Ich frage mich gerade wie es beim NanoVNA 2 möglich ist mit nur einem ADC eine Phase für S11 aufzulösen. Das funktioniert meines Wissens nach ja nur wenn man hinlaufendes Signal und reflektiertes signal gleichzeitig misst und aufeinander bezieht. Der NanoVNA 2 hat nur einen ADC also wie ist das möglich. Ich habe mal im Code geschaut und die scheinen das sequentiell zu machen aber das passiert ja im code und alles andere als echtzeit. Wie bekommt man da reproduzierbare Phase?
Meines Wissens hat der NanoVNA einen Audio Stereo ADC vom Typ TLV320A eingebaut. Es gibt also zwei ADC. Das Messsignal wird im Direktmischverfahren auf Audio Basisband runtergemischt.
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Al schrieb: > Meines Wissens hat der NanoVNA einen Audio Stereo ADC vom Typ > TLV320A > eingebaut. Es gibt also zwei ADC. > > Das Messsignal wird im Direktmischverfahren auf Audio Basisband > runtergemischt. Nein der Schaltplan für v2.2 zeigt nur, dass der STM32F103C8 als ADC benutzt wird und es wird nur ein Kanal Benutzt.
TLV320A war glaub beim NanoVNA V1, V2 nimmt den internen 12bit ADC vom STM32. Versteh allerdings auch nicht, wie die mit 12bit und ohne LogAmp auf den Dynamikbereich kommen, beim V1 mit irgendwas 16+bit kann man sich den LogAmp sparen und das rein mit ADC-bits machen.
Wenn die Software das sequentiell durch Umschaltung des ADC-Eingangs macht, genügt es ja, dass die Sampling Clock bei der Messung in den beiden Kanälen einen festen Phasenbezug hat, und dass immer gleich viele Perioden der Sampling Clock in die Zeit der Umschaltung fallen, um auf die relative Phasenlage schließen zu können. Man kann dann für jede Messung die Daten digital per IQ-Mischung die I- und Q-Komponenten ermitteln, die (auf die Sampling Clock bezogene) Phasenlage ausrechnen, und deren Differenz für die beiden Kanälen bilden. Siehe auch hier: Beitrag "Re: Signalverarbeitung VNA S11".
Mario H. schrieb: > Wenn die Software das sequentiell durch Umschaltung des ADC-Eingangs > macht, genügt es ja, dass die Sampling Clock bei der Messung in den > beiden Kanälen einen festen Phasenbezug hat, und dass immer gleich viele > Perioden der Sampling Clock in die Zeit der Umschaltung fallen, um auf > die relative Phasenlage schließen zu können. Prinzipiell ja aber die Kanäle Incident/Reflect werden nicht zeitgleich gemessen, sondern durch umlegen eines RF Schalters sequentiell. Das Timing muss dann sehr genau sein und die CPU muss vollkommen deterministisches Timing beim umschalten von erster zu zweiter Messung haben also alle Interrupts müssen deaktiviert sein vermute ich.
🍅🍅 🍅. schrieb: > Versteh allerdings auch nicht, wie die mit 12bit und ohne LogAmp auf den > Dynamikbereich kommen Durch ein entsprechend ausgelegtes digitales ZF-Filter. Siehe z.B. Figure 6 in dieser Application Note: https://www.analog.com/MT-001.
Gustav G. schrieb: > Das Timing muss dann sehr genau sein Es reicht doch, wenn man den ADC per Timer-Interrupt triggert, und z.B. während des Umschaltens immer die gleiche Anzahl Werte wegwirft (sofern das überhaupt nötig ist). Dann hat man eine phasenstarre Messung der beiden Kanäle.
Mario H. schrieb: > Es reicht doch, wenn man den ADC per Timer-Interrupt triggert, und z.B. > während des Umschaltens immer die gleiche Anzahl Werte wegwirft (sofern > das überhaupt nötig ist). Dann hat man eine phasenstarre Messung der > beiden Kanäle. Guter Hinweis das wäre dann phasenstarr, sofern CPU die gleiche Referenzfrequenz wie die Synthesizer haben, was so sein muss. Bleibt noch die Frage wie sehr sich dann Jitter auswirkt. Ich würde beim entwurf keiner CPU sowas zeitkritisches anvertrauen.
Gustav G. schrieb: > sofern CPU die gleiche > Referenzfrequenz wie die Synthesizer haben, was so sein muss Wieso muss das so sein? Ein Phasenversatz zwischen Sampling Clock und Synthesizer wirkt sich doch auf beide Messkanäle in gleicher Weise aus, und fällt bei der Differenzbildung heraus. > Bleibt noch die Frage wie sehr sich dann Jitter auswirkt. Eine ganze Reihe von MCUs kann den ADC direkt per Perihpheral Clock triggern. Da gibt es dann keinen softwarebedingten Jitter.
Gustav G. schrieb: > . Ich würde beim entwurf keiner CPU sowas zeitkritisches anvertrauen. Darum hast du den NanoVNA nicht entwickelt... Nichts für Ungut aber der Clou am NanoVNA ist eben genau, dass er so billig ist und trotzdem gut genug für viele Anwendungen ist, wenn man an so einem Konzept eben zu konservativ vorgeht, wirds eben wieder viel aufwendiger und teurer. Man muss auch manchmal einfach mal etwas probieren und bewerten ob das Ergebnis zufriedenstellend ist. Mario H. schrieb: > sofern CPU die gleiche > Referenzfrequenz wie die Synthesizer haben, was so sein muss Nein, ein Fehler würde sich gleich auf die zwei Messungen auswirken.
F. M. schrieb: > Mario H. schrieb: >> sofern CPU die gleiche >> Referenzfrequenz wie die Synthesizer haben, was so sein muss Nö, schrieb er nicht. :-) Die Aussage kommt von Gustav G. in Beitrag "Re: NanoVNA 2 Phasenmessung".
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