Hallo, ich habe einige Extruder zur Herstellung von 3D-Druck-Filament gesehen, welche eine Schraube zur Verdichtung des Kunststoffs verwendet. Es gibt wohl auch welche mit Kolben. Es sollte doch auch eine Variante mit Pressluft geben? Dazu wird Granulat in ein Druckgefäß gegeben, welches unten eine Extruderdüse hat. Sobald es aufgeheizt und damit flüssig ist, wird Druckluft zugeführt. Die Luft sammelt sich oben und drückt die Flüssigkeit durch die Düse nach unten heraus. Weiteres Granulat kann über eine Schleuse zugeführt werden, damit der Prozess nicht unterbrochen werden muss. Gibt es solch einen Druckluft-Extruder? Was spricht dagegen?
<edit> Ich habe nicht genau genug gelesen: Du beziehs Dich auf Extruder zur Filament-Herstellung. Ich rede von Extrudern an 3D-Druckern... Daher sind meine Punkte nicht mehr wirklich gültig... Luft ist ein sehr kompressibles Medium. Wenn Du also Granulat verbrauchst, indem Du es druckst, wird der Luftdruck i Druckgefäß sinken. Der Druck, mit dem das Filament aus der Nozzle gepresst wird, würde sich damit verändern. Das natürlich lässt sich mit einer intelligenten Regelung ausgleichen, keine Frage. Dennoch hat man eine Variable mehr, an der man drehen muss, vergleichen mit einem rein mechanischen Extruder. Noch mehr aber sehe ich das Problem beim Retract, also beim Zurückziehen des Filaments. Zum Beispiel beim Layer-Wechsel. Mit einem mechanischen Extruder ist das ohne Probleme möglich. Aber willst Du in Deinem pneumatischen Extruder plötzlich Unterdruck anlegen müssen, um das Filament ein bisschen aus der Düse zurück zu ziehen?
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Tobias S. schrieb: > Ich rede von Extrudern an 3D-Druckern OK, da sollte es trotzdem funktionieren, und zwar... Tobias S. schrieb: > Noch mehr aber sehe ich das Problem beim Retract, also beim Zurückziehen > des Filaments. Zum Beispiel beim Layer-Wechsel. Mit einem mechanischen > Extruder ist das ohne Probleme möglich. > > Aber willst Du in Deinem pneumatischen Extruder plötzlich Unterdruck > anlegen müssen, um das Filament ein bisschen aus der Düse zurück zu > ziehen? Nein, da hätte man einfach eine Düsennadel, wie bei einer Diesel-Einspritzdüse.
auch bei spritzgussmaschinen mit kolben wird zuerst eine schraube eingesetzt, da sie die luftblasen aus der geschmolzenen masse rausdrückt. Das fehlt bei deinem Druckluftansatz, so dass der kunststoff blasig austreten würde.
Tobias S. schrieb: > Noch mehr aber sehe ich das Problem beim Retract, also beim Zurückziehen > des Filaments. Zum Beispiel beim Layer-Wechsel. Es geht um einen Extruder, mit dem Filament hergestellt wird, d.h. ein Ding, wo Granulat reingekippt wird und Filamentfaden rauskommt, nicht um einen Extruder, der zum Drucken verwendet wird. Dennoch erscheint auch mir Druckluft für die Aufgabe ungeeignet.
Wie schon gesagt wurde, man braucht die "mechanische Bearbeitung", um Luftblasen aus der Masse zu bekommen und damit sich alles gut vermengt, man also an der Düse eine möglichst gleichmäßige Masse hat. Wenn man Filamente für 3D-Drucker herstellen will, ist es leider nicht besonders leicht, die 1,75 (oder 2,85) mm Filamentdurchmesser einzuhalten. Die Qualität des Ausdrucks leidet recht schnell wenn der Filamentdurchmesser variiert, da es dann zeitweise zu Über- und Unterextrusion kommt. Deswegen sollte man sein Filament nie zu billig kaufen, sonst fängt man sich genau solche Probleme ein.
Ich kenne das Konzept nicht direkt zur Filamentherstellung, aber als Spritzguss-Pistole für Kleinserien. Granulat wird im Gehäuse Erhitzt und mittels Druckluft (dafür der Schlauch hinten dran) aus der Düse gedrückt.
Dochdoch Es gibt sowas. Habe ich hier, wollte ich schon immer mal am 3D Drucker ausprobieren. Habe mir dafür mal einen gebauchten Schmelzkleberauftragsapparat besorgt. Das ist so eine Art elektrisch betriebener Schnellkochtopf. Unten dran ist gleich die Kleber Auftragsdüse. Oben wird Druckluft draufgegeben. Die Austrittsdüse hat ein Elektromagnetventil Habe ich hier von der Firma HBB Bühnen herumstehen als MB1001
Das wird auch zum Teil von den Temperaturen und Drücken im Extruder abhängen. Ich kenne Extruder mit 2 Förderschnecken, wo Pulver u. Granulat als Mischung zugeführt wird umd im Extruder nicht nur eine Vermischung, sondern die Komponenten auch noch weiter polymerisieren. Da hast du um die 180°C und ca. 200 Bar Druck an der Austrittsdüse. Um das per Druckluft betreiben zu können bräuchtest du große Hebel, bzw. eine Turbine um viel Volumen in Kraft umzusetzen.
Tobias S. schrieb: > Noch mehr aber sehe ich das Problem beim Retract, also beim Zurückziehen > des Filaments. Zum Beispiel beim Layer-Wechsel. Mit einem mechanischen > Extruder ist das ohne Probleme möglich. > > Aber willst Du in Deinem pneumatischen Extruder plötzlich Unterdruck > anlegen müssen, um das Filament ein bisschen aus der Düse zurück zu > ziehen? Lötpastedispenser tun das, da ist eine kleine Venturi-Vakuumpumpe drin. https://www.paggenshop.com/epages/61935700.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61935700/Products/5ECMS200 Uwe
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