Forum: FPGA, VHDL & Co. Spartan Ultrascale+


von Antti L. (trioflex)


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ist jetzt öffentlich die Spartan Ultrascale+ Familie

https://www.xilinx.com/products/silicon-devices/fpga/spartan-ultrascale-plus.html

* LPDDR5 hard IP - bei grösseren chips
* PMC Platform Management Controller- was immer das ist, keine infos bis 
jetzt
* viel 3.3V IO!
* bis 8x 16Gbit Transceiver
* gehäuse 10x10 bis 35x35 mm

wau: 100K LUT in 12x12 gehäuse!

Sieht schon gut aus, leider keine infos wann die wirklich kommen.

von Gerhard H. (ghf)


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von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Viel Spass beim mikrigen BGA löten ;-)

von Gerhard H. (ghf)


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Ich habe vapour phase.

von Antti L. (trioflex)


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🍅🍅 🍅. schrieb:
> Viel Spass beim mikrigen BGA löten ;-)

BGA löten ist spass, geht auch in pizzaofen mit richtigen flussmittel.

jede menge auswahl bei 0.8mm pitch, gar nicht so schlecht!

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Antti L. schrieb:
> Spartan Ultrascale+
war ja zu erwarten, der Produktstrategie folgend.

Die Frage ist natürlich, wofür man kleine und günstige FPGAs einsetzen 
kann, die gleichzeitig superschnelle Transceiver mitbringen. Sobald ein 
bischen Innereien gebraucht werden, muss man dann doch mindestens den AU 
nehmen.

Antti L. schrieb:
> 100K LUT in 12x12 gehäuse!
Ja, ja die kleinen Gehäuse. Auf den ersten Blick prima, vertragen sich 
aber thermisch nicht so dolle mit den typischen Anforderungen von 
"Utra"-Anwendungen in Sachen Transceiver, Geschwindigkeit und 
Rechen-Power.

Wenn man einen gut ausgebauten FPGA und seine Resourcen nutzt, wird es 
schnell zu warm. Da ist ein großes Gehäuse besser. Umgekehrt wird eher 
ein Schuh draus: Wenig Funktionsbedarf aber viele IOs! Und die haben 
immerhin
" bis zu 500 IOs".

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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J. S. schrieb:
> Die Frage ist natürlich, wofür man kleine und günstige FPGAs einsetzen
> kann, die gleichzeitig superschnelle Transceiver mitbringen. Sobald ein
> bischen Innereien gebraucht werden, muss man dann doch mindestens den AU
> nehmen.

Gerade die schnellen Transceiver werden doch heute für sehr viele 
Schnittstellen benötigt: PCI Express, USB, Kameraschnittstellen, 
Displays, schnelle ADC/DAC.

Einige Applikationen nennt Xilinx doch gleich bei der 
Produktbeschreibung:
- Flexible I/O for Machine Vision
- Versatile Data Acquisition for Industrial and Healthcare
- Cost-Effective I/O Expansion & Baseboard Management Controller (BMC)
  for Data Center
- Accelerating Broadcasting Efficiency for Video Capture Cards

: Bearbeitet durch User
von Antti L. (trioflex)


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SU+ hat mindestens 2 vorteile in vergeleich zu AU+:

* hard Memory controller IP
* sehr viele 3.3V I/O

von Rick D. (rickdangerus)


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Andreas S. schrieb:
> Gerade die schnellen Transceiver werden doch heute für sehr viele
> Schnittstellen benötigt: PCI Express, USB,
Gerade PCIe und USB benötigen nicht unerhebliche weitere FPGA-Ressourcen 
um das Protokoll angemessen bedienen zu können.

> Kameraschnittstellen,
> Displays, schnelle ADC/DAC.
Dafür sollte es passen...

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Rick D. schrieb:
> Gerade PCIe und USB benötigen nicht unerhebliche weitere FPGA-Ressourcen
> um das Protokoll angemessen bedienen zu können.

Offenbar bieten die größeren Spartan Ultrascale+ hinreichend viele 
Ressourcen, denn Xilinx weißt ja PCIe explizit aus.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Gerade die schnellen Transceiver werden doch heute für sehr viele
> Schnittstellen benötigt:
Die Schnittstellen an sich braucht es an jeder Ecke, ja, aber hinter 
diesen schnellen IOs verbergen sich ja auch Daten mit entsprechenden 
Bandbreiten,  die verarbeitet werden wollen. Mit super schnellem Video 
muss auch etwas passieren und sobald man da mit Signalverarbeitung 
anfängt, sind kleine FPGAs sehr schnell am limit.

Mit "IO-Expander" gehe ich theoretisch noch mit, aber auch auch hier 
habe ich bei z.B. Video einfach ein Problem:  Wenn ich rechne, z.B. aus 
meinem PYRA-ARTIX mit 1080p60-HDMI rauszugehen, brauche ich massige IOs, 
um an einen Expander Chip ranzugehen, der mir dann die 6Gbps macht, oder 
ich brauche 2 Videokanäle, die dann zu UHD zusammengemischt werden. Dann 
nehme ich doch gleich einen Artix Ultrascale oder alten Kintex, der das 
ebenfalls kann, funtionell beide Chips absorbiert, obendrein noch mehr 
Resourcen hat und bauch noch billiger ist.

"Accelerating Broadcasting "
Einen reinen Videoverteiler kann man sich vorstellen. Für viele solcher 
Anwendungen gibt es aber auch schon fertige (i)Chips.
Ansonsten könnte man einen einfachen Controller mit geringen Bandbreiten 
an high speed Schnittstellen dranbringen.

Das werden also bestimmte Nischen sein, wo so ein Chip greift.

Wo ich einen Vorteil sehe, sind die HP-IOs gegenüber den A7er.
Wenn die Chips schon etabliert wären, könnte ich so einen sogar aktuell 
gebrauchen. Allerdings muss es dann auch kostentechnisch passen. Habe 
aktuell z.B einen AU wegen der Kosten zu Gunsten eines A7 gedropped. Der 
Kostenfaktor war fast 2:1. Ob da ein SU wesentlich billiger ist ?...

Ein weiterer Vorteil wäre noch die geringere Spannung, wenn es zu 
relevant weniger Wärmeproblem kommen würde. Da beißen sich aber auch 
wieder die Konzepte: Transceiver, die schnell laufen sollen, verbraten 
eben auch Strom, vor allem die PLLs.

Rick D. schrieb:
> Gerade PCIe und USB benötigen nicht unerhebliche weitere FPGA-Ressourcen
> um das Protokoll angemessen bedienen zu können
Das geht noch so einigermaßen. PCI braucht nicht so arg viel zusätzliche 
Logik, wenn es nur transportieren soll, bei USB kommt es sehr darauf an, 
wie komplex die Datenverwaltung werden soll und wieviele Kanäle man da 
bedienen muss. Das ist sehr schnell in einer CPU besser aufgehoben.

Andreas S. schrieb:
> Offenbar bieten die größeren Spartan Ultrascale+ hinreichend viele
> Ressourcen
Eben, die größeren sind sicher von Nutzen, bzw decken mehr Anwendungen 
ab.

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