Hallo! Ich verfolge dieses Forum schon seit Jahren, allerdings immer nur als stiller - und vor allem anonymer - Mitleser ;-) Nachdem ich jetzt selbst vor einem Problem stehe, das mir einfach nicht zu lösen gelingt, versuche ich es hier mal :-) Ich habe eine Siebträgermaschine (Profitec PRO 400), die eine eher ominöse Blackbox als Steuerzentrale hat. Mein Ziel wäre es, über den Mikroschalter am Bezugshebel, mitzuzählen, wie viele Espressi ich schon zubereitet habe (um den Wert dann zur weiteren Verarbeitung für Gruppen-Reinignung, Entkalkung heranzuziehen). Von diesem Mikroschalter gehen 2 dünne Drähtchen zur Steuerplatine der Maschine. Dort mag ich eigentlich nicht rein/ran. Messe ich die Spannung zwischen beiden Drähtchen (im offenen Schalterzustand), so erhalte ich ~ 5V. Eines der Drähtchen ist mit der Erdung der gesamten Maschine verbunden. Schließe ich den Schalter (= Vibrationspumpe startet), so habe ich zwischen den Drähten (egal, an welchem, sie sind ja eh geschlossen) und der Erdung 0V. Irgendwie stehe ich nun gerade total an, wie ich hier nun sinnvoll mit einem ESP32/Arduino, .. den Schalterzustand abgreifen kann, ohne dass ich in die restliche Elektronik der Maschine eingreife. Wäre echt super, falls ihr mir hier weiterhelfen könntet ... Danke und LG Andi
Du brauchst eine Stromversorgung. Wenn du gegenüber dem mit Schutzleiter verbundenen 0V Draht irgendwo dauerhafte 5V findest, kannst du vielleicht dort Strom holen, obwohl unklar ist, ob die Maschine so wie 'über' hat wie ein WLAN Geraffel benotigt. Oder du brauchst ein zweites kleines Netzteil wie HLK PM01. Dann kommt GND an 0V und deine Leitung an einen Mikrocontrollereingang. Eventuell legt man dazwischen eine Schutzschaltung, oft reicht schon ein 100k Widerstand als Schutz. Fertig.
Andreas schrieb: > wie ich hier nun sinnvoll mit einem ESP32/Arduino, .. den > Schalterzustand abgreifen kann, Erdung der Maschine an GND und den anderen Anschluss des Tasters hochohmig mit einem Portpin einlesen. Kurzer Low-Pegel = einmal Bezug. Wenn du jetzt noch irgendwo die interne 5V-Versorgung der Maschine abgreifen kannst und genau so einliest, kannst du sogar "Maschine aus" von "langem Bezug" unterscheiden. PS. Gute Idee mit dem Angstwiderstand. mfg mf
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Vorsicht bei Basteleien an solchen Geräten. Oft wird aus Kostengründen ein Kondensatornetzteil verwendet, so daß alles im Inneren als mit Netzspannung verbunden zu betrachten ist, auch das Signal an den "dünnen Drähten".
Harald K. schrieb: > Vorsicht bei Basteleien an solchen Geräten. > > Oft wird aus Kostengründen ein Kondensatornetzteil verwendet, so daß > alles im Inneren als mit Netzspannung verbunden zu betrachten ist, auch > das Signal an den "dünnen Drähten". Vielen Dank für deinen Hinweis. Was wäre hier dein Vorschlag, um "*Vorsicht*" walten zu lassen?
Harald K. schrieb: > Oft wird aus Kostengründen ein Kondensatornetzteil verwendet, so daß > alles im Inneren als mit Netzspannung verbunden zu betrachten ist, auch > das Signal an den "dünnen Drähten". Das ist ein wichtiger Punkt. Auch wenn man erst mal nichts dergleichen messen kann. Solange man kein Netzteil mit eindeutiger Potentialtrennung findet muss man davon ausgehen, dass jede Elektrik auf Netzpotential sein kann. Eventuell schon wenn man den Netzstecker um 180° dreht.
Andreas schrieb: > Was wäre hier dein Vorschlag, um > "*Vorsicht*" walten zu lassen? Prüfen, ob es wirklich so ist. Zeig ein Bild der Platine/der Innereien. Daran kann man i.d.R. erkennen, welcher Art das Netzteil ist. Wenn es ein Kondensatornetzteil ist: Alle eigenen Basteleien /galvanisch getrennt/ (z.B. über Optokoppler) mit der Kaffeemaschine verbinden.
Den Mikroschalter von der Elektronik abklemmen und mit dem ESP auswerten. Das Startsignal mit einem Reedrelais an die Elektronik weiter geben. Aber im Ernst, eine 1400 € Kaffeemaschine verbasteln und im schlimmsten Fall himmeln? Einfach nach 2 kg Kaffee reinigen und nach 3 Monaten entkalken, wie es das Handbuch empfiehlt.
Hallo alle miteinander! Vielen dank zuerst mal für die Antworten. Das mit dem Abgreifen des Schalters ist mir doch irgendwie zu umständlich. Mittlerweile hätte ich aber eine andere Idee: was ist, wenn ich mit einem Optokoppler den Zustand der Vibrationspumpe abgreife? Also Pumpe ein = Kaffee wird zubereitet An der Vibrationspumpe liegen zwar 230V an, aber sauber verkabelt sehe ich darin wenig(er) Problem als mit dem nicht definierten Potential des Mikroschalters. Meine allerletzte Idee, so mache ich es aktuell schon, wäre die Leistung der Mühle mit einem Shelly zu überwachen und jedes mal wenn die Mühle > 150 Watt braucht, ist das ein Espresso. Diese Leistungsmessung kann ich bei der Siebträgermaschine leider nicht (sauber genug) machen, da sie ja immer wieder mal aufheizt etc. LG Andi
Andreas schrieb: > Das mit dem Abgreifen des > Schalters ist mir doch irgendwie zu umständlich. > > Mittlerweile hätte ich aber eine andere Idee: was ist, wenn ich mit > einem Optokoppler den Zustand der Vibrationspumpe abgreife? Was ist weniger umständlich daran, mit einem Optokoppler den Zustand der Vibrationspumpe zu ermitteln, als mit einem Optokoppler den Zustand eines Schalters zu ermitteln? Das ist doch ... letzlich dasselbe. Ansonsten könntest Du es Dir viel, viel einfacher machen und Deine Maschine z.B. alle vier Wochen entkalken. Egal, wie oft Du sie zwischendrin benutzt hast. Einfach alle vier Wochen. (Oder ein beliebiges anderes, aber konstantes Zeitintervall, abhängig davon, wie kalkhaltig das von Dir verwendete Wasser ist). Man kann auch Dinge überoptimieren, und Dein Versuch der Bezugszählung klingt mir sehr danach.
Zuersteinmal nochmal Danke für die Beiträge hier. Was ich nicht ganz verstehe, warum hier der Grund meiner Anfrage hinterfragt wird. Ich will es nunmal tracken und das hat nichts damit zu tun, wie günstig oder teuer die Maschine war, geschweige denn was der Hersteller sagt. Es geht auch nicht um die Frage der über- oder unteroptimierung. Ich begreife nicht, warum man in Foren immer wieder vom eigentlichen Thema abschweift. Zur Frage Harald K. schrieb: > Was ist weniger umständlich daran, mit einem Optokoppler den Zustand der > Vibrationspumpe zu ermitteln, als mit einem Optokoppler den Zustand > eines Schalters zu ermitteln? möchte ich sagen, einiges: die Vibrationspumpe wird mit Leiter und Nullleiter angesteuert, hier kann ich mir die Spannung mittels Optopkoppler isoliert auf eine Steuerspannung "leiten" und diese dann per ESP32 auswerten. Beim Abgreifen des Schalterzustandes mittels Optokoppler habe ich, wie ja auch schon in einigen Beiträgen hier erwähnt worden ist, das Problem der Ungewissheit aufgrund der Steuerbox der Maschine. Ich werde mich somit jetzt mal für die für mich "einfachere" Methode entscheiden. Vielleicht wage ich mich mal mit einem Elektroniker an den Schalterzustand, um von den 230V wieder weg zu kommen...
Andreas schrieb: > Beim Abgreifen des Schalterzustandes mittels > Optokoppler habe ich, wie ja auch schon in einigen Beiträgen hier > erwähnt worden ist, das Problem der Ungewissheit aufgrund der Steuerbox > der Maschine. Man könnte sich die "Steuerbox" ja mal ansehen. Das wird ja kein schwarzer Klumpen sein, in den ein paar Leitungen reingehen, sondern eine Platine mit Bauteilen drauf. Mach doch mal ein brauchbares Bild davon.
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