Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Raspi Video output als XY für ein Osci


von Amadeus R. (ama)


Lesenswert?

Moin!

Ist irgendwie schräg, aber ich wollte ein Osci als Teil einer 
Installation nutzen. Damit das ganze dann cool wird, wollte ich auf der 
alten Röhre ein Video laufen lassen. Ich dachte das einfachste wäre es 
einen Raspi als Abspielgerät zu nutzen und Videos auf den 
Analog-Ausgängen (PWM0 & PWM1 ??) auszugeben. Hat da jemand schon 
Software dazu?

Oder geht das gar nicht und ich sollte mir was aus dem Composite Ausgang 
in Hardware zurecht frickel? Den vielfältig gezeigten LM1881 wollte ich 
jetzt ungern extra bestellen, da ich am liebsten am Wochenende fertig 
wäre.

Ne schnelle Hilfe wäre schick! Ich kaufe auch gern einfach etwas 
fertiges, wenn jemand einen Hinweis hat.

Danke!

Gruß
Amadeus

von Foobar (asdfasd)


Lesenswert?

Über Audio-L/R dürfte am einfachsten sein.  Da findest du bestimmt auch 
einige WAVs, die was lustiges anzeigen.

Um BAS per X/Y auszugeben, brauchst du schon ein Scope mit Z-Eingang 
(Helligkeit).  Ob die PWM-Ausgänge für X/Y reichen weiß ich nicht. 
H/V-Trigger haben die alten Scopes meist - kannst du evtl zusammen mit 
der Zeitbasis für X benutzen.  Dann fehlt nur noch Y - da reicht erstmal 
ein freilaufender Sägezahn.

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (andreas_m62)


Lesenswert?


von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Foobar schrieb:
> Um BAS per X/Y auszugeben, brauchst du schon ein Scope mit Z-Eingang
> (Helligkeit).

Alternative: Geschwindigkeit. Dort, wo der Strahl zu sehen sein soll, 
langsamer bewegen, dort, wo er nicht zu sehen sein soll, sehr viel 
schneller bewegen.

Das ist nicht so gut wie ein Z-Eingang zur Helligkeitsmodulation, aber 
manchmal muss der Storch auch kleine Frösche fressen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Amadeus R. schrieb:
> Damit das ganze dann cool wird, wollte ich auf der alten Röhre ein Video
> laufen lassen.
Ich würde den Strahl wie bei einem Fernsehbildschirm zeilenweise von 
rechts nach links und dann von oben nach unten durchlaufen lassen und 
die Strahlhelligkeit moulieren.

> Ich dachte das einfachste wäre es einen Raspi als Abspielgerät zu nutzen
Wird spannnend, wenn du in Bruchteilen von ms synchrone Abläufe 
hinbekommen musst.

> und Videos auf den Analog-Ausgängen (PWM0 & PWM1??) auszugeben.
Diese Ausgänge sind um Zehnerpotenzen zu langsam.

Foobar schrieb:
> Über Audio-L/R dürfte am einfachsten sein.
Auch noch viel zu Langsam.

Harald K. schrieb:
> wo er nicht zu sehen sein soll, sehr viel schneller bewegen.
Die für die "Unsichtbarkeit" nötige Geschwindigkeit wird er nicht 
erreichen. Das Oszi ist schneller.

Andreas M. schrieb:
> https://www.electronixandmore.com/projects/tvtoscope/index.html
Ja, mit Hardware, einem BAS-Signal und dem Z-Kanal ist das einfach... 
;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Die für die "Unsichtbarkeit" nötige Geschwindigkeit wird er nicht
> erreichen. Das Oszi ist schneller.

Komplette Unsichtbarkeit gibts natürlich nicht, aber deutlich 
unterschiedliche Helligkeit.

Allerdings - und das habe ich irgenwie übersehen/nicht bedacht/o.ä., 
wenn tatsächlich Video ausgegeben werden soll, dann ist die 
Vorgehensweise nicht zielführend.

Hier habe ich eine Variante gefunden, die ein Oszillskop zu einem 
VGA-Monitor macht:

https://www.electronixandmore.com/projects/vgatoscope/index.html

Das Resultat ist jedenfalls ... äh, naja.

https://www.electronixandmore.com/projects/vgatoscope/vgascope4.jpg

Mit einem HDMI-zu-VGA-Adapter kann man so etwas auch an einem Raspberry 
Pi betreiben ...

von Michi S. (mista_s)


Lesenswert?

Foobar schrieb:
> Über Audio-L/R dürfte am einfachsten sein.

Ein Video über Audio ausgeben, das wär zwar vielleicht mega-cool aber 
garantiert nicht am, einfachsten - eher das andere extrem.

Aber vielleicht reichen ja (ständig wechselnde) Lissajous Figuren auch 
um das Oszi interessanter zu machen, das sollte über die Audiokanäle 
recht einfach sein.

von Amadeus R. (ama)


Lesenswert?

Moin!

Ja, ne... Also Lissajous Figuren wären zu einfach. Da bräuchte es nicht 
einmal uC Einsatz. Es geht mir tatsächlich um Videos, die gezeigt 
werden. Ich habe mich jetzt dem VGA Adapter gewidmet, da ich dazu alles 
herumfliegen hatte.

Harald K. schrieb:
> Hier habe ich eine Variante gefunden, die ein Oszillskop zu einem
> VGA-Monitor macht:
>
> https://www.electronixandmore.com/projects/vgatoscope/index.html

Danke, Harald!

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Amadeus R. schrieb:
> Es geht mir tatsächlich um Videos, die gezeigt werden

Du bist Dir im klaren darüber, daß das ein kompletter Stilbruch ist? 
Oszilloskope wurden praktisch nie* dafür verwendet.

Und daß es nicht gut aussieht, kann man auf dem verlinkten Screenshot 
auch schon erkennen.

*) garantiert kommt jetzt irgendein Einzelfallritter an und stellt seine 
persönliche Erfahrung, in der das nämlich anders war, als das einzig 
wahre dar.

von Andreas M. (andreas_m62)


Lesenswert?

Der Oszi muss im Z-Kanal ordentlich Bandbreite haben.
Der Oszi muss einen guten Fokus haben
und möglichst eine Oszi-Röhre mit Nachbeschleunigung,
damit der Leuchtfleck scharf und hell wird.
Der Oszi sollte nicht allzulange nachleuchten.

: Bearbeitet durch User
von Obelix X. (obelix)


Lesenswert?

Rohre raus und mit einem LCD die Rohre emulieren ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Andreas M. schrieb:
> Der Oszi muss im Z-Kanal ordentlich Bandbreite haben.

Ah, deswegen wird wohl bei der VGA Schaltung da oben auch ein TL082 als 
Videoverstärker benutzt :-P

von Andreas M. (andreas_m62)


Lesenswert?

Deshalb sieht es ja auch auf den Beispielfotos so aus,
als wäre die Brille unscharf.  :)

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Moin,

In den 80er Jahren machte ich das mit einem Tek7704 Oszi und Tek 
Testbildgenerator. Funktionierte einwandfrei und das Bild war sehr hell, 
wenn auch grün/schwarz nicht unbedingt für Freude sorgt.

Das 7704 Mainframe arbeitet übrigens mit 25kV Nachbeschleunigung. Damit 
konnte man extrem kurze Tastverhältnisse sichtbar machen. Allerdings war 
das 7704 derzeit ein extrem durchgedachtes Hochleistungs-Design erster 
Güte. Ich wünschte, ich hätte so ein komplettes Einschub System zuhause 
stehen. Damals war es mein Lieblings Oszi in der Arbeit.

Die hatten übrigens einen vertikalen Einschub mit einem extrem weiten CM 
Bereich. Da können andere Oszis immer noch nur davon träumen. Nicht 
alles alt war schlecht. Meine erste Bekanntschaft machte ich damit in 
1972. Die alphanumerische Anzeige mutete damals natürlich echt 
fortschrittlich an und legte sogar Startrek Props in den Schatten.

War natürlich ein Mordsbrocken. In kleinen Labors natürlich eher eine 
Hindernis. Ohne fahrbares Gestell auch nicht gerade bequem neben dem 
Labortisch. So wollen wir also trotzdem froh über den Fortschritt mit 
LCD Oszi-Bildschirmen sein:-)

Gerhard

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> So wollen wir also trotzdem froh über den Fortschritt mit
> LCD Oszi-Bildschirmen sein:-)

Bringt mich mal bitte auf den Stand bei den Dingern - gibt es ein 
relativ preiswertes Oszi der Klasse Rigol/Siglent etc. mit einem Eingang 
für Helligkeitsmodulation?

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Tja, das scheinen sie nicht vorgesehen zu haben. Dabei wäre es ein 
leichtes, das per Software nachzurüsten; das "Math Module" müsste nur 
mit der "Strahl"helligkeit kombiniert werden, dann könnte man einen 
beliebigen Eingang nach Wunsch zur Helligkeitsmodulation verwenden.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.