Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensatoranschluß


von Rainer S. (raista)


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Hallo guten Abend,
habe einen Kondensator gefunden (Elko) mit zwei Anschlüssen 
unbeschriftet.
Er hat unten am Boden ein Gewinde M12 zum Anschrauben.Wer kann mir sagen
wer bei diesem Kondensator der positive bzw. negative Anschluß ist.Oder 
sind beide Anschlüsse positiv und das Gehäuse negativ ? Vielen Dank für 
eine Rückantwort.Daten des Kondensators

ROE ELKO-EYM/B  22000MFD -10/+50% DIN 41250
40V -40...85 C  194 / 2.82

von Jörg R. (solar77)


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Rainer S. schrieb:
> Wer kann mir sagen wer bei diesem Kondensator der positive bzw.
> negative Anschluß ist.Oder

Auf dem Becher ist nichts zu erkennen?

von Helmut -. (dc3yc)


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Wenn die schon so alt sind, sollte man die beim ersten Mal vorsichtig 
formieren!

von Mani W. (e-doc)


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Helmut -. schrieb:
> Wenn die schon so alt sind, sollte man die beim ersten Mal vorsichtig
> formieren!

Das beantwortet aber nicht die Frage der Polung!

von H. H. (Gast)


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Ich hätte ein erhabenes "+" im Kunststoff erwartet, an markierter 
Stelle.


Teste es einfach mit 3-5V über einen 1kOhm Widerstand, der Strom sollte 
spätestens nach 5min unter 100µA gefallen sein, bei richtiger Polung.

von Rainer S. (raista)


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Vielen Dank,
du hast recht.In meinem Eifer habe ich das erhabene Pluszeichen 
übersehen.
Dementsprechend müßte der andere Anschluß der Negativpol sein.
Nochmals vielen Dank an den Fachmann.

von H. H. (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> Dementsprechend müßte der andere Anschluß der Negativpol sein.

So ist es.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Man könnte ja zur Sicherheit die eine Kreuzschlitzschraube als 
Längsschlitzschraube ersetzen...  ;-)

von J. T. (chaoskind)


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Wolfgang R. schrieb:
> Man könnte ja zur Sicherheit die eine Kreuzschlitzschraube als
> Längsschlitzschraube ersetzen...  ;-)

:D ich wollt auch sagen, die Schrauben sagen doch beide Plus :D

von Peter R. (pnu)


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Bei einem Alu-Elko ist die isolierende Schicht auf der Pluspol-Folie. 
Die Minuspol-Folie ist ebenso wie das Gehäuse in Kontakt mit dem 
Elektrolyten.

Gerade bei Röhrengeräten hat man sich deshalb das Isolieren der 
Haupt-Elkos erspart. Der Mittelanschluss der Anodenwicklung des Trafos 
war wie der Elko mit dem Chassis verbunden.

von H. H. (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Bei einem Alu-Elko ist die isolierende Schicht auf der Pluspol-Folie.
> Die Minuspol-Folie ist ebenso wie das Gehäuse in Kontakt mit dem
> Elektrolyten.

Gibts auch mit isoliertem Becher.

Und gabs auch mit Becher aus Isolierstoff.

von Thomas U. (charley10)


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Rainer S. schrieb:
> Hallo guten Abend,
> habe einen Kondensator gefunden (Elko) mit zwei Anschlüssen
> unbeschriftet.
> Er hat unten am Boden ein Gewinde M12 zum Anschrauben.Wer kann mir sagen
> wer bei diesem Kondensator der positive bzw. negative Anschluß ist.Oder
> sind beide Anschlüsse positiv und das Gehäuse negativ ? Vielen Dank für
> eine Rückantwort.Daten des Kondensators
>
> ROE ELKO-EYM/B  22000MFD -10/+50% DIN 41250
> 40V -40...85 C  194 / 2.82

M12 wäre so dich wie dein Daumen!  Vergleiche bitte mal!

von H. H. (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> M12 wäre so dich wie dein Daumen!

Er wird kein Kleinkind mehr sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas U. schrieb:
> M12 wäre so dich wie dein Daumen!
Sogar in ein M20 Gewinde müsste ich meinen Daumen mit Gewalt 
reinschrauben...

M12 ist als Schraubbolzen gar nicht unüblich:
- 
https://www.widap-ec.com/pub/media/pdf/doc/widap_electronic_components_K01_EN.pdf

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Thomas U. schrieb:
> M12 wäre so dick wie dein Daumen!  Vergleiche bitte mal!

Lothar M. schrieb:
> Sogar in ein M20 Gewinde müsste ich meinen Daumen mit Gewalt
> reinschrauben...

Meiner ist sogar 30mm dick!

von Alfred B. (alfred_b979)


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Enrico E. schrieb:
> Meiner ist sogar 30mm dick!

Nö - unter 28mm breit.

von Martin H. (horo)


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Thomas U. schrieb:
> ... so dich wie dein Daumen!

Der Daumen als Maßeinheit hat sogar bis heute überlebt (siehe 
Wikipedia):

Der Zoll (von mittelhochdeutsch zol für ‚abgeschnittenes Stück Holz‘), 
auch (das) Daumbreit oder (die) Daumenbreite bezeichnet eine Vielzahl 
von alten Maßeinheiten im Bereich von zwei bis drei Zentimetern.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Martin H. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> ... so dich wie dein Daumen!
>
> Der Daumen als Maßeinheit hat sogar bis heute überlebt (siehe
> Wikipedia):
>
> Der Zoll (von mittelhochdeutsch zol für ‚abgeschnittenes Stück Holz‘),
> auch (das) Daumbreit oder (die) Daumenbreite bezeichnet eine Vielzahl
> von alten Maßeinheiten im Bereich von zwei bis drei Zentimetern.

Im Zusammenhang mit diesen älteren Maßeinheiten sind nicht-dezimale 
Teilungen verbreitet.
Weshalb? Teile mal eine Länge in 10 GLEICHE Abschnitte! Das wird dir 
kaum ohne Weiteres gelingen. Aber 1/2  1/4  1/8... ist problemlos auch 
auf dem Wochenmarkt ausreichend genau möglich.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Enrico E. schrieb:
> Meiner ist sogar 30mm dick!

Wie gut, dass ein unmissverständliches Foto angehängt war, sonst...

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Alfred B. schrieb:
> Nö - unter 28mm breit.

Ich kann ihn ja nochmal genauer mit dem Meßschieber nachmessen. Aber für 
eine Pi mal Daumenmessung genügt erst mal ein Gliedermaßstab.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Enrico E. schrieb:
> für eine Pi mal Daumenmessung genügt erst mal ein Gliedermaßstab.

Ja, dann sieh Dir Dein Foto halt mal richtig an - Meßschieber
ganz unnötig (da es Dir um die Zahl "30" zu gehen scheint).

"Ich als Tischler" sehe (und sage Dir) das einfach mal so,
wenn auf jeder Seite schon ein guter mm fehlt.

(Dazu kämen noch, bisher eh ignoriert:
Gewisser Grad an Plattgedrücktheit und optische Verzerrung.
Schau halt nicht erst beim Meßschieber "richtig" hin... ;-)

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Auf dem Bild kann man doch sehen, daß auf dem Gehäuse
was aufgedruckt ist. Zeig das mal. Elkos werden heiß
und explodieren bei Falschpolung. Vielleicht ist es
aber auch ein ungepolter. Oder es ist ein Doppelelko,
dann ist das Gehäuse der gemeinsame Minuspol.
Man kann aber auch die Polung herausfinden, in dem
man ihn über einen 1MOhm-Widerstand läd. Bei richtiger
Polung steigt die Ladespannung hoher, ist dann
also gleichstrommäßig hochohmiger. Das geht auch
mit einen Zeigerohmmeter, wo man die Polarität der
Meßklemmen kennt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Roederstein gehört heute zu Vishay
https://www.vishay.com/en/capacitors/aluminum/

Hier 33mF der gleichen Baureihe ROE EYM/B, erhabenes Plus deutlich auf 
dem Foto zu sehen:
https://www.elektroparts.nl/en_GB/a-63134077/roe/roe-eym-b/

von Thomas U. (charley10)


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Ich habe mir mal die Mühge gemacht, die Maße etwas 'auszulitern', um an 
diese ominösen M12 ranzukommen. Der Schraubenkopf ist im Verhältnis zum 
Durchmesser SW10.
Also gibt das nach DIN ein Gewinde M6... Und nicht die vom TO vermuteten 
und im Pi mal Daumen diskutierten M12!

von H. H. (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Und nicht die vom TO vermuteten
> und im Pi mal Daumen diskutierten M12!

Der Vermuter bist allein DU! Im Datenblatt steht M12.

von Thomas U. (charley10)


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Sorry - zum Befestigen. 😥
Ich bin beim Bild und den M6 für die Anschlüsse stutzig geworden...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Von Vishay/Roederstein gibt es heute 6 Typen mit 22mF 40V und 
Schraubanschluß:
Ø 35 x 80 hoch, Ø 50 x 80 hoch und Ø 50 x 105 hoch
Dazu zwei Datenblätter:
https://www.vishay.com/docs/28371/101102phrst.pdf
https://www.vishay.com/docs/28384/106pedst.pdf
Die Anschraubbolzen haben alle M12, die Anschlüsse wahlweise M5 
(standard) oder M6 (high current).
Zu den Abmessungen hatten wir hier noch keine Angaben.
Auf allen Zeichnungen ist das Pluszeichen angedeutet.

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