Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmega stand alone vs Arduino UNO/NANO


von Mister L. (Firma: yssir) (derbystar)


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Hi,

vor Kurzem hat mir ein Kollege ein von ihm realisiertes Projekt gezeigt. 
Mir gefiel der Tester zum Nachbauen ganz gut, also machte ich mich 
anschließend daran, ihn nachzubauen.

https://maker.pro/arduino/projects/diy-super-simple-electronic-component-tester

Doch es sollte nicht funktionieren...
- Ich versuchte es mit einem Arduino Nano und Uno, aber die Messwerte 
waren meilenweit falsch.
- Selbst nachdem ich Präzisionswiderstände eingebaut hatte, half es 
nichts.
- Aufgrund meiner Verzweiflung gab ich schließlich das Projekt auf.

Ein paar Wochen später traf ich den Kollegen wieder und tauschte mich 
mit ihm aus. Er erwähnte, dass er den Atmega als Standalone benutzte, 
also nur mit Abblockkondensatoren, dem Quarz und Reset.

Ich änderte meine Schaltung entsprechend auf Standalone um, und siehe 
da, es funktioniert nun.

Yeeees.
Meine Frage an das Forum lautet jedoch:
Warum ist das so???


LG

: Verschoben durch Moderator
von Jack V. (jackv)


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„Hier könnt ihr Projekte, Schaltungen oder Codeschnipsel vorstellen. […] 
Bitte hier keine Fragen posten.“

von Jens M. (schuchkleisser)


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Weil du was falsch gemacht hast.
Der Nano ist auch nur ein normaler ATMega mit etwas Zeug umzu.
Z.B. eine LED mit Widerstand, die außer Betrieb genommen werden muss, 
und am "losen" Controller schon gar nicht erst da ist.

von Mister L. (Firma: yssir) (derbystar)


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Jens M. schrieb:
> Weil du was falsch gemacht hast.
> Der Nano ist auch nur ein normaler ATMega mit etwas Zeug umzu.
> Z.B. eine LED mit Widerstand, die außer Betrieb genommen werden muss,
> und am "losen" Controller schon gar nicht erst da ist.

Hi,

danke für die schnelle Antwort.
Sorry, aber versteh das jeztz nicht so ganz...Ist ja beim UNO auch so, 
trotzdem kapiere ich nicht wesahlb der UNO nicht funktioniert und der 
Atmega ohne den ganzen Zeug dann schon. Hab jetzt den SMD-Atmega vom 
Nano nicht Stand-Alone ausprobiert.
Dafür reichen auch meine Löt-Skills ned.

von Sebastian W. (wangnick)


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Mister L. schrieb:
> wesahlb der UNO nicht funktioniert

Woher sollen wir das wissen? Es könnte am 100nF an AREF liegen, der ein 
schnelles Umschalten zwischen Analogreferenzen verhindert, oder an 
vielem anderen. Aber du zeigst ja deine Schaltung nicht.

LG, Sebastian

von Jens M. (schuchkleisser)


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Mister L. schrieb:
> Ist ja beim UNO auch so,
> trotzdem kapiere ich nicht wesahlb der UNO nicht funktioniert und der
> Atmega ohne den ganzen Zeug dann schon.

Weil auch am Uno eine LED und diverse Kondensatoren und evtl. auch noch 
Widerstände dran sind, die dein Standalonechip nicht hat.
In der "Anleitung" die du verlinkt hast steht ja auch drin, das due die 
LED außer Betrieb setzen musst.
Ist dir anscheinend entgangen?!

von Mister L. (Firma: yssir) (derbystar)


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Jens M. schrieb:
> Mister L. schrieb:
>> Ist ja beim UNO auch so,
>> trotzdem kapiere ich nicht wesahlb der UNO nicht funktioniert und der
>> Atmega ohne den ganzen Zeug dann schon.
>
> Weil auch am Uno eine LED und diverse Kondensatoren und evtl. auch noch
> Widerstände dran sind, die dein Standalonechip nicht hat.
> In der "Anleitung" die du verlinkt hast steht ja auch drin, das due die
> LED außer Betrieb setzen musst.
> Ist dir anscheinend entgangen?!

Den Vorwiderstand habe ich entfernt.
Ah oke also du denkst es liegt einfach an dem ganzen Zeug drumherum.

Ist auf jeden Fall eine mögliche erklärung :)

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Mister L. schrieb:
> Ist auf jeden Fall eine mögliche erklärung :)

Und eine ziemlich naheliegende!

rhf

von Sebastian W. (wangnick)


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Mister L. schrieb:
> Ein paar Wochen später traf ich den Kollegen wieder und tauschte mich
> mit ihm aus.

Sicher hat der Kollege dich auch auf 
https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Transistortester verwiesen, 
wo der Ursprung des ganzen Projekts detailliert beschrieben ist ...

LG, Sebastian

von Mister L. (Firma: yssir) (derbystar)


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Ah oke danke.

Sorry für meine "Blindheit".
Aber ja hier wird ja auch der Atmega direkt verwendet :)

Danke

von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)


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Jens M. schrieb:
> In der "Anleitung" die du verlinkt hast steht ja auch drin, das due die
> LED außer Betrieb setzen musst.

Das ist bei einem UNO irrelevant.
Den Widerstand oder die LED zu entfernen bringt gar nix.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Arduino F. schrieb:
> Jens M. schrieb:
>> In der "Anleitung" die du verlinkt hast steht ja auch drin, das due die
>> LED außer Betrieb setzen musst.
>
> Das ist bei einem UNO irrelevant.
> Den Widerstand oder die LED zu entfernen bringt gar nix.

Da wurde auch ein Nano benutzt, nicht das noch viel aufgeblasenere 
Uno-Board.
Aber soweit mir bekannt ist die Schaltung Uno <-> Nano beinahe 
identisch, inkl. der LED an D13.
Was hat denn der Uno da noch dran?

von Crazy Harry (crazy_h)


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Mister L. schrieb:
> Löt-Skills

Aubacke du kannst nur ein Maker sein?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mister L. schrieb:
> Meine Frage an das Forum lautet jedoch:
> Warum ist das so???
Weil deine Schaltungen unterschiedlich sind. Dass da ein Unterschied 
sein muss, sieht man schon daran, dass der Arduino nicht einfach nur ein 
Breakout-Board ist, wo die Pins ohne zusätzliche Bauteile 1:1 
herausgeführt werden.

> Sorry, aber versteh das jeztz nicht so ganz...Ist ja beim UNO auch so,
> trotzdem kapiere ich nicht wesahlb der UNO nicht funktioniert und der
> Atmega ohne den ganzen Zeug dann schon.
Vergleiche die beiden Schaltungen. Und zwar die kompletten Schaltungen, 
also auch die Bauteile, die auf der jeweiligen Arduino-Leiterplatte 
zusätzlich ab Hersteller mit verbaut sind.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.arduino.cc/en/uploads/Main/arduino-uno-schematic.pdf
Im Schaltplan des Uno ist zu sehen, was am ATMega328 angeschlossen ist. 
Der Quarz 16 MHz mit Parallelwiderstand und zwei Kondensatoren (stimmt 
die Frequenz?), die serielle Schnittstelle zum USB-Anschluss, eine LED 
und Abblockkondensatoren. dazu der 6-polige ISP-Anschluß.
Viel kann man da nicht falschmachen.
der Nano:
https://docs.arduino.cc/resources/schematics/A000005-schematics.pdf
der Quarz ohne Parallelwiderstand aber auch 16 MHz.

: Bearbeitet durch User
von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)


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Jens M. schrieb:
> Aber soweit mir bekannt ist die Schaltung Uno <-> Nano beinahe
> identisch, inkl. der LED an D13.

Die LED ist beim UNO und Mega per Operationsverstärker(Komparator?) vom 
µC entkoppelt.
Die LED und ihr Widerstand belasten darum den Pin nicht.
So macht es auch keinen Sinn, diese rauszukneifen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Arduino F. schrieb:
> Die LED ist beim UNO und Mega per Operationsverstärker(Komparator?) vom
> µC entkoppelt.

Kommt auf die Version an. Ist bei denen erst ab R3 der Fall (via LM358, 
was ein OpAmp ist), davor ist die LED mit einem Serienwiderstand direkt 
angeschlossen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ach so, danke euch beiden, das wusste ich auch nicht.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Lothar M. schrieb:
> Mister L. schrieb:
>> Meine Frage an das Forum lautet jedoch:
>> Warum ist das so???

Das ist eher so, dass er irgendetwas falsch gemacht hat. Auf dem Bild 
bei //maker.pro/... ist das Ding mit einem Nano aufgebaut. Aber bei den 
makern hat es natürlich nicht für ein Schaltbild gereicht, nur ein 
matschiges Fritzing-Bild.

> Weil deine Schaltungen unterschiedlich sind. Dass da ein Unterschied
> sein muss, sieht man schon daran, dass der Arduino nicht einfach nur ein
> Breakout-Board ist, wo die Pins ohne zusätzliche Bauteile 1:1
> herausgeführt werden.

Bis auf die zwei seriellen Rx/Tx und die LED D13 sind alle Ports frei. 
Das gilt sowohl für den Nano als auch den Uno, wobei am Uno ein oder 
zwei Ports weniger herausgeführt sind.

Mit etwas mehr Grips hätten die maker nicht die LED abgeknipst, sondern 
einen anderen Port benutzt.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Im Schaltplan des Uno ist zu sehen, was am ATMega328 angeschlossen ist.
> Der Quarz 16 MHz mit Parallelwiderstand und zwei Kondensatoren (stimmt
> die Frequenz?), die serielle Schnittstelle zum USB-Anschluss, eine LED
> und Abblockkondensatoren. dazu der 6-polige ISP-Anschluß.
> Viel kann man da nicht falschmachen.
> der Nano:

Eben, es gibt keinen Grund, dass Arduino schuld sein soll und keine 
relevanten Unterschiede zwischen Nano und Uno, außer dessen idiotischen 
Abmessungen.

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