Hallo Leute, ich suche für Oma eine Smartwatch mit Sturzerkennung. Bzw einen Notrufdienst, der eben so eine Uhr mit Sturzerkennung anbietet. Alle Anbieter die ich finden konnte, bieten zwar Kontakt nach Doppelklick auf den Knopf der Uhr.. Aber das scheint mir im Notfall wenig hilfreich zu sein. Oma ist nicht James Bond.. Wer hat Erfahrung und kann da weiterhelfen? Danke
Mike K. schrieb: > Hallo Leute, ich suche für Oma eine Smartwatch mit Sturzerkennung. Bzw > einen Notrufdienst, der eben so eine Uhr mit Sturzerkennung anbietet. > Alle Anbieter die ich finden konnte, bieten zwar Kontakt nach > Doppelklick auf den Knopf der Uhr.. Aber das scheint mir im Notfall > wenig hilfreich zu sein. Oma ist nicht James Bond.. > > Wer hat Erfahrung und kann da weiterhelfen? > Danke Wie viele unnötige Notrufe/d willst Du dir leisten?
Hab nur mal kurz gegoogelt und das gefunden https://caera.de/ Ist keine SmartWatch, hat dafür aber kein schnickschnack und scheint mir sicher zu funktionieren. Ansonsten bieten die Garmin-Läuferuhren sowas, aber nur in Verbindung mit einem Handy.
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Ralf X. schrieb: > Wie viele unnötige Notrufe/d willst Du dir leisten? Oma ist bestimmt keine Extremsportlerin...;-))) Die Frage ist schon berechtigt.
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Ist ja nicht so, das Apple genau damit wirbt?!?! Aber dann kommt die nächste leckere Wurst "aber die ist so teuer"...
Mike K. schrieb: > Ha. > Alle Anbieter die ich finden konnte, bieten zwar Kontakt nach > Doppelklick auf den Knopf der Uhr. Und du musst dich mind einmal am Tag melden - wenn nicht kommen die auch ohne auf den Knopf zu drücken. Einmal drücken genügt übrigens - ist ja kein smarthome Taster. Ist ein bewährtes System. Walta
"Test" von der Stiftung Warentest: Ausgaben Dezember 2022 und Juni 2023 enthalten Tests von Smartwatches. In der tabellarischen Übersicht wird auch auf das Vorhandensein einer Sturzerkennung hingewiesen. Mike K. schrieb: > Alle Anbieter die ich finden konnte, bieten zwar Kontakt nach > Doppelklick auf den Knopf der Uhr.. Aber das scheint mir im Notfall > wenig hilfreich zu sein. Smartwatches mit Sturzerkennung geben nach einem erkannten Sturz laut, sie piepen und/oder vibrieren, und aktivieren ihr Display. Reagiert der Nutzer darauf nicht innerhalb einer gewissen Zeit, wird automatisch ein Notruf abgesetzt. So macht es Apple, so machen es auch andere. Einfachere Modelle funktionieren nur im Zusammenhang mit einem Smartphone und sind via BT damit gekoppelt. Ist das Smartphone nicht in BT-Empfangsreichweite, funktioniert der Notruf nicht. Dafür gibt es dann teurere Modelle mit eigener GSM-Telephonie, die brauchen natürlich ihre eigene (e-) SIM, was einen entsprechenden Mobilfunkvertrag voraussetzt. Sowas funktioniert natürlich auch nur dort, wo GSM-Empfang sichergestellt werden kann. Dazu kommt, daß die Akkulaufzeit recht kurz ist und der Nutzer sich sklavisch dran halten muss, die Uhr regelmäßig aufzuladen. Bei älteren, nicht technikaffinen Menschen kann schon das ein elementares Problem sein - wird das Aufladen vergessen, gibts keinen Notruf, und natürlich auch nicht, wenn aus Bequemlichkeit die Uhr nicht getragen wird. Das hängt natürlich vom Einzelfall ab. Ich kenne eine 81jährige, die sich aus eigenem Antrieb eine solche Uhr angeschafft hat, weil sie von selbst draufgekommen ist, daß so eine Sturzerkennung sinnvoll ist -- und die bekommt es auch auf die Reihe, das Ding zu tragen und aufzuladen. Diese 81jährige aber ist eine seltene Ausnahme; manch einer hat mit 65 schon deutlich mehr abgebaut.
Das mit drücken müssen ist nicht gut. Wenn die Oma oder Opa erst mal am Boden liegt, dann kann man nicht erwarten, dass die noch in der Lage sind nen Knopf zu drücken. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das noch nichtmal dann klappt, wenn die noch weitgehend mobil sind. Ich hatte mich damals auch erkundigt, es gibt solche Sturzsensoren, aber zum einen zahlt man da eine hohe Miete und jeder Einsatz kostet auch noch mal extra und das nicht grade wenig. Wenn es nur ums stürzen, beim aufstehen vom Bett geht, dann gibt es Matten die man vorm Bett auslegt, die fangen zu piepsen an, sobald Druck drauf kommt. Bei mir wars leider so, dass die, die ich beschafft hatte, dann nie mehr aufhörte. Da hat Mama einfach nur die Füsse draufgestellt, während sie sass. Man bräuchte sowas, aber mit ner Vorwarnung und dann regelmässigem nachschauen, das mags durchaus geben, kostet in nem Sanitätshaus dann aber 4stellig. Und ich fürchte, das darf der Onkel Doc gar nicht verschreiben.
Uli S. schrieb: > Das mit drücken müssen ist nicht gut. Wenn die Oma oder Opa erst mal am > Boden liegt, dann kann man nicht erwarten, dass die noch in der Lage > sind nen Knopf zu drücken. Muss man bei Smartwatches mit Sturzerkennung auch nicht. Das wäre ja widersinnig. Bei denen muss man nur drücken oder eine andere Aktion ausführen, wenn man einen Fehlalarm unterdrücken will. Uli S. schrieb: > Ich hatte mich damals auch erkundigt, es gibt solche Sturzsensoren, > aber zum einen zahlt man da eine hohe Miete und jeder Einsatz kostet > auch noch mal extra und das nicht grade wenig. Wenn die Nutzer "wach" genug sind, um eine Smartwatch nutzen zu können, ist so etwas nicht nötig. So, wie es die von mir geschilderte 81jährige ist. Aber bei vielen hat halt in diesem Alter oder schon früher die Altersdemenz bzw. der Altersstarrsinn zugeschlagen, und dann kann man alle derartigen Hilfsmittel mehr oder weniger vergessen. Davon auszugehen, daß eine Person nur beim Aufstehen aus dem Bett hinfallen kann, halte ich für sehr ... mutig, das kann an allen möglichen Orten in der Wohnung passieren, gerne auch auf dem Klo, oder in der Küche, oder im Wohnzimmer beim Aufstehen aus dem Fernsehsessel. Druckempfindliche Matten halte ich daher nur in Situationen für eine Lösung, wo ständig in anderen Räumen Hilfspersonal anwesend ist, aber definitiv nicht für noch alleine lebende Personen.
Das wäre doch eigentlich eine Geschäfstidee: - "Rauchmelder" mit einer Kamera drin - KI erkennt wenn sich die Person länger nicht mehr bewegt, oder bevorzugt sogar noch wenn sie an ungewohnten Orten (also nicht Bett oder Sessel) liegt, Premium wäre "die Bewegung sieht aus wie fallen/ausrutschen" - Dashcamvideo wird an Callcenter geschickt, also 10 Sekunden vorher und nachher - Mensch beurteilt Video und kann Arzt, Verwandte, Pflegedienst anrufen - Ausgewählte Personen können Livevideo mit Ton versuchen Ist natürlich ein Privacy- und Compliance-Alptraum: - Überwachung mit Video im privatesten, weil gerade im Schlafzimmer und Bad so ein Ding hängen müsste. Da hilft selbst ein "Mensch-kuckt-zu-Alarmton" nicht. - Was ist wenn der ungelernte Student am Beurteilungsplatz heute einfach keine Lust hat und die zermatschte Oma als "ist alles ok" abhakt. Klar, Haftpflicht und so, trotzdem sind einige Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungssanis und Tatortreiniger traumatisiert, weil sie die Mumie nächsten Sommer aus dem kleinen Klo suchen müssen. Sechs-Augen-Prinzip? - Hilft nicht, wenn einer mit Schwung in die Pofe fliegt weil "üblicher Platz für längeres nichtbewegen".
Jens M. schrieb: > - Dashcamvideo wird an Callcenter geschickt, also 10 Sekunden vorher und > nachher > - Mensch beurteilt Video und kann Arzt, Verwandte, Pflegedienst anrufen > - Ausgewählte Personen können Livevideo mit Ton versuchen Diese Schritte kann man weglassen, wenn die (lokal laufende) KI eine Sprachausgabefunktion bekommt: "Pieep - Herr Müller, es sieht aus, als wären Sie verunglückt. Wenn alles in Ordnung ist, sagen Sie jetzt 'ja', sonst wird in x Sekunden ein automatischer Notruf abgesetzt" Mit solch einem System sollte man auch Personen absichern können, die nicht mehr in der Lage sind, eine Smartwatch zu bedienen. Wenn die Personen nicht mehr in der Lage sind, auf so eine Ansage zu reagieren, dann ist das Absetzen eines Notrufs nicht das schlechteste, was passieren kann. Klar, wenn Herr Müller nach der dritten Flasche Korn einfach nur aus dem Sessel fällt und seinen Rausch auf dem Boden ausschläft, dann wird so ein System diesen Zustand nicht von einem Notfall unterscheiden können. Aber nicht jeder alleine lebende 65+-Jährige ist ein Säufer ...
Harald K. schrieb: > Diese Schritte kann man weglassen, wenn die (lokal laufende) KI eine > Sprachausgabefunktion bekommt: Klappt nicht wenn Herr Müller die Hörgeräte ausmacht weil die Batterien so teuer sind und einfach mal 3 Stunden Mittagspause machen will. Und die KI müsste sich seeehr sicher sein das es sich um einen Notfall handelt. 2x den Notruf angerufen, die Tür eingetreten und dann gemerkt das nix is, dann kommen die nur noch ungern. Harald K. schrieb: > Aber nicht jeder alleine lebende 65+-Jährige ist ein Säufer ... Ich kenne genug Leute die die HG öfter mal ausmachen, da kann man sich besser konzentrieren. Und welche, bei denen der Pflegedienst die Batterien im abgeschlossenen Badezimmer austauscht "bei der Reinigung", denn wenn Opi wüsste was die kosten hätte er die Dinger nicht mehr benutzt. Obwohl die Kasse zahlt.
Jens M. schrieb: > Klappt nicht wenn Herr Müller die Hörgeräte ausmacht weil die Batterien > so teuer sind und einfach mal 3 Stunden Mittagspause machen will. Ja, man kann sich natürlich einen Fall zurechtkonstruieren, der dann nicht funktioniert. Wobei der Herr Müller seine Mittagspause recht sicher nicht nach einer abrupten Bewegung auf dem Boden im Flur veranstalten dürfte, was wiederum der KI bei der Erkennung helfen sollte. Davon abgesehen wäre eine Signalisierung durch die KI natürlich auch auf anderem als rein akustischem Wege denkbar - das muss man dann halt an den jeweiligen Probanden anpassen. Hörgeräte gibt es übrigens mittlerweile auch mit Akkus. Die werden wie bei den Zahnbürstenköpfen in den Ohren in entsprechenden Aufladekästchen geladen, in die man sie nachts reinlegt. Jens M. schrieb: > Und die KI müsste sich seeehr sicher sein das es sich um einen Notfall > handelt. 2x den Notruf angerufen, die Tür eingetreten und dann gemerkt > das nix is, dann kommen die nur noch ungern. Dann ist es natürlich besser, den umgefallenen Herrn Müller liegenzulassen, bis die Menschen aus der Wohnung drunter sich wegen der Flecken an der Decke beschweren.
Jens M. schrieb: > Obwohl die Kasse zahlt. Schön wärs... Die zahlt zumindest die gesetzliche KK nur bis 18 Jahre. https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/krankenversicherung_1/hilfsmittel/HilfsM-RL_2019-11-22_iK_2020-02-15.pdf > §26 Ausschluss der Verordnungsfähigkeit > Nicht verordnungsfähig sind: > [...] > - die Energieversorgung bei Hörgeräten für Versicherte nach Vollendung des 18. Lebensjahres. Auf gut Deutsch z.B. bei der TK: https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/informationen-versicherte/leistungen/weitere-leistungen/hilfsmittel/hoergeraete-erwachsene-kinder/welche-kosten-uebernimmt-tk-hoerhilfen-bei-erwachsenen-2004686?tkcm=aaus > Batterien und Akkus für Hörgeräte sind keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. Daher dürfen wir keine Kosten dafür übernehmen. Ausnahme: Für versicherte Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zahlen wir auch die Kosten für Batterien und Akkus.
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Österreich/Tirol: meine Oma hatte damals einen Hausnotruf vom Roten Kreuz. Das war eine Basisstation und ein Armband, mit dem sie die Rettung rufen konnte. Dazu war bei der zuständigen Einsatzstelle auch ein Hausschlüssel hinterlegt und eine Liste mit Kontaktnummern. Das System gab/gibt es in verschiedenen Versionen: - bei manchen muss man sich einmal am Tag melden sonst kommt jemand vorbei Nachschau halten - bei anderen kommt nur jemand bei Betätigung des Knopfes und keiner Rückmeldung über die Basisstation - auf jeden Fall bei Betätigung des Melders - nur bei Betätigung und niemand von der Kontaktliste ist innerhalb von x Minuten erreichbar - ... (keine Ahnung was es da noch alles gab, ist schon ein paar Winter her und ich habe nur ein Infoblatt dazu gesehen)
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Harald K. schrieb: > Ja, man kann sich natürlich einen Fall zurechtkonstruieren, der dann > nicht funktioniert. Das kommt öfter vor als du denkst. Harald K. schrieb: > Wobei der Herr Müller seine Mittagspause recht > sicher nicht nach einer abrupten Bewegung auf dem Boden im Flur > veranstalten dürfte Liegend im Flur ist einfach. Aus dem Sessel hoch und wieder zurück wegen z.B. Kreislaufproblemen ist fast unmöglich. Harald K. schrieb: > den umgefallenen Herrn Müller > liegenzulassen, bis die Menschen aus der Wohnung drunter sich wegen der > Flecken an der Decke beschweren. Oder eben jemand dazwischen, der die KI-Erkennung verifiziert. Vollautomatisch wird Fleckleute übersehen, oder am anderen Ende der Erkennungssicherheit andauernd fehlalarmieren. Korbinian G. schrieb: > Die zahlt zumindest die gesetzliche KK nur bis 18 Jahre. Ah siehste, deswegen verstecken die Verwandten die Batterien und der Pflegedienst tauscht unbemerkt. Sonst findet einer den Kassenbon und regt sich über die Kosten auf. Daniel F. schrieb: > Das war eine > Basisstation und ein Armband, mit dem sie die Rettung rufen konnte. Das ist halt die Standardversion. Dazu muss der Senior körperlich noch befähigt sein, und auch Willens. Die meisten alten Leute haben aber auch den "ach das geht schon noch"-Spleen und wollen dem Dienst nicht auf den Sender gehen. Meine Ma hat auch lange gebraucht bis sie sich das getraut hat da einfach mal draufzudrücken. Und erstaunlicherweise waren die froh das nix ist: Batterie gut, Sprachfunktion da, Reichweite getestet, Patient wohlauf. Systemcheck auch gleich abgehakt... Das Ziel hier dürfte sein das zu automatisieren, damit der Senior eben nix mehr machen muss, weil er evtl. nicht mehr kann.
Jens M. schrieb: > Das Ziel hier dürfte sein das zu automatisieren, damit der Senior eben > nix mehr machen muss, weil er evtl. nicht mehr kann. sowas ähnliches gabs als anderes Paket, da musste aktiv (bis zu mehrmals untertags) der Knopf gedrückt werden, sonst ist der vereinbarte Ablauf ausgelöst worden (Kontaktnummern, Nachschau durch RK, ...) als Erinnerung, dass eine Bestätigung erforderlich ist gabs auch unterschiedliche Alarme (optisch, akustisch, mechanisch)
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