Forum: Haus & Smart Home Timer Modul vom Chinesen mit AC ansteuern, wie beschalten?


von Klaus (klausmeier)


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Hallo,
ich habe diese Timer-Modul gekauft und möchte es mit 12V Wechselspannung 
aus der Türsprechanlage ansteuern.

https://www.diymore.cc/products/0-01-9999s-5v-trigger-time-delay-relay-module-timing-circuit-switch-board-w-lcd

Soweit funktioniert das ohne zusätzliche Maßnahme auch. Allerdings bin 
ich mir nicht sicher, ob das dauerhaft so bleiben würde, oder eine 
"antiparallele" Diode noch notwendig wäre, um Störungen zu vermeiden.

Daher meine Frage an die Experten: Müßte noch eine Diode an den 
Optokoppler rechts im Bilde irgendwie angelötet werden? Oder eine Diode 
einfach in die Zuleitung eingebaut werden? Oder geht es sogar ganz ohne 
zusätzliche Diode dauerhaft gut?

Aus Interesse würde mich auch interessieren, wofür der zweite 
Optokoppler links im Bild gut sein soll. Beide Optokoppler sind EL817.

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von Michael B. (laberkopp)


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Klaus schrieb:
> Aus Interesse würde mich auch interessieren, wofür der zweite
> Optokoppler links im Bild gut sein soll.

Ich würde vorschlagen, demnächst nur Dinge von Händlern zu kaufen, die 
nicht die Katze im Sack verkaufen, sondern eine ordentliche Beschreibung 
beilegen, dann muss man sich nicht NACH dem Kauf Gedanken machen wie man 
den Schrott nun verwendet.

Das Modul möchte mit Gleichspannung versorgt werden, ich hoffe du tust 
keine (12V) Wechselspannung an + und -.

Die Platine enthält zwar eine Verpolschutzdiode und einen Stützelko, und 
geht daher an Wechselspannung nicht kaputt,  aber ob der Stützelko 
ausreicht wenn das Relais angezogen ist, die Schaltung also viel Strom 
braucht, ist nicht garantiert.

Auch gibt es zwar Optokoppler, aber G ist mit - verbunden, eine 
galvanische Trennung bieten die Optokoppler also nicht. Das kann, je 
nach Beschaltung, blöd in die Hose gehen.

In jedem Fall sind normale Optokoppler nicht für 12V~ geeignet  ihre 
Sperrspannung beträgt meist nur 5V. Aber es gibt auch AC Optokoppler wie 
PC814, und wir können nicht lesen was auf deinen Optokopplern 
draufsteht. Vermutlich sind sie nicht für AC gedacht, eine Diode davor 
wäre also nicht verkehrt.

Mir scheinen beide Optokoppler dasselbe zu tun (triggern) L für geringe 
Ansteuerspannung und H für hohe Ansteuerspannung. Aber warum man dafur 
so einen unnützen Aufwand treibt und wenn G sowieso mit - verbunden ist 
nicht einfach einen Vorwiderstand ohne jeden Optokoppler nutzt, leuchtet 
mir nicht ein.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Klaus schrieb:
> Daher meine Frage an die Experten: Müßte noch eine Diode an den
> Optokoppler rechts im Bilde irgendwie angelötet werden? Oder eine Diode
> einfach in die Zuleitung eingebaut werden? Oder geht es sogar ganz ohne
> zusätzliche Diode dauerhaft gut?

Das hängt von der Schaltung ab. Da ein Klick auf "Manual" zu einem "Page 
not found"-Fehler führt, wirst du die erstmal aufnehmen müssen, um 
feststellen zu können, wie der Eingang aufgebaut ist und was man daraus 
für Schlüsse ziehen kann.

Für den PC817 selbst garantiert der Hersteller jedenfalls nicht, dass 
der über 6V in der Sperrrichtung der LED verträgt.

Bei den technischen Daten des Moduls sind für den Eingang nur positive 
Spannungen spezifiziert:
"Trigger signal source: High level(3.0V~24.0V),Low level(0.0V 
~0.2V),Switch signal."

Das ist doch eine ziemlich klare Aussage, aber man kann natürlich 
trotzdem einmal blind probieren, was es darüber hinaus mitmacht, ohne zu 
sterben - oder eben doch.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Rainer W. schrieb:
> Für den PC817 selbst garantiert der Hersteller jedenfalls nicht, dass
> der über 6V in der Sperrrichtung der LED verträgt.

Also kommt da erstmal ein Brückengleichrichter vor den Eingang, schon 
ist schluß mit negativ.

von Klaus (klausmeier)


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Die Platine an sich soll nicht mit der Spannung aus der Sprechanlage 
betrieben werden, da kommen dann 12V DC dran.

Es geht nur um den Einschaltimpuls. Mein Gedanke war, ob es möglich ist, 
eine Diode "antiparallel" zum Optokoppler einzulöten oder eine Diode als 
Sperrdiode an den GND zu legen. Falls ja, welche Diode könnte man 
nehmen?

Brückengleichrichter wäre sicher auch eine Lösung, aber eben auch 
deutlich höherer Aufwand. Dennoch vorsorglich die Frage, welcher käme 
dafür in Frage?


Noch die Anmerkung, natürlich hätte ich auch ein ca. 100-fach so teures 
Modul von Eltako kaufen können, aber wenn das alle so einfach machen 
würden, dann gebe es hier im Forum ja nichts mehr zu meckern.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Klaus schrieb:
> Brückengleichrichter wäre sicher auch eine Lösung, aber eben auch
> deutlich höherer Aufwand.

Ganz übel, kostet 15 cent und leider 5,90 €uro Versandkosten.

https://www.reichelt.de/brueckengleichrichter-80-v-0-5-a-mys-40-dio-p219397.html?&nbc=1

von Rainer W. (rawi)


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Manfred P. schrieb:
> Also kommt da erstmal ein Brückengleichrichter vor den Eingang, schon
> ist schluß mit negativ.

Kommt drauf an, ob die Schaltung galvanisch von der Wechselspannung 
getrennt ist und den Nulldurchgang mag oder wegen der Pulserei Unfug 
macht. Sonst ist da zusätzlich mindestens noch ein Glättungskondensator 
fällig.

Manfred P. schrieb:
> Ganz übel, kostet 15 cent und leider 5,90 €uro Versandkosten.

Ein paar 1N4148 o.ä. finden sich hoffentlich in der Bastelkiste.
Vielleicht tut's auch eine einzelne Diode antiparallel zu der IR-Diode.

Ohne Schaltplan lässt sich da trefflich fabulieren.

: Bearbeitet durch User
von Ozvald K. (Firma: Privat) (ozvaldk)


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Klaus schrieb:
> Aus Interesse würde mich auch interessieren, wofür der zweite
> Optokoppler links im Bild gut sein soll.

So wie es aussieht, der handelt das L Steuersignal. Kannst du checken, 
ob der L Pin mit dem Pin 2 des linken Optokopplers verbunden ist? Wenn 
ja, dann fließt Strom über die LED des linken Optokopplers bei verbinden 
der Pins L und G.

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