Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Brummen bei einer D-Endstufe mit TPA3110


von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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Hallo zusammen, wie der Titel es besagt, geht es um eine kleine 
D-Endstufe und etwas Brummen.
Ich habe die Module geschenkt bekommen und wollte diese nun mal endlich 
ausprobieren.
Es werkelt ein TPA3110 auf dem Board und es geht um einen kleinen 
Verstärker für einen Küchenradio, mit einen DAB-Empfänger so der Plan.
Jetzt zu meinen Sorgen.
Es Brummt wenn ich eine Klangregelung davor schalte. Schönes 50Hz 
brummen.
1. Versuch ; 12V/5A Trafo, Graetz 6800µ aus der Bastelkiste und am 
Analogeingang ein altes Handy.
Soweit alles Super, das Ding haut ordentlich Leistung raus, Klang ist OK 
Leistung lag etwas über 8W was für ne kleine Küche schon fast zu viel 
ist.
Auch wenn die Eingänge offen sind, da brummt nix.

2. Versuch, Eine Klangregelung mit einem TDA810  dazwischen gebaut.
Ein 7812 für die Spannungsversorgung, Masse selbstverständlich nur von 
einem Punkt und die NF-Leitung zum Verstärkermodul nur einseitig auf 
Masse gelegt.
Es Brummt… auch wenn ich den Eingang der Klangregelung auf Masse lege.
Der 7812 für die Spannungsversorgung der Klangregelung mit 1000µ davor 
und danach +100n als Block auch auf beiden Seiten.
Hat jemand eine Idee warum das brummen könnte?
Wie im Forum gelesen, die Eingänge an der Endstufe mit 10K gegen Masse 
abgeschlossen, keine Lichter drum rum und der Trafo liegt 40cm weit weg.

Grüße Klaus

von Jens G. (jensig)


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Klaus H. schrieb:

> 2. Versuch, Eine Klangregelung mit einem TDA810  dazwischen gebaut.

TDA810? Gibts den überhaupt. Und wenn Du TBA810 meinen solltest, das ist 
wohl eher selbst eine NF-Endstufe ...

Zeig doch mal den Aufbau als Foto, wo man alle Verbindungen so sieht, 
und auch den Verdrahtungsplan.

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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Hi, ja ein großer Schreibfehler, TDA 1524 (DDR A1524)
War auf einem Conradbausatz drauf

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Masse ?

von Wastl (hartundweichware)


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Klaus H. schrieb:
> Hi, ja ein großer Schreibfehler, TDA 1524 (DDR A1524)
> War auf einem Conradbausatz drauf

Ahhh, und der Spannungsregler ist ein 7872

Und weil du einen Stereo-Verstärker hast, hast du deinen
Schaltplan zweimal hochgeladen, gell?

von Hobby B. (bastler2022)


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Graetz 6800µF aus der Bastelkiste > Masse ?

von Wastl (hartundweichware)


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Klaus H. schrieb:
> Der 7812 für die Spannungsversorgung der Klangregelung mit 1000µ

Ich würde einen Spannungsregler nicht nach eigenem Geschmack
sondern nach Hersteller-Empfehlung mit Kondensatoren beschalten.

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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es war keine Datei ausgewählt und plötzlich 2 mal drin, lässt sich auch 
nicht wieder löschen.
Sorry für meine Sauklaue. 7=1 steht ja oben richtig drin
Und die Schaltung ist symbolisch ;-) weil das mit der Graetz und dem C 
im Moment nur Lochraster ist, genauso wie der 7812 und die C's

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Finde den Fehler

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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Hobby B. schrieb:
> Finde den Fehler

Mhhh.... das ist nur eine symbolische Zeichnung, ich denke das die 
Brücke mit den richtigen Enden verdrahtet ist und der 6800µ C hätte mir 
den Fehler thermisch und danach geruchsvoll gezeigt ;-)

Also... die Graetz ist über dem C und von da aus 2 Drähte jeweils zum 
Verstärker und dann zur Klangregelung. 1cm vor der Klangregelung  sitzt 
der 7812 mit der Beschaltung

von Wastl (hartundweichware)


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Klaus H. schrieb:
> Also...

Wie lieeeben Schaltpläne in Prosa.

von H. H. (Gast)


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Zeig den Aufbau.

von Jens G. (jensig)


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Wenn Du den 7812 mit den dicken Ladeelkos wirklich in der Nähe des 1524 
hast, dann haste natürlich auch deren Ladestrome auf der Masseleitung 
dahin, und damit Brumm zw 1524 und Endstufe auf der Masse.
Also 7812 direkt beim großen ladeelko mit anbinden, Masse von dort aus 
sternförmig verteilen.

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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Wastl schrieb:
> Klaus H. schrieb:
>> Der 7812 für die Spannungsversorgung der Klangregelung mit 1000µ
>
> Ich würde einen Spannungsregler nicht nach eigenem Geschmack
> sondern nach Hersteller-Empfehlung mit Kondensatoren beschalten.

je nach Datenblatt von vor 20 Jahren und heute findest du viele 
Beschaltungen.
je nach Gusto mit Freilaufdiode und C's wie beschrieben.
 gerade bei Alldatasheet geschaut da wird eingangsseitig 330nF und am 
Ausgang 100nF oder nix empfohlen

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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Jens G. schrieb:
> Wenn Du den 7812 mit den dicken Ladeelkos wirklich in der Nähe des
> 1524
> hast, dann haste natürlich auch deren Ladestrome auf der Masseleitung
> dahin, und damit Brumm zw 1524 und Endstufe auf der Masse.
> Also 7812 direkt beim großen ladeelko mit anbinden, Masse von dort aus
> sternförmig verteilen.

Probiere ich gleich aus, danke!

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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Ausprobiert, das brummen ist deutlich geringer geworden.
Wenn ich die Lautstärke auf null drehe ist da noch was zu hören.
Es sind ja nur 2x2 Drähte und die gehen immer direkt vom Elko weg zu den 
beiden Platinen.

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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Wastl schrieb:
> Klaus H. schrieb:
>> Also...
>
> Wie lieeeben Schaltpläne in Prosa.

Bei so einer "komplexen" Schaltung habe ich mir das ehrlich nicht 
getraut und auf eurer Vorstellungsvermögen vertraut.
Und dieses mal nur einmal

von Hobby B. (bastler2022)


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Klaus H. schrieb:
> Bei so einer "komplexen" Schaltung

Na so Trivial scheint sie ja nun doch nicht zu sein, wie man an dem 
neuen Schaltplan sehen kann.

: Bearbeitet durch User
von Wastl (hartundweichware)


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Klaus H. schrieb:
> Und dieses mal nur einmal

Also nach meinem bescheidenen Empfinden gehört ein dicker
Elko direkt an den Gleichrichter, und je ein kleiner
Kondensator an den Eingang und Ausgang des Spannungsreglers
(nach Hersteller-Empfehlung, direkt am Regler positioniert).

Scheint sehr schwer zu verstehen sein, so eine komplexe
Schaltung ....

von Wastl (hartundweichware)


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Wastl schrieb:
> Also nach meinem bescheidenen Empfinden ....

Ja, bastler2022 hat es gerade vorgebetet während ich geschrieben habe.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Besser so.

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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> Also nach meinem bescheidenen Empfinden gehört ein dicker
> Elko direkt an den Gleichrichter,
Ist direkt drauf, da die Brücke direkt am C klebt

> und je ein kleiner Kondensator an den Eingang und Ausgang des Spannungsreglers
> (nach Hersteller-Empfehlung, direkt am Regler positioniert).
Habe ich beides probiert, 100nf sind noch am Ausgang dran und die 330nF 
sind auch drin. Sorry, war im Schaltplan nicht ersichtlich, hatte ich 
nach der freundlichen Erinnerung jedoch eingebaut.

>
> Scheint sehr schwer zu verstehen sein, so eine komplexe
> Schaltung ....
Jupp... ich dachte an eine Masseschleife nur die ist auch nicht da.
ich hänge mal nen Oszi rein

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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H. H. schrieb:
> Besser so.
Jetzt ein FETTES DANKESCHÖN!

das war es.
gelesen und oft zitiert, die Masse vom zentralen Punkt zu verteilen.
Hatte ich ja auch so wie in der Literatur beschrieben.

Die Masse der Klangregelung jedoch hinter den Verstärker zu klemmen, 
hatte ich zwar als Idee nur traute ich mich nicht das umzusetzen da der 
"zentrale" Bezug meines Erachtens dann weg wäre.

Danke für die Lösung!!!!

von Marci W. (marci_w)


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H. H. schrieb:
> Besser so.

Damit die Ströme der Leistungsendstufe nicht auf den Signalpegel 
rückwirken? Macht Sinn. Allerdings sehe ich nicht, wie dadurch das 
Brummen erzeugt werden sollte. Allerdings ist zu beachten, dass es sich 
beim Verstärker ja um einen Klasse-D-Verstärker handelt. Da kann schon 
ganz schön was los sein HF-mäßig. Deshalb würde ich mal schauen, ob 
direkt am Verstärker (auf der Platine) ein Kondensator eingebaut ist.
Und noch eine Frage: (@Klaus H.) hat im Original-Plan zumindest eine 
Abschirmung der Leitungen zwischen Klangregler und Endstufe angedeutet.
Ich hoffe, die hat er nur auf einer Seite aufgelegt, und auch direkt auf 
das Netzteil. Sonst gibt es eine Brummschleife oder es wird sogar 
Störspannung kapazitiv über den Schirm auf die Signale eingekoppelt.

Ich hatte schon den Fall, dass es am Ladegleichrichter/Elko sog. Ringing 
("Klingeln") gab. Das kann man durch RCs über die Dioden dämpfen. Dieses 
(hochfrequente) Ringing wird dann in den verschiedenen analogen 
Schaltungsteilen stellenweise demoduliert, was sich dann als "harter" 
100Hz-Brumm äußert.
Das nur als weitere Idee. Ich glaube allerings nicht, dass dieses 
Klingeln in Klaus' Schaltung das Problem ist.

Für das gute Gewissen hätte ich auch noch einen keramischen C parallel 
zum großen Elko geschaltet. Schaden kann es jedenfalls nicht... ;-)

Oh, ich sehe gerade, das Problem ist inzwischen gelöst...

ciao

Marci

: Bearbeitet durch User
von Bernd G. (Gast)


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MAn darf für den VV, der wenig Strom aufnimmt, auch gerne eine Drossel 
vor den Regler setzen und eventuell sogar danach, weil der VV nur bis 
30kHz funktionieren muss.

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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🐻 Bernie - Bär schrieb:
> MAn darf für den VV, der wenig Strom aufnimmt, auch gerne eine
> Drossel
hatte ich auch schon probiert ;-)
danke für den Tip

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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Marci W. schrieb:

>
> Damit die Ströme der Leistungsendstufe nicht auf den Signalpegel
> rückwirken? Macht Sinn. Allerdings sehe ich nicht, wie dadurch das
> Brummen erzeugt werden sollte. Allerdings ist zu beachten, dass es sich
> beim Verstärker ja um einen Klasse-D-Verstärker handelt. Da kann schon
> ganz schön was los sein HF-mäßig. Deshalb würde ich mal schauen, ob
> direkt am Verstärker (auf der Platine) ein Kondensator eingebaut ist.
der fehlt, werde ich drüber löten
> Und noch eine Frage: (@Klaus H.) hat im Original-Plan zumindest eine
> Abschirmung der Leitungen zwischen Klangregler und Endstufe angedeutet.
> Ich hoffe, die hat er nur auf einer Seite aufgelegt, und auch direkt auf
> das Netzteil. Sonst gibt es eine Brummschleife oder es wird sogar
> Störspannung kapazitiv über den Schirm auf die Signale eingekoppelt.
das hat meinen Fernsehtechniker  auch überrascht, ergibt Sinn.
das Audiokabel war nur an einem Ende auf Masse aufgelegt um die 
Brummschleife zu vermeiden
> Ich hatte schon den Fall, dass es am Ladegleichrichter/Elko sog. Ringing
> ("Klingeln") gab. Das kann man durch RCs über die Dioden dämpfen. Dieses
> (hochfrequente) Ringing wird dann in den verschiedenen analogen
> Schaltungsteilen stellenweise demoduliert, was sich dann als "harter"
> 100Hz-Brumm äußert.
Das hatte ich noch nicht auf dem Schirm, interessant und werde ich in 
Zukunft beachten
> Das nur als weitere Idee. Ich glaube allerings nicht, dass dieses
> Klingeln in Klaus' Schaltung das Problem ist.
>
> Für das gute Gewissen hätte ich auch noch einen keramischen C parallel
> zum großen Elko geschaltet. Schaden kann es jedenfalls nicht... ;-)
JA, hatte Hobby B auch in den Anmerkungen. war auch gelötet, nur nicht 
in der Schaltung. Hektik ist nicht gut!
Ich hatte auch 4x100nF Keramik über der Graetz.
>
Anbei ein Bild von der Endstufe.

Danke für eure Hilfe!

von H. H. (Gast)


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Klaus H. schrieb:
> Anbei ein Bild von der Endstufe.

Wohl die falsche Datei.

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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H. H. schrieb:
> Klaus H. schrieb:
>> Anbei ein Bild von der Endstufe.
>
> Wohl die falsche Datei.

von Mark S. (voltwide)


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Klaus H. schrieb:
> Bei so einer "komplexen" Schaltung habe ich mir das ehrlich nicht
> getraut und auf eurer Vorstellungsvermögen vertraut.

Wenn ich mir vorstelle dass Dein Aufbau genauso schludrig ist wie Deine 
Schaltskizze wundert mich allerdings garnichts.

von Klaus H. (Firma: privat) (klaus777)


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Mark S. schrieb:
> Klaus H. schrieb:
>> Bei so einer "komplexen" Schaltung habe ich mir das ehrlich nicht
>> getraut und auf eurer Vorstellungsvermögen vertraut.
>
> Wenn ich mir vorstelle dass Dein Aufbau genauso schludrig ist wie Deine
> Schaltskizze wundert mich allerdings garnichts.

Danke!

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