News STMicroelectronics liefert neue MPU, GigaDevice partnert mit Segger, neue FPGAs und mehr


von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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STMicroelectronics schickt mit dem STM32MP2 eine neue STM32-MPU ins Rennen, die 1080p-Displays unterstützt und mehr Rechenleistung bietet. Segger stellt GigaDevice-Nutzern fortan eine kostenlose Version von Segger emWin zur Verfügung, während AMD einen preiswerten FPGA plant. Außerdem könnten manche Industrienormen bald kostenlos sein.

STMicroelectronics STM32MP2 – 64bit-Kern, 1080p-Bildschirmunterstützung

STMicroelectronics bietet mit der MP1-Serie seit einiger Zeit eine Serie von Mikrocontrollern an, die durch Kombination von Echtzeit- und Linux-Kern die Realisierung von MSR-Aufgaben mit hohen Ansprüchen an die Grafik erleichtern. Problematisch war bei den Bauteilen bisher vor allem die sehr eingeschränkte Leistung der GPU. Auf der unter https://www.st.com/en/microcontrollers-microprocessors/stm32-arm-cortex-mpus.html bereitstehenden Produktwebseite findet sich nun die aktualisierte und in der Grafik gezeigte Familienübersicht.

Bildquelle: https://www.st.com/en/microcontrollers-microprocessors/stm32-arm-cortex-mpus.html

In der offiziellen Ankündigung findet sich die folgende textuelle Beschreibung:

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Es handelt sich hier um die ersten MPUs von ST, die mit dem Arm Cortex®-A35 eine 64-Bit-CPU (Central Processing Unit) enthalten. Diese wird mit 1,5 GHz getaktet und dient dazu, die allgemeinen Verarbeitungsfähigkeiten gegenüber den STM32MP1-Bausteinen der ersten Generation zu verbessern.
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Die CPU ist Mittelpunkt einer echten heterogenen Verarbeitungseinheit, die zusätzlich einen Cortex-M33-Kern enthält. Hinzu kommen ein Grafikprozessor (GPU), ein Neural Processor (NPU) und ein Videoprozessor (VPU). . . .
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Die 3D-GPU unterstützt Displays bis 1080p und bietet leistungsstarke Multimedia-Features, zu denen eine Full-HD-Videopipeline mit parallelen LVDS- und DSI-Schnittstellen gehört. In Verbindung mit einer MIPI CSI-2-Kameraschnittstelle mit ISP ergibt sich hieraus eine verbesserte Unterstützung für Machine-Vision-Anwendungen der Spitzenklasse.

Bildquelle: STMicroelectronics

Zu Preisen schweigt man sich im Hause SGS derzeit noch aus; bekannt ist lediglich, dass die Chips im Juni 2024 in Serienproduktion gehen sollen.

Segger stellt GD32-Nutzern kostenlose Version des GUI-Stacks EmWin zur Verfügung

Die mit dem GD32VW553 begonnene Partnerschaft zwischen Segger und GigaDevice erweitert sich nun um eine kostenlose Basisvariante des GUI-Stacks.

Bildquelle: Segger

In der offiziellen Ankündigung findet der geneigte User indes nur wenig Brauchbares – der Link verweist auf eine Webseite, wo man den Code von emWin preisgünstig nachkaufen kann:

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Wir freuen uns, unsere strategische Partnerschaft mit SEGGER zu erweitern, um unsere GUI-Lösungen auf Basis der GD32 Cortex®-M-MCUs mit SEGGERs emWin weiter zu verbessern", erklärt GigaDevice. "SEGGERs emWin ermöglicht Entwicklern die schnelle Implementierung professioneller Embedded-GUIs und bietet auch auf ressourcenbeschränkten Plattformen eine hervorragende Performance. Am Ende wird der entsprechende C-Programmiercode generiert, was den Entwicklungsaufwand und die Time-to-Market erheblich reduzieren kann."
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Besuchen Sie die GD32-Webseite oder die GigaDevice-Seite von SEGGER für einen Überblick über kostenlose kommerzielle GDemWin-GUI-Bibliothek, die professionelle Embedded-GUI-Entwicklung auf Basis der GD32 Cortex®-M-MCU-Hardwareplattform ermöglicht.

AMD Spartan UltraScale+ - neuer Low Cost-FPGA für EA-intensive Aufgaben

Während Intel mit seinem FPGA-Bauer diverse Namensspielchen spielt, arbeitet AMD konsequent an der Weiterentwicklung des hauseigenen Produktportfolios. Mit dem UltraScale+ möchte man nun – der Name wird naturgemäß in der Ankündigung nicht genannt – im Lower-End-Bereich mitspielen:

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SANTA CLARA, Calif., March 05, 2024 (GLOBE NEWSWIRE) -- AMD (NASDAQ: AMD) today announced the AMD Spartan UltraScale+ FPGA family, the newest addition to the extensive portfolio of AMD Cost-Optimized FPGAs and adaptive SoCs. Delivering cost and power-efficient performance for a wide range of I/O-intensive applications at the edge, Spartan UltraScale+ devices offer the industrys highest I/O to logic cell ratio in FPGAs built in 28nm and lower process technologyi, deliver up to 30 percent lower total power consumption versus the previous generationii, and contain the most robust set of security featuresiii in the AMD Cost-Optimized Portfolio.
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--- via https://ir.amd.com/news-events/press-releases/detail/1186/amd-extends-market-leading-fpga-portfolio-with-amd-spartan

Im Bereich der Features betont AMD vor Allem die große Menge an Ios:

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The family offers the industrys highest I/O to logic cell ratio of FPGAs built on 28nm and below process technology, with up to 572 I/Os and voltage support up to 3.3V, enabling any-to-any connectivity for edge sensing and control applications. The proven 16nm fabric and support for a wide array of packaging, starting as small as 10x10mm, provide high I/O density in an ultra-compact footprint. The extensive AMD FPGA portfolio also provides the scalability to start with cost-optimized FPGAs and continue through to midrange and high-end products.
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The Spartan UltraScale+ family is estimated to offer up to a 30 percent reduction in power compared to the 28nm Artix 7 family, through 16nm FinFET technology and hardened connectivity. They are the first AMD UltraScale+ FPGAs with a hardened LPDDR5 memory controller and PCIe® Gen4 x8 support, providing both power efficiency and future-ready capabilities for customers.

Unter der URL https://www.xilinx.com/products/silicon-devices/fpga/spartan-ultrascale-plus.html findet sich schon jetzt eine Liste von Ressourcen; die Bereitstellung ist indes erst für 2025 geplant:

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AMD Spartan UltraScale+ FPGA family sampling and evaluation kits are expected to be available in the first half of 2025. Documentation is available today with tools support starting with the AMD Vivado Design Suite in the fourth quarter of 2024.   

KakiPi – Raspberry Pi mit Renesas-Prozessor

Renesas erobert mit dem RZ Anteile im Bereich “klassisches Linux-Computing”. Nun steht ein – wohl vor Allem für den japanischen Markt vorgesehenes – Evaluationsboard zur Verfügung, das einen Renesas-Prozessor und den RPi-Formfaktor zusammenbringen will.

Bildquelle: https://www.kaki-pi.ai/

In Ermangelung einer englischsprachigen Pressemittelung sei hier nur auf https://www.cnx-software.com/2024/03/05/kaki-pi-raspberry-pi-inspired-renesas-rz-v2h-ai-sbc-with-four-camera-connectors-pcie-3-0/ verwiesen, wo sich im Kommentarbereich die eine oder andere interessante Meldung wiederfindet.

Normen: Preissenkung ante Portas

Wer kostenlos in eine Industrienorm blicken will, sucht eine Universitätsbibliothek auf. Heise berichtet unter https://www.heise.de/news/EuGH-Entscheid-Europaeische-Normen-muessen-gratis-zugaenglich-sein-9646757.html nun von einer interessanten EuGH-Entscheidung: wenn EU-Normen Teil des geltenden Rechts sind, so müssten sie den Bürgern unentgeltlich zur Verfügung stehen. Noch ist unklar, wie sich diese Entscheidung auf die diversen Normenhäuser auswirken wird...

Golioth: Erweiterung des kostenlosen Plans

Zu guter Letzt verdient auch Golioth eine Erwähnung: der IoT-Konnektivitätsanbieter hat sein kostenloses Basisabonnement nach folgendem Schema erweitert:

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This new model provides 1GB of OTA downloads and 200MB of log messages per month for free, sufficient for managing a moderately sized fleet in production, with no fees for device connections across all plans. For those who need more, additional usage is $0.35/MB for OTA downloads and $0.20/MB for logging. We continue to offer data ingestion and routing, with data streamed through Golioth at $1/GB to LightDB Stream and $0.40/MB for data streamed out to third-party services. Our new pricing model is designed to support developers at every stage of their journey, ensuring that Golioth remains the most accessible and developer-friendly IoT platform on the market.
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--- via https://blog.golioth.io/device-management-should-be-free/

: Bearbeitet durch NewsPoster
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Tam H. schrieb:
> KakiPi –
> vor Allem für den japanischen
> Markt vorgesehenes

Der Name wäre auch mehr als unglücklich gewählt für den 
deutschsprachigen Raum. Wer möchte schon einen Kacki Pipi Rechner 
einsetzen?

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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In irgendeiner Sprache gibt es immer eine Kollision...

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