Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik SolarModul mit MOSFET ein-aus-schalten


von Helmut H. (hheck)


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Ich möchte 2 paralell geschaltete Solarmodule an den Wechselrichter bei 
niedriger Sonnenstrahlung zuschalten und bei hoher Strahlung abklemmen 
(mit Rücksicht auf den Wechselrichter).
Gesteuert von einem ESP12.

Kurzschlußstrom = 2x14A
Leerlauspannung = 36V
MPP-Strom = 2x13A
MPP-Spannung = 30V

Geschaltet wird aber erst, wenn durch die Sonnenstrahlung nur noch 13A 
insgesamt geliefert wird:
Also zuschalten bei 36V < 13A, wegschalten bei 30V > 13A.

Welche MOSFETs könnt Ihr empfehlen?

: Verschoben durch Moderator
von Thomas R. (thomasr)


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"mit Rücksicht auf den WR"? Warum das? Der nimmt sich nur was er auch 
verarbeiten kann, nur die Leerlaufspannung bei Minusgraden kann kritisch 
werden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut H. schrieb:
> (mit Rücksicht auf den Wechselrichter)
Sollte der sich nicht selber soweit schützen können, dass er sich nicht 
"zu Tode saugt"?

> Geschaltet wird aber erst, wenn durch die Sonnenstrahlung nur noch 13A
> insgesamt geliefert wird:
> Also zuschalten bei 36V < 13A, wegschalten bei 30V > 13A.
Ich bin mir nicht so sicher, dass dein Konzept aufgeht.

> Welche MOSFETs könnt Ihr empfehlen?
Ich würde sicher nicht unter 100V und 50A anfangen:
- 
https://www.mouser.de/c/semiconductors/discrete-semiconductors/transistors/mosfet/?id%20-%20continuous%20drain%20current=50%20A&vds%20-%20drain-source%20breakdown%20voltage=100%20V

von Peter X. (dcf)


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Helmut H. schrieb:
> Ich möchte 2 paralell geschaltete Solarmodule an den
> Wechselrichter bei niedriger Sonnenstrahlung zuschalten..

Warum nicht gleich bei völliger Dunkelheit?

Ein WR holt nur das was er braucht. Oder schicken Deine Steckdosen 
Daheim immer 16A in die angeschlossenen Verbraucher?

von Michael B. (laberkopp)


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Helmut H. schrieb:
> Welche MOSFETs könnt Ihr empfehlen?

55V / um 10milliOhm, wie STP80NF55L

ABER: man kann ein einzelnes Modul nur kurzschliessen, wenn danach eine 
Diode kommt, und wenn das nicht die sowieso im Wechselrichter 
befindliche Diode ist, handelt man sich dadurch zusätzliche Verluste 
ein.

Und auftrennen der Verbindung erfordert eine geschickte Schaltung, da 
man ja beide Stromrichtungen, vom Solarmodul und ins Solarmodul, trennen 
will.

Ich würde einen Wechselrichter kaufen, der von selbst limitiert und 
overpowered werden darf.

von ArnoNym (bergler)


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Es wurde hier mal wieder nicht verstanden, wie Spannungen und Ströme 
zusammenhängen.

Nochmal (weil es schon erwähnt wurde!): Solange die max. Spannung des 
Moduls im Leerlauf das Rating des Wechselrichters nicht überschreitet, 
passst das.
Wenn sie es tut, ist es schlicht der falsche Wechselrichter.

Die Ströme sind wurscht.
Das einzige was passiert, wenn das Moudul "zuviel Strom *1)" liefert, 
ist dasss der WR die Ausgangsleistung auf seine maximale begrenzt.

*1) Strom zieht der Wechselrichter! Das Modul "zwingt" keinen Strom in 
den WR. Wenn der WR nicht genug Strom abnimt, fließt einfach weniger, 
das ist alles. Die Spannung steigt nie über die max. Leerlaufspannung 
des Moduls. Somit passiert nichts, wenn der WR diese aushält. Und hier 
nicht auf Kante nähen...
Sollte das nicht der Fall sein, ist Zurückschicken angesagt.

Alle Lösungen mit Shuntregler, Spannungsreglern und sonstigen 
Frickeleien scheitern am Kenntnissstand, das garantiere ich euch. Wir 
reden hier von dreistelligen Watt. Da tuts keine Frickelanleitung für 
4x2N3055 aus dem Arduinoforum.

von Jens G. (jensig)


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ArnoNym schrieb:
> 4x2N3055 aus dem Arduinoforum.
Ohh, sind die Arduinoiden doch schon so modern?

von ArnoNym (bergler)


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Jens G. schrieb:
> ArnoNym schrieb:
>> 4x2N3055 aus dem Arduinoforum.
> Ohh, sind die Arduinoiden doch schon so modern?

Der 2N3055 ist "hochmoderne" "Leistungstelektronik" im "praktischen" 
TO-3 Gehäuse.

von Michael B. (laberkopp)


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ArnoNym schrieb:
> Es wurde hier mal wieder nicht verstanden

Das bedauerliche ist halt, dass hier auch die antworten, die es nicht 
verstanden haben.

> Das einzige was passiert, wenn das Moudul "zuviel Strom *1)" liefert,
> ist dasss der WR die Ausgangsleistung auf seine maximale begrenzt.

Es gibt leider sone und solche Wechselrichter, einige begrenzen 
schaltungstechnisch den Strom, andere gehen bei zu viel geliefertem 
Strom kaputt weil sie wandeln was sie kriegen können. Das erkenn man 
meist daran, welche auch für Akkuanschluss geeignet sind, und welche 
nicht.

Und wir wissen nicht, welcher Art der von Helmut ist, daher ist dein Rat 
fahrlässiger Humbug.

von Helmut H. (hheck)


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> Das einzige was passiert, wenn das Moudul "zuviel Strom *1)" liefert,
> ist dasss der WR die Ausgangsleistung auf seine maximale begrenzt.

ja, und genau das will ich eben nicht, und deshalb kriegt der WR nur 
soviel Strom geliefert, daß seine Leistung eben unter der maximalen 
bleibt.
Außerdem werden die dafür nicht benötigten Module nicht einfach 
weggesperrt, sondern für was anderes verwendet. Das ist aber ein ganz 
anderes Thema.
Übrigens hat mir  Michael B. (laberkopp) geholfen mit dem STP80NF55L.
Der sollte gehen.

Danke dafür!

von Helmut H. (hheck)


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Michael B. schrieb:

> Es gibt leider sone und solche Wechselrichter, einige begrenzen
> schaltungstechnisch den Strom, andere gehen bei zu viel geliefertem
> Strom kaputt weil sie wandeln was sie kriegen können. Das erkenn man
> meist daran, welche auch für Akkuanschluss geeignet sind, und welche
> nicht.

Und das sind vor allem die, die die Leistung nicht überwachen, sondern 
erst zurückfahren, wenn die Temperatur zu hoch wird, wenn das Kind also 
schon im Brunnen liegt. So wie meine... :(

von Thomas R. (thomasr)


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Helmut H. schrieb:

> Also zuschalten bei 36V < 13A, wegschalten bei 30V > 13A.
>
Stelle ich mir spannend vor weil das mit der MPPT Regelung kollidieren 
wird. Der arme MPPT wird niemals seinen optimalen Punkt finden weil er 
immer wieder unterbrochen wird.

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