Ich habe einen ATmega324P mit dem ich auf einem Steckbrett schon ein bisschen was entwickelt habe. Gestern Abend ist mir aufgefallen, dass der Pin PB1 stets High Level führt. Der Pin ist als Ausgang konfiguriert, lässt sich jedoch nicht mehr umschalten. Die Pins PB0 und PB2 funktionieren wie sie sollen. Jetzt meine (eher theoretische) Frage: Wodurch kann man einen Pin so zerstören, dass er sich nicht mehr toggeln lässt? Auf dem Steckbrett habe ich immer einen 7805 verwendet und außer LEDs, Taster, LCD, Transistoren und ISP habe ich an dem 324 nichts verwendet.
Fuses geändert, und CKOUT gesetzt? Dann wär an PB1 aber kein statisches HIGH sondern die Taktfrequenz. Mit dem Multimeter schaut das aber vielleicht so aus. Ansonsten: ESD, Kurzschluss/Überlast?
Taster? Ohne Vorwiderstand legen die Masse oder Betriebsspannung direkt an den Pin. Die Beschaltung(en) der Pins, auch die "zeitweilig mal schnell probierten", die wären interessant zu sehen. Wenn Du Dich noch an sie erinnerst. Blackbird
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Troll A. schrieb: > Jetzt meine (eher theoretische) Frage: > Wodurch kann man einen Pin so zerstören, dass er sich nicht mehr toggeln > lässt? Einmal habe ich es geschafft einen AVR kaputt zu machen. (sind erstaunlich robust die Dinger) Bei einem Experimentalaufbau mit 12V versehentlich über einen Pin gewischt. Danach: Gleiche Fehlerbild wie bei dir.
Arduino F. schrieb: > Bei einem Experimentalaufbau mit 12V versehentlich über einen Pin > gewischt. > Danach: Gleiche Fehlerbild wie bei dir. Bei mir auch. Ich wollte High anlegen und habe die Laborstrippe an die falsche Seite des 7805 gehalten. 12V mögen die IOs wohl nicht.
Troll A. schrieb: > Gestern Abend ist mir aufgefallen, dass der Pin PB1 stets High Level > führt. Der Pin ist als Ausgang konfiguriert, lässt sich jedoch nicht > mehr umschalten. > Die Pins PB0 und PB2 funktionieren wie sie sollen. Bis 5V ist es bei den üblichen AVRs gar nicht so einfach einen Output kaputtzubekommen - bei einem Kurzschluss mit GND/VCC fließen ca. 83mA, ich habe vor einigen Jahren solche Tests durchgeführt, der µC überlebte das einige Sekunden ohne Probleme - je nach Herstellungsprozess kann das aber auch mal anders ausgehen, mit einem neuen oder wertvollen µC sollte man solche Tests deswegen nicht unbedingt tun, sondern nur mit einem, den man auch bereit ist eventuell zu opfern. => Den ATMEGA herausnehmen und messen, ob der obere MOSFET einen Kurzschluss zu VCC hat; auch auf dem Steckbrett ohne µC diese Messung durchführen, danach ohne µC alles einschalten und an dem besagten Pin auf dem Steckbrett die Spannung messen, ob da nicht zufällig weiter diese 5V sind, weil irgendetwas anderes hier kurzschließt. Danach weiß man etwas mehr - also ob es einen Kurzschluss im µC selbst, auf dem Steckbrett oder womöglich gar keinen gibt. Auch an der Software kann es liegen - um das auszuschließen, einfach einen anderen/neuen µC einsetzen und messen, ob es mit diesem geht oder sich alles genauso verhält. 12V, induktive Lasten etc. sind natürlich Tabu bei solchen µC an den IOs, auch nicht über Widerstände, aber das wird nur so nebenbei erwähnt und sollte jedem eigentlich klar sein.
Gregor J. schrieb: > Den ATMEGA herausnehmen und messen, ob der obere MOSFET einen > Kurzschluss zu VCC hat; ... Wer sagt denn, dass es der MOSFET ist? Genauso kann die ESD-Schutzdiode am Pin durchlegiert sein.
Rainer W. schrieb: > Gregor J. schrieb: >> Den ATMEGA herausnehmen und messen, ob der obere MOSFET einen >> Kurzschluss zu VCC hat; ... > > Wer sagt denn, dass es der MOSFET ist? Genauso kann > die ESD-Schutzdiode am Pin durchlegiert sein. Wie ließe sich das mit einer Black-Box Messung (also von außen) Unterscheiden?
Gregor J. schrieb: > 12V, induktive Lasten etc. sind natürlich Tabu bei solchen µC an den > IOs, auch nicht über Widerstände, aber das wird nur so nebenbei erwähnt > und sollte jedem eigentlich klar sein. Nun ja, Atmel selbst legt ja in einer ihrer Appnotes 230V über einen Widerstand an einen IO, denen scheint das nicht so klar zu sein. LG, Sebastian
Ich hab mal auf dem 328 einen Pin versehentlich auf dem Steckbrett auf 12V gelegt (war so eine 0 - 10V Geschichte) Da war auch nur der eine Pin tot. Wenn man es darauf anlegen würde, springt wahrscheinlich der ganze Chip über die Klinge ;-)
Sebastian W. schrieb: > Nun ja, Atmel selbst legt ja in einer ihrer Appnotes 230V über einen > Widerstand an einen IO, denen scheint das nicht so klar zu sein. Im gleichen Artikel sprechen sie auch über max. 2mA für die ClampDioden. Denke, dass der Wert deutlich überschritten wird, wenn man da 12V (ohne Widerstand) anlegt
Arduino F. schrieb: > Im gleichen Artikel sprechen sie auch über max. 2mA für die ClampDioden. Ich weiß das, du weißt das, aber ich weiß nicht ob Gregor das weiß. Er redet ja kategorisch von Tabu, auch nicht über Widerstände, natürlich, jedem klar ... LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > ob Gregor das weiß evtl. irgendwas durcheinander geworfen... Vielleicht meint ihm ja auch den Reset Pin, welcher ja durchaus 12V verträgt. Wie viel der darüber hinaus verträgt, habe ich wirklich keine Ahnung.
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