Forum: Haus & Smart Home "Rechner" für Rackmontage 10.5" gesucht


von Alexander P. (aldaris)


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Hallo,

Ich suche jetzt schon ein paar Tage, und dachte ich Frage mal bei 
Menschen, die sich auskennen:

Ich benötige einen Rechner. Wichtig ist, dass er in eine HE eines 10.5" 
Racks eingebaut werden kann. Darauf soll ein Betriebssystem, dass 
verschiedene Dockercontainer erlaubt, im wesentlichen für Smarthome etc.

Eine Variante wäre ein RPi neuerer Generation, mit gedruckter Halterung. 
Gibt es Alternativen, z.B. amd64? Sollte Dauerbetrieb laufen und daher 
Wärme und Energiebedarf gerne nicht zu hoch.

Fertig oder zum Selbstbau beides denkbar, je nach dem. Habt Ihr Ideen?

von S. M. (lichtmensch)


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So ein Mini pc auf n100 eventuell.

von Reinhard S. (rezz)


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Schon bisschen älter, aber Mini-ITX ist ja noch aktuell.

https://www.computerbase.de/2021-01/10-zoll-server-eigenbau-anleitung/

Edit: Oder war das "eine HE" wirklich explizit als nur 1HE maximale Höhe 
gemeint? Dann wär mein Tipp natürlich verkehrt.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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1 HE ist ja nicht viel (44.45 mm). Es gibt als Schublade ausziehbare 
Monitore in 1HE:
https://schroff.nvent.com/de-de/products/monitor-and-keyboard-drawers
aber da steckt noch kein PC drin.

Hier sind viele Abmessungen zu finden:
https://schroff.nvent.com/sites/g/files/hdkjer281/files/acquiadam_assets/2021-06/06_e_subracks.pdf
ab Seite 116 stehen Einbaugehäuse in 1 HE. Die deutsche Bezeichnung 
HE=Höheneinheit ist hier als 1U = 1 unit abgekürzt.

: Bearbeitet durch User
von Alexander P. (aldaris)


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Hi, vielen Dank für die vielen schnellen antworten.

Ja, die 1HE ist fix, mehr Platz ist nicht vorhanden. Tastatur, Maus und 
Monitor werden natürlich nicht benötigt, Konfiguration über Remote. 
Aktuell habe ich an der Stelle eine RPi verbaut (2B) mit einem Micro 
Bildschirm, den ich aber defakto nicht brauche.

Den ComputerBase hatte ich gefunden, leider 2 HE.

von Daniel F. (df311)


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z.b. irgendein hp silent mini? (laut beschreibung ca. 35 mm hoch)
https://amzn.eu/d/aW1eAbk

dell optiplex ist laut beschreibung ca. 40mm hoch
https://amzn.eu/d/2kbvTvx

von H. H. (Gast)


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Laptop? Display kann ja ruhig kaputt sein.

von Alexander P. (aldaris)


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Laptop ist schnell zu groß. Anschlüsse musste  auch sinnvoll sein: Strom 
hinten, USB, LAN vorne. Dann kann man ne Halterung drucken.

Für o.g. Dell gibt es das. Interessant:
https://www.thingiverse.com/thing:3538767/files

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> natürlich nicht benötigt
das stand in der Beschreibung nicht drin. Die genannten PCs haben noch 
kein Netzgerät, das muss auch noch irgendwo hin. Der Raspi scheint mir 
für die Anforderungen schon die richtige Größenordnung zu sein. Was soll 
der PC denn ansteuern? Da ist der Raspi mit seinen GPIO-Schnittstellen 
auch im Vorteil.
Was ist derzeit unerwünscht mit dem Raspi?

von Flip B. (frickelfreak)


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+1 für N100 intel mini PC. gibt es definitv 1HE tauglich, dann einfach 
ein 1he Regaleinschub drunter, ggf klettverschluss.

von Daniel F. (df311)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die genannten PCs haben noch kein Netzgerät,

das netzteil für den optiplex sollte theoretisch dahinter oder daneben 
platz haben. bin grad nicht daheim sonst könnte ich es abmessen...

von Alexander P. (aldaris)


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Die GPIOs nutze ich nicht, ich versuche das eher verteilt zu designen. 
Der Gedanke ich, Aufgaben zu trennen, also MQTT Server, Smarthome 
Visualisierung, Datenbank, Nginx. Das läuft gerade alles direkt auf dem 
Pi. Wenn ich mich verkonfiguguriere, ist alles offen. Daher die Idee, 
die Aspekte auf verschiedene Docker Conrainer auszulagern. Und da dachte 
ich halt, das etwas mehr Power helfen könnte.

von Frederic S. (frederics)


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Dann z.B. Intel Nuc, da gibt es schon sehr erstaunliche Leistung in 
kleinerem Gehäuse, hat aber auch seinen Preis.

von Thomas R. (thomasr)


Angehängte Dateien:

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Kann aber so schwer nicht sein; in diesem Gehäuse steckt ein 8 Kanal 
Analog Überwachungsrecorder drin, samt 3,5" Festplatte. Aus dem 
"schönen" und viel zu großen Alugehäuse in das hier verpflanzt. Nicht 
einmal ein echtes 10" Leergehäuse sondern irgendwas gerade passendes.

: Bearbeitet durch User
von Alexander P. (aldaris)


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Hi, mein innerer Monk wünscht sich das schon schöner. Hab der 3D Drucker 
hilft im Zweifel. Interessant, dass es das so richtig fertig nichtczu 
geben scheint. Das stellt mir schon die Frage, warum der einzige mit der 
Anforderung bin.

von Klaus (feelfree)


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Bei mir liegt ein Futro S740 einfach in einem Fachboden des 10" 
Schranks. Eine schönere Befestigung bekäme man sicher hin, wenn einem 
das wichtig ist.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Sowas für den RPi
https://www.thingiverse.com/thing:4612761
oder nach Raspberry Rack im Thingiverse suchen.

von Michael D. (nospam2000)


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Welcher Preis?
Gewerblich oder privat?

Du kannst ja mal unter IOT2050 (arm64) bzw. IPC127E (amd64) suchen, die 
sind für (pseudo) industrielle Zwecke.

  Michael

von Alexander P. (aldaris)


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Hi, ist für Privat. Desto günstiger, desto besser. Ein System über 500€ 
kommt mir überdimensioniert vor.

von Klaus (feelfree)


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Thin-Client mit Celeron J4105.
Fujitsu Futro S740, Dell Wyse 5070 o.ä.

Unter 100 Euro, 4W, auch in 1HE unterzubringen. Und so viel performanter 
als ein Raspi, aber natürlich ohne GPIO Header.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ich habe schon vor Jahren nach einem entsprechenden Gehäuse gesucht und 
die Suche auch immer wieder erfolglos wiederholt.

Der Markt scheint sowas einfach nicht zu brauchen und ich kann das auch 
ein bisschen nachvollziehen.
Abseits der Netzwerktechnik hat sich das 10"-Rackformat nicht 
durchgesetzt. Und selbst da: Patchpanel sind leicht zu finden, aber 
schon die Suche nach einem Switch ist deutlich mühsamer, die Auswahl 
erheblich eingeschränkt.

Wenn ein Rechner nur 1 HE hoch sein soll, dann kann das nur 
Spezialhardware sein, weil schon die normale IO-Blende 44,9mm hat, also 
mehr als 1 HE.

Ich sehe nur 2 Möglichkeiten:
1. Ein Selbstbauprojekt. Oben wurde ja ein sehr schönes verlinkt, aber 
auch das hat 2HE. Entsprechende Teile kann man sich bei den üblichen 
Blechverarbeitern und Gehäuseherstellern machen lassen. Wirtschaftlich 
ist das eher nicht.
2. Oder die deutlich profanere Variante, kleine Geräte einfach 
reinzustellen. 10" Fachböden gibt es immerhin.

von Jörg (lixtop)


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Schau dir mal die ROCK's 5 von RADXA an.

https://radxa.com/products/

Reicht locker von der Perfomance.

von Klaus (feelfree)


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Jörg schrieb:
> Schau dir mal die ROCK's 5 von RADXA an.

Warum sollte man so einen nehmen statt einem Raspi?

von H. H. (Gast)


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Alexander P. schrieb:
> Laptop ist schnell zu groß.

Die wachsen doch nicht.

von Daniel F. (foxi_the_daywalker)


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Lenovo ThinkCentre sowohl alte als auch neuere Versionen sollten in 
einen 10Zoll 1HE Fachboden passen.
Manche von denen kann man mit 64GB RAM und NVMe SSD ausstatten und die 
sind dann wirklich flott.

Grüße
Daniel

von Uwe S. (lzmr)


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Also wenn du nicht unbedingt IOs brauchst kann ich nur wärmsten 
gebrauchte DELL Optiplex oder Wyze empfehlen, passen locker in ein 10 
Zoll Fach und bitten viel Leistung mit guter Hardware.

von Alexander P. (aldaris)


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Danke für Euren vielen, guten Anregungen. Ich kaufe mir jetzt mal einen 
RPi5 und schaue mal, wie weit die Leistung reicht. Drucke mir dafür von 
Thingiverse.com ne Halterung. Da es ja Docker werden soll, bleibe ich 
Upgradefähig. Werde berichten.

von Ein T. (ein_typ)


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Alexander P. schrieb:
> Die GPIOs nutze ich nicht, ich versuche das eher verteilt zu designen.
> Der Gedanke ich, Aufgaben zu trennen, also MQTT Server, Smarthome
> Visualisierung, Datenbank, Nginx. Das läuft gerade alles direkt auf dem
> Pi. Wenn ich mich verkonfiguguriere, ist alles offen. Daher die Idee,
> die Aspekte auf verschiedene Docker Conrainer auszulagern. Und da dachte
> ich halt, das etwas mehr Power helfen könnte.

Docker konfiguriert im Endeffekt nur Kernelschnittstellen (insbesondere 
namespaces und cgroups), und sein Impact auf die Performance ist 
irgendwo zwischen marginal und nicht seriös meßbar.

Wenn Du mehr Leistung haben möchtest, könntest Du Deinen RasPi 2B gegen 
einen aus der Generation 4 oder 5 tauschen, schon der RasPi 4B hat 
wesentlich mehr Leistung als der 2B.

Zudem wäre es auch möglich, mehrere RasPis in einen Docker Swarm-Cluster 
mit einer Floating IP zu konfigurieren, da Traefik oder HAProxy als 
Reverse Proxy und Loadbalancer zu verwenden, und als repliziertes 
Datenbackend so etwas wie GlusterFS. Damit könntest Du Deine Last auf 
mehrere RasPis verteilen und ein hochverfügbares und -skalierbares Setup 
bauen, das auch Ausfälle verkraftet.

von Klaus (feelfree)


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Ich weiß ja nicht.... Ich hatte jahrelang Raspis als Homeserver am 
Laufen, zuletzt einen RPi3 und einen RPi4 parallel.
So wirklich absolut stabil war es nie, auch nibbelte ein, zwei mal die 
uSD-Karte ab.
Irgendwann dann durch den c't-Artikel auf den Dell Wyse 5070 aufmerksam 
geworden und einen (bauähnlichen) Futro S740 erstanden. 256GB-M.2-SSD 
rein, DS9097U Adapter für die 1wire-Sensoren dazu, und seither lüppt 
Proxmox mit ein paar Containern (pi-hole, vzlogger, ...) und VMs 
(HomeAssistant, RaspberryMatic) im Vergleich zum Pi4 schnell und stabil 
wie nie zuvor.

von Daniel F. (df311)


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Klaus schrieb:
> nibbelte ein, zwei mal die uSD-Karte

den raspi 4 kann man quasi out of the box mit einer usb-platte betreiben

von Klaus (feelfree)


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Daniel F. schrieb:
> den raspi 4 kann man quasi out of the box mit einer usb-platte betreiben

Schon klar. Damit habe ich dann aber schon 2 Gehäuse für einen 
Rechner....

Was beim Pi5 noch dazukommt: Aktive Kühlung ist eigentlich schon 
obligatorisch, zumindest wenn man ein Kunststoff-Gehäuse drumherum 
drucken will.... Ich sehe echt nur Nachteile gegenüber J4105 
Thinclients.

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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Klaus schrieb:
> Was beim Pi5 noch dazukommt: Aktive Kühlung ist eigentlich schon
> obligatorisch, zumindest wenn man ein Kunststoff-Gehäuse drumherum
> drucken will....

Das kommt sicherlich auch darauf an, was man dem System "zumutet". Ich 
habe leider (noch) keinen RasPi5, aber mein RasPi4 läuft auch ohne 
Kühlung ohne Probleme -- bis ich meine Bewegungserkennung darauf starte, 
die das System vollständig auslastet. Wenn ich ihn dann nicht kühle, 
wird er natürlich nach ungefähr dreißig Sekunden gedrosselt.

von Alexander P. (aldaris)


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Gedruckt wird die Frontblende, dahinter ist der im Rack offen. Kühler 
habe ich hab mitbestellt. Bin selbst gespannt.

von Klaus (feelfree)


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Ein T. schrieb:
> aber mein RasPi4 läuft auch ohne
> Kühlung ohne Probleme

Meiner auch, mit einem aus dem vollen gefrästen und thermisch 
angebundenen Alugehäuse auch unter Vollast.
Aber mit dem 5er geht das kaum mehr, 35% Mehrverbrauch bei Vollast.

von Ein T. (ein_typ)


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Klaus schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> aber mein RasPi4 läuft auch ohne
>> Kühlung ohne Probleme
>
> Meiner auch, mit einem aus dem vollen gefrästen und thermisch
> angebundenen Alugehäuse auch unter Vollast.
> Aber mit dem 5er geht das kaum mehr, 35% Mehrverbrauch bei Vollast.

Ja, bei Vollast. Genau das ist es, was ich angedeutet habe. Für ein 
bisschen Nextcloud, Nginx und Co. wird ein aktueller RasPi4 oder RasPi5 
allerdings wahrscheinlich selten unter Vollast gesetzt.

PS: Nein, Vollast mit drei 'l'... das bringe ich nicht übers Herz, 
sorry.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Ein T. schrieb:
> PS: Nein, Vollast mit drei 'l'... das bringe ich nicht übers Herz,
> sorry.

Wieso? Rein optisch und auch logisch deutlich runder als ein „Vollast“, 
wo ich mich frage, ob es auch einen Halb-Ast gibt.

von Alexander P. (aldaris)


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Hallo, ich grabe meine eigenen Thread nochmal aus, um zu berichten.

Also, ich habe den Pi5 mit Lüfter aufgesetzt. Liegt zur Zeit noch 
uneingebaut.

Der Lüfter springt kurz beim Booten an,annsonsten habe ihn zur einmal 
gehört.

Leistung mehr als ausreichend. Gerät etwas über Handwarm. Aus meiner 
Sicht also passt das. Ich suche jetzt aber doch noch nach einer 
Metallhalterung, um ein besseres Gefühl bei der Wärmeableitungczu haben.

Gruß
aldaris

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