Moin, evtl. kann mich die Schwarmintelligenz aufklären: Wie kann ich feststellen, wie stark eine Lupe/Linse vergrößert, in "Handelsworten", also Dioptrien oder "x-fach"? Ausprobieren und vergleichen geht nicht, weil fest verbaut (Ladenbesuch fällt also aus) und Probebestellung nicht geht weil Spezial. Die alte fest verbaute Linse ist "blind", es gibt Ersatzteile, aber in etlichen Varianten. Da es sich um ein Fundstück handelt, habe ich keine Artikelnummer o.ä. Ich könnte jetzt natürlich 3, 5, und 8 Dioptrien kaufen und vergleichen und dann abschätzen. Aber wenn ich feststellen könnte wie stark die alte ist könnte ich eben direkt die korrekte bestellen und hätte nicht das Risiko 2 oder gar 3 unpassende Lagerleichen plus Portokosten zu produzieren, Fernabsatz und Rückgabe gibt es dort nicht.
sowas ging doch früher grafisch im Unterricht der Mittelstufe. Wenn Du den Focus kennst? Also mal in die Sonne halten und messen, wie weit der Brennpunkt liegt.
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Z.B.: Fernes Objekt scharf auf eine Wand projizieren. Abstand Wand zu Mittelpunkt Linse ist die Brennweite. Daraus die Dioptrien berechnen. LG, Sebastian
Danke erstmal. ●DesIntegrator ●. schrieb: > sowas ging doch früher grafisch im Unterricht der Mittelstufe. Oh ja, das ist >35 Sonnunumrundungen her.... Da kenn ich nichts mehr von. Nicht angewandtes Wissen verdampft. Sebastian W. schrieb: > Abstand Wand zu > Mittelpunkt Linse ist die Brennweite. Mitte Linse? Meint "im Material, halbe Stärke"? Die Linse ist auf einer Seite flach, auf der andern konvex. Egal wie rum ich das messe? Sebastian W. schrieb: > Daraus die Dioptrien berechnen. Wie? Und was ist mit "Vergrößert x-fach". Wie komm ich dahin? Oder ist das das gleiche? Sebastian W. schrieb: > Fernes Objekt Meint vmtl. wirklich "Fern", damit die Lichtstrahlen parallel kommen? Sonne & Brennpunkt fällt gerade flach weil Schlechtwetter. Überschlagsweise bekomme ich den Blick aus dem Fenster auf ein weißes Brettchen bei 8cm Abstand "Glasmitte Innen" zum Brett scharf, so Laterna-Magica-mäßig auf dem Kopf, aber ich kann sogar Werbeschilder auf einem Bulli lesen. Einen Entfernungsunterschied bei Drehen der Linse kann ich mit dem fliegenden Aufbau nicht feststellen. Wenn ich durchschaue, passt sich das Auge an, wenn ich aus dem Brennpunkt bin, oder? Wenn ich die Mitte des Bereichs nehme in dem mein Auge ein Objekt Scharfstellen kann komme ich auch auf etwa 80mm Abstand Lupe/Objekt. Ich habe etwas flaches Beschriftetes benutzt, also keine 3D-Abbildung, und senkrecht war es auch. Auch hier kein spürbarer Unterschied zwischen den Blickrichtungen. Da sagt mir mein Gefühl aber das müsste verschieden sein. Oder?
Ich habe mal einen Parabolspiegel mit dem Laserpointer vermessen. Das sollte mit einer Lupe genauso funktionieren. Damit erhält man die Brennweite. https://www.geogebra.org/m/qD2zwh27 eine interaktive Grafik
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Kennst Du Wikipedia? https://de.wikipedia.org/wiki/Lupe - Messung / Berechnung der Brennweite - Bestimmung der Vergrößerung
Stephan S. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Lupe LOL auf wiki hab ich dazu vieles gelesen, aber nicht "Lupe" :D Brechung, Linse, diverse Dinge zu Fotoobjektiven usw. Die anderen Seiten waren immer gleich höhere Mathematik, da kann ich nich mit üm.
Jens M. schrieb: > Sebastian W. schrieb: >> Daraus die Dioptrien berechnen. > Wie? 1/Brennweite (in Metern) > Und was ist mit "Vergrößert x-fach". Wie komm ich dahin? Oder ist das > das gleiche? 0,25/Brennweite (in Metern)
Michael L. schrieb: >> Und was ist mit "Vergrößert x-fach". Wie komm ich dahin? Oder ist das >> das gleiche? > > 0,25/Brennweite (in Metern) Äquivalent zu Dioptrien/4
Jens M. schrieb: > Auch hier kein spürbarer Unterschied zwischen den Blickrichtungen. Da > sagt mir mein Gefühl aber das müsste verschieden sein. Oder? Vergiss Gefühle, wenn es um harte Fakten geht. Klar gibt es einen Unterschied, wenn die Linse nicht symmetrisch ist. Aber der Unterschied ist bei einer Lupe so klein, dass er gar keine praktische Bedeutung hat.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich habe mal einen Parabolspiegel mit dem Laserpointer vermessen. Das > sollte mit einer Lupe genauso funktionieren. Damit erhält man die > Brennweite. > > https://www.geogebra.org/m/qD2zwh27 > eine interaktive Grafik Und den Brechungsindex unterschlägt man mal eben?
Der Laserstrahl sollte im Brennpunkt gebündelt werden, wenn man damit quer über die Linse fährt. Man muss nur einen Stab senkrecht auf die Lupenmitte stellen. Der Brechungsindex (bei der Lichtfarbe) ist damit auch erfasst. Die Schüssel als "Zimmerspringbrunnen" auf den Boden legen, ein Rundstab senkrecht in der Mitte auf den der Laserstrahl scheint und dann mit dem Laser nach unten in den Springbrunnen leuchten und vom Rand zur Mitte bewegen. Auf dem Rundstab sollte der Brennpunkt deutlich werden. Einen Streifen Alu-Klebefolie auf der Schüssel als Reflexionsfläche anbringen, wenn sie nicht genug reflektiert.
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Dioptrien verwirren mich auch immer. Unwichtig hier. Normale Lesedistanz sind 25cm = 250mm. Die Brennweite hast du zu 80mm bestimmt, gut. 250/80= 3,125x ist deine Vergrößerung. ca 3x. Ein 100x Mikroskopobjektiv hat 250/100x= 2,5mm Brennweite, freier Arbeitsabstand mindestens 0,17mm wegen Deckglas, aber meist nicht viel mehr. Eine 20x Lupe hat 250/20x eine Brennweite von 12,5mm, da kriegt man kaum noch Seitenlicht drunter, deshalb eingebaute Beleuchtung. Ein 40mm Okular hat 250/40 eine 6,25-fache Vergrößerung. its that easy.
Carypt C. schrieb: > Normale Lesedistanz sind 25cm = 250mm. Doch so weit weg? Hätte ich jetzt nicht gedacht. Ich berühre ja gerne die Bücher direkt mit der Nase wenn ich sie lese.
Jens M. schrieb: > Wie kann ich feststellen, wie stark eine Lupe/Linse vergrößert, in > "Handelsworten", also Dioptrien oder "x-fach"? Das kann der Optiker messen. > weil fest verbaut (Ladenbesuch fällt also aus) Dumme Ausrede. Du kannst Ersatz kaufen und einbauen, also lässt sich auch die vorhanden Lupe ausbauen und zum Optiker tragen.
Manfred P. schrieb: > Du kannst Ersatz kaufen und einbauen, also lässt sich > auch die vorhanden Lupe ausbauen und zum Optiker tragen. Ja, da hast du grundsätzlich Recht, aber da beim Ausbau Dinge zerstört werden müssen die die Funktion verhindern und Ersatz aus USA zu lange dauert muss ich das machen ohne die Lupe auszubauen. Also messen ohne kaputt zu machen, Ersatzset bestellen und mit dem alten Teil weitermachen bis das neue da ist, dann alles kaputtkloppen und mit dem Ersatz reparieren, dann mit dem neuen Teil weitermachen. Insgesamt aber schon mal vielen Dank, ich werd das bei der nächsten Stillstandszeit mal richtig ausgiebig probieren und bin gespannt ob das Neuteil dann passt.
Die 25cm Lesedistanz sind eben eine Setzung für die Rechnung, der vorgefundene Leseabstand, der häufigste, normale ist mir entfallen, sry, aber weiter weg als 25cm.
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Gar so schwer ist das nicht. Um eine Linse zu bestimmen reicht es aus den Radius beider Seiten zu ermitteln. Selbst für ein Brillenglas geht das hinreichend genau. Man drucke sich verschiedene Radien als Kreise auf Papier aus und schneide mit der Schere entlang des Umfanges vielleicht ein Achtel Umfang ein. Damit kann die Rundung der Linse anprobiert werden. Hat man sich im Ausdruck den jeweiligen Radius vermerkt, muss man ihn nur ablesen. MfG. Andreas
Carypt C. schrieb: > Die 25cm Lesedistanz sind eben eine Setzung für die Rechnung Hä? Kannst Du das mal übersetzen?
Andreas schrieb: > Um eine Linse zu bestimmen reicht es aus > den Radius beider Seiten zu ermitteln. Das interessiert mich jetzt: was mach ich mit dem Radius? Harald K. schrieb: > Hä? Kannst Du das mal übersetzen? Ich verstehe das als "ich hab den Wert mal festgelegt, einfach so, das passt bei mir und wird bei euch auch ähnlich sein, so kann man sehen wo die Werte etwa liegen".
Andreas schrieb: > Gar so schwer ist das nicht. Um eine Linse zu bestimmen reicht es aus > den Radius beider Seiten zu ermitteln. Selbst für ein Brillenglas geht > das hinreichend genau. Das funktioniert so nicht; Du unterschlägt den Brechungsindex. Schon Brillengläser gibt es mit unterschiedlichem Brechungsindex. Der wirdgezielt eingesetzt, um unterschiedliche Geometrien erzielen zu können. Ein niedrigerer Brechungsindex ist kostengünstiger, bei kleinen Brennweiten (also größeren Dioptrie-werten) werden die Gläser aber sehr dick. Da das aber mit steigendem Gewicht und bei Kurzsichtigkeit (negative Dioptrien) dickeren Rändern einhergeht, verwendet man bei stärkerer Fehlsichtigkeit Gläser mit höherem Brechungsindex, die deswegen dünner und leichter ausgeführt werden können.
Setzung bedeutet eine von Alters her überkommene Grundannahme, von damaligen Fachleuten ein Rechenwert, auf den man sich geeinigt hat.
Jens M. schrieb: > Die anderen Seiten waren immer gleich höhere Mathematik, da kann ich > nich mit üm. Was ist für Dich "Höhere Mathematik"? Alles oberhalb von "Vier-Spezies- Rechnung"?
Du wirst doch noch eine Lupe zum Vergleich im Haus haben? Einfach Brennpunkt vergleichen.
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Carypt C. schrieb: > Setzung bedeutet ... Mag sein. Aber 25cm Leseabstand ist von der von den meisten Leute gelebten Realität einfach sehr, sehr weit entfernt.
Harald K. schrieb: > Mag sein. Aber 25cm Leseabstand ist von der von den meisten Leute > gelebten Realität einfach sehr, sehr weit entfernt. Bei den 25cm geht es nur um Vergrößerung : Wenn mir eine Schrift in 1m Entfernung zu klein ist, gehe ich näher ran, bis auf grob 25cm. Dann ist es 4-fach größer, auch ohne Lupe. Darunter verdeckt der Kopf meist das Licht. Zudem können nur wenige eine deutlich geringere Entfernung fokussieren. Praktisch niemand ab 40, der ohne Brille noch unendlich fokussieren kann. Also meist Kurzsichtige, die dazu ihre Brille abnehmen.
Harald W. schrieb: > Alles oberhalb von "Vier-Spezies- > Rechnung"? 4 Elemente. Gas, Wasser, Scheiße, Heiß. Lu schrieb: > Du wirst doch noch eine Lupe zum Vergleich im Haus haben? Dann hab ich zwei von denen ich nicht weiß wie stark... ;) Wer bewahrt schon die Zettel auf. Mit einer vom Optiker vermessenen Lupe mit X und "7mm mehr Brennweite" komme ich auf Y wie? Die oben angegeben Vorgehensweisen haben mich da schon ein wenig weitergebracht... Harald K. schrieb: > Aber 25cm Leseabstand ist von der von den meisten Leute > gelebten Realität einfach sehr, sehr weit entfernt. Genau. Es gibt einige, bei denen die Nase zu lang ist, und viele mit zu kurzen Armen. Der Monitor soll "eine Armlänge plus ein bissel entfernt" sein. Das ist so ca. 60-80cm, wenn man ne Glotze mit ner 2 vorne an der Größe hat (oder gar noch mehr) darfs auch noch weiter weg sein. Außer man macht auf der 40er Ultra-8K-Kiste die Schrift dann auf 100%, wozu hat man die vielen Pixel sonst.
Bruno V. schrieb: > Zudem können nur wenige eine deutlich geringere Entfernung fokussieren. Das nennt sich Altersweitsichtigkeit. > Praktisch niemand ab 40, der ohne Brille noch unendlich fokussieren > kann. Äh, nein. Menschen, die nicht kurzsichtig sind, können auch im Alter ohne Brille auf unendlich focussieren. Das betrifft sowohl Normal-, als auch Weitsichtige. Menschen, die kurzsichtig sind, brauchen unabhängig von ihrem Alter eine Brille, um auf unendlich focussieren zu können. Diese Brille hat eine negative Brennweite (d.h. ihre Stärke wird mit negativen Dioptrien angegeben). Menschen, die kurzsichtig sind, können in Abhängigkeit von ihrem Alter und dem Grad ihrer Kurzsichtigkeit deutlich näher focussieren als Menschen, die nicht kurzsichtig oder gar weitsichtig sind. Menschen, die weitsichtig sind, benötigen zur Nahfocussierung eine Brille. Diese hat eine positive Brennweite (d.h. positive Dioptrienwerte) und entspricht somit einer Lupe. Die Altersweitsichtkeit wird sich bei weitsichtigen Menschen verstärkend aus, d.h. um in der Nähe scharf sehen zu können, benötigen sie eine stärkere Brille, bzw. eine stärker vergrößernde Lupe. Die Altersweitsichtigkeit wirkt sich bei Kurzsichtigen auf die Nahfocussierung aus, irgendwann brauchen auch die eine Brille für den Nahbereich und zusätzlich eine Brille für den Fernbereich, diese mit konträren Eigenschaften zur anderen. Das wird üblicherweise mit einer Gleitsichtbrille gemacht, die im Fernbereich eine negative, im Nahbereich aber sogar eine positive Brennweite haben kann. Menschen, die stärker kurzsichtig sind, können aber auch das Glück haben, daß sie trotz Altersweitsichtigkeit einen immer noch genügenden Nahsehbereich haben, und damit statt eine Lupe für feine Arbeiten zu benötigen einfach nur die Brille abnehmen können. Wenn solche Menschen aber Kontaktlinsen tragen, dann wirkt sich die Altersweitsichtigkeit bei ihnen genauso aus wie bei Normalsichtigen - d.h. ab einem bestimmten Alter werden die Arme beim Lesen zu kurz. Auf 25cm Distanz können nur relativ junge Normalsichtige oder aber manche Kurzsichtige focussieren.
Carypt C. schrieb: > Setzung bedeutet eine von Alters her überkommene Grundannahme, von > damaligen Fachleuten ein Rechenwert, auf den man sich geeinigt hat. So, wie z. B. "Zimmertemperatur = 20 °C".
Harald K. schrieb: > Menschen, die stärker kurzsichtig sind, können aber auch das Glück > haben, daß sie trotz Altersweitsichtigkeit einen immer noch genügenden > Nahsehbereich haben, und damit statt eine Lupe für feine Arbeiten zu > benötigen einfach nur die Brille abnehmen können. Ich z. B. MUSS für feine Sachen die Brille abnehmen, meine Frau auch. Wir haben beide etliche Minus-Dioptrien in der Normal(=Fern)-Brille und sind längst im Altersweitsicht-Alter.
Im Alter wird die Schärfentiefe geringer und in der Regel wandert sie nach vorn, oder? Ich kenne jemanden, der vor 25 Jahren auf ca. 2cm scharfstellen konnte und dort dann auch 0603 oder ähnliche ICs lesen konnte. Minus 11 Dioptrien.... Die Altersweitsichtigkeit hat dafür gesorgt das es eine Handbreit wurde und die Teile zu klein sind ohne Brille.
Jens M. schrieb: > Im Alter wird die Schärfentiefe geringer und in der Regel wandert sie > nach vorn, oder? Schärfentiefe ist was anderes. Im Alter sinkt die Akkomodationsfähigkeit, d.h. die Flexibilität der Linse im Auge. Anders als bei Kameraobjektiven wird beim Auge zum Focussieren die Brennweite der Linse durch Verformen verändert. Durch die sinkende Flexibilität verliert das Auge die Fähigkeit zur Nahfocussierung. Der Bereich, in dem man scharf sehen kann, wandert nicht, er schrumpft. Jens M. schrieb: > Ich kenne jemanden, der vor 25 Jahren auf ca. 2cm scharfstellen konnte > und dort dann auch 0603 oder ähnliche ICs lesen konnte. > Minus 11 Dioptrien.... > > Die Altersweitsichtigkeit hat dafür gesorgt das es eine Handbreit wurde Ja, der Nahsehbereich geht verloren. Aber der Bereich für entfernte Objekte verändert sich nicht. Als Schärfentiefe sollte man diesen Bereich aber trotzdem nicht bezeichnen, denn Schärfentiefe beschreibt den Bereich, der gleichzeitig scharf ist, nicht den Bereich zwischen maximaler und minimaler Focusentfernung.
Bei starkem Sonnenschein ist die iris klein und man hat mehr Schärfentiefe. Machst du am Mikroskop zu hell, kannst du die Apertur nicht voll nutzen, Auflösung geringer.
Harald K. schrieb: > Schärfentiefe ist was anderes. > > Im Alter sinkt die Akkomodationsfähigkeit Ja, das war was ich meinte: der Bereich in dem man gut sieht. Das geht in jungen Jahren von ganz nah bis ganz fern, im Alter wird dieser Bereich kleiner, und er wandert in der Regel von einem weg. Oder zumindest verschiebt sich der Mittelpunkt dieses Bereichs. Das ist dann die Altersweitsichtigkeit. Harald K. schrieb: > Aber der Bereich für entfernte > Objekte verändert sich nicht. Zumindest bei dieser Person bin ich mir da sogar sehr sicher. Der ist so Kurzsichtig gewesen, das er nichtmal den Tacho ohne Brille sehen konnte, nur einen hellen Fleck. Als die Leseentfernung sich Richtung "normal" erweiterte, ging auch die "Fernsicht" besser, wenn auch nur von 30cm auf 80cm hoch. Eine sehr interessante Brille mit papierdünner Mitte und dickem Rand ermöglicht Lesen und Autofahren. Ok, das ist natürlich ein Extrembeispiel, aber ich bilde mir auch ein das ab 50 auch weit entfernte Objekte einfach nicht mehr richtig aufgelöst werden. Temposchilder erkenne ich aber immer noch vor der Ausroll-Entfernung. Carypt C. schrieb: > Bei starkem Sonnenschein ist die iris klein und man hat mehr > Schärfentiefe. Deswegen kann man zu kleine Schrift bei hellerem Licht doch noch erkennen?
Carypt C. schrieb: > Bei starkem Sonnenschein ist die iris klein Nicht die Iris, sondern das Loch darin, das man Pupille nennt. Das Äquivalent ist die Blendenöffnung. Jens M. schrieb: > Eine sehr interessante Brille mit papierdünner Mitte und dickem Rand > ermöglicht Lesen und Autofahren. So sehen Brillen für Kurzsichtige aus, wenn sie etwas stärker sind. Das sind Zerstreuungslinsen mit negativer Brennweite, also konkave statt konvexe Linsen. Brillengläser sind üblicherweise an ihrer Außenseite konvex, desegen muss die konkave Seite noch etwas stärker ausgeprägt sein als wenn das Brillenglas symmetrisch aufgebaut wäre (was man dann bikonkav nennen würde). Die dicken Ränder lassen sich innerhalb gewisser Grenzen durch Verwendung von Materialien mit höherem Brechungsindex reduzieren, aber bei -11 dpt sind dem natürlich Grenzen gesetzt. Dann kann man die Brille entweder recht klein halten (siehe z.B. den Rechtstechnokraten Maaßen oder die früheren Brillen unseres Bundespräsidenten), oder aber man konstruiert gestufte Brillen (frühere "Star-Brillen", wie sie der beliebte "Sudel-Ede" trug) - sieht halt bescheiden aus. Jens M. schrieb: > aber ich bilde mir auch ein das ab 50 auch weit entfernte Objekte > einfach nicht mehr richtig aufgelöst werden. Das ist keine Folge der Altersweitsichtigkeit, sondern eher eine Folge von Linsentrübungen, die auch mit erhöhter Blendempfindlichkeit einhergehen. Die nennt man "grauer Star". Bei einer Staroperation wird die Linse durch eine nicht verstellbare ausgetauscht, was bei stark kurzsichtigen Menschen die Möglichkeit gibt, die Kurzsichtigkeit drastisch zu reduzieren - ein Beispiel ist der schon erwähnte Bundespräsident, der hatte vor einigen Jahren eine Staroperation, was man ihm an seinen Brillen ansehen kann.
Stimmt, ich meine die Pupille. Die Mouches Volantes treten bei kleiner irispupille auch stärker auf. Für die kleine Schrift ist wie für andere Feinarbeiten auch eine Mindestbeleuchtungsstärke erforderlich. Wahrscheinlich führt das auch zu besserer Sichtigkeit im Sonnenlichte.
Harald K. schrieb: >> Praktisch niemand ab 40, der ohne Brille noch unendlich fokussieren >> kann. > > Äh, nein. Menschen, die nicht kurzsichtig sind, können auch im Alter > ohne Brille auf unendlich focussieren. Du hast den zugehörigen Satz nicht zitiert und wohl nicht berücksichtigt. Bruno V. schrieb: > Zudem können nur wenige eine deutlich geringere Entfernung fokussieren. Schön, dass Du es noch mal ausführlicher bestätigt hast.
Bruno V. schrieb: > Du hast den zugehörigen Satz nicht zitiert und wohl nicht > berücksichtigt. Du hast behauptet, daß sich die Fernsicht mit dem Alter ändert. Das steht da in dem von mir zitierten Satz.
Harald K. schrieb: > Du hast behauptet, daß sich die Fernsicht mit dem Alter ändert. Das > steht da in dem von mir zitierten Satz. Kleinkinder und Jugendliche haben einen sehr hohen Dioptrienausgleich: Ich konnte wenige cm vor dem Auge scharf sehen und auf unendlich adaptieren. Mit dem Alter reduziert sich das. Darum benötigen viele mit den Jahren eine Brille. Wer weiter auf unendlich adaptieren kann (ohne Brille), sieht schon bald unter 25cm nicht mehr scharf. Wo bitte habe ich behauptet, dass sich die Fernsicht ändert? Im Gegenteil: Man adaptiert bei optischen Geräten auf unendlich, weil es für das Auge entspannt ist. Anstrengend ist das Fokussieren in der Nähe. Wer mit 40 unter 25cm noch scharf sieht, ist höchstwahrscheinlich kurzsichtig. Oder halt viel jünger als sein Alter vorgibt.
Jens M. schrieb: > Deswegen kann man zu kleine Schrift bei hellerem Licht doch noch > erkennen? Ja. Junge Menschen denken, dass das "Sehen" schlechter wird, also Netzhaut oder Transparenz schlechter werden. Ein 50- oder 60-jähriger, der das Formular hochnimmt und ins Licht hält, hat i.d.R. einfach keine passende Brille (dabei) und sieht mit (in der Entfernung) genauso gut wie ein 20-jähriger.
Bruno V. schrieb: > Wo bitte habe ich behauptet, dass sich die Fernsicht ändert? Hier: Bruno V. schrieb: > Praktisch niemand ab 40, der ohne Brille noch unendlich fokussieren > kann. Was sonst soll "unendlich focussieren" sein als Fernsicht?
Harald K. schrieb: > Hier: Nochmal: es ging darum, woher die 25cm kommen. Jemand schrieb, dass man es auch näher halten kann. Dagegen sprechen schwierige Beleuchtung und reduzierte Flexibilität der Linse. Näher fokussieren kann … > Bruno V. schrieb: >> praktisch niemand ab 40, der ohne Brille noch unendlich fokussieren >> kann. Wegen eben jenr kurzsichtigen, die Du ja auch ausnimmst. Sorry, wenn das missverständlich war. Mich wundert nur: Du scheinst die Zusammenhänge ebenso zu kennen, es geht um Lupe, warum reitest Du auf fernsicht rum.
Bruno V. schrieb: > Nochmal: es ging darum, woher die 25cm kommen. Jemand schrieb, dass man > es auch näher halten kann. Tatsächlich schrieb dieser "jemand" sogar, daß 25cm "normale Lesedistanz" wären. > Wegen eben jenr kurzsichtigen, die Du ja auch ausnimmst. Dann drück' Dich gefällig weniger widersprüchlich aus. Danke. Carypt C. schrieb: > Und ? > Machen kleine Räume und Lesen kurzsichtig ? Plenken ist wie mit offenem Maul kauen. Kurzsichtigkeit kann durch zu häufiges und zu langes Nahfocussieren in der Wachtumsphase (Kindheit/Jugend) verstärkt werden.
Es ist eine antike Annahme von 25cm als normale Lesedistanz, man rechnete und rechnet auch heute noch mit dem Wert . in der Schule habe ich den Punkt nie so nah ans Wort geschrieben. ist auch schlechter lesbar. Logisch macht es auch keinen Unterschied, ob ein Leerzeichen zwischen Punkt und Wort ist. Wenn doch der Punkt an beiden Seiten etwas mehr Platz dazubekommen hätte, könnte man ihn direkt ans Wort setzen. So ist es unästhetisch und die Satzzeichenwertigkeit unterminierend. ich denke auch im späteren Leben, führt die Gewöhnung an Sichtdistanzen zu bleibenden Effekten.
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Carypt C. schrieb: > Es ist eine antike Annahme von 25cm als normale Lesedistanz, man > rechnete und rechnet auch heute noch mit dem Wert . Blödsinn!
Jens M. schrieb: > Die alte fest verbaute Linse ist "blind", es gibt Ersatzteile, Wenn es Ersatzteile gibt, kann die Linse bestimmt ausgebaut werden. Geh mit der Linse zum Optiker deines vertrauens. Der sollte die Stärke bestimmen können.
Carypt C. schrieb: > in der Schule habe ich den Punkt nie so nah ans Wort geschrieben. Was auch etwas über die Lehrkräfte aussagt die so etwas akzeptieren und durchgehen lassen. Ein Satzende-Zeichen gehört an das Satzende. Nicht irgendwo weit entfernt ins Niemandsland dahinter.
Ralf X. schrieb: > Carypt C. schrieb: >> Es ist eine antike Annahme von 25cm als normale Lesedistanz, man >> rechnete und rechnet auch heute noch mit dem Wert . > > Blödsinn! https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutliche_Sehweite. Und jetzt hört endlich auf mit diesem unsäglichen Streit um Kaisers Bart. LG, Sebastian
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