäuse mit ca. 70x50x25mm gefunden. In der nächsten Version wird die Diode als THT auf der Platine angebracht, was hoffentlich den Schrumpfschlauch erübrigt, dennoch wäre mir eine nicht ganz so heiße Lösung lieber.
Clemens L. schrieb: > "Ideal Diode Controller", z.B. LM74700-Q1. > ...ideale Dioden wie LM76202-Q1 gehen bis 60 V. Das sieht interessant aus, ich schau mir mal die Datenblätter an, danke! Aber wie verhält sich das mit dem parallelen 1MOhm-Widerstand? Leider kann ich aktuell darauf nicht verzichten.
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Alex W. schrieb: > Beim ersten Versuch haben > wir eine SB890 (https://diotec.com/en/product/SB890.html) in VCC > eingelötet. > T(Jmax) = 150°C. > > Die Diode wird (60 Minuten Testzeit bei Zimmertemperatur) um die 100°C > warm Laut Datenblatt hat die Diode 8 K/W Wärmewiderstand Junction to Lead. und 19 K/W Junction to Ambient Und bei 2A fällt laut Datenblatt knapp 0,7V an ihr ab. Also unter 1,5W Verlustleistung, was eine Erwärmung von nicht mehr als 30K gegenüber Umgebung bedeuten sollte. Ihr scheint sie also ziemlich ungünstig eingebaut und gut thermisch isoliert zu haben.
Ja, eine Lage Schrumpfschlauch gegen Kurzschlüsse. Also denkst du, dass es eher nochmal nen Versuch ohne Schrumpfschlauch wert ist? Oder hättest du zufällig ne Diode mit niedrigerer Durchlassspannung bei 2A zu empfehlen?
Beitrag #7603195 wurde vom Autor gelöscht.
Alex W. schrieb: > Ja, eine Lage Schrumpfschlauch gegen Kurzschlüsse. > Also denkst du, dass es eher nochmal nen Versuch ohne Schrumpfschlauch > wert ist? Das Datenblatt sagt doch klip und klar: 19 K/W WENN der Anschluss 5 mm vom Diodenkörper auf 25 Grad gehalten wird. Und das sind die optimistischen Angaben, da lügt jeder Hersteller was nur irgendwie geht.
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Wenn diese Diode eingesetzt werden soll um die Spannung um ein knappes Volt zu "verringern", (Siehe dein anderer Thread: Beitrag "Buck-Converter für 1V Spannungs-Drop bei ca. 45V" )dann kannst du da keine ideale Diode einsetzen. Denn dadurch wird die Spannung eben nicht mehr verringert. unabhängig von der Sinnhaftigkeit der Idee in diesem anderen Thread.
Alex W. schrieb: > Oder hättest du zufällig ne Diode mit niedrigerer Durchlassspannung bei > 2A zu empfehlen? Da sie ja wohl axial sein muss: 15SQ60.
Udo S. schrieb: > Wenn diese Diode eingesetzt werden soll um die Spannung um ein knappes > Volt zu "verringern", (Siehe dein anderer Thread: > Beitrag "Buck-Converter für 1V Spannungs-Drop bei ca. 45V" )dann kannst du da keine > ideale Diode einsetzen. Das hat nichts miteinander zu tun ;)
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Ich schrieb:
> Wie wäre es mit einem (P)MOSFET am Eingang?
Vergiss es, brain fart.
H. H. schrieb: > Da sie ja wohl axial sein muss: 15SQ60. Die sieht prinzipiell gut aus - allerdings finde ich die weder bei JLCPCB, noch bei Reielt oder Conrad. Die größere Variante, 15SQ100, gibts bei JLCPCB und Ebay. Ich denke, die teste ich mal. Durch die niedrige Erwärmung könnte das schon des Problems Lösung sein :)
Alex W. schrieb: > Kunststoffgehäuse. > Gehäuse mit ca. 70x50x25mm gefunden. Mit Vorsatz einen Backofen gebaut. Alex W. schrieb: > Die größere Variante, 15SQ100, gibts bei ... Mit rund 300mW mehr Verlust bei 2 Ampere gegenüber dem 60V-Typ. Die willst Du in Deinem Backöfchen nicht haben!
Suche bei Linear Technology / Analog Devices nach Ideal Diode ergibt: LTC4451 40V, 7A Ideal Diode kostet @1 4,80, @1k 2,60 LTC4358 5A ideal diode LTC4359 5A ideal diode with reverse polarity protection oder auch LTC4249 65V Electronic Circuit Breaker with Current Monitor Beide kann man mit LTspice als Testaufbau (Beispielschaltung) simulieren. Evtl. kommen noch andere LTC4xyy (x = 2, 3, 4) in Frage.
Alex W. schrieb: > ich überlege grade, wie ich 50V DC bei ca. 2A über etwas diodenartiges > fließen lassen kann, ohne die enormen Verluste einer Diode (und die > damit einhergehende Abwärme). ...und wo werden die anderen 100W Deines Gerätes in Wärme verwandelt? Letztendlich wird ja alle erzeugte elektrische Energie in Wärme ver- wandelt. Das bisschen Licht und Funkwellen, welches die Erde in den Weltraum abstrahlt, kann man da getrost vernachlässigen.
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