Guten Morgen, ich bin aktuell Student Elektro- und Informationstechnik im 3. Semester und habe privat die Aufgabe bekommen ein altes Laufband umzurüsten. Zum Laufband: - Chassis ist komplett - Dreiphasen- Drehstrommotor für Antrieb des Laufbands - FU mit Einspaseneinspeisung und Ananlogsollwert - Drehzahl über Hallsensor - Steigung des Laufbands über Hydraulikmotor regelbar - Motoren werden mit Lastschütz gesteuert - Elektronik ist alt und hat sporadische Feher Anforderungen: - Laufband soll per Bildschirm steuerbar sein - Vorprogrammierter Lauf (bsp. Waldlauf) soll per Datenbank abgespielt werden mit Video - Regelung nach Puls mit Pulsmesser über Bluetooth - Läufe online speicherbar zur Auslesung per Handy mit Statistiken über evtl R? - Auf dem Bildschirm (wahrscheinlich Tablet) soll auch parallel bsp. Netflix laufen können Könnt ihr mir hier bitte Weiterhelfen? Mit einem Pi wäre die Reaktionszeit vermutlich zu langsam. Wie würdet ihr das ganze realisieren?
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Christopher W. schrieb: > Wie würdet ihr das ganze realisieren? Ins nächste Laufbandfachgeschäft gehen, und dort ein Laufband mit all den tollen Eigenschaften kaufen. Oliver
Danke für die hilfreiche Antwort. Diese kann man sich auch gleich sparen. Ein Laufband mit vergleichbaren Chassis und Maximalgeschwindigkeit kostet 10 000€ aufwärts. Außerdem soll es eher als Lern-Projekt parallel zum Studium durchgeführt werden
Christopher W. schrieb: > Außerdem soll es eher als Lern-Projekt parallel zum Studium durchgeführt > werden Was hast du denn bisher außer einen Haufen von Wünschen und "Es wäre cool wenn,..."?
Christopher W. schrieb: > Außerdem soll es eher als Lern-Projekt parallel zum Studium durchgeführt > werden Lernst halt nix, wenn du’s hier von Anderen ausarbeiten lässt. Besser: Gedanken machen, aufschreiben und wenn’s dir alles passend vorkommt, hier vorstellen. Wird zerrissen werden, keine Frage – aber wird lehrreich sein.
Christopher W. schrieb: > Mit einem Pi wäre die Reaktionszeit vermutlich zu langsam. Wenn man den richtig programmiert sicher nicht. Das ist ein Rechenbolide mit Taktfrequenzen nahezu im GHz Bereich. Und für die Aufgabe reichen Reaktionszeiten im 100ms-Bereich locker aus. Wenn der µC das nicht packt, dann war ein schlechter Programmierer am Werk. > Wie würdet ihr das ganze realisieren? So wie man "große" Aufgaben löst: man zerteilt sie in viele "kleine" Aufgaben und löst die nacheinander bis keine mehr übrig ist. > Elektronik ist alt und hat sporadische Feher Ich würde sinnvollerweise genau diese Elektronik eingehend analysieren. Denn immerhin hat sie viele Jahre die Aufgabe gut erledigt.
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Christopher W. schrieb: > Außerdem soll es eher als Lern-Projekt parallel zum Studium durchgeführt > werden Du wirst mehrere Dinge dabei lernen: 1) Vom zeitlichem Aufwand her wird die Umsetzung bei Deinen viel Anforderungen sicher bis zum Studienende dauern 2) Du wirst für Deine benötigten Komponenten und den Komponenten für Deine Fehlversuche mindestens das ausgeben, was eine fertige Lösung kosten wird 3) Es wird mit vielen Macken schlechter als eine fertige Lösung funktionieren, da Dir für gute Lösungen einfach die Erfahrung fehlt
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Christopher W. schrieb: > - Elektronik ist alt und hat sporadische Feher Ich würde erstmal den Schaltplan beschaffen und den Fehler suchen. Es muß ja nicht an der Steuerung liegen, die Du ersetzen willst. Christopher W. schrieb: > Mit einem Pi wäre die Reaktionszeit vermutlich zu langsam. Wenn Du echt dieser Meinung bist, würde ich doch lieber die Finger davon lassen. Bei mir würde sich selbst ein 8051 an 12MHz langweilen.
Peter D. schrieb: > Bei mir würde sich selbst ein 8051 an 12MHz langweilen. Er will ja auch noch Video abspielen.
Christopher W. schrieb: > Ein Laufband mit vergleichbaren Chassis und Maximalgeschwindigkeit > kostet 10 000€ aufwärts. Sicher. Weil es eben nicht-trivial ist. Weil nicht jeder Christopher das kann. Wegen Netflix bleibt wohl nur ein fertiges Android-Tablet, wegen Pulsuhr mit Bluetooth. Das hat kaum Schnittstellen, also sollte die Motorsteuerung auch über Bluetooth erfolgen. Damit brauchst du nur 2 Dinge: Ein Bluetooth auf FU Interface welches deinen Hallgeber rückmelden kann (obwohl man eigentlich keinen Hallgeber braucht, der FU steuert den Motor schon wie gewünscht). Eine App auf dem Tablet, selbstgeschrieben. Man könnte das Bluetooth Interface auf Audiosignalen basieren lassen, die Frequenz (oder Amplitude) eines Tons steuer den Motor und der Hallsensor piepst zurück. Dann ist man nah an was schon etablierten und kann darauf zurückgreifen.
Christopher W. schrieb: > ich bin aktuell Student Elektro- und Informationstechnik im 3. Semester > und habe privat die Aufgabe bekommen ein altes Laufband umzurüsten. Total falsche private Aufgabe für den Anfang angenommen, auch nur die bloße Reparatur eines solchen Laufbandes – ohne diese ganzen Schwärmereien des ganzen Umbaus aus dem Märchenland – wird vermutlich in einer Überforderung münden; hoffentlich nicht auch noch in einem Unfall mit Netzspannung. Die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen und auch mal NEIN sagen zu können gehört auch zu den Dingen, die geübt und gelernt werden können und müssen. Die Messlatte für Aufgaben, die man am Anfang lösen könnte, sollte man schön weit nach unten versetzen und den Ball am besten flach halten.
Christopher W. schrieb: > - Vorprogrammierter Lauf (bsp. Waldlauf) soll per Datenbank abgespielt > werden mit Video Du rennst dann mit der Videokamera durch den Wald, nimmst ein Video auf, und das soll dann synchron zum Laufbandtempo mit Einstellung der Steigung abgespielt werden? Ich frag ja nur, weil nicht nur dazu fehlt mir bei der Art deiner Fragen völlig der Glaube... Oliver
Oliver S. schrieb: > Du rennst dann mit der Videokamera durch den Wald, nimmst ein Video auf, > und das soll dann synchron zum Laufbandtempo mit Einstellung der > Steigung abgespielt werden? Natürlich via Netflix gestreamt ...
Christopher W. schrieb: > Mit einem Pi wäre die Reaktionszeit vermutlich zu langsam. Statt 64Bit lieber 128Bit-Processoren statt 8GB mindestens 16GB Taktfrequenz auf 4.8 GHz erhöhen und eventuell mit Wasserkühlung mindestens 2 Stück quad-core Dann läuft das Laufband bis zu 35km/h
Gregor J. schrieb: > Christopher W. schrieb: >> ich bin aktuell Student Elektro- und Informationstechnik im 3. Semester >> und habe privat die Aufgabe bekommen ein altes Laufband umzurüsten. > > Total falsche private Aufgabe für den Anfang angenommen, auch nur die > bloße Reparatur eines solchen Laufbandes – ohne diese ganzen > Schwärmereien des ganzen Umbaus aus dem Märchenland – wird vermutlich in > einer Überforderung münden; hoffentlich nicht auch noch in einem Unfall > mit Netzspannung. Die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen und auch > mal NEIN sagen zu können gehört auch zu den Dingen, die geübt und > gelernt werden können und müssen. Die Messlatte für Aufgaben, die man am > Anfang lösen könnte, sollte man schön weit nach unten versetzen und den > Ball am besten flach halten. Als Nachtrag: Bin ausgebildeter Elektroniker, habe hauptsächlich mit Industrieautomatisierung mit S7 zu tun gehabt. Michael B. schrieb: > Christopher W. schrieb: >> Ein Laufband mit vergleichbaren Chassis und Maximalgeschwindigkeit >> kostet 10 000€ aufwärts. > > Sicher. > > Weil es eben nicht-trivial ist. > > Weil nicht jeder Christopher das kann. > > Wegen Netflix bleibt wohl nur ein fertiges Android-Tablet, wegen Pulsuhr > mit Bluetooth. > > Das hat kaum Schnittstellen, also sollte die Motorsteuerung auch über > Bluetooth erfolgen. > > Damit brauchst du nur 2 Dinge: > > Ein Bluetooth auf FU Interface welches deinen Hallgeber rückmelden kann > (obwohl man eigentlich keinen Hallgeber braucht, der FU steuert den > Motor schon wie gewünscht). > > Eine App auf dem Tablet, selbstgeschrieben. > > Man könnte das Bluetooth Interface auf Audiosignalen basieren lassen, > die Frequenz (oder Amplitude) eines Tons steuer den Motor und der > Hallsensor piepst zurück. Dann ist man nah an was schon etablierten und > kann darauf zurückgreifen. Alles schön und gut Michael. Wieso läuft Netflix nicht auf dem Pi? Für den Puls-Sensor habe ich eher an sowas gedacht: https://tutorials-raspberrypi.de/raspberry-pi-puls-herzfrequenz-messen/?utm_content=cmp-true Das ganze würde ich dann in eine SQL-Datenbank übertragen und per R Leistungsdiagnotistiken durchführen Die aktuell verbaute Steuerung ist relative simpel und nach brüchigen Lötstellen werde ich nicht suchen. Für die Pulsregelung dachte ich eher an einen vorprogrammierten PID_Regler. Die Läufe mit Video hätte ich über eine SQL Datenbank mit verknüpften Geschwindigkeitsvektor realisiert. Das ganze dann mit einem Faktor welcher über einen Zähler mit dem Analogausgang auf den FU geht. Die Frage wäre nur welchen DAC ich hier benötige. Die Aufnahme für das Panel habe ich bereits in CAD-Moduliert und wird aktuell 3D gedruckt mit Dämpfung.
Christopher W. schrieb: > Für die Pulsregelung dachte ich eher an einen vorprogrammierten PID_Regler. Hast du mal die Sprungantwort der Pulsfrequenz eines Menschen aufgenommen? Ich vermute fast, du hast dir da da ein recht einfach Modell eines Menschen gebildet, das Totzeiten und Überschwinger einfach ignoriert. > Die Frage wäre nur welchen DAC ich hier benötige. Das ist Pipifax, irgendein 10-Bit Wandler mit irgendeiner auch noch so kreuzlangsamen Schnittstelle (z.B. I2C) reicht da locker. Mehr als 10 Bit brauchst du sicher nicht, weil du ja sowieso regeln willst. Aber genau das wäre mein erster Ansatz im Sinne von "Teile und herrsche": kaufe einen RPi, schließe einen DAC dara an und gib einen Analogwert aus, der dann die Geschwindigkeit deines Bandes ändert.
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Christopher W. schrieb: > Die Frage wäre nur welchen DAC ich hier benötige. Er will eine eierlegende Wollmilchsau von Laufband für weniger als 10k€ bauen - mit Netflix, Datenbank, Regelung der Herzrate des Menschen, App-Steuerung und vielen anderen sehr komplexen Features - und fragt, welchen DAC er hier braucht. Genau mein Humor.
Christopher W. schrieb: > Genau das heißt Lernprojekt du Vogel Die eierlegende Wollmilchsau als Lernprojekt wird dich nur eines lehren: Frustration. Am besten lernt man aus kleinen überschaubaren Schritten. Eine Motorregelung, Schalter einlesen u.s.w. Was du da als Idee skizziert hast, beschäftigt professionelle Firmen über Jahre. Geh's kleiner an, du Vogel! ;-)
Christopher W. schrieb: > Genau das heißt Lernprojekt du Vogel Lies mal die simplen Nutzungsbedingungen und darin besonders den Abschnitt, wo steht "Nur 1 Nutzername pro Thread!" Und dann fang einfach mal an mit deinem Projekt. Womit du anfangen kannst habe ich schon gesagt.
Zunächst sollte man die Software des Projektes in 4 Abschnitte teilen (nachdem die Hardware funktioniert), ganz OSI-like von "unten" nach "oben": a) Ansteuerung der Hardware (an/aus, vorwärts/rückwärts, Speed) b) Systemüberwachung/Sicherheit (Überlast, Griffkontakte/Pulssensoren, Totmann-Schaltung, Erschütterungen etc.) c) Laufprogramme (fertige Vorgaben oder vom User selbst gestrickt, evtl Datenbank, App-Anbindung) d) GUI (vernünftige Darstellung/Verwaltung, User-spezifisch?) ...
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