Hallo, wenn ich einen Diac testen möchte ob er funktioniert oder defekt ist, dann kann ich das ja mit einem Labornetzteil machen. Diac an Plus und Minus klemmen Spannung langsam aufdrehen bis zur Schwellenspannung vom Diac wo er dann durchschaltet. Strombegrenz davor auf den passenden Stromwert einstellen, dann sollte der Diac durchschalten und ein Strom fließen. Wenn ich dann den Strom mit der Strombegrenzung senke bis unter den Haltestrom, dann muss er wieder sperren. Danach drehe ich den Diac um und mache den gleichen Test, damit ich sicher sein kann, dass beide Dioden im Diac funktionieren. So kann ich ihn schnell mal prüfen ohne zusätzliche Schaltung. Ist das so richtig?
Passt, aber Restspannung im eingeschalteten Zustand beachten. Und ein Widerstand zur Strombegrenzung ist sinnvoll, das NT hat ja einen Kondensator am Ausgang.
Michael schrieb: > So kann ich ihn schnell mal prüfen ohne zusätzliche Schaltung. Na ja, wen die Strombegrenzung des Labornetzteils schnell genug ist und der Ausgangselko klein genug, um den DIAC nicht zuu beschädigen. Ich wurde also einen Vorwiderstand nutzen.
Michael schrieb: > Ist das so richtig? Wenn dein Labornetzteil seinen Namen zu Recht trägt und keine komischen Strompeaks am Ausgang erzeugt (z.B. wegen Regelzeitkonstante oder Ausgangselkos) dürfte das passen. Ich würde immer zusätzlich einen Strombegrenzungs-/Angstwiderstand in Serie schalten. Edit: zu langsam
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Der Schutzwiderstand ist sehr sinnvoll, weil dadurch, daß der DIAC erst bei etwa 30V zündet und einen evtl. vorhandenen Ausgangskondensator schlagartig bis auf wenige Volt entladen möchte, muss der nicht mal besonders groß sein, um den DIAC allein durch die gespeicherte Energie zu töten.
Mit der Restspannung ist die Spannung gemeint, die am Diac abfällt, nachdem er durchgeschalten hat? Man hat z.B. einen Diac der bei ca. 30V leitend wird, jetzt legt man die 30V an und der Diac schaltet durch und dann geht der Spannungsabfall am Diac auf ca. 22V runter. Richtig?
Michael schrieb: > Mit der Restspannung ist die Spannung gemeint, die am Diac > abfällt, > nachdem er durchgeschalten hat? Ja. > Man hat z.B. einen Diac der bei ca. 30V leitend wird, jetzt legt man die > 30V an und der Diac schaltet durch und dann geht der Spannungsabfall am > Diac auf ca. 22V runter. > > Richtig? 22V wäre arg viel. Üblich sind 5-8V.
Mein Gott. ;-) Man verschalte einen z.B. 5 kOhm Widerstand in Reihe mit einer Parallelschaltung aus dem zu prüfenden Diac mit einem Spannungsmesser, das ganze an einem einstellbaren Netzteil mit mindestens 40 V. Dann stelle man das Netzteil von 0 hinauf; bei Erreichen von z.B. 30 V (typabhängig!) bricht dann die gemessene Spannung auf (1...2)V zusammen, wenn das Teil i.O. ist. Desgleichen bei umgedrehtem Probanden.
Uwe schrieb: > Man verschalte einen z.B. 5 kOhm Widerstand in Reihe 5k sind schon zu viel. Sobald die 30V erreicht sind, wird der Diac zünden und wird niederohmig. Plötzlich spürt der Diac, dass der Haltestrom zu klein ist und wird wieder hochohmig. Das Spiel oszilliert immer hin und her und der Diac fängt an zu knattern.
Marcel V. schrieb: > Das Spiel oszilliert immer hin und her und der Diac fängt an zu > knattern. Ich hab in jungen Jahren Thyristoren immer mit Glimmlampen gezuendet. Wenn die "Blinken" sollten, brauchte es schon einen Kondensator dazu. Ich wuerde eher denken, dass die parasitaere Kapazitaet eines DIAC dafuer viel zu klein ist, um den Kippgenerator zu machen.
H. H. schrieb: > Michael schrieb: >> Mit der Restspannung ist die Spannung gemeint, die am Diac >> abfällt, >> nachdem er durchgeschalten hat? > > Ja. > > >> Man hat z.B. einen Diac der bei ca. 30V leitend wird, jetzt legt man die >> 30V an und der Diac schaltet durch und dann geht der Spannungsabfall am >> Diac auf ca. 22V runter. >> >> Richtig? > > 22V wäre arg viel. Üblich sind 5-8V. Ich meinte damit, das er von 30V auf ca. 22V runter geht, das sind ja um die 8V weniger. Viele Grüße
Marcel V. schrieb: > Plötzlich spürt der Diac, dass der > Haltestrom zu klein ist und wird wieder hochohmig. Der Haltestrom liegt im unteren µA Bereich.
Michael schrieb: > Ich meinte damit, das er von 30V auf ca. 22V runter geht, das sind ja um > die 8V weniger. Unsinn.
Motopick schrieb: > Ich hab in jungen Jahren Thyristoren immer mit Glimmlampen gezuendet. > Wenn die "Blinken" sollten, brauchte es schon einen Kondensator dazu. > Ich wuerde eher denken, dass die parasitaere Kapazitaet eines DIAC > dafuer viel zu klein ist, um den Kippgenerator zu machen. So kann man den Diac auch testen. Statt dem DVM dann einen Oszi nehmen und man kann Zünd- und Löschspannung anhand der Kästchen auszählen, oder bei einem DSO direkt ablesen.
Das Knattern hört sich natürlich nicht so an wie ein Zweitaktmotor von einem Trabbi oder von einer 250er MZ. Es ist kein lautes akustisches Knattern, sondern nur von optischer Natur auf dem Oszilloskop sichtbar. Motopick schrieb: > Ich wuerde eher denken, dass die parasitaere Kapazitaet eines DIAC > dafuer viel zu klein ist, um den Kippgenerator zu machen. Ich werde das jetzt mal eben testen. Da mein 20V Labornetzteil nicht ausreicht, werde ich noch eine 24V Festspannungsquelle in Serie schalten. Dann kann ich mit verschiedenen Vorwiderständen von 24V bis 44V stufenlos rumexperimentieren. Da die 24V Quelle keine Strombegrenzung hat, nützt die in Reihe geschaltete Strombegrenzung des Labornetzteils auch nichts!
H. H. schrieb: > Michael schrieb: >> Ich meinte damit, das er von 30V auf ca. 22V runter geht, das sind ja um >> die 8V weniger. > > Unsinn. Warum ist das Unsinn? Nachdem er durchgeschalten hat, ging die Spannung die am Diac abfällt von 30V auf ca. 22V zurück. Der Rest ist am Widerstand abgefallen. Habe es gerade in einem Video gesehen.
Michael schrieb: > Warum ist das Unsinn? Schau mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Diac#Kennwerte
H. H. schrieb: > Michael schrieb: >> Habe es gerade in einem Video gesehen. > > Dann ist ja alles klar. Du hast selber gesagt, das es 5V bis 8V sind. Was ist jetzt Unsinn?
Michael schrieb: > Du hast selber gesagt, das es 5V bis 8V sind. > Was ist jetzt Unsinn? Es ist für die Betrachtung ein Unterschied, ob du die Spannung am Widerstand oder am Diac misst. H. H. hat die Spannung am Diac gemeint. Wie schon erwähnt, schau dir mal die Kennlinie an: https://de.wikipedia.org/wiki/Diac#Kennwerte Es ist allerdings richtig, dass die Spannung am Diac vom Strom abhängt, d.h. je nach Wert des Widerstandes kann die Spannung auch deutlich größer sein als die von H. H. genannten 5V bis 8V.
Marcel V. schrieb: > Ich werde das jetzt mal eben testen. Meine Krabbelkiste enthält leider keinen Diac mehr zum testen. Ich könnte aber am Montag von der Arbeit heimlich einen Diac klauen und unauffällig mit nach Hause nehmen. 🤔
Dietrich L. schrieb: > Michael schrieb: >> Du hast selber gesagt, das es 5V bis 8V sind. >> Was ist jetzt Unsinn? > > Es ist für die Betrachtung ein Unterschied, ob du die Spannung am > Widerstand oder am Diac misst. H. H. hat die Spannung am Diac gemeint. > Wie schon erwähnt, schau dir mal die Kennlinie an: > https://de.wikipedia.org/wiki/Diac#Kennwerte > Es ist allerdings richtig, dass die Spannung am Diac vom Strom abhängt, > d.h. je nach Wert des Widerstandes kann die Spannung auch deutlich > größer sein als die von H. H. genannten 5V bis 8V. Ich meinte ja auch die Spannung am Diac. Messe ich die Spannung am Diac, dann geht die hoch bis 30V. Ab ca. 30V öffnet der Diac und die Spannung die dann am Diac abfällt ist dann um die 22V. Die restlichen 8V fallen am Widerstand ab. Das ganze wurde mit einem DB3 Diac gemessen. Deshalb kann ich die Aussage nicht ganz nachvollziehen. SG
Michael schrieb: > Das ganze wurde mit einem DB3 Diac gemessen. > > Deshalb kann ich die Aussage nicht ganz nachvollziehen. Dann zeig mal die Quelle, wo und wie das gemessen wurde. Wie du im Diagramm bei Wikipedia sehen kannst hängt die Spannung ja auch vom Strom ab. Daher kann je nachdem, wie gemessen wurde, auch 22V am Diac auftreten.
Michael schrieb: > Messe ich die Spannung am Diac, dann geht die hoch bis 30V. Ab ca. 30V > öffnet der Diac und die Spannung die dann am Diac abfällt ist dann um > die 22V. Die restlichen 8V fallen am Widerstand ab. Das passt schon, siehe Anhang. Da steht Spannungsänderung dV min. 5V und Restspannung Vo am eingeschalteten Diac min. 5V.
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Marcel V. schrieb: > werde ich noch eine 24V Festspannungsquelle in Serie > schalten. Viele zusammengehängte 9V-Batterien und Vorwiderstand gehen auch. Aber Vorsicht beim Zusammenhängen, weil damit haben sich schon genügend ins Jenseits befördert.
Michael schrieb: > Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=h-V5qcTCnl0 Naja, bei etwa 30mA halt.
H. H. schrieb: > Michael schrieb: >> Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=h-V5qcTCnl0 > > Naja, bei etwa 30mA halt. 30mA bei 22V? Etwas arg viel für den kleinen DB3 ...
Dieter D. schrieb: > Viele zusammengehängte 9V-Batterien und Vorwiderstand gehen auch. Aber > Vorsicht beim Zusammenhängen, weil damit haben sich schon genügend ins > Jenseits befördert. Man koennte auch Knopfzellen stapeln. :)
H. H. schrieb: > 22V wäre arg viel. Üblich sind 5-8V. Das ist immer noch deutlich mehr als die Restspannung an einem durchgeschalteten Triac. Für die typische Anwendung "Steuerung eines Triacs" ist das aber ausreichend. Anfänglich hat man für diesen Zweck übrigens auch Glimmlampen genommen.
Dieter D. schrieb: > damit haben sich schon genügend ins Jenseits befördert. Ach, stand das in der B...-Zeitung? "Plötzlicher Tod beim Diactest!"
H. H. schrieb: > Motopick schrieb: >> Man koennte auch Knopfzellen stapeln. :) > > Hat Volta gemacht. Gut das Galvani darauf nicht gekommen ist. Die armen Froesche!
Motopick schrieb: > Die armen Froesche! Ja, bessere Meßgeräte als diese Froschmultimeter hatte man damals nicht.
Dieter D. schrieb: > Marcel V. schrieb: >> werde ich noch eine 24V Festspannungsquelle in Serie >> schalten. > > Viele zusammengehängte 9V-Batterien und Vorwiderstand gehen auch. Aber > Vorsicht beim Zusammenhängen, weil damit haben sich schon genügend ins > Jenseits befördert. Jenseits zwar nicht aber das tut weh! In meiner Jugend hatte jemand mal ganz viele 9 Volt Blöcke entsorgt und ich habe damit gespielt. Nach meiner Erinnerung waren das ca. 1 Meter zusammengesteckte Blöcke, AUA
Jens G. schrieb: > 30mA bei 22V? Etwas arg viel für den kleinen DB3 ... Statisch ja, aber betrachte den typischen Betrieb dieser Teile. Man nimmt die Spannung von der oberen Anode des Triacs, sobald es zündet, ist die weg und der/das Diac stromfrei.
Manfred P. schrieb: > betrachte den typischen Betrieb dieser Teile. Es ging in diesem Thread aber um: "Diac prüfen mit Labornetzteil"
Thomas R. schrieb: > Jenseits zwar nicht aber das tut weh! In meiner Jugend hatte jemand mal > ganz viele 9 Volt Blöcke entsorgt und ich habe damit gespielt. Nach > meiner Erinnerung waren das ca. 1 Meter zusammengesteckte Blöcke, AUA Klarer Fall, hier fehlte der amtliche Blockwart!
Den Vorwiderstand für den Diac kann ich ja ausrechnen wie bei einer LED. Vs = Versorgungsspannung Vr = Restspannung vom Diac Rv = (Vs-Vr)/Id SG
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